Absoluter Anfänger sucht NAS & passenden Router

  • Hallo zusammen,


    wie im Titel bereits erwähnt bin ich völlig neu, was NAS, Netzwerk und co. angeht. Bisher habe ich ein Motorolla Modem von Unitymedia und dahinter eine Apple Time Capsule mit 2 TB.
    Leider bin ich etwas enttäuscht, dass die Time Capsule nicht als NAS funktioniert und quasi nur zur reinen Datensicherung betrieben wird- typischer Fall von zu schlecht informiert vorm Kauf.


    Jedenfalls suche ich jetzt eine NAS von der ich erstrangig streamen kann und nur zweitrangig Datensicherung betreibe. Ich besitze fast die gesamte Produktplatte von Apple und ich sollte mit allen Geräten darauf zugreifen können.
    Desweiteren sollten die Filme auf dem TV wiedergegeben werden können. Ich habe keinen netzwerkfähigen TV, aber eine PS3, die ja auf Medienserver zugreifen kann. Ich schätze für meine gesamten zukünftigen Daten sollten 6 TB ausreichen.


    Die Time Capsule fungiert ja auch als W-lan Hotspot, von daher brauchte ich bisher keinen zusätzlichen W-Lan fähigen Router. Wenn ich mich richtig informiert habe, kann ein qnap NAS das nicht?! D.h. ich müsste noch einen W-Lan fähigen Router davor schalten.
    Gibt es bei einem Router der mit einer NAS harmonieren soll speziell Sachen, auf die ich achten muss? Was könnt ihr mir an Produkten, sowohl NAS + HDDs , als auch passender Router empfehlen?


    Achja noch eine Sache: Kann die NAS z.b. J-Downloader ausführen?


    Vielen Dank schonmal für Eure Antworten.
    phuac

  • Für Deine Aufgaben empfiehlt sich imho eine TS-212, die kann die gestellten Aufgaben bewältigen.


    Die PS3 als Mediaplayer ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit, weil sie nur wenige Mediaformate abspielen kann.
    Ich wurde ersatzweise über einen moderneren Mediaplayer nachdenken. Gute gibt es ab ca. 80,-- Euro, ohne "Kühlturbine" und mit weniger Stromverbrauch, als eine PS3.
    Die NAS und der Mediaserver darauf ist nur ein Datengrab und stellt lediglich die Daten zum Abspielen ins Netz.


    Die Notwendigkeit eines neuen Routers erkenne ich noch nicht ? Warum und was soll der liefern, was Deine bisherigen Geräte noch nicht können ?
    Ich denke, dass es in Deiner Installation eher noch einen GBit-Switch bräuchte, an dem alle Netzwerkgeräte zusammengeschlossen werden können.


    J-Downloader ist eine Windows-Anwendung und läuft auf keiner NAS, weil die NASse alle ein Linux-Betriebssystem haben.
    QNAP bringt aber in der Firmware schon von sich Download-Tools mit, vielleicht tun die bereits, was Du willst. --> http://docs.qnap.com/nas/de/download_station.htm


    Ansonsten lassen sich auch zusätzliche Anwendungen dazu nachladen und installieren: --> http://www.qnap.com/de/index.php?lang=de&sn=410


    Als Platten würde ich die WD RED 3TB (WD30EFRX) verwenden: 2 Stück macht 6GB, leise, kühl, energiesparend, 24/7-fähig, 3 Jahre Garantie, QNAP-kompatibel


    Falls die Daten auf der NAS nirgendwo anders mehr liegen, auch 2 externe Festplatten für das regelmässige Datenbackup einplanen, z.B. 2x WD MyBook 3TB.


    GLG GBD

    Einmal editiert, zuletzt von GorillaBD ()

  • Vielen Dank erstmal für die flotte, ausführliche Antwort.


    Ich hätte besser erwähnen sollen, dass ich plane die Time Capsule durch eine NAS zu ersetzen :D Vorwiegend aus Kostengründen, wenn ich für die NAS allerdings dann wieder einen Router für 100€+ anschaffen muss, hätte sich das auch erledigt.
    Prinzipiell könnte ich aber einen Switch nehmen, an den NAS, Time Capsule und Modem klemmen und es läuft?


