QNAP herunter fahren, wenn USV bei 10% Restkapazität

  • Hallo zusammen,

    Ausgangslage: APC Smart-UPS 1500 mit USV-Netzwerkmanagement-Karte 2 (AP9630) via SNMP an QNAP angeschlossen.

    Der Standardfall, wie er hier im Forum häufig beschrieben wird, d.h. nach der in der QNAP angegebenen Zeit, die die QNAP auf Batterie laufen soll, bis sie herunter gefahren werden muss, funktioniert ebenfalls.

    Nun habe ich mir beim letzten Stromausfall gedacht, dass es sinnvoller wäre, dass die QNAP quasi die maximal sinnvolle Kapazität der USV ausnutzen könnte, bevor sie herunter fährt. D.h. es wäre besser, wenn sie runterfährt, wenn nur noch z.B. 10% Restkapazität in der Batterie sind. Das würde die Stützzeit maximieren. Da ich noch nicht bei der Zielkonfiguration angekommen bin bzw. nicht immer alle Systeme, die durch die USV gestützt werden, aktiv sind, ist die Last variabel und ich kann nicht einfach die Zeit ausmessen, bis die Batterie alle ist und dann im QNAP eintragen.

    Daher die Frage, kann ich irgendwie dieses Setting in der QNAP hinterlegen oder, wenn das nicht geht, extern (via NUT Server oder über die AP9630 direk) einen Shutdown Befehl an die QNAP absetzen?


    Grüße


    Horst

  • Das muss in der NMC2 gemacht werden. Halte ich aber nicht für eine sonderlich gute Idee, denn warum die Akkus quasi sinnlos runterlutschen? Tut den auch nicht gut und wenn das NAS erstmal abgeschaltet ist muss ja auch erstmal ausreichend Kapa vorhanden bevor man es wieder sicher starten kann.

  • Keine gute Idee. :(

    Auch Akkus altern. Dann kann sich die Kapazität der Akkus stark verändern.


    Und das NAS braucht einige Minuten bis es sauber runtergefahren ist. ;)

  • Danke für eure beiden Meinungen.

    Naja, vielleicht waren die 10% in dem Beispiel schon krass (in der Realität würde man dann wohl eher 20% oder 25% einstellen). Gerade im Bezug auf Alterung. Mein Gedankengang war eher folgender. Bevor ich mir die USV gekauft hatte, hatte ich mir Gedanken gemacht, wie lange die USV eigentlich stützen sollte, um mir dann die passende Größe zuzulegen. Aus den wenigen Stromausfällen in der Vergangenheit habe ich mir abgeleitet, dass eine maximale Stützzeit von 1 Stunde ausreichend ist. Gut der letzte war jetzt 1,5 Stunden, aber irgendwas ist ja immer. So, nachdem hin und her rechnen, kam ich auf eine USV mit 2000 oder 2500VA. 3000VA wäre mit gutem Puffer gewesen. Was ich vorher nicht wusste und erst kurz vor dem Kauf rausgefunden hatte, dass diese Geräte auch eine Mindeststützlast brauchen, sonst schalten sie ab. Dabei kam raus, dass ich die Mindeststützlast nur mit der 1500er regelmäßig überschreiten würde. Somit ist es eine 1500er geworden. Mit der schaffe ich nur mit Ach und Krach und eigentlich auch nicht ganz die eine Stunde. Gut, habe es jetzt noch nicht so oft ausprobiert, da Stromausfälle selten und welche mit der Laufzeit noch seltener sind. Achso, die Mindeststützlast ist ja eigentlich nicht von der Akku-Kapazität abhängig, soweit ich weiss, sondern von der Schaltelektronik im inneren. D.h. man könnte das Problem ja mit einer kleineren USV, welche um ein zusätzliches Battery-Pack erweitert worden ist, umgehen. Aber leider unterstützt die 1500er keine externen Erweiterungspacks.

    tiermutter: Genau genommen werden die Akkus ja nicht "sinnlos leergelutscht" sondern es regiert die Hoffnung, das die Stützzeit reicht und ich um ein Neustart aller sauber heruntergefahrenen Geräte herum komme. Wie gesagt, ist ein Ausfall länger als eine Stunde, dann ist halt Pech gehabt (Pech relativ, da die Geräte ja sauber herunter gefahren sind). Denn irgendwo muss man ja die Grenze ziehen, was man maximal abdecken will.

  • So, nachdem hin und her rechnen, kam ich auf eine USV mit 2000 oder 2500VA. 3000VA

    Das hat per se meist aber gar nichts mit der Überbrückungszeit zu tun, denn die Akkukapazität sind bei den Modellen meist identisch ;)

    dass diese Geräte auch eine Mindeststützlast brauchen, sonst schalten sie ab.

    Davon habe ich noch nie gehört... aber sicherlich macht es keinen Sinn ein NAS und ein Switch an ein 3000VA Modell zu hängen, da der Wirkungsgrad sonst sehr gering ist...

    sondern es regiert die Hoffnung, das die Stützzeit reicht und ich um ein Neustart aller sauber heruntergefahrenen Geräte herum komme.

    ...

    Denn irgendwo muss man ja die Grenze ziehen, was man maximal abdecken will.

