Günstigste Lösung Backup-HDD über 2,5Gbe

  • Moin liebe Usende,


    bin gerade am hirnen, was denn die günstigste Lösung ist ein reines HDD-Backup-Device an den 2,5Gbe-Port meiner TS-453D zu hängen (bzw. an meinen 2,5GBe- Switch) . Ein Backup-Device hängt schon am USB3-Port, ein zweites Device möchte ich per Ethernet in die Nachbarwohnung (mit Brandschutzwand) führen. Das sind ca. 15m: also USB nicht so dolle, Ethernet 2,5Gbe müsste da eigentlich eine sehr gute Datenrate durchbekommen. War schon am überlegen nen Raspi mit USB-Adapter-2,5Gbe reinzuhängen, die Schreibraten sind aber wohl katastrophal ...

  • Wie viel möchtest du denn höchstens ausgeben?

    Eine TS-130 mit QNA-UC5G1T wäre eine Möglichkeit das recht bequem zu lösen. Aber der QNA-UC5G1T ist leider nicht ganz günstig. Ab und zu bekommt man ihn in der Bucht für 40€. Ist aber dennoch als Paket weit entfernt von einem Raspberry.

  • 2,5 Gbe kann man mit einer Platte sowieso nur ausreizen, wenn sie leer ist und ob die Backup-Software so schnell liefert, ist auch fraglich. Mit anderen Worten, ich glaube nicht, dass der Vorteil gegenüber 1 Gbe in der Praxis gross sein wird.


    Wenn es Richtung Raspi und co. geht, könnte auch ein Odroid HC4 interessant sein, der hat den SATA-Anschluss schon an Bord.

  • Wenn es möglichst günstig sein soll:

    Besorge dir ein älteres gebrauchtes NAS. Bei Ebay & Co gibt es viele Angebote. Auf Kleinanzeigen gibt es auch was in der Nähe. Man muss etwas suchen, gibt immer Leute, die Mondpreise verlangen.


    Die meisten gebrauchten NAS werden nur Gigabit-Anschluss haben statt 2,5GbE. Es ist noch nicht lange her, dass Qnap dazu übergegangen ist, die meisten NAS mit 2,5GbE auszustatten. Für den angedachten Zweck als reines Backup-NAS macht das aber gar nichts, da

    1. beim Backup relativ viel Zeit mit Datenablage und -Vergleich auf der Festplatte "vergeudet" wird und die Netzlast gar nicht so hoch ist, und da
    2. das Backup zwischen zwei NAS unbemerkt im Hintergrund abläuft und man normalerweise nicht bemerkt, wann es fertig ist.
  • Ich bin zurzeit sowas ähnliches am machen, ich hatte von einem Upgrade 4 HDs übrig und möchte die nun möglichst billig als Backupspeicher im Netzwerk einzubinden.


    Fand dazu von Raxda Raspberry Pi CM4 Carrier Board, welches 5 SATA Ports, M.2 SSD sowie 2.5GbE bietet:

    https://wiki.radxa.com/Taco

    Video von Jeff Gerling auf Youtube zu dem Board

    Leider gibts das noch nirgends zu kaufen (oder ich fand zumindest keinen Verkäufer) und mit den generellen Lieferproblemen zurzeit erwarte ich da auch nicht so schnell damit.


    Daher bin ich nun eine Zwischenlösung am aufbauen; Ich hatte von Icy Box ein günstiges Gehäuse für externe HDs gekauft mit Platz für 4 Platten, dieses hängt via USB an einem Pi 4. Mit Openmediavault kriege ich so um die 90MB/s hin. Denke für Backups recht das ganz gut fürs erste.

  • Die allergünstigste Lösung sollte doch eine externe Festplatte an einem PC sein, der das NAS per Netzwerk erreichen kann. Wenn man per rsync sichert braucht man normalerweise kein schnelles Netz, denn es werden täglich nur Änderungen gesichert. Mit USB Ethernet Adaptern würde ich beim Backup nie arbeiten, die hängen sich irgendwann auf und nerven nur. Wenn du wirklich volle Geschwindigkeit willst, dann musst du eines der verfügbaren externen USB Gehäuse mit 2 Platten und RAID 0 verwenden, wenn man 2 Backups hat sollte das ausreichend stabil sein.

  • Wenn man per rsync sichert

    rsync ist in meinem Fall kein Thema, da es um eine Wochen- und Monatssicherung Vollbackup geht

  • Zweite TS-453D oder TS-253D? Schnelle Vollsicherung ist eben deutlich teuerer. Und noch teuerer, wenn es automatisch klappen soll.

  • Zweite TS-453D oder TS-253D?

    Definitiv nicht :saint:


    Da würde es dann auch andere Dinge / Anbieter geben, z.B ein Asustor Drivestor 2 oder 4 Pro o.ä.


    Und noch teuerer, wenn es automatisch klappen soll.

    Warum teurer?

  • Warum ein Vollbackup, wenn ein inkrementelles Backup ebenso gut ist?


    Der Geschwindigkeitsgewinn, den du durch ein inkrementelles Backup gegenüber einem Vollbackup hast, ist wesentlich größer als die Gewinne, die du maximal durch ein schnelleres Netzwerk erreichen kannst.

  • Andere Anbieter kommen natürlich in Frage, aber preislich bringt das kaum etwas.