    Passen in die TS-112 zwei HDDs, bei qnap ist die ja als 1-Bay geführt. Aber ich verstehe eh noch nicht so ganz ob Anzahl Bays = Anzahl installierbarer HDDs?


    Könntest du einen guten Mediaplayer empfehlen?

  • Hallo,

    Zitat von "phucor"

    Passen in die TS-112 zwei HDDs, bei qnap ist die ja als 1-Bay geführt. Aber ich verstehe eh noch nicht so ganz ob Anzahl Bays = Anzahl installierbarer HDDs?


    Nein, in die TS-112 passt nur eine HDD.
    Die Anzahl der installierbaren HDD kann man an der ersten Stelle bei dreistelligen NAS Nummer und an den ersten beiden Stellen von vierstelligen NAS Nummer ablesen.
    So hat die TS-112 eine Platte, die TS-859Pro+ acht Platten, die TS-1069 zehn Platten usw.

    Einmal editiert, zuletzt von TobiasK ()

  • Tobias hat es schon ganz gut erklärt. Ich versteh auch nicht ganz, warum ein neuer Router. Die TC kannst du ja weiterhin nutzen und dahinter einen GB Switch. Wenn du aber tatsächlich einen neuen Router willst und die TC als Access Point nutzen willst, dann würde ich schon eher in eine HW Firewall mit VPN investieren. Da kann ich zyxel, Bintec oder, wenn es ein bisschen günstiger sein soll, den TP-Link 6020. kostet ca 150€ und ist sehr zuverlässig und sparsam im Stromverbrauch. Dann kannst du auch gleich mit deinen iOS Geräten über VPN zuhause zugreifen.


    Ansonsten unterstützt die TS-112 alle deine geforderten Funktionen. Aber bitte nicht vergessen, dass du auch über ein Backup nachdenkst, was eine ext. Festplatte machen kann oder auch zusätzlich deine TC.


    Ansonsten ist die Anschlussvariante so:


    Modem-router/TimeC-Switch-übrige Geräte,NAS usw...


    Bei einem neuen Router so:
    Modem-router-TC (Lan Anschluss der TC in den neuen Router und nicht den Internetanschluss von der TC) und Switch- NAS und übrige Geräte an Switch. Falls du kein Seitch nutz an die TC.

  • Zitat von "phucor"

    Passen in die TS-112 zwei HDDs, bei qnap ist die ja als 1-Bay geführt. Aber ich verstehe eh noch nicht so ganz ob Anzahl Bays = Anzahl installierbarer HDDs?


    Könntest du einen guten Mediaplayer empfehlen?


    Hatte mich verschrieben und jetzt korrigiert, soll TS-212 heissen. Sorry.


    Mediaplayer...
    Durchschnittliche oder hohe Ansprüche an die Bildqualität ?
    Muss er 3D-fähig sein ?
    Darf es Zigarrenkistenformat sein oder soll es Hifi-Baustein-Format sein ?
    Hängt er nur an TV oder Stereo-Anlage oder muss er HD-Ton-fähig sein ?
    Hauptsächlich HD-Material oder auch viel SD-Material wiederzugeben ?


    GLG GBD

  • Also den Mediaplayer bräuchte ich vorwiegend zur Wiedergabe von 720p Material, Ton läuft über TV und ich würde eher was kleineres bevorzugen.


    Wenn ich noch mal die Ratschläge zusammenfassen darf:
    -TC behalten und weiterhin als Router nutzen
    - TS 212 mit 2 mal WD red 3 TB


    Haltet ihr es für sinnvoll, backups und streaming von einander zu trennen? Also weiterhin die Backups über TimeMachine auf die TC und den TS 212 als reinen Server für Medien und co. verwenden?

  • Zitat von "phucor"

    Also den Mediaplayer bräuchte ich vorwiegend zur Wiedergabe von 720p Material, Ton läuft über TV und ich würde eher was kleineres bevorzugen.?


    Ich gehe davon aus, dass damit die Antwort auf die Frage 3D = nein ist:


    Dann würde ich sagen, für durchschnittliche Ansprüche einen WDTV live oder Mede8er 500X.


