HBS3 Sicherung mit einfacher Versionierung massiv größer als Ausgangssicherung

  • Hallo,

    wir haben zwei Windows Server die Ihre Sicherung auf unsere TS-253Be mit 2x6TB Platten schreiben. Für den Fall das ein Backup nicht reicht haben wir über HBS3(V 23.0.0921) eine automatische Sicherung mit 7 einfachen Versionen angelegt.


    Die Ausganssicherungen der beiden Server sind 288,93GB groß:

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    Die komplette Sicherung mit 7+1 Versionen soll dann aber schon 4,35TB statt 8x288,93GB=2.26TB haben:

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    Und eine einzelne Sicherung wird ebenfalls mit 4,35TB angezeigt:

    pasted-from-clipboard.jpg


    Und wenn ich alle einzel selektiere krieg ich sogar 31,31TB auf den 6TB Platten angezeigt:

    pasted-from-clipboard.jpg


    Wenn es sich hier jetzt nur um einen Anzeigefehler handeln würde, wäre das ganze nicht schlimm doch die Platten sind laut QTS nun auch tatsächlich voll so dass ich die ganzen Sicherungen notgedrungen gelöscht habe. Dadurch wurden nun auch tatsächlich 4,44TB freigegeben was für mich zeigt das hier tatsächlich das doppelte der rechnerisch 2,26TB durch die 8 Backup Versionen belegt wurde...


    Hat einer von euch das schon mal gehabt bzw. eine Lösung für das Problem? Ein anderes Backup in der HBS3 mit 10 Versionen braucht auch genau den 10fachen Platz und bläht somit nicht derartig auf...

  • Die HBS-Sicherung mit Versionierung verwendet nicht wirklich mehr Speicher als das, was sich an Dateien geändert hat. Es werden Hardlinks im Dateisystem verwendet, d.h. jede unveränderte Datei in den verschiedenen Versionsordnern zeigt nur auf eine Instanz. Beim Zählen der Gesamtgröße werden die Dateien n-fach (Anzahl der Versionen) gezählt. Der Speicherplatz wird erst freigegeben, wenn die letzte Version (die letzte Referenz auf die Dateiinstanz) gelöscht wird. Lies einfach mal, was Hardlinks in ext4 sind, dann wird es klar. Durch die Verwendung von Hardlinks, kann HBS jeden Versionsordner vollständig darstellen, ohne mehr Speicherplatz zu benötigen. Ein ziemlich clevere Lösung.


    Ich bin nicht sicher, ob NTFS auch Hardlinks unterstützt (vermutlich), symbolische Links auf jeden Fall. Im Unterschied zu symbolischen Links, kann man so einfach von "außen" (mit den üblichen Datei-Tools) nicht sehen, ob eine Datei eigentlich ein Hardlink oder ein Duplikat ist.

  • OK, ich weiß worauf du hinaus willst. Aber wenn es wirklich Hardlinks wären, würde es nicht den x-fachen Speicherverbrauch den mir QTS ja auch mit Warnung usw. und dem Hinweis auf vollen Platten anzeigt ergeben...

  • Ist sichergestellt, dass die Daten gleich geblieben sind?

    Wäre ja möglich dass sich nur eine Kleinigkeit geändert hat, dazu würde das Änderungsdatum reichen und schon ist es eine neue Dateiversion statt Hardlink...

  • Ich habe beide Windows Server so eingestellt das Sie jede Nach ein "Bare Metall Backup" schreiben und diese beiden Backups sollte dann HBS weg packen. Doch wenn die beiden Backups zusammen 288,93GB haben und es 7+1 Version gibt ist es nicht normal das mir QTS berichtet das die Platten voll sind (6TB im Raid 1) und wenn ich die Backups lösche werden 4,44TB freigegeben...

    Da denke ich nicht das es hier was mit Hardlinks zu tun hat die ja eher weniger Speicher brachen als mehr...

  • Nee, wenn jedes Mal Disk-Images geschrieben werden, sind es ja neue Daten, da helfen Hardlinks nix.

    Sicher dass beide Server zusammen nur 289 GB schreiben, klingt irgendwie wenig, eher nach einer Windows-Installation.


    Du kannst ja per File Station in die Backup-Ordner reinschauen, was HBS da erzeugt hat.

  • So, hab mir das Thema mit den Hardlinks nochmal im Bezug auf die Syncronisierte Datensicherung angesehen und diese braucht tatsächlich deutlich weniger Platz als sie rechnersich brauchen müsste. Da läuft das. Aber bei den Servern läuft irgendwas schief :(

  • Man sieht schon von der Anzahl der Dateien und Ordner von Deinen Screenshots, dass hier irgendetwas nicht stimmen kann. Unter Umständen werde hier mehr Versionen vorgehalten als geplant bzw. wurden nicht oder nicht richtig gelöscht. Oder es ist irgendwo noch was anderes auf dem Bereich gespeichert, wo hier nicht hin soll oder einfach vergessen wurde. Mit der File Station mal nachsehen, was hier noch so alles gespeichert ist.

  • Die HBS-Sicherung mit Versionierung verwendet nicht wirklich mehr Speicher als das, was sich an Dateien geändert hat.

    Das stimmt nicht, denn die Verzeichnisse werden bei jedem Backup neu angelegt, auch wenn sich in diesen nichts geändert hat. Also auch wenn sich gegenüber dem letzten Backup nichts geändert hat, hat das neue Backup eine gewisse Größe durch die Verzeichnisse, die es enthält.

    Ist sichergestellt, dass die Daten gleich geblieben sind?

    Insbesondere Dateiname und Datum der letzten Änderung müssen gleich sein, damit die Gleichheit der Dateien erkannt wird und ein Hardlink gesetzt werden kann.

    Doch wenn die beiden Backups zusammen 288,93GB haben

    Die Größen zwischen Quelle und Ziel können unterschiedlich sein, wenn sich die Blockgrößen der Dateisysteme unterscheiden. Bei vielen kleinen Dateien und kleinen Blöcken in einem Dateisystem, großen Blöcken im anderen, dann kann da schon eine deutlicher Unterschied im Platz vorliegen. Und dann ist noch die Frage, ob bei der Größenangabe die Größen der Dateien addiert werden oder die Größen der von ihnen belegten Blöcke (der letzte Block ist fast immer nur zum Teil gefüllt).


    Bei dir sind die Größenunterschiede aber extrem, so dass vermutlich noch zusätzlich etwas anderes im Argen liegt - außer du hast merkwürdige Einstellungen im FS und extrem viele kleine Dateien.