    Warum teuerer bei Automatismus? Weil doch eine externe Platte an einem PC ausreicht, wenn man sie manuell verbindet, Backup macht, und dann wieder trennt und in den Schrank legt. Man zahlt also nur für die Plattenkapazität. Einen PC oder MAC hat doch quasi jeder, der ein NAS betreibt. Wenn es natürlich nur netzwerklahme Laptops sind, hat man Pech...

    Aber du hast noch keinerlei Randbedingungen genannt: Wieviel TByte sind es, gibt es zeitliche Anforderungen ("Backup muss um 8:00 beendet sind, da kommen die Leute"), wieviele unabhängige Backup Kopien sollen es sein, müssen welche längerfristig aufgehoben werden, usw. Da fällt es schwer, gute Tipps zu geben.

  • Warum ein Vollbackup, wenn ein inkrementelles Backup ebenso gut ist?

    Inkrementell läuft täglich, aus alter Gewohnheit (und guten Erfahrungen damit) mache ich mindestens monatlich grund- und zusätzlich ein Vollbackup als "Archivbackup"

  • Im Schweizer Shop maker-shop.ch gibts noch den Odroid HC2, der kann eine 3.5" HDD aufnehmen.

    Habe selbst einen im Einsatz, der reizt die 1 GBE Schnittstelle fast aus.

  • Da brat mich doch einer mal nen Storch.

    Nachdem das gelbe Amazon und das gelbe DHL gestern Abend um 19:54 und 20:31 (gehts noch?) eine Platte und ein USB-Gehäuse angeliefert haben, habe ich mich heute morgen gleich mal an ein Benchmark gesetzt.


    Szenario 1:

    QNAP TS-121 -> USB3-Port -> Exos16 in einem Fantec-Alu-Gehäuse

    1 Testordner 16,2GB (schön gemischt jeweils 1/3 Fotos, Audio und Videos)

    HBS zweiweg-sync von und zu meinem TS-453D

    Im Mittel: lesen 58MB/s - schreiben 52MB/s


    Szenario 2:

    Raspberry Pi4B 4GB -> USB3-Port -> Exos16 in einem Fantec-Alu-Gehäuse

    1 Testordner 16,2GB (schön gemischt jeweils 1/3 Fotos, Audio und Videos)

    HBS zweiweg-sync von und zu meinem TS-453D über OpenMediaVault auf dem Raspi

    Im Mittel: lesen 86MB/s - schreiben 74MB/s


    Hingen beide abwechseln am selben NW-Label, am selben Switch (-Port), beide ohne weitere CPU-Belastung. War über 6x reproduzierbar.


    Warum ist mein TS-121 so langsam??

    Die Netzwerkeinstellungen sind korrekt auf 1Gbit-NW.


    P.S.

    Den Raspi4B hatte ich bisher als Repetier-Server für meine 3D-Drucker, war aber restlos überdimensioniert, also habe ich ihn gegen einen älteren 3er getauscht und den 4er für Testzwecke frei.

  • Liegt vermutlich an dem Fantec USB-Gehäuse.

    QNAP macht klare Vorgaben zu supporteten USB-Laufwerken. Das kann soweit gehen, dass die Laufwerke nicht erkannt werden, teilweise auch bei unterschiedlichen QTS-Versionen.

    ICh habe mehrere Seagate Expansion Portable und erreiche mit denen locker 90 MB/s.

  • QNAP macht klare Vorgaben zu supporteten USB-Laufwerken

    Das mag ich nicht glauben müssen :cursing:

  • Ich habe hier ein Inatek USB 3.0 Dock mit UASP am D und das rennt bei der Sicherung HBS3 ohne QuDedup mit HD Speed. Bei der Toshiba MG07 12TB HD sind das 120MB/s+ über die ganze Sicherung.


    Mit so einem Dock wird jede HD erkannt und die kannst dann einfach bei Eltern/Freunden lagern.


    Das mit der Nachbarwohnung könnte bei einem Großbrand knapp werden, wenn im gleichen Gebäude.



    Was das TS-121 angeht, die kleine ARM CPU stammt noch aus einer Zeit wo die nicht viel konnten.

    https://www.qnap.com/de-de/product_x_performance/product.php


    Mit einem TS-231p3 würde das anders aussehen.

    Kostet aber dann halt auch wieder Geld.


    Wichtig ist, dass du ein Backup hast (haben ganz viele nicht), ob das jetzt in 1 Tag oder in 2-3 die Daten zurück schaufelt ist doch nicht so wichtig.

    Wichtig ist, du hast dann wieder alle Daten!


    Für eine externe Sicherung über VPN ist die 121 dann wiederum schnell genug. Wenn du dazu die Möglichkeit hättest, würde das ggf. auch ne Idee sein.

  • Über Samba bekomme ich am Raspi4B auch um die 110-115MB/s


    Nur mein armer kleiner TS-121 röchelt vor sich hin. Macht nix.

    Wer das Dingens ein Pferd, würde ich es auf eine Rentner-Koppel stellen.


    Für den Raspi4B drucke ich ein Gehäuse wo auch die Exos16-Platte, der USB-Adapter und evtl. ein kleiner temperaturgesteuerter Lüfter reinpasst. Das wird nicht arg viel größer als ein normales USB3-HDD-Gehäuse. Und dann geht ab per Ethernet in die Nachbar-Wohnung.

  • Hmm, prüfe mal wie sich der Raspi mit samba und der Platte so verhält.

    Ich hatte das auch mal getestet und mußte feststellen, daß die Implementierung nicht stabil war, es gab regelmäßig core-files duch ein Problem mit der USB-HDD Anbindung.

    Erst ein switch zum Odroid HC1/2 brachte eine Besserung.