Zweite HDD bei Zugriff auf HDD 1 nicht aus Standby wecken?

  • Ich möchte gerne in einem HS-251+ mit einer Kombination aus SSD und HDD ein möglichst geräuscharmes Setup umsetzen. Meine Idee ist es, auf der SSD das System sowie häufig benutze Daten zu speichern und die HDD dann als Datengrab für Snapshots der SSD verwenden.


    Kann man irgendwie verhindern, dass die HDD auch mit anläuft und aus dem Standby geweckt wird, wenn über das Netzwerk auf die SSD zugegriffen wird?

  • Also bei mir ist das automatisch so. Allerdings habe ich 2 Einzellaufwerke konfiguriert. Mit RAID kann das konzeptionell nicht funktionieren.


    Ein Problem könnte allerdings der Client sein. Manche Clients scannen immer alle Laufwerke, auch die, auf die man gar nicht zugreifen will. Und dann holen sie indirekt alle Platten aus dem Standby.

  • Bei mir war es 1x RAID1 mit 2 M.2 SSD und 1x RAID1 mit 2 HDD. Wurde auf die M.2 zugegriffen, kamen kurz Zeit später auch die HDDs, auch wenn ich nur auf die WebGUI zugegriffen hab, aber genauso beim Kopieren einer Datei auf die M.2. Meines Wissens gibt es ja da auch keine Spezielle Einstellung, bei der man so etwas Einstellen könnte, oder?

  • Das ist bei Synology auch nicht anders.

    Egal wo das System oder die Nutzdaten liegen -es wird immer alles geweckt.

  • Kann am Logging liegen was auf die QTS Systempartition direkt zugreift und die liegt halt überall.

  • Vielleicht hilft das: Advance guide to how I completely silenced my TS-453A


    Das Problem scheint zu sein, dass auch auf der 2. Disk Systemdaten liegen. Deswegen läuft die HD immer wieder mit an, obwohl keine direkten Zugriffe auf die darauf liegenden Daten erfolgen. Mit den genannten Befehlen kann man die Platten jedoch entkoppeln, so dass die Systemdaten nicht mehr gespiegelt werden.

    Habe die Befehle auch selber schon getestet, haben funktioniert. Macht bei mir jedoch (noch) keinen Sinn, da ich 2 HD's besitze.


    So verstehe ich das Ganze zumindest, ist natürlich wie immer alles auf eigenes Risiko.

  • Konnte dies zwischenzeitig vielleicht jemand ausprobieren?

    Ich möchte auf den NAS eigentlich nur einen Plex Media Server laufen lassen und gelegentlich manuell einige Dateien über das Webinterface zu Hause speichern.

    Die ganzen restlichen Multimedia-Funktionen oder die Anbindung über myQNAPcloud würde ich ohne nie benutzen.

  • Wie schon in Englischen Forum beantwortet, bevor gefummelt wird, das NAS einfach aus Hördistanz nehmen.


    Diese Änderungen an den Systempartitionen könnten zu Instabilitäten und/oder Problemen bei Updates führen

  • dolbyman

    Naja die Lautstärke ist ja nicht alles. Geht ja auch ein bisschen um den unnötigen Stromverbrauch.


    Das wichtigste ist wohl, in welchen Konstellation man es betreibt. Bei einem 2-Bay NAS würde ich der Sache tatsächlich zustimmen. Sollte da die entsprechende Platte abrauchen ist kein Spiegel mehr vorhanden und das wars.
    Ich habe z.b. ein 4-bay NAS inklusive einer QM2 Karte mit zwei NVMe SSDs. Auf den NVMe ist das System und alles was quasi oft zugreift (VMs, Container).

    Da die md9/md13-Partition sich schon über beide NVMe's erstreckt, gibt es eigentlich keinen Grund das diese sich auch noch über die 4 Festplatten erstreckt und vom Standby abhält.


    Was die Updates angeht, sehe ich da auch weniger ein Problem. Da die Partionen nach dem "abwürgen" ja nicht verschwunden sind, fügt man diese vor einem Update einfach wieder kurzfristig zum md9/md13-Raid hinzu.



    Nachtrag 19:50 Uhr:


    So, habe mich jetzt 6 Stunden lang mit diesem Thema rumgeschlagen und komme zu folgendem Ergebnis.

    Die Umsetzung von QNAP in QTS ist absolut beschissen und wird immer wieder zu unterschiedlichen Problemen bei Standbys führen.

    Nach einigen Tests kann ich auf jeden Fall sagen, dass der rsyslog-Dienst wohl einer der größten Störenfriede ist. Ein Abschalten von Syslog über das Frontend beendet diesen Dienst leider nicht.

    Einmal über ssh /etc/init.d/rsyslog.sh stop ausgeführt beendet ihn scheinbar permanent. Auch nach einen Reboot ist der Dienst nicht mehr gestartet worden. Ich vermute daher einen Umsetzungsfehler in QTS.

    Wer eine QM2 Karte hat mit 2 SSDs oder 2 SSDs in den Bays, dem empfehle ich der Anleitung zu folgen die Kubrick gepostet hat.


    Mit dieser Anleitung ist es auch möglich VM's zu betreiben (solange die auf einer SSD) liegen ohne das die HDs aufwachen.

    Ich werde noch ein weiter rumfummeln und neue Erkenntnisse ergänzen.


    Nachtrag 21:40 Uhr:


    Leider startet sich der Rsyslog-Dienst sporadisch automatisch neu, macht danach aber keine Probleme mehr. Wer keine Multimediadienste nutzt, killt am besten auch den Transcoder mit /etc/init.d/QMediaService.sh stop. Dieser läuft lustigerweise immer auch wenn man keine Mediadienste nutzt.

    Grundsätzlich möchte ich sagen, dass mit QTS kein zuverlässiger Festplatten Standby möglich ist solange man nicht die von Kubrick genannte Anleitung befolgt und diese für alle mechanischen Datenspeicher anwendet.
    Dieses ist systembedingt und (in meinen Augen) mit einem Designfehler in QTS verbunden.

    Wer also eine QM2 Karte mit 2 SSDs hat oder 2 SSDs in seinen Bays hat, ist mit dieser Anleitung wirklich gut beraten.

    Ansonsten muss halt damit gelebt werden, dass bei jedem kleinem "System-Furz" (zum Beispiel der simple Aufbau einer SSH-Verbindung zum NAS) alle Platten wieder anspringen.

    3 Mal editiert, zuletzt von kalingos () aus folgendem Grund: Nachtrag für Tests

  • Hat man ein paar Dienste am Laufen, sind die Festplatten kaum in den Schlaf zu bringen. Das ist aber schon länger so. Zugegeben, mit jeder weiteren QTS Version wird es immer schwieriger bis unmöglich dies überhaupt noch hinzukriegen. Aber damit habe ich schon lange meinen Frieden geschlossen. Ist halt so.


    Das ist mir auch schon vor längerer Zeit aufgefallen, dass Dienste, die in der WebGUI als deaktiviert gelten auch weiterhin Teile im System aktiv vorhalten. Der Sinn und Zweck dahinter hat sich mir bis jetzt nicht erschlossen. HBS gehört z.B. auch noch zu diesen Diensten.

  • Mit den genannten Befehlen kann man die Platten jedoch entkoppeln, so dass die Systemdaten nicht mehr gespiegelt werden.

    Habe die Befehle auch selber schon getestet, haben funktioniert. Macht bei mir jedoch (noch) keinen Sinn, da ich 2 HD's besitze.

    Kann man eigentlich von der "Systemplatte" nicht einfach ein Sicherheitsbackup auf einer externen USB-Festplatte machen? Sollte dann die erste SSD mit den Systemdaten abrauchen (und ja nicht mehr auf der zweiten Festplatte vorhanden sind), müsste man das System doch mit diesem Backup und einer neuen SSD wieder zum laufen bekommen, oder?


    Ein Abschalten von Syslog über das Frontend beendet diesen Dienst leider nicht.

    Einmal über ssh /etc/init.d/rsyslog.sh stop ausgeführt beendet ihn scheinbar permanent. Auch nach einen Reboot ist der Dienst nicht mehr gestartet worden.


    Leider startet sich der Rsyslog-Dienst sporadisch automatisch neu, macht danach aber keine Probleme mehr. Wer keine Multimediadienste nutzt, killt am besten auch den Transcoder mit /etc/init.d/QMediaService.sh stop. Dieser läuft lustigerweise immer auch wenn man keine Mediadienste nutzt.

