Multi-NIC - wie konfigurieren?

  • Moin,


    ich habe eine TS473A (2x2,5Gbit NIC) mit einer zusätzlichen 10Gbit QNAP-NIC. Die NICs funktionieren soweit wunderbar.

    Es ist ein virtueller Switch konfiguriert, mit einer fixen IP-Adresse.

    Es läuft eine VM in der Virtualization Station, ansonsten reine und direkte SMB-Zugriffe auf die Freigaben.


    Meine Frage ist jetzt, wie ich meine NICs an den Switch am besten konfiguriere?

    Variante 1:

    vSwitch ------ NIC1 2,5Gbit

    |

    | ------ NIC2 2,5GBit

    |

    | ------ NIC3 10Gbit


    Das ist die einfachste Variante. Bzgl. Ausfallsicherheit gehe ich davon aus, wenn eine Verbindung gekappt wird, dass die anderen weiter für Netzwerkfunktionalität gerade stehen, richtig? Aber wie sieht es mit der Performanz aus? Macht der da ein "Round-Robin" und nutzt alle Netzwerkkarten oder bevorzugt er die 10er (was ja Sinn machen würde)?


    Variante2:

    vSwitch ------ Portbündelung LACP. ------ NIC1 2,5Gbit

    | |

    | | ------ NIC2 2,5GBit

    |

    | ------ NIC3 10Gbit


    Wie sieht das jetzt aus bzgl. Geschwindigkeiten/ Ausfallsicherheit?


    Ich habe einen Client, der braucht volle Geschwindigkeit, ich vermute ich kann nur über eine andere IP-Adresse sicherstellen, dass dieser IMMER via 10Gbit zugreift, richtig? Dann habe ich aber keine Ausfallsicherheit :(


    Ach, es ist kompoliziert.... jemand IDeen/ Ergänzungen/ Links zu Dokus?


    /KNEBB

  • Moin...

    OPNsense User? Bis ja eigentlich eher der antwortende Typ statt Fragesteller ;)


    In deiner Ansicht fehlen die Netze / IPs...

    Aber wenn ein Client vollen speed braucht, dann lass den doch über die 10G IP gehen und gut. Die anderen gehen dann über eine der beiden 2,5G sofern die für den virtuellen Switch / VM nicht dediziert sein soll... Über die IP des virtuellen Switch kann man ja auch auf NAS und Freigaben zugreifen.

    Wenn der Zugriff über den Hostnamen statt IP erfolgt, dann kann man auf Seite des QNAP nix ausrichten...

  • Bei nem 4 Platten NAS..10GbE verwenden und die anderen NICs vergessen...sollte genug Geschwindigkeit leifern..warum da noch die 2.GbE NICs mit reinziehen?

    Einmal editiert, zuletzt von dolbyman ()

  • Moin,


    ja, aus reiner PErformanz-Sicht ist es am besten, nur die 10er zu verwenden.... aber dann habe ich keien Ausfallsicherheit. Naja, wenn die 10er mal ausfällt ist sowieso Land unter, da bringen die beiden kleinen dann auch nix mehr.


    Ihr habt recht, ich lasse nur die eine 10er dran. Und baue einen zweiten Switch mit einer zweiten IP, der dann die "kleinen, unwichtigen Clients" versorgt ;)


    BTW: Jau, nutze auch OPNSense ;)


    /KNEBB

  • Und baue einen zweiten Switch mit einer zweiten IP, der dann die "kleinen, unwichtigen Clients" versorgt

    Meinst du, dass das etwas für die Geschwindigkeit bringt? Gut, ich kenne das Zugriffsmuster bei dir nicht, welche Clienten wie viel Daten übertragen, aber vermutlich werden die Daten der unwichtigen Clienten auf der 10Gbit-Leitung mit durchhuschen, ohne dass du das an der Geschwindigkeit bei deinem 10GbE-Clienten bemerkst.


    Eine Ersatzleitung hat allerdings Vorteile, wenn du beim Umkonfigurieren die 10GbE-Hauptleitung abschießt. Dann kommst du immer noch auf das NAS, ohne hinrennen zu müssen.

  • Moin,


    ja, das mit der "Ersatzleitung" war so auch gedacht. Aber naja, dann geht es halt auch ohne....


    Hatte jetzt einen zweiten Switch gebaut und ihm auch eine IP aus dem gleichen NEtzwerk gegeben. Dummerweise scheint der SMB-Domain-Controller damit nicht so super klar zu kommen. Die Clients veruchten teilweise auf diese zweite Adresse zuzugreifen und sind gescheitert. Habe das jetzt nicht weiter geprüft, musste schnell handeln- der zweite Switch hat jetzt keine IP mehr :\


    Du hast schon recht, das der wenige Traffic die 10er Leitung kaum belastet. Aber an der 10er Leitung hängt ein Mac dran, der als Server fungiert- und der braucht "eigentlich" Thunderbold. Da ist die 10er schon etwas "langssam" ;) Und deshalb allen Traffic, der nicht gebraucht wird, einfach auf den zweiten Switch legen, apsst.


    /KNEBB

  • Dann zeige doch mal die Auslastung der 10G Leitung wenn alles über diesen Flaschenhals wuppert.

    Ich würde fast wetten, das hier noch Luft nach oben ist und du sehr weit von der durchgehenden 99% der 10G entfernt bist.

    Mac mit Thunderbolt hin oder her.


    Damit meine ich jetzt keine Peaks, sondern mal paar Sekunden bis Minuten diese Last, dann kannst du von einem Flaschenhals sprechen.


    Probleme fangen erst an wenn Client mit 10G auf Server mit 1/2,5G treffen, dann kann hier Bufferbloat entstehen.

    Bufferbloat – Wikipedia

  • ein Mac dran, der als Server fungiert- und der braucht "eigentlich" Thunderbold.

    Nur interessehalber - welches OSX und welche Serverversion laufen bei Dir mit welchen Diensten?


    Mit Thunderbolt zu RJ45-Adaptern bekommt man am Mac zumindest auch 10Gbit.

    SMB Multichannel ginge ab OS Ventura? Bin noch auf Catalina / Montery und am strategischen Überlegen. Man bringt ja mit jedem Update eine Lawine von Investitionen ins Rollen ;)