NAS HDD's klonen

  • Nachdem ich mein NAS mit großartiger Unterstützung von hier einrichten und in Betrieb nehmen konnte, was für mich eine Heidenarbeit war, würde ich gerne die HDD's des NAS klonen, um im Falle, das mir das Ding abstürzt, oder es nicht mehr funktioniert, einfach gleiche HDD's im ausgeschaltetem Zustand auszutauschen und das NAS müßte wieder laufen.

    So wie ein Systemabbild rückspeichern bei Win7 zum Beispiel.

    Da gibt es aber Fragen.

    Geht das überhaupt?

    Denn u.U. merkt sich das System die ID der Festplatte und sagt nein und fängt mit dem Formatieren an.

    Müssten in dem Fall alle Platten geklont werden, oder reicht da die erste mit dem Betriebssystem?

    Da die Platten nicht in einem normalen Hotswap Case sind, geht klonen nur mit ansteckbaren Adaptern über USB 3.1 und das dauert.

    Natürlich könnte ich ja auch den Rahmen wegschrauben und die HDD in meinen HotSwap Rahem steken und mittels Klonprogramm - eventuell mit Drive-Image, Paragon Partition Manager etc erstellte Images zurückspielen.

    Geht das überhaupt mit diesen Programmen?


    Wäre es auch möglich, mittels einem Programms die Festplatten im eingebauten Zustand zu klonen?


    Danke!

  • Ehrlich gesagt halte ich das für sinnlos.

    Selbst wenn Du mit den Klonen (oder dem Klon) das NAS wieder zum Laufen bringst, was ist mit den Daten die in der Zwischenzeit erstellt/gelöscht/geändert worden sind?


    Und ja, das NAS kennt die S/N der HDDs, und ich weiss nicht wie es reagiert wenn es zwar ein Raid (oder Einzellaufwerke) vorfindet die eine andere S/N haben als erwartet.

    Ich vermute(!) das NAS kommt hoch, meldet aber neben den gültigen Volumes auch fehlende Volumes an.


    Wie auch immer, mit einem Tool wie z.B. Clonezilla kann man ganze HDDs klonen, ich würde mich aber nicht wirklich auf so etwas verlassen.

    Lieber regelmäßig System- und Daten Backups, im worst-case dann neu Aufsetzen und alles aus den Backups zurückholen.

    Während die HDDs im NAS sind würde ich die nicht klonen - falls das überhaupt geht.


    Gruss

  • Zur Frage des Tooles, da gibt es für mich nur Clonzilla, läuft auf einem USB-Stick und kann praktisch auf jedem PC gestartet werden …


    Als Hardware verwende ich in meinem PC 3,5'' SATA-Einschubrahmen, da kann ich die HDD's, und mit Zwischenrahmen auch 2,5'' SSD, einstecken und clonen. Ob's was bringt ist eine andere Sache …:/


    Über die geänderte S/N würde ich mir keinen Kopf machen, die Reihenfolge der Disk ist UNBEDINGT einzuhalten, also Disk1 wird Clone1 und der kommt wieder in den gleichen Einschub rein.


    Das NAS merkt beim Hochfahren, dass andere Disks drinnen sind, erkennt aber autom. ein QNAP-Volumen (daher die Reihenfolge einhalten) und beginnt mit dem Migrieren. Einfach so, als ob die Disks (Clone) von eniem anderem NAS kommen würden … fertig ist der Spass.


    Würde ich aber jetzt nicht unbedingt als Backuplösung sehen...

  • Als Backuplösung ist es etwas zu "kompliziert" und mit manuellem Aufwand verbunden, deshalb würde ich es nicht als Backup im klassischem Sinn bezeichnen.


    Sinnvoll würde ich es z.B. sehen, wenn das NAS Probleme macht, man einfach mal über die Disk "drüberbügeln" möchte, aber gerne einen "Undo" Schalter hätte. Dann würde ich den Weg über geclonte Disk sinnvoll sehen.


    Als echtes Backup für wenig Geld empfehle ich eher eine externe USB-Disk und Sicherungsjobs (RTRR) etc. und wenn es etwas mehr sein darf, dann ein Zweit-/Dritt-NAS das etwas mehr hergibt, aber durchaus schwächer ausgelegt sein kann.

  • Nun vielleicht hat sich ein alter Mann mit in diesem Bereich wenig Wissen etwas unpräzise ausgedrückt.