    Bleiben Rsyslog- und die Multimediadienste eigentlich dann auch nach einem Firmware-Update weiterhin deaktiviert? Oder muss man die ganzen Konfigurationen dann erneut durchlaufen?

  • Kann man eigentlich von der "Systemplatte" nicht einfach ein Sicherheitsbackup auf einer externen USB-Festplatte machen? Sollte dann die erste SSD mit den Systemdaten abrauchen (und ja nicht mehr auf der zweiten Festplatte vorhanden sind), müsste man das System doch mit diesem Backup und einer neuen SSD wieder zum laufen bekommen, oder?

    Etwas umständlicher ist es schon, denn es können nur die Systemeinstellungen incl Benutzerrechte und Freigaben gesichert werden. Individuelle Apps und Daten müssen neu installliert bzw. von einem vorher erstellten Backup zurück gespielt werden. Das System wird jedoch nach dem Einstecken der neuen Festplatte automatisch neu erstellt (Firmware Version ?). Alle alten Platten müssen jedoch vorher entfernt werden, damit das System auch auf der neuen SSD landet.


    Man bekommt es also durchaus wieder hin, ist nur eine Frage des Aufwands. Sonst könnte man ja auch eine einzelne Festplatte nicht austauschen.

  • TOMillr


    Da die Dienste auch neu starten sobald das NAS neu gestartet wird, ist dieses nicht von einem Update abhängig.

    Macht also Sinn diese Befehle einfach in das Startscript des NAS zu schreiben, damit die bei jedem Reboot automatisch abgeschaltet werden.

    Dieses sollte in der Theorie dann auch ein Firmware Update überstehen. Aber das habe ich noch nicht getestet und ich traue QNAP alles zu ;)


    Ich bin mir nicht sicher, ob man auf externen Datenträgern eine Storagepool anlegen kann, denn nur dann wird die Systempartition gespiegelt. Externe Datenträger werden ja in der Regel nur "eingebunden".



    Man sollte sich aber jetzt auch nicht in die Hose deswegen machen. Wenn man einmal ein Backup seiner Einstellungen gemacht hat, kann es einem (in meinen Augen) ziemlich egal sein ob eine Systemplatte abraucht.
    Neue SSD rein, QTS neu initialisieren lassen, Config wieder einpielen und das Raid wieder einbinden -> In unter 10 Minuten läuft das System wieder.

    Sollte man auf der SSD zusätzlich z.B. VMs haben, sollte man diese natürlich auch regelmäßig sichern.


    Ich mache mir um das Thema wirklich relativ wenig sorgen, weil ich es bisher noch nicht geschafft habe überhaupt eine kaputt zu kriegen (im Gegensatz zu Festplatten).

    Sogar meine älteste SSD (die müsste nun 12 Jahre auf dem Buckel haben) lebt noch und funktioniert uneingeschränkt.


    Solange man die SSDs nicht regelmäßig vollschreibt, leben diese in der Regel ewig. Generelle technische defekte mal ausgeschlossen.

  • Kann man eigentlich von der "Systemplatte" nicht einfach ein Sicherheitsbackup auf einer externen USB-Festplatte machen?

    Das ist etwas was viele User sich schon sehr lange wünschen: Ein komplettes Recovery-Image (Komplett-Sicherung des Systems für Wiederherstellung) erstellen zu können. Und dies möglichst mit einem Klick, oder noch besser automatisch per Zeitplan, so wie man es mit jedem PC und Server schon seit Jahren machen kann. Leider gibt es dies bis jetzt noch nicht.


    So wie ich die NAS jedoch in der Firma verwende, ist dessen System auch ohne Recovery-Image innerhalb kurzer Zeit wieder so wie es sein soll. Privat werden jedoch meinst viele Apps und Dienste verwendet. Da kann sich eine Wiederherstellen unter Umständen etwas aufwändiger gestalten.

  • Privat werden jedoch meinst viele Apps und Dienste verwendet. Da kann sich eine Wiederherstellen unter Umständen etwas aufwändiger gestalten.

    Ich habe eigentlich bei mir nur vor, einen Plex Media Server sowie über USB einen Zigbee-Stick für Smarte Beleuchtung laufen zu lassen. Daten würde ich nur bei Bedarf über das Webinterface auf den NAS kopieren.