TVS 672N startet nach Stromausfall nicht mehr, obwohl USV vorhanden

  • Oder hat es über einen anderen Weg, sprich LAN nen Schlag ab bekommen.

    Deswegen versuche ich alle Geräte die mit Netzwerk verbunden sind mit Überspannungsschutz zu schützen. Einzige was ungeschützt ist ist die Kabelanschluss.


    Was anderes, ich habe im Internet versucht zu verstehen was mir nicht ganz gelingt: Überspannungsteckdose mit USV zu kombinieren?


    Was ich jetzt dann schreibe sind nur Gedanken, bzw. soweit ich verstanden habe! Keine Fakten und ich bin kein geschulte Elektriker. Auch wenn ich für Basics geschult bin, bin ich trotzdem keiner!

    • Variante A: ÜSS zwischen USV und Wandsteckdose
      • Nicht machen, weil USV viel Strom zieht wenn er gerade auflädt, außer der USV ist der einzige Gerät der an ÜSS angesteckt ist, sonst nichts.
    • Variante B: ÜSS zwischen USV und Verbraucher
      • Nicht machen, weil...??? An einer Stelle habe ich gelesen, dies wäre ineffizient in Hinblick auf Stromverbrauch, also ÜSS würde USV mehr belasten? (Häh? :/)

    Eigentlich bin ich für Variante B, nur leider finde ich die Argumentationen (dagegen) bei USV-Herstellern und ich weiß nicht ob das korrekt so ist. Oder eher "wirtschaftlich korrekt", also zum Vorteil von USV Hersteller/Verkäufer im Sinne: "Kauf was teureres, nur das ist sinnvoll!8)" Ich kann gern Quellen heraussuchen, wenn das erwünscht ist (jetzt grad komm ich nicht dazu...).


    Grüße

    Floh

  • floh79 , für den Kabelanschluss gibt es auch eine Überspannungsabsicherung.


    Habe gestern noch einen mit Optokoppler gesehen, also elektrisch komplett unverbunden.


    Der Überspannungsschutz macht erst einmal nix, solange keine Überspannung vorliegt. Es ist eine Blackbox, bei der Phase und Null über ein <Element> mit der Erde verbunden sind. Dieses <Element> macht nichts, außer die Spannung überschreitet ein gewisses Maß. Dann wird dieses <Element> für Strom durchgängig und die Überspannung wird gegen Erde abgeleitet.


    Wenn ich es nun richtig gelesen habe, geringere Überspannung zerstört den Überspannungs-<Element> nicht, höhere Überspannung zerstört dass <Element>.


    In Deinem zweiten Modell ÜSS zwischen USV und Verbraucher stellt sich die Frage, wo kommt die Überspannung her?


    Sicher wird die Überspannung nicht von der USV produziert.

    Diese kommt aus dem Netz.


    Im zweiten Modell würde Verbraucher geschützt, die USV nicht.

    Im ersten Modell würde auch die USV geschützt.

  • In meinem konkreten Fall mag für Euch komisch klingen, warum ich ÜSS an USV (Verbraucherseite) anschließen möchte:

    Weil diese Steckdosenleiste zufällig genau die Maße und Form hat wie ich es brauche damit ich diese gut befestigen kann.:/Fragt mich nicht warum. :D Daher möchte ich nur ungern ein andere Steckdosenleiste (also non-Überspannungsschutz) nehmen und dann da rumbasteln. Nur verunsichert mich die Aussage, daß man dies nicht machen soll/darf.:rolleyes:

  • Klar kannst Du das machen, nur würde die USV im Überspannungsfall nicht geschützt sein.


    Dann würde ich zusätzlich so einen kleinen ÜSS vor die USV packen, kosten z.B. 7,xx EUR von brennenstuhl.

  • So in der Richtung dachte ich auch um den USV selbst zu schützen. :thumbup: Nur eben keine Steckdosenleiste. ;)

  • Hmm, irgendwie würde ich jetzt lieber die Elektronik riskieren, als auf einen Blitzableiter zu verzichten. Dann ist letzten Endes die Elektronik gut geschützt gegen Überspannung. Nutz aber rein gar nichts, wenn die Bude abbrennt. Verbrannte Elektronik funktioniert genauso wenig. ;)


    Überspannungsschutz hilft auch abseits von Gewitter und Sturm. Was vielen nicht so bekannt ist, dass wenn die Sicherung mal raus muss oder rausgeflogen ist und man sie anschliessend wieder reintut, und alle Geräte im Haushalt / Firma auf einen Schlag wieder Strom haben wollen, kann es zu Spannungsspitzen kommen. Das selbe gilt auch für Stromausfall, weshalb auch immer.

    Durch Gewitter habe ich noch keine Netzteile verloren, durch Stromausfall und Stromabschaltung hingegen mehr als mir lieb sind. Bei einer geplanten Stromabschaltung nehme ich so gut wie alle Geräte von der Dose. Wenn der Strom wieder da ist, nacheinander wieder rein damit. Und natürlich kann man nicht alle Geräte ausstecken, aber zumindest die welche gut zugänglich sind.


    MarGol

    Könnte nicht dieses Szenario auch bei Dir zugetroffen haben?


    Deshalb gibt es jetzt bei mir in der Firma bei teueren Geräten, welche aber eigentlich keinen Notstrom benötigen auch einen Überspannungschutz. Ist definitiv günstiger als neue Netzteile (plus Ausfallzeit des Geräts). Bei einem kurzen Stromausfall ist man leider meist nicht so schnell um alles rechtzeitig auszustecken. Mal abgesehen davon müsste man auch anwesend sein.


    Was ebenfalls helfen kann: Geräte die nicht permanent benötig werden per Kabelleiste mit Schalter ausschalten. Reduziert auch noch ein wenig die Stromkosten (kein Standby).


    Geräte die permanent im Betrieb sind, die sind nun mal einfach am gefährdetsten.

  • Bei ist im Stromkasten der Mittelschutz verbaut, direkt vor dem Zähler, also neben den 3 Hauptsicherungsautomaten.


    Dann habe ich für teure Sachen wie HiFi, PCs usw. Überspannungsschutzleisten.

    Auch so eine steckt im Serverschrank, diese hat auch einen Schalter mit Schutzabdeckung die man erst weg klappen muss bevor man schalten kann.

    Aber so kann ich hier die USV für den Test einfach Spannungslos machen und schauen ob alles funktioniert.


    Der Feinschutz macht also nur Sinn vor der USV.

    Und ich weiß ja nicht welche USV du hast, aber die kann auch nicht mehr als 16A pro Phase ziehen, es sei denn es sind spezielle, die dann einen eigenen Festanschluss mit x mal 10mm² und mehr erhalten.

    Die Teile stellt man sich aber nicht ins Heim.


    Eine 3000er würde ich hier schon als Max sehen, eine 5000er musst dann schon mit Festanschluss an einem eigenem Automaten betreiben.

    Da wird es dann mit dem zwischenstecken vom Blitschutzsteckdosendingens schwer.

  • Hmm, irgendwie würde ich jetzt lieber die Elektronik riskieren, als auf einen Blitzableiter zu verzichten. Dann ist letzten Endes die Elektronik gut geschützt gegen Überspannung.

    Hi Mavalok2 , habe ich erst auch gedacht, aber anders herum wird ein Schuh draus. Blitzableiter, die die Blitze ja eher anziehen, sind bei Häusern montiert, die einschlagsgefährdet sind. Wenn bei einem alten Haus nach 200 Jahren kein Blitzableiter, aber auch kein Blitzeinschlag war, dann liegt das wohl daran, dass das Haus so liegt, dass der Blitz eher links oder rechts einschlägt.


    In den Bestimmungen steht, wenn ein Blitzableiter vorhanden ist, dann MUSS Typ 1 und Typ 2 montiert werden, um Schaden zu vermeiden, anderenfalls nur Typ 2.


    Dein gezeichnetes Szenario war bei mir nicht gegeben.