    Für hohe Ansprüche einen DuneSmart D1.


    Arbeiten alle reibungslos und flexibel mit einer QNAP zusammen, für stabiles Mediastreaming aber bitte eine Kabel-Netzwerkverbindung zur NAS legen.


    GLG GBD

  • Alles klar, dann erstmal vielen Dank für eure Mühe, mir zu helfen! :thumb:


    Zwei Kleinigkeiten wüsste ich jedoch noch gerne:
    1) Ich pendel viel zwischen zwei Wohnsitzen, könnte ich mit dem Mediaplayer auch über das Internet auf die NAS zugreifen?
    2) Könnte ich die NAS auch erstmal mit einer WD 3 TB betreiben? Da mir die Anschaffung von beiden auf einmal zu teuer ist.

  • Zu 1:
    Ja das geht. Alerdings würde ich dafür die Verbindung über VPN empfehlen. Das kann das NaS machen oder wie in meinem vorigen Post beschrieben, ein Router mit VpN.Dein Upload deines Internetanschlusses sollte aber schon entsprechend sein. Mit den 800 kbps von DSL 16000 wirst du kein Spass haben.


    Zu 2: ja

  • So... eine abschließende Sache noch:


    Ich weiß, dass ist ein QNAP- Forum, aber ich stelle mal trotzdem die Frage nach dem Konkurrenz-Produkt Synology DS212j, welches ja mit dem TS 212 gut zu vergleichen ist.


    Den größten Unterschied, den ich ergoogelt habe, ist wohl das Interface, welches bei Synology wesentlich benutzerfreundlich seien soll. Da ich absoluter Anfänger bin und eh schon etwas Angst habe, dass alles vernünftig eingerichtet zu bekommen, ist das ein sehr wichtiges Argument für mich.


    Hat hier jemand Erfahrung mit Synology- Produkten und kann das bestätigen? Bzw. sind andere Vor-/ Nachteile bekannt?
    Trotz "QNAP Club", bitte ehrliche Antworten, vielen Dank! :tongue:

  • Die geben sich nichts. Das Interface ist Ansichtssache. Ich finde das Qnap übersichtlicher, andere wiederum nicht. Schau mal bei Syno nach. Da gibt es ein Demo zum Interface, mit dem du mal live experimentieren kannst. Die IPKG/QPKG Unterstützung soll bei Qnap besser sein. Ich finde bei Syno toll, dass viele Drucker Airprint fähig gemacht werden. Ansonsten ist es eine Preisfrage. Falsch machst du mit beiden herstellern nichts.


    Ich weiss nicht, ob das Synologyforum auch so gut frequentiert ist wie hier.

  • Hier findet sich das QNAP-Benutzerhandbuch, aus dem auch das Interface der Webadministration ersichtlich ist. --> http://docs.qnap.com/nas/de/index.html


    Da kannst Du im Vorfeld schonmal reinschmökern und Dir ein Gefühl verschaffen, ob Du damit klarkommen würdest.
    Do the same with Synology...


    Eine NAS dankt es Dir, sich etwas mit ihr zu beschäftigen.
    Sie ist ein kleiner Computer und erfordert, sich ein wenig in sie "einzudenken".


    Das ist bei QNAP und Syno das allergleiche.
    Ich persönlich habe 3 QNAPs. Meine vierte wird wohl eine Syno, nur um mal "über den Zaun" zu gucken.



    Die richtige Auswahl und Vorab-Tests der Festplatten, das Verständnis, was ein RAID ist, wofür es gedacht ist und wofür es nicht gedacht ist, eine zu den Daten auf der NAS und sich selbst passende Backupstrategie und ein gewisses Grundverständnis für eine NAS als solche halte ich persönlich für wesentlich wichtiger, als die Entscheidung zwischen den beiden Marken.


    Ist diese "Anfangssorgfalt" gegeben, wird man imho mit beiden klarkommen, ist sie nicht gegeben, wird man mit beiden in Anfangsschwierigkeiten geraten.
    Keine der beiden Benutzeroberflächen kann einem diese "Anfangssorgfalt" abnehmen.


