Armselige Geschwindigkeit - TS 109 Pro II

  • Hallo,


    gestern TS 109 Pro II mit Samsung HDU103UJ (1TB) eingerichtet. Upload unter 100MBit-Verbindung ca. 9,6MB/s. Nach Kabelwechsel mit 1GB-Verbindung zu Netgear GS608GR stieg die Geschwindigkeit auf ca. 11,5MB/s.


    Später einen Restore gemacht wegen Benutzer-Zugriffs-Hickup, stelle ich heute fest, daß die Upload-Geschwindigkeit mit 1GB-nur noch 4-5MB/s(?!?). Benutzter Rechner (Vista, Realtek GB-Lan onboard) schaufelt zum Vergleich > 30MB/s über USB.


    Ich rätsele nun, woher der Geschwindigkeitseinbruch kommt - war vorher schon mit den 10MB/s unzufrieden :(


    Dabei fällt mir auf, daß die QNAP Systeminformationen während des Uploads 100% CPU-Auslastung anzeigt (und auch sonst nur ca. 3MB freien Speicher von 250MB) - ist das normal???


    Bin für jeden Tip dankbar!


    Pedro

  • Lief das NAS zufällig über Nacht durch?


    Dann könnte es sein, dass der Generator für die Vorschaubildchen der Multimedia-Station noch läuft. Das würde auch die 100% CPU-Last erklären. Und nur 4-5MB/s sehe ich bei mir dann auch. Sonst sind es eher 15-20MB/s.


    Einfach mal per telnet einloggen und "top" eingeben. Wenn der Vorschaubildgenerator noch läuft, ist ganz oben ein Prozess ImR_all gelistet, der fast die gesamte CPU-Leistung benötigt. Der Generator startet jede Nacht um 3 Uhr. Wenn du noch eingeloggt bist, einfach mal "crontab -l" ausführen, dann siehst du alle automatisch gestarteten Programme und auch wann sie starten.


    Das mit den 3MB freiem Speicher ist schon OK. Linux (läuft ja drauf) benutzt allen freien Speicher als dynamischen Dateisystem-Cache. Die Anzeige macht also genaugenommen eigentlich keinen richtigen Sinn.


    Gruß Heiko

  • Danke für die Tips. "top" hat ein wenig geholfen - "ImR_all" war zwar nich am Werk, dafür aber die Protokollierung (qLogEngined). Nach Abschalten ist der Upload jetzt (wieder) bei ca. 12MB/s, was ich auch nicht berauschend finde, jedenfalls besser als 3-6MB :)


    Nach wie vor ist mir allerdings unklar, warum ich nicht in die Region von 18-20 MB/s komme...


    Gruß Pedro

  • Evtl. die Kabelverbindung? Sollte mindestens CAT5e, besser CAT6 sein.
    Hast du mal versucht das NAS direkt an den PC zu hängen, nur um den Switch auszuschliessen?

  • Habe auch schon an die Verkabelung gedacht - benutze nun Cat6 und Cat5e (von QNAP mitgeliefert) über Gigabit-Switch. Habe es heute mal ohne Router probiert (Rechner - CAT6 - Switch - CAT6 - QNAP), ohne Unterschied. Ohne Switch allerdings (mangels Crosslink-Kabel) nicht getestet.


    Vista zeigt 1 GB-Verbindung an, die TS 109 ebenfalls. Gibt es eine Möglichkeit zu überprüfen, ob die LAN-Verbindung (trotz angezeiter 1GBit) "klemmt"?


    Nochmals Danke!


    Habe übrigens auf dem englischen Board einige Nachrichten entdeckt, die wohl annehmen, daß es sich bei schwacher Geschwindigkeit um ein Hardware-Problem von QNAP bzw. ein Vista-Thema (das unter XP nicht auftritt) handelt..(?)

  • Ja, mit Vista hat MS irgendwas im Netzwerk-Handling geändert, was zu Performance-Problemen führt. Das ist unabhängig vom NAS und tritt lt. zahlloser Berichte auch zwischen PCs mit Vista<->XP auf.
    Lt. MS soll das mit Vista SP1 verbessert worden sein.


    Ich habe hier XP und OS/2 und beide schaffen vergleichbare Datenraten zum NAS (15-21 MB/s schreiben, lesen 20-27 MB/s).


    Versuch doch mal Dateien mit FTP zu übertragen, evtl. ist das genannte Vista-Problem da nicht involviert.

  • Weitere Erkenntnisse: ftp bringt keinen Geschwindigkeitsvorteil, noch etwas überraschender: Lesen ist genauso langsam wie Schreiben (11-12 MB/s), was vielleicht doch auf ein Kabelproblem hindeutet(?). Morgen sollte ein neuer Satz CAT6-Kabel ankommen, vielleicht macht das einen Unterschied...

  • Sorry, klar:


    • MB: Gigabyte P35-DS4 mit Onboard Lan (Realtek 8168B Treiber 6.203.214.2008)
    • Intel Core Duo E6750
    • 2GB RAM
    • Interne Platte: WD7500AYYS
    • Kabel derzeit CAT6 (noname) / CAT5e, neue Kabel sind unterwegs...
    • Switch: Netgear GS608GR
    • Router: Netgear RT311 (auch ohne Router gleiche Geschwindigkeit)
    • Platte in TS: Samsung Spinpoint F1 (1TB)


    Treiberupdate für Realtek und Änderung der MTU im RT311 haben nichts gebracht...
    Danke und Grüße,


    Pedro

  • Da faellt mir noch der Write-Cache fuer die Festplatte ein. Er ist standardmaessig ausgeschaltet und wird unverstaendlicherweise auch abgeschaltet, sobald z.B. die Download-Station aktiviert ist. Mir erschliesst sich nicht wirklich, wozu das gut sein soll.


    Aber da kannst du mal nach nachschauen, ob er an ist. Zu finden auf der Seite der Hardwarekonfiguration (vorletzte Kategorie).

  • Das Problem läßt sich wohl auf die TS 109 Pro II eingrenzen:


    • Kabel wurden komplett in CAT6 getausche
    • Transfer von PC zu 2. PC (1 GBit-Verbindung) trotz langsamerer Platte im "Empfänger"-PC bringt 20 MB/s. Folglich ist es kein Vista/Realtek-Problem.
    • Upload derselben Datei auf TS bringt nur 9MB/s (ohne Write-Cache) bzw. 12MB/s (mit Write-Cache).


    Daher scheint die TS 109 das Problem zu sein :(


    PS: Gibt es eine Möglichkeit, die Performance der in die TS eingebauten Samsung-Platte zu testen, ohne diese auszubauen?
    Nochmals Danke für alle Tips und Hinweise!

  • naja mit write cache besteht halt ein leicht höheres risiko dass z.b. bei einem stromausfall im schlimmsten fall daten verloren gehen oder korrumpiert werden. ist unter windows auch nicht anders und liegt in der natur der sache. das risiko ist natürlich sehr gering aber theoretisch kann's passieren.


    hast du schon mal firewall/antivirus auf deinem PC (oder sonstige security programme) deaktiviert? manche security suites sind nicht gerade zimperlich was den ressourcenverbrauch angeht und können auch kopiervorgänge sehr negativ beeinflussen. bei einem netzwerktransfer zwischen zwei modernen PCs mit gigabit müsstest du eigentlich etwa 40 MByte/s erreichen soweit ich weiss (und nicht nur 20).


    das sp1 für vista + alle updates sind installiert?


    jumboframes in TS administration deaktiviert? netzwerk-papierkorb in der TS administration deaktiviert?


    übrigens: gigabit-netzwerkkarten brauchen kein crossover kabel für direkte pc-pc verbindung, die können selber automatisch umschalten.

    Einmal editiert, zuletzt von IamQ ()

  • Hallo Pedro,


    aus einer im Moment nicht zu erwähnenden Quelle weiss ich das Geschwindigkeiteneinbußen durchaus am PC und nicht am NAS liegen können. Aktuell hab ich Ergebnisse vorliegen die um 2/3 voneinander abweichen, zugunsten eines schnelleren PC´s. Daher meine Bitte bzw. Frage kannst du an einem anderen PC mit mehr oder weniger Ram und Cpu Leistung testen?



    Mfg
    Christian

  • Zitat von "IamQ"

    naja mit write cache besteht halt ein leicht höheres risiko dass z.b. bei einem stromausfall im schlimmsten fall daten verloren gehen oder korrumpiert werden. ist unter windows auch nicht anders und liegt in der natur der sache. das risiko ist natürlich sehr gering aber theoretisch kann's passieren.


    Das ist schon richtig, nur möchte ich selber darüber entscheiden, ob ich das Risiko eingehe oder lieber Performanceverschlechterungen in Kauf nehme. Schließlich sind 20-30% Verlust nicht gerade wenig. Und ich möchte auch nicht immer die Download-Station an- und ausschalten müssen.


    Außerdem ist das ein sehr akademischer Fall. Ob nun eine Datei nur zu 1/4, 1/2 oder 2/3 runtergeladen und der Strom ausfällt, ist doch irrelevant. Sie ist definitiv hinüber, da hilft auch kein abgeschalteter Write-Cache. Vor derartig defekten Dateien schützt das Journaling von ext3 recht gut. Außerdem gibt es ja MD5.
    Zweitens sehe ich keinen Unterschied, ob nun bei einem Stromausfall, die Download-Station-Dateien hopps gehen oder die, die per Samba oder FTP von einem Benutzer gerade übertragen werden. Da ist das Risiko eher größer, denn normalerweise schaffen real existierende und bezahlbare Internetverbindungen nur einen Bruchteil der lokalen Transferrate. Außerdem können Downloads wiederholt werden, lokal gespeicherte Dateien sind aber oft nur einmal vorhanden.

  • Hallo zusammen,


    nochmals Danke für den Input! Vielleicht war mein Schluß doch etwas vorschnell - habe nun mal (als Netzwerk-Amateur) iperf auf meinem Rechner und einem 2. Rechner (XP) im Netz laufen lassen (per GBit verbunden), dabei fällt auf:


    • Einzelner Stream läuft (nur) mit 15,5 MB/s (!)
    • Mehrere Streams laufen jeweils mit ungefähr dem gleichen Wert, Durchsatz geht kaum runter - bei 6 Streams addiert sich die Summe auf ca. 79MB/s
    • Laut einer sehr rudimentären Anleitung zu iPerf deutet das darauf hin, daß etwas nicht stimmt(?)
    • Fenster-größe scheint ziemlich egal
    • IPerf gibt an "MSS and MTU size unknown (TCP_MAXSEG not supported...)?


    Allerdings kann ich hieraus keine echten Schlüsse ziehen... (außer daß Kabel und Switch angesichts der 79MB/s zu funktionieren scheinen?)


    Zum Thema Write-Cache: Risiko ist klar, aus meiner Sicht ist das aber eher Nebenkriegsschauplatz, da es bei mir ohnehin nur 3MB/s Unterschied ausmacht. Interesant wäre, endlich mal die Leitung frei zu bekommen.


    Werde später mal versuchen, iperf auf die QNAP zu spielen, um dann mal von dem XP-Rechner zur TS zu testen.


    UPDATE:


    Habe nun nach Web-Research den "NetworkThrottlingIndex" von Vista ausgeschaltet. Ergebnis: lt. iperf steigt der Durchsatz auf 46MB/s bei einem Stream, 2x 30MB/s bei 2 Streams usw. Wenn ich dann noch das TCP Window auf 128k sezte, geht die Geschwindigkeit bei einem Stream auf 111MB/s hoch(!). Doch leider zu früh gefreut, in Richtung TS 109 bleibt es bei 12-13 MB/s :( - und das übrigens auch von dem XP-Rechner. Zwischen beiden Rechnern komme ich auf 24MB/s, was vermutlich auf die volle Platte in der XP-Kiste zurückzuführen ist...


    UPDATE II:


    Endlich! Habe nun noch Jumbo-frames auf 7k gestellt und liege nun bei 21MB/s Schreiben und 32MB/s Lesen - selbst wenn iTunes parallel ein Lied von der TS 109 trällert :) Hoffe, dies bleibt so auch nach dem nächsten Neustart. Again danke für die Tips!


  • Hat sich erledigt. Ich habe den neuesten Marvell-Treiber installiert und es funktioniert nun sowohl mit 4k als auch mit 9k Jumbo Frames ausgezeichnet. Wow, die Geschwindigkeit hat nochmal mächtig zugelegt, Upload bis zu 25MB/s und Download bis zu 30MB/s :thumb:. Da kommt Freude auf, denn Fernsehgucken geht bei 9k Frames jetzt auch wieder :D.