  • Das hängt sehr stark von der Bauweise ab. Beim Holzhaus wird der Bitzableiter wohl wenig bringen. Bei der Wohnanlage mit Blechdach und technischen Aufbauten würde ich mich mit einem Bitzableiter wohler fühlen.

    Habe früher neben einer Kirche mit Metallkreuz auf der Turmspitze gelebt. Da gab es schon damals einen Bitzableiter. Habe mir nie Sorgen gemacht, dass der Blitz bei mir einschlagen könnte. :)

  • Ich musste ein bisschen lachen, habe den Thread gerade erst gesehen. Nun habt ihr den ganzen Stromweg gegen Überspannung gesichert und was ist mit dem Telefon/Internetkabel ? Darüber sterben zumindest hier in D die meisten Endgeräte :) Leider leitet das LAN Kabel den Strom auch weiter und die ganzen Geräte gehen über die Wupper.....

  • Das ist nachweislich falsch, denn dem Blitz ist die Bauweise völlig egal. Und gerade bei einem Holzhaus wir z.B. einem Fachwerkhaus oder Häuser mit Dächern aus Stroh oder Holz ist nach der jeweiligen Bauordnung eine Blitzschutzanlage Pflicht!


    Daß der Blitz nicht neben einem Kirchturm oder einem hohen Baum einschlägt ist auch ein Irrglaube:

    MYTHOS „Blitz“: Das Sankt-Florian-Prinzip

    Mythos 4: Blitze schlagen in die höchste Erhebung ein

    Mythen: 1. Blitze schlagen immer am höchsten Punkt ein


    unos Stand der Technik ist z.B. hier beschrieben: Überspannungsschutz für ETHERNET

    Und bei besonders kritischen Verbindungen nimmt man einfach Glasfaserkabel.

    Einmal editiert, zuletzt von eol37 ()

  • Das es die gibt weiß ich :) und wieviele haben den Schutz verbaut ? Von allen die hier schreiben vermute ich einer. Glasfaser hilft super, wenn es denn überall verfügbar wäre. Eine DSL Leitung abzusichern ist nicht ganz so einfach ohne das man sich den Durchsatz total versaut.

  • DSL als FTTB/FTTH z.B. über AON oder GPON verbessert ganz nebenbei den Durchsatz recht erheblich - so denn verfügbar.


    Ein bißchen Schwund ist immer, aber "Durchsatz total versaut" kann ich nicht nachvollziehen. Bei mir sind das gerade mal 4-5% der Leitungskapazität, und die ist immer noch doppelt so hoch wie meine gebuchte Datenrate.


    Einen gewissen Basisschutz bietet übrigens auch das Signaturkabel der Telekom, denn das enthält bereits einen Gasableiter. Ansonsten könnte man auch eine günstige Opfer-Fritzbox oder eine Providerbox vom DSL-Anbieter verwenden.

  • So eine Opfer fritzbox wie du sie nennst hatte ich schon, leider aber auch 4 Geräte hinter der Fritzbox im LAN. Bei meinem Nachbarn die arme Socke war die Heizungsanlage am LAN und ihm hat es alles komplett zerschossen. Sämtliche Geräte die per LAN am Netz hingen.

  • Mit einem Glasfaser-Medienkonverter (13€ für ein Paar mit 10/100 MBit/s) bekommt man die Fritzbox problemlos entkoppelt. Wobe ich in dem Fall eher vermuten würde daß die Überspannung durch die LAN-Verkabelung eingefangen wurde.

  • Daß der Blitz nicht neben einem Kirchturm oder einem hohen Baum einschlägt ist auch ein Irrglaube:

    Da hast Du sicher recht. Der Blitz schlägt dort ein wo er will. Aber der Wahrscheinlichkeit nach wird er wohl eher in einem hohem Kirchturm mit Metallkreuz als in einem niedrigen Bau mit Eternitdach einschlagen.


    Und wie meine Oma immer zu sagen pflegte: "Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben."