    Die meisten Anfängerprobleme, die wir zu lesen bekommen, begründen sich meist auf
    - keinerlei Netzwerkgrundkenntnisse
    - ungeeignete Platten
    - neue Platten ungetestet einfach in die NAS gebaut
    - keine Idee, was ein RAID ist und wie es funktioniert, trotzdem wird es eingerichtet und benutzt ("Gruselmaximum": RAID5 aus 8x4TB :shock: )
    - kein Backup der Daten der NAS angefertigt oder aktuell gehalten
    - "zuviel auf einmal", Verzettelung: noch bevor die Basisfunktionen der NAS begriffen wurden und stabil laufen, wird die NAS bereits mit Zusatzanwendungen "überfrachtet"
    - "Updatomanie": immer die neueste Version von irgendwasauchimmer aufs Gerät und sich dann mit Stabilitätsproblemen herumschlagen müssen
    - Unterschied zwischen Mediaserver und Mediaplayer nicht verstanden
    - von der NAS daheim mit WLAN im Keller auch in Timbuktu über das Handy die Blu-Rays mit HD-Ton wiedergeben wollen :roll:
    - ...
    und die halte ich alle für nicht markenspezifisch... ;)


    GLG GBD

  • Der Tipp, die Interfaces online zu vergleichlich war super, vielen dank! Ich finde, da da tut sich nicht viel und da da die QNAP günstiger ist, werde ich dabei bleiben.


    Zum RAID Betrieb hätte ich noch eine frage: wenn ich die TS212 mit 2mal 3 TB Platten betreibe, dann hätte ich im RAID betrieb ja nur effektiv 3 TB und die anderen 3 TB sind redundant. Das reicht mir jeoch nicht... Ist RAID zwingend notwendig? Oder würde es reichen die NAS auf JBOD zu betrieben und auf einer externen Festplatte über USB manuell Backups zu machen? So kann doch eigentlich auch nichts schief gehen?! Außerdem sichere ich die wichtigen Daten ja eh auf meiner TC separat.

  • Ich würde heute kein Raid 1 mehr machen. Setzte lieber auf ein regelmäßiges Backup mit externen Platten. Das brauchst du nicht manuell machen. Qnap bringt gute Onboardbackuplösungen mit.

  • Hallo phucor,
    Bedenken eine NAS zu nutzen, brauchst du nicht zu haben.
    Ich habe am Freitag mein QNAP TS-469L bekommen (mein erstes NAS) und am Wochenende eingerichtet.
    Von Linux habe ich keine Ahnung, von Netzwerken eher wenig (wenn ich etwas nicht weiß, suche ich im Internet und frage in entsprechenden Foren nach).
    Trotzdem hatte ich keine Probleme meine Hauptanwendungen ohne Probleme einzurichten:
    - Verbindung NAS und Mediaplayer (per NFS) um Fotos und Videos am Fernseher anzusehen
    - Installation Logitech Media Server um meine Musik zur Squeezebox Touch zu streamen
    - Zufgriff auf die NAS per VPN (VPN habe ich aber auf der Fritzbox eingerichtet, nicht auf der NAS).
    Wenn du dich als Anfänger so wie ich an die Anleitungen hältst, sollte es keine Probleme geben.


    Eine Woche vor mir hat ein Kollege und Nachbar die Synology DS413 gekauft und eingerichtet.
    Meiner Meinung nach sind die NAS gleichwertig, was Einrichtung und Bedienung angeht, die Anleitungen sind sehr gut.


    Für die QNAP habe ich mich letztendlich entschieden, da ich die dieses Forum als deutlich besser empfinde im Vergleich zum Synology-Forum.
    (Anleitungen zu Anwendungen, Übersichtlichkeit und Hilfe bei Problemen).


    Nachtrag
    RAID ist (meiner Meinung nach) nur für Anwender wichtig, die bei einem Plattennausfall (fast) ohne Zeitverlust weiter auf ihre Daten zugreifen wollen.
    Anwender, für die ein Ausfall von ein paar Stunden (im schlimmsten Fall von ein paar Tagen, wenn eine neue Festplatte gekauft werden muss) nicht schlimm ist, brauchen kein RAID. Einen externes Backup sollte man in jedem Fall machen, RAID ersetzt keine Datensicherung.

