TS-251 als file server: Absolut grottige performance

  • Firmwareversion: QTS 5.1.0.2418; Speicher: 8 GB (8 GB nutzbar); 2 x WD red à 4 tb.


    Guten Tag!


    ich bin nun nicht der absolute freak, was das Betriebssystem etc. dