USV für 2 NAS

  • Hallo,
    such für meine 2 NAS, TS421 und TS419P+, ein geeignetes UVS. Bei den zahlreichen USV-Systemen würde ich gerne Euren Rat einholen.


    1. Kann jemand schon eine passende Lösung empfehlen?
    2. Wo finde ich die Kompatibilitätsliste von QNAP für geeignete UVS?
    3. In welcher Bedienungsanleitung wird ausführlich der Anschluss eines NAS an ein UVS beschrieben? Meine bisherigen Erkundungen ergaben nur eine sehr knappe Installationsbeschreibung.
    4. Wie kommunizieren NAS und USV bei Stromausfall? doch hoffentlich nicht über das LAN, denn der Netzwerk-Switcher dürfte bei Stromausfall wohl auch nicht funktionieren. Durch die räumliche Trennung kann der bei mir leider nicht auch am UVS angeschlossen werden.


    Bitte um Hilfe!
    Gruß an die Erfahrungsträger

  • Hallo,


    1.): z.B. eine APC Smart-UPS 750VA LCD (auch wenn die vielleicht etwas überdimensioniert ist)
    2.): hier: http://www.qnap.com/de/index.p…9&t=537&n=13450&g=4&gc=59 (Modell auswählen --> auf "Kompatibilität" gehen --> im "Pull-Down" Menü nach UPS suchen)
    3.): hier: http://www.qnap.com/de/index.php?lang=de&sn=9074 mehr braucht es dafür wirklich nicht ;) Und falls doch - dann gibt es ja noch dieses Forum :mrgreen:
    4.): doch über LAN - den Switch schließt man normalerweise genau deshalb auch an die USV an. Machen Firmen auch genauso - eben aus diesem Grund.


    Beste Grüße


    Sascha

  • Hallo Sascha,
    mit so einer schnellen Antwort hatte ich gar nicht gerechnet. Ja, da habe ich wieder ein Problem, denn NAS und Switcher können nicht nebeneinander platziert werden.
    Gibt es da noch einen Ausweg, d.h. eine Lösung ohne Netzverbindung, nur mit USV und NAS?
    Gruß
    Klaus

  • Die Antwort ergibt sich aus der Frage...


    Sicherlich kannst Du eine USV direkt an dem ersten NAS anschließen und dies darüber auch herunterfahren lassen,
    aber wie soll dann das 2. NAS davon erfahren, wenn der Switch durch Stromausfall wegfällt und kein Netzwerk mehr da ist,
    um das Shutdown-Signal zu senden...?


    Eine (etwas unschöne) Lösung wäre es, neben dem Block mit 2x NAS und USV einen weiteren kleinen Switch zu installieren,
    an dem die beiden NASe hängen und ebendiesen dann mit an die USV anzuschließen.


    Es funktioniert halt nur, wenn alle Geräte, die im Ernstfall anständig herunterfahren sollen,
    miteinander kommunikativ verbunden und an die USV (Strom) angeschlossen sind.


    Das heißt also:


    - USV an den Switch anschließen
    - Switch an die USV (Strom)
    - NAS1 an die USV (Strom) anschließen
    - NAS1 im NW als "USV Master" einrichten (alternativ per USB connecten)
    - Nas2 an die USV (Strom)
    - NAS2 im NW als "USV Slave" einrichten (IP/Name des Master)


    LG

    2 Mal editiert, zuletzt von GreyAngel ()

  • Naja das "primäre" NAS - also der Master wird per USB ("Steuerleitung") an die USB angeschlossen und natürlich - wie alle anderen Geräte auch per Stromkabel.
    Falls ein Stromausfall erfolgt, bekommt die USV das mit, und sendet das Signal zum Herunterfahren an das primäre NAS.


    Diese wiederum sendet Ihrerseits ein Signal zum Shutdown (diesmal per Netzwerk) an Ihre "Kumpels", die sekundären NASsen (falls so eingestellt - bitte Anleitung beachten), also die "Slaves".
    Hängt der Switch nicht mit an der USV, ist der sofort dunkel, und es wird kein Signal zu den Slaves übermittelt.
    Die gehen dann auch irgendwann aus - alllerdings auf die unschöne Art :roll:


    Einzige Alternative(n):
    - Eine 2te USV für das 2te NAS - falls Du den Switch partout nicht mit anhängen kannst - das ist dann aber auch wieder eine Geld-Frage.
    - oder wie GreyAngel beschrieben hat einen 2ten, weiteren, kleinen Switch.