    Das ist nachweislich falsch, denn dem Blitz ist die Bauweise völlig egal. Und gerade bei einem Holzhaus

    Da hast Du nicht unrecht, da gerade Holz bei einem Einschlag gefährdeter ist in Brand zu geraten. Aber auch hier behaupte ich, dass die Wahrscheinlichkeit dennoch geringer ist, zumal Strohdächer und Fachwerkshäuser der Klassischen Art nicht mehr gerade die verbreitetest Art ist ein Neubau zu errichten und meist auch nicht sehr hoch sind.

    Könnte aber auch daran liegen, dass diese Art von Häuser eher auf dem Land auf ebenen weiten Flächen und weniger in der Stadt anzutreffen sind. ;) Also ist so ein Strohhaus sehr wahrscheinlich eines der größten und höchsten Objekte in der Gegend. Mitten in der Stadt neben Hochhäusern wird so ein Stohhäuschen wohl weniger zu befürchten haben.

    Aber klar, wenn dann so ein Blitz in ein Strohhäuschen einschlägt wird nicht mehr viel über bleiben. Dem Betonbunker wird es auch ohne Blitzableiter weniger antun.

  • unos : Dieses Part nicht gelesen? ;)

    Deswegen versuche ich alle Geräte die mit Netzwerk verbunden sind mit Überspannungsschutz zu schützen. Einzige was ungeschützt ist ist die Kabelanschluss.

    Aber ja, wird oft vergessen, daher mein Hinweis.

  • Ich spreche gar nicht von exponierten Gutshäusern oder Bauernhöfen auf dem Land. Nein, die Häuser mit Reetdach säumen in vielen Ortschaften in Nord- und Ostfriesland das Straßenbild. Und die Höhe der umliegenden Häuser ist ebenfalls begrenzt. In Karpen (auf Sylt) ist sogar per Ortsgestaltungssatzung seit 1920 die Verwendung von Reet verpflichtend vorgeschrieben, und dort tragen sogar die Buswartehäuschen ein Reetdach.

    Klar, im Stahlbetonbunker ist man auch ohne Blitzableider relativ sicher, aber den Kamin sprengt es einem auch vom Dach und die Dachbalken zersplittern wenn der Blitz einschlägt. Selbst an einem Blechdach hat man an den Verbindungspunkten Sprüh- und Funkenbildung, und ein großes Loch da es das dünne Blech wegbruzzelt. Und auch im Haus wird der Putz von der Wand dich anspringen, nachdem der Blitz auf seinem Weg ins Erdreich die Unterputzleitung vaporisiert hat.


    Die Wahrscheinlichkeit mag zwar geringer sein. Aber im Einzelfall kommt es eben darauf an eine Worst-Case betrachtung zu machen und dann abzuwägen. Und dagegen kann man sich entweder bis zu einem gewissen grad technisch durch eine Blitzschutzanlage absichern, oder das Risiko durch entsprechende Versicherungen abdecken.


    Die Brandschäden sind im besten Fall schnell gelöscht (wenn es sich nicht gerade um ein Reetdach handelt). Auf der Kostenseite liegen die Folgeschäden durch das Löschwasser jedoch bedeutend höher.

    Im Fall mit Blitzschutz ist die Chance für die Rekonstruktion der ggf. unbezahlbaren Daten die noch auf dem NAS liegen sind bedeutend höher, denn die Versicherung übernimmt maximal die Hardware vom NAS. Dann ist auch das beste RAID 1 + In-House Backup nur Makulatur.

  • die Häuser mit Reetdach säumen in vielen Ortschaften in Nord- und Ostfriesland das Straßenbild.

    Dorthin hat es mich leider noch nicht verschlagen. Aber jetzt wo Du es sagst: Habe auch schon Bilder davon gesehen. Klar, da wir der Blitz dann wohl auch für das Strohdach und Holzgebälke keine Ausnahme machen und einschlagen. Wo denn sonst. Mit etwas Glück in dem Baum im Garten. Aber darauf würde ich dann auch nicht wetten wollen.


    Zum Thema LAN:

    Wenn schon das Internet nicht per Glasfaser angeschlossen werden kann weil der ISP dies noch nicht anbietet, dann kann zumindest das NAS per Glasfaser angeschlossen werden und dies bis zu 100 Gbps.

    https://www.qnap.com/de-de/product/series/interface-cards