  • Hallo,


    ein Bekannter von mir hat Geräte sowohl von Synology, als auch von QNAP.
    Aufgrund seiner Meinung bin ich damals gleich mit/bei QNAP eingestiegen.
    Vom Umfang der Möglichkeiten, geben sich beide Hersteller wohl nicht viel.
    Aber das Forum und die Intuitivität von Bedienung und Handling bei QNAP seien (und meiner Meinung nach SIND sie es auch) eindeutig besser, als bei Synology.
    Und das Wichtigste ist, dass Du keinerlei "Berührungsängste mit dem Neuen" haben solltest - dann klappt das schon.


    Gruß


    Sascha

  • Hey,


    vor ziemlich genau 6 Monaten war ich an der gleichen Stelle wie Sie.


    Ich entschied mich für eine QNAP TS 419 P II mit 2 WD Red 3TB Platten. Mein Stromzähler an der NAS sagt mir beim Betrieb im Schnitt ca. 50Watt, im Standby ~10 Watt und im Wake-On-Lan Modus (Also aus, aber sie fährt hoch wenn drauf zugegriffen wird) ca. 1 Watt.
    Als Streaming zum TV habe ich einen Raspberry Pi gewählt, der kostet nur 60€ (inkl. Stromkabel, Wifi Dongle und SD Karte) und ist in der Lage 1080p Video abzuspielen. Es handelt sich dabei aber um einen vollwertigen PC mit Smartphone Prozessor. Bauartbedingt wird dort jedoch niemals Windows drauf laufen!
    Vorteil des Raspberry Pi ist, dass du mit dem Computer ganz normal auf ein Netzlaufwerk zugreifen kannst, wie mit deinem PC auch. D.h. der Twonky Mediaserver auf deiner NAS muss nicht alles Scannen und Inventarisieren. Meine hat ca. 5TB Filme und MP3s drauf und nach 6 Tagen voller CPU Last habe ich den Twonky Server abgestellt...


    Zu deinen Problemen erstmal:
    Du kannst die NAS jederzeit später mit weiteren Festplatten anreichern, jedoch kann es sein, dass du zur Installation der Festplatte die NAS komplett leermachen musst. (Das ist bei mir gerade der Fall weil ich eine 3.+4. installiere und vorher dummerweise JBOD Datensystem gewählt hatte...)
    Ich empfehle bei dir ein RAID0, damit erhälst du maximale Geschwindigkeit ABER KEINE DATENSICHERHEIT. Daher AUF JEDEN FALL alle wichtigen Daten nochmals auf MINDESTENS eine externe Festplatte sichern.
    QNAP bietet hierzu sehr gute Synctools an, die einfach einmal pro Woche alles abgleichen. Dort kannst du festlegen, welche Ordner abgeglichen werden sollen und wie mit zu löschenden Dateien verfahren wird. Der Zeitabstand von einer Woche ist der optimum Wert zwischen Festplattenabnutzung und Datensicherheit bei normaler Nutzung der NAS.
    Da du JDownloader angesprochen hast, gehe ich davon aus, dass der Inhalt deiner NAS größtenteils im Internet verfügbar ist. Hier bietet sich dann ein Backup der wichtigen Filme/Daten an (private Fotos, Filme usw.) und ein einfaches Dateilisten Backup des anderen Kontents. Dateiliste heißt, dass einfach nur alle Dateinamen mit Pfad in eine Textdatei auf der externen HDD gesichert werden. Die Sicherung ist natürlich ultra klein und anhand des Dateinamens kannst du die Daten später wieder aus dem Internet runterladen. (Der Raspberry kann übrigens den JD laufen lassen... ;))


    Die TimeMachine würde ich weiterhin als WLAN Accesspoint benutzen und diese einfach per LAN mit der NAS verbinden. Sollte die Time Machine nur einen LAN Anschluss haben, brauchst du ZWINGEND noch einen Gigabit Switch (Kostenpunkt ~30€). Über WLAN würde ich keine HD Streams betreiben, da die Bandbreite hierfür meist nicht ausreicht, besonders wenn das WLAN über mehrere Stockwerke muss. Nehm dir die Zeit und verlege ein paar LAN-Kabel, das Erspart viel Nerven.