    Ich hoffe, ich konnte das so in etwas bildhaft darstellen.


    Beste Grüße


    Sascha

  • Hallo Sascha,
    jetzt wird alles etwas kompliziert. Meine beiden NAS jede mit RAID10 bilden eine spezielle Sicherheitskonstruktion, d.h. NAS2 enthält die gespiegelten Daten von NAS1 und wird nur einmal in der Woche zum Daten-Update automatisch eingeschaltet.
    Beide NAS sind separat im Netzwerk angeschlossen und kommunizieren miteinander in einem vorgesehenen Zeitfenster. Danach schaltet sich NAS2 wieder für eine Woche ab. Es müsste folglich schon ein unglücklicher Zufall eintreten, wenn der Stromausfall gerade dann kommt, wenn gerade beide NAS aktiv sind.
    Da ich schon zweimal um die Rettung von 3 TB Archiv-Daten kämpfen musste, habe ich vielleicht ein übertriebenes Sicherheitsbedürfnis.


    Möglicherweise ist deshalb meine Sorge vor einem Stromausfallen-Crash übertrieben und es würde reichen, nur NAS1 mit einer USV abzusichern.
    Dennoch bleibt das Problem, dass meine Netzwerkzentrale (Gigabit-Switcher) und die NAS an entfernten Standorten arbeiten.


    Das ist dann wohl erst mal das Ende der Fahnenstange bei meinen USV-Ambitionen.
    Falls jemand noch eine Idee hat, dann würde ich mich über die Antwort freuen.
    Gruß Klaus

  • Moin,
    ich habe mal den Titel geändert von UVS nach USV, was auch richtig ist.

  • Hallo Klaus,


    Zitat von "doc2help"

    ...Meine beiden NAS jede mit RAID10 bilden eine spezielle Sicherheitskonstruktion, d.h. NAS2 enthält die gespiegelten Daten von NAS1 und wird nur einmal in der Woche zum Daten-Update automatisch eingeschaltet.


    Das habe ich bei mir auch so eingestellt 8-) - wird per RTRR repliziert, und funktioniert prima.


    Zitat von "doc2help"

    ...Es müsste folglich schon ein unglücklicher Zufall eintreten, wenn der Stromausfall gerade dann kommt, wenn gerade beide NAS aktiv sind.


    wäre sicherlich ein wahnsinns Zufall - könnte aber dennoch vorkommen.
    Ist in Deinem Fall wahrscheinlich trotzdem vernachlässigbar - zumal es sich "nur" um das Backup-NAS handelt.


    Gruß


    Sascha

  • Hi out there ...


    Wenn beide NAS über die gleiche USV abgesichert werden sollen, scheinen sie eine gewisse räumliche Nähe zueinander zu haben und es erschließt sich mir nicht wo das Problem liegt, einen Switch an den gleichen Ort zu stellen - ebenfalls über die USV versorgt - , um genau an dieser Lokation im Ernstfall die Notstromgeschichte zu realisieren. Gerade bei RAID ist der Aufwand, den Sicherungs-NAS neu aufzusetzen, wenn er duch einen Stromausfall geschreddert wurde imho so hoch, dass ich die 15€ für einen keinen GB-Switch immer investieren würde.


    Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass genau beim Sicherungsjob der Strom weg bleibt - aber wie war das mit Murphy ...?


    So long


    Joe

  • Hi Joe


    Zitat von "Joe Blakk"

    Wenn beide NAS über die gleiche USV abgesichert werden sollen, scheinen sie eine gewisse räumliche Nähe zueinander zu haben...


    na das scheint hier eben genau nicht der Fall zu sein, sonst würde er ja so verfahren, wie bereits von GreyAngel (5. Post von oben) vorgeschlagen.


    Beste Grüße


    Sascha

    Einmal editiert, zuletzt von Präsi ()

  • Hi Joe,
    gut dass du dich zugeschaltet hast, denn ich denke dass dein Vorschlag eine praktikable Lösung enthält. In meinem Netzwerk ist alles zeitgesteuert. Morgens wird das Netzwerk durch einen externen Zeitschalter eingeschaltet und etwas später NAS1 durch den internen Timer.
    An den zusätzlichen Gigabit-Switch werde ich dann beide NAS und das USV anschließen.
    Da der kleine Switch wie beide NAS vom USV immer mit Strom versorgt werden, könnten dann in diesem kleinen Sicherheitspool meine NAS geordnet runter gefahren werden.
    Joe, nochmals danke für deine Vorschlag. Ich denke das Problem ist gelöst.
    Gruß Klaus

  • Hallo Klaus,


    die Sache mit den Zeitschaltsteckdosen würde ich dringend überdenken:


    Wenn der Schaltstecker vor der USV hängt, wird diese täglich den "Notstrom" nach "Dienstende" bereitstellen. Ob das für die Akkus so günstig ist, sei einmal dahingestellt, aber da die USV häufig Alarmtöne abgeben, wenn der Strom ausfällt, wäre täglich "Panik" angesagt.