    Es ist im Prinzip das selbe wie bei der Sichern&Wiederherstellungsfunktion von Win7.

    Das man nur den Zustand des Abspeicherungszeitpunktes kriegt, ist denke ich selbstverständlich.

    Das Ganze betriefft ja hauptsächlich den Betriebs und Einstellungszustand des NAS und eigentlich weniger die Daten.

    Denke mir, das die aktuellen Daten bei funktionierendem System leichter wieder auf das NAS zurückzuspielen sind, als alle möglichen Einstellungen des NAS Gerätes.

    Das man aber alle involvierten Festplatten clonen müsste, ergibt sich aus dem RAID System automatisch. Das man da auf die richtige Reihenfolge achten muss ergibt der technische Hausverstand. Ich weiß auch nicht, ob z.b. Clonzilla das Imagefile nennenswert komprimiert, sodaß man idealer Weise alle ( bei mir 3 ) 10 TB HDD's die kaum 20% belegt sind auf eine externe USB 3.1 10 TB HDD unterbringen könnte.

    Dann wäre noch die Frage des Zugriffs. Geht dies nur im ausgebauten, rahmenlosen Zustand oder schafft man dieses Clonen auch im eingebauten Zustand.

    Auch ich habe 3 interne Hotswap- Laufwerke, in welche ich die S-ATA HDD's dann im Computer intern mit 6GB/s clonen könnte.

    Und dies soll ja nur für den Fall sein, das eine Platte crasht oder das NAS selbst aufgibt.

    Nicht als herkömmliches Backup.

    Denn da hätte ich ja ohneweiters nur bei meinen Backup HDD's mittels Hotswap Rahmen bleiben können.

    War auch nur ein Denkabnstoß deswegen, weil hier auch von Plattenabstürzen und das langwierige Neuaufsetzen die Rede ist.

    Und bevor jemand mit den Einstellungssicherungen kommt... Ja die habe ich natürlich gemacht.

    Aber die sichern ja nur einen Bruchteil der Einstellungen.

    Mein Sichern&Wiederherstellen hat mir schon in früheren Experimentierphasen, nach ( oft auch provozierten ) Kapitalabstürzen eine Menge Aufsetzarbeiten erspart und mir einiges Wissen beschert. Speziell in der Zeit von Dualbootsytemen.

  • G.M.H. :Um es kurz zu machen: es gibt leider keine Möglichkeit bei QNAP, ein NAS System komplett als Image zu sichern. Deine Methode, die Platten jeweils rauszunehmen und komplett zu klonen mag u.U. funktionieren, ist aber extrem zeitaufwendig und riskant.


    Das einfachste sind mehrere externe USB Platten, für die man externe Sicherungssjobs einrichtet für die einzelnen Freigaben ( Bspw. "Fotos", "Dokumente" etc.). Diese werden dann beim anstecken direkt ausgeführt. Die Konfiguration des NAS kann man teilweise sichern, aber leider nur manuell und nicht nach Zeitplan. Ebenso kann man die Einstellungen der Apps bzw. diese selbst auch nicht zentral und zeitgesteuert sichern. Also bspw. die Alben der "Photostation". Das muss man leider alles manuell machen, wenn es denn überhaupt geht. Ein großer Kritikpunkt im letzten Jahr an QNAP.


    Es gibt inoffizielle Tools wie "rsnapshot", die aber nicht ganz einfach zu bedienen sind und die möglicherweise auch Apps mit sichern könenn ( ich habs noch nicht probiert). Aber mit Deinem Kenntnisstand fange am besten an, vor allem Deine Freigaben zu sichern, am besten extern auf USB Platten. Eine bequemere Lösung wäre ein kleines weiteres NAS, was zeitgesteuert hochgefahren wird und dann sichert. Da braucht man dann auch kein RAID sondern kann die Plattenkapazität voll nutzen. So mache ich das, indem ich ein älteres NAS zu diesem Zwecke einmal die Woche hochfahre und dann alle wichtigen Freigaben sichere.

  • Zudem ist SATA nur für 50 Steckzyklen konzipiert, als Dauerlösung in einem NAS keine gute Idee.

    In einem 20-30€ USB Dock egal, das kann man kostengünstig ersetzen. Die Backplane jedoch nicht.


    Einstellungen immer mal weg sichern, für Container, VMs gibt es Autobackups und dann die Jobs über RTRR oder External Device.