  • Wie kann ich "qlogengined" abschalten ?
    Wenn ich ihn mit kill pid terminiere wird er direkt wenn ich auf das Verzeichnis zugreife wieder aktiv.


    Wie hast du die Marvell Treiber installiert?
    Indem du einfach die neuste Firmware installiert hast oder sepereat?


    Gruß
    lumpilump

    Einmal editiert, zuletzt von Lumpilump ()

  • Es ging um den Windows XP Treiber, nicht die FW des NAS.


    Der Netzwerk-Chip ist ein Marvell-Chip (Yukon), auch wenn was anderes drauf steht. Das kann man an der PCI Device-ID erkennen. Im Marvell-Treiber ist er sogar direkt aufgeführt, allerdings mit einer Vendor-Beschränkung. Das machen Firmen gerne, wenn sie für OEM-Partner HW entwickeln. Sie schränken dann die unterstützten Chips absichtlich ein, obwohl sie technisch identisch zu ihren eigenen sind.


    Von 3COM gibt es leider keine aktuellen Treiber, zumindest nicht ohne die gleiche Einschränkung. Da mein Chip ein Onboard-Chip auf einem ASUS-Mainboard ist, gibts ausserdem offiziell keine Treiber von 3COM dafür sondern nur von ASUS und die sind Asbach-Uralt (2003). Schaut man sich jedoch mal die INF-Datei an, sieht man schnell, dass es exakt der gleiche Treiber wie für 3COMs 3C2000T Netzwerkkarten ist. Marvell entwickelt den Chip und schreibt die Treiber, 3COM baut die Karte draus und branded die Treiber auf ihr Produkt. That's it.


    In der INF-Datei des Treibers stehen die identischen Chips sogar direkt übereinander:


    Code
    %Yukon-1700.DeviceDesc% = SLYukCopGig_01.ndi, PCI\VEN_10B7&DEV_1700&SUBSYS_002010B7%Yukon-1700_1.DeviceDesc% = SLYukCopGig_01.ndi, PCI\VEN_10B7&DEV_1700&SUBSYS_001010B7Yukon-1700.DeviceDesc = "3Com 3C2000-T Gigabit Adapter"Yukon-1700_1.DeviceDesc = "3Com 3C940 Gigabit LOM Ethernet Adapter"


    Diese Zeile habe ich einfach hinzugefügt und schon bot XP die Installation an:

    Code
    %Yukon-1700_1.DeviceDesc% = SLYukCopGig_01.ndi, PCI\VEN_10B7&DEV_1700&SUBSYS_80EB1043


    Entscheidend ist die PCI-ID: VEN_10B7&DEV_1700 (PCI-ID: 10B7:1700)
    Damit wird die HW eindeutig identifiziert und es ist das ganze Geheimnis hinter Plug' n'Play von PCI-Karten.

  • Zitat von "Lumpilump"

    Wie kann ich "qlogengined" abschalten ?
    Wenn ich ihn mit kill pid terminiere wird er direkt wenn ich auf das Verzeichnis zugreife wieder aktiv.


    Systemprotokoll -> Systemverbindungsprotokolle -> Knopf "Protokollierung stoppen"

  • habt ihr vielleicht ein Tipp für mich , denn ich hänge heute schon den ganzen Tag an der Ts-109 II und komme einfach nicht mehr weiter.
    Meine Konfiguration: Laptop (Vista), Fritzbox 7050, 2 Rechner per Lan, eine alter switch 10 mps/100mps.


    Also ich arbeite meist mit wlan und komme auf mickrige 1,5 MiB/s, als ich dann per Lan gearbeitet habe ging es kurz auf 8 MiB/s hoch hat sich aber mit der Zeit auf 2,5 MiB/s stabilisiert.
    Ich habe den Nas auch schon direkt an die Fritzbox angeschlossen(um ohne switch zu arbeiten) aber dies hat nicht geholfen.
    Vom dem Rechner (Xp) komme ich auf 9 MiB/s.
    Habe Jumbo derktiviert und dann 7000 ausprobiert , hat aber alles nichts gebracht.
    Was habe ich noch für Möglichkeiten und wo könnte der Hund begraben liegen?


    Gruß lumpilump