    Die Grenze auf eine Stunde zu setzen ist aber schon... hart :S

    Ich würde die Grenze daran ermitteln, wie lang die üblichen Stromausfälle sind. Das ist (hier) meist unter 10min, also ist das meine Zeit wo ich anfange abzuschalten (wobei ich auch etwa 1h Überbrückungszeit hinbekomme). Dauert ein Stromausfall 12min kann ich gut damit leben, dass das NAS gerade noch herunterfährt und eingeschaltet werden muss. Selbst 10min ist für eine USV eigentlich schon viel, eigentlich kommen hier schon NEA ins Spiel, wenn auch etwas drüber für den Heimbedarf...

    Ist halt die Frage, wie sehr es Dir schadet, wenn das NAS nach solch einem (hier >10min) Stromausfall erstmal neustarten muss. Wenn das 3x die Woche passiert würde ich die Zeit wohl auch etwas höher ansetzen, aber für... keine Ahnung... 0,5x im Jahr?


    Ich schalte bei mir übrigens gruppenweise ab um den Akku zu schonen:

    Geräte die ich via SNMP abschalten kann und weniger wichtig sind, fahren unverzüglich runter, ansonsten werden sie nach 15min zwangsabgeschaltet.

    Die "wichtige" Gruppe bleibt solange eingeschaltet bis die USV abschalten muss, wobei bis auf die Firewall alle Geräte nach 10min herunterfahren, dann ist nur noch Firewall, Modems und Switch aktiv. Die Firewall fährt erst kurz vor Ende der Akkulaufzeit herunter, damit ich bis dahin bei Bedarf noch Internet und Fernzugriff (zwecks Überwachung) habe (sofern Glasfaser und LTE nicht betroffen sind bzw. ich einen Laptop ohne WLAN für den Internetzugang verwende).

  • Naja kommt auch auf die POE Last an, privat kommt da ja nicht so viel zusammen.


    In größeren Umgebungen sind das schon mal schnell einige hundert Watt die hier pro Switch gezogen werden. Da reicht dann eine 3k USV nur für 2-3 Switche bevor die überlastet werden könnte.


    Mein NAS soll sofort, sprich nach 1 Min runter fahren, aber an der USV hängt auch alles dran, HÜP, Modem, Firewall, Switch, Pi und NAS.

    Schutzzeit lediglich 12-14 Min bei der kleinen.

    NAS starte ich dann auch erst wieder, wenn die USV wieder voll ist.

    Denn boot dauert ja fast 10 Min, fällt da erneut der Strom aus und es startet gerade, wird es doof, mit voller USV könnte es gerade noch ausgehen.

    Müsste auch mal ne größere anschaffen mit mehr Laufzeit.

  • Das hat per se meist aber gar nichts mit der Überbrückungszeit zu tun, denn die Akkukapazität sind bei den Modellen meist identisch

    Richtig, eigentlich nicht. Es sagt eher aus, wieviel Leistung die angehängten Geräte in Summe haben dürfen. Aber wenn du die eingebauten Batteriepacks vergleichst, ist dann schon in der größeren eine höhere Kapazität drin.


    Davon habe ich noch nie gehört... aber sicherlich macht es keinen Sinn ein NAS und ein Switch an ein 3000VA Modell zu hängen, da der Wirkungsgrad sonst sehr gering ist...

    Ich auch nicht, bis ich die Seite des Herstellers näher studiert hatte....Ich hänge mal zwei Screenshots mit an, wo ich die betreffende Stelle mal für die 1500er und mal für die 3000er markiert habe.

    1500va.jpg  3000va.jpg



    Die Grenze auf eine Stunde zu setzen ist aber schon... hart

    Ich bin davon ausgegangen, dass mein Leistungsbedarf relativ gering ist. Es müssen ja keine Server gestützt werden. Das NAS, 3 oder 4 Raspberry via POE Switch, ein Unifi AP. In meiner Rechnung kam ich in Summe auf max. 200W, eher weniger. Vielleicht war ich auch ein wenig zu optimistisch.

  • Aber wenn du die eingebauten Batteriepacks vergleichst, ist dann schon in der größeren eine höhere Kapazität drin.

    Ja das hatte mich auch immer gewundert, ich würde hier sogar das Gegenteil erwarten.

    Wenn mir jemand nachweislich erklären und berechnen kann wie das technisch möglich sein soll, dass USVs selben Modells mit höherer Nennlast eine längere Überbrückungszeit bei gleicher Last haben, dann nehme ich das so hin und spendiere ein Bier.

    Ich auch nicht, bis ich die Seite des Herstellers näher studiert hatte....

    Keine Ahnung was diese Angabe da soll... wenn eine 1kV USV Probleme mit Lasten unter 100W hat, na dann glückwunsch... dann würde die ja bei jedem Stromausfall alt aussehen...

  • Frohe Weihnachten in die Runde.

    Ich bin nochmal am Durchdenken meiner USV Strategie und mir ist ein Problem aufgefallen, vielleicht hat ja jemand eine Idee dazu. Auch wenn es ein wenig offtopic hier ist.

    Die angeschlossenen Geräte (gerade die Raspberries) starten nach dem Wiederherstellen des Stroms um einiges schneller als das NAS. Endzustand ist, dass sie ohne Netzlaufwerkmounts dastehen.

    Hat jemand eine Idee/Skript, wie ich periodisch (über die crontab?) prüfen kann, ob die mounts alle da sind und wenn nicht, der mount (aus der fstab) nochmal ausgeführt wird?


    Danke schon mal.