    Außerdem könnte ein Replikationsjob u.U. ja doch einmal etwas länger dauern und er würde ohne Not per Notabschaltung unterbrochen, weil die Schaltuhr meint, es wäre Feierabendzeit... Fände ich recht unbefriedigend.


    Die gleiche Problematik hättest Du übrigens auch, wenn 2 Schaltstecker hinder der USV hängen würden. Lediglich das Gepiepse würde wegfallen, aber dafür himmelst Du in einem solchen Fall dann das RAID Deines Backup-NAS....


    Angesichts der hohen Energieeffizienz der QNAPs würde ich das Ein- und Ausschalten ausschließlich über die interne Gerätesteuerung regeln, gleichzeitig 'nen möglichst energieeffizienten Switch kaufen und die Schaltsteckdose zur Tannenbaumbeleuchtung verwenden ;)


    So long ...


    PS.: Ich denke, eine APC Back UPS BE700G USV 700 VA sollte für Deine Zwecke auch reichen...

  • Hallo Joe,
    da habe ich mich wohl sehr missverständlich ausgedrückt. Natürlich wird nicht die USV ein und ausgeschaltet.
    Mein Zeitschalter steuert nur die Betriebszeit von meinem 16-Port Gigabit-Switcher für das Heimnetz hinter der FRITZ!Box 7394. Der kleine zusätzliche Switcher kommt nur ins LAN-Netz und wird natürlich zusammen mit den beiden NAS ständig von der USV mit Strom versorgt.
    Ich geh mal davon aus, dass über diesen Switcher die beiden NAS beim RTRR-Dienst untereinander und beim Stromausfall mit der USV kommunizieren können, auch wenn das Heimnetz abgeschaltet ist.
    Wenn das nicht gehen sollte, dann hätte ich natürlich wieder ein Problem.
    Gruß
    Klaus

  • Sorry für das Missverständnis.


    So, wie Du es beschreibst, geht's natürlich.


    So long ...


    Joe

  • Bei mir zuhause hatte ich das Problem überhaupt Strom dorthin zu
    bringen wo mein Switch günstigsterweise platziert werden müßte.


    Da ich nur SLM2008 Switche von Cisco einsetze und diese per PoE
    betrieben werden können, habe ich mir einfach PoE-Injektoren gekauft,
    wovon einer auch an der USV hängt und der Switch bei Stromausfall
    am Leben bleibt.


    Der Nachteil ist, diese Switche gibt es nur mit 5 Ports (SLM2005) oder
    mit 8 Ports (SLM2008). Du müßtest also Dein Netzwerk anders aufteilen.


    Vielleicht ist das noch eine Idee.

  • Hallo Joe & Pretender,
    die vorgeschlagene Lösung ist schon greifbar nahe, doch ein Aspekt muss geklärt werden. Da beide NAS im LAN Netz angemeldet sind, haben sie auch eine IP Adresse für das Gateway erhalten.
    Wie verhalten sich nun beide NAS, wenn sie zwar im Zusatz-Switch miteinander verbunden sind, aber bei Stromausfall das Gateway vom Netzwerk weg ist?
    Denn in diesem Fall wird zwar diese Dreiergruppe von der USV mit Strom versorgt, aber die FRITZ!Box und meine Netzwerk-Switch sind abgeschaltet.
    Falls einer diesen Fall kennt, dann schicke mir bitte eine Antwort, sonst muss ich wohl erst mal ein kleines Experiment starten.
    Gruß
    Klaus

  • Das Gateway wird doch nur benötig, wenn ein NAS eine IP-Adresse ansprechen will, die nicht im eigenen Netzwerk zu finden ist.
    Wenn der Router aus ist, gibt es in diesem Fall ein Timeout, was bei einem RTRR nie auftreten wird.

  • Danke für die Erklärung. Dann dürfte die Lösung funktionieren.
    Klaus