Hardware weiterverwenden - nicht mehr unterstützte TS

  • Ich habe hier noch eine TS-459 Pro II in Betrieb für die es ja nun keine (Sicherheits-)Updates mehr gibt. Um zu vermeiden, funktionierende Hardware wegen fehlender Softwareunterstützung einzumotten, würde es sich anbieten, die TS mit einem alternativen System zu betreiben (FreeNAS / Xigmanas) oder die Hardware punktuell zu ersetzen. Hat damit schon jemand Erfahrung?


    Wenn es nicht mit Software geht, dann mit Hardware: Gehäuse und Backplane ließen sich z.B. weiternutzen, wenn man die Backplane (PCIe x4?) an ein neues System anschließen könnte. Gibt es evtl das Baseboard vom TL-D400S irgendwo als spare part? Ich könnte mir vorstellen, dass man damit aus der TS eine Expansion-Unit machen könnte...

  • linux und sogar windows sollten drauf laufen ..sind ja nix anderes als mini computer (zumindest die intel geräte) ..gibt diverse guides

  • Ich würde das NAS ganz einfach mit der letzten freigegebenen Version weiter nutzen.


    Sofern das NAS nicht von außen erreichbar ist (keine Portweiterleitungen im Router), ist das Risiko gering. Das NAS kann zwar von sich aus auf das Internet zugreifen und sich was einfangen, aber das ist eher theoretischer Natur, da du das NAS nicht aktiv zum Surfen nutzt, also kein Vergleich, wenn du mit deinem Windows XP Rechner :Pfragwürdige Seiten aufrufst.


    Ein Risiko, welches den Verzicht auf eine weitere Nutzung des NAS (für die genannte Anwendung) empfehlen lässt, sehe ich bei folgenden Fällen:

    - Das NAS ist vom Internet aus per http oder https erreichbar. (Bei anderen von außen erreichbaren Diensten könnte man eine Risikoabschätzung machen.)

    - Das NAS befindet sich in einem Unternehmen, und destruktive Angestellte könnten versuchen, an Dokumente, die sie nichts angehen (z. B. aus der Personalabteilung) Zugriff zu erhalten.


    Hast du bei dir irgendwelche Anwendunsszenarien, die entsprechend kritisch sind? Wenn nein, NAS einfach weiter mit qts verwenden.

  • Für die x59 gab es erst diese Woche ein Update.

    Kann natürlich das letzte gewesen sein.


    Gruss

  • Kann natürlich das letzte gewesen sein.

    Würde mich nicht wundern, wenn QNAP bis zum Supportende Ende diesen Jahres noch wenigstens eine weitere Version nachreicht, um den bisherigen Nutzern eine Migration zur virtuellen QNAP Cloud NAS anbieten zu können, samt den damit möglichen Abos.

  • Ich hab zum Testen mal FreeNAS auf der nagelneuen TS-877XU-RP installiert, bevor ich sie in den eigentlichen Betrieb eingebunden hab. Lief ganz gut.


    Hab mir selbst jetzt eine TVS-663 zu einem Spottpreis gekauft und werd das Teil definitiv nach Supportende entweder mit Debian und OMV oder FreeNAS betreiben.

    Wenn ich ehrlich bin, bin ich sowieso schon am überlegen, weil ZFS so einige vorteile im Gegensatz zu einem "normalen" RAID-5 hat...

  • Ich hab zum Testen mal FreeNAS auf der nagelneuen TS-877XU-RP installiert, bevor ich sie in den eigentlichen Betrieb eingebunden hab. Lief ganz gut.

    Was heißt dies? Was meinst Du mit installiert im Gegensatz zu FreeNAS von externem Datenträger gestartet? Und hast Du die Inbetriebnahme dann mit FreeNAS oder mit QTS durchgeführt?


    Hab mir selbst jetzt eine TVS-663 zu einem Spottpreis gekauft und werd das Teil definitiv nach Supportende entweder mit Debian und OMV oder FreeNAS betreiben.

    Heißt dies, dass Du das DOM entsprechend überschreibst, um das NAS mit einer dieser Alternativen zu betreiben? Oder wie muss ich mir die Einbindung und den Systemstart sonst vorstellen?

  • Heißt dies, dass Du das DOM entsprechend überschreibst, um das NAS mit einer dieser Alternativen zu betreiben? Oder wie muss ich mir die Einbindung und den Systemstart sonst vorstellen?

    Kannst entweder das DOM überschreiben oder einen externen Datenträger verweneden (USB stick,etc) und als Boot Option im NAS Bios auswählen

  • Das ist ein 08/15 BIOS bzw. UEFI was QNAP auf den x86 Modellen benutzt - zumindest bei den neueren.


    Je nach Modell kann man während der Installation sogar ein RAID Basteln und das betreffende OS darauf installieren - und dann davon auch direkt booten. MDAM bzw. ein Linux Software RAID lässt sich auch auf normalen UEFis booten...das erstellt auf der ersten platte eine ~ 300 Mbyte FAT32 Partition.


    Du kannst im Bios dann einfach permanent dein RAID oder was auch immer man nimmt (gibt ja auch einiges, was man auf einem USB-Stick installieren kann) als Boot-Device einstellen. Das DOM muss man nicht anfassen. (Würde ich auch nicht)


    Theoretisch könnte man auf der QNAP Hardware (die ich richtig gut finde - und wir haben im Serverraum einige, DEUTLICH teurere Hardware in den Racks...) sogar Xpenology oder sowas installieren...bzw. vom USB-Stick booten lassen ;)

  • Sprich eigentlich etwas dagegen, ein Qnap, dass eh keine updates mehr bekommt, auch von intern aus inder firewall zu blocken, so dass es gar keine Verbindung mehr zum Internet aufbauen kann? Dann wäre es doch mejr oder weniger sicher, auch mit veralteter firmware.

  • Nö, als Backup NAS kann man die immer noch einsetzen.

    Ich wüßte nichts, was dagegen spricht.


    Gruss

  • Sprich eigentlich etwas dagegen, ein Qnap, dass eh keine updates mehr bekommt, auch von intern aus inder firewall zu blocken,

    Kann man so machen. Als Backup-Ziel wie von FSC830 angesprochen braucht es keine aktive Verbindung ins WAN.

    Natürlich nur wenn das Backup lokal läuft. Die ausgehenden Verbindungen sind aber nicht so das Problem. Die Eingehenden Verbindungen sollten geblockt werden. Das übernimmt aber in den meisten Fällen schon der Router.

  • Das blocken vom Internetzugriff bringt dir nur etwas, wenn es bereits infiziert ist und du verhindern willst, das es mit dem Control Server sprechen kann.


    Um es gescheit ab zu sichern, müsste es in eine DMZ und dann nur noch von Seite Master NAS und dem RTRR Port erreichbar sein, sowie https zwecks Management.

    Aber dazu benötigst du eine richtige Firewall, die auch entsprechenden Durchsatz hat und ggf. VLAN Support im Netzwerk.


    Aber ja es ist als Backup NAS noch immer einsetzbar, denn jedes Backup ist besser als gar kein Backup!

  • Noch besser an einem anderen Standort aufstellen und über VPN hin sichern.

    Dann ist es ein richtiges Offside-Backup.


    Ne richtige Firewall kann ja auch super schnelles VPN.