    Um das System möglichst kostengünstig zu halten empfehle ich folgendes Anschaffungszenario:
    - Gigabit Switch mit LAN Kabel und NAS mit minimalanzahl HDDs, in deinem Fall die TS-212 mit 1*WD RED 3TB


    - danach einen Raspberry Pi oder sonstiger Mediaplayer. (der RPi lässt sich auch über die TV Fernbedienung steuern wenn dein TV HDMI CEC fähig ist. Also jünger als 1 Jahr oder besonderes teures Modell bis 2 Jahre)


    - zum nächst möglichen Termin eine 3TB externe HDD (ich empfehle die hier wenns leise sein muss Werbung entfernt, siehe Forenregeln! ) Ich schlafe quasi neben meiner NAS und weder die WD RED noch die WD Elements haben ein in irgendeiner Form störend wahrnehmbares Betriebsgeräusch. Die MyBook Reihe sowie ältere Seagate Extreme Festplatten sind so dermaßen laut, dass man daneben nicht mal einen Film in normaler Lautstärke schauen kann.


    - danach eine weitere WD RED 3TB Platte und das Aufsetzen eines RAID0 betriebs. Dazu muss die NAS komplett geleert werden. Das sollte aber kein Problem sein, da die externe ja auch 3TB hab...


    - danach eine weitere externe Platte zur Datensicherung oder eben die oben beschriebene "kompromiss"-Dateilisten Sicherung.


    - danach ein 4Bay NAS weil du Blut geleckt hast und mehr willst .... ;)


    Gesamtkosten sollten so bei ca. 700€ liegen für den Krams. Um als kompletter Anfänger den Pi und die NAS einzurichten wirst du google und eine Menge Gedult sowie 1-2 Wochenenden brauchen. Wie oben beschrieben ist die NAS ebenfalls ein voll funktionsfähiger Computer, mit der neusten Firmware kann man sogar DVB-T aufnehmen und lauter so Späße. Dies musst alles konfiguriert werden etc. pp.


    Solltest du dich entscheiden, die NAS auch über das Internet in deiner 2ten Wohnung nutzen zu wollen, rate ich dir gleich dazu noch eine Fritz Box neueren Baudatums anzuschaffen. Als Computerlaie sind diese Boxen wirklich Bocksimpel mit VPN zu versehen. Ich habe es bis heute nicht hinbekommen mit meiner NAS ein VPN durch die Fritzbox als passiven Router aufzubauen... mit der Fritzbox klappt das problemlos mit 5 klicks.



    Grüße,


    Acid


    Noch ein Disclaimer: Ich habe weder affilitäten zu WD noch zu QNAP noch zu Fritz oder sonstigem. Ich empfehle nur Dinge, von denen ich selbst überzeugt bin.

    Einmal editiert, zuletzt von bladekiller () aus folgendem Grund: Werbung entfernt, siehe Forenregeln!

  • Ich zweifel bei einer TS-119PII das RAID0 zur Geschwindigkeitssteigerung an. ;)


    Die TS-x19PII ist durch den Prozessor auf ca. 60MB/sec schreiben und 90MB/sec lesen beschränkt. Die TS-x12 auf ca. 40/70.
    Noch ein paar "kleine Dienste" mitlaufend, oder kleinere Dateien Übertragend, wird teils nur noch die Hälfte dieser Datenübertragungsrate erreicht.


    Die WD RED hat eine durchschnittliche Schreib-Leseleistung von ca 115MB/sec, ist also als Einzeldisk bereits schneller, als die NAS.
    Was soll da das RAID0 noch bringen ? Das mag höchstens bei einer ATOM-NAS Sinn machen.


    Ausserdem muss man sich klar sein, dass bei Striped-RAIDs immer ALLE Platten laufen müssen, wenn auch nur ein paar Stunden mp3-Songs oder Videos gestreamt werden mit lächerlichen Datenraten. Verteilt auf Einzeldisks, muss nur eine laufen und die anderen haben die Chance, sich "schlafen" zu legen.


    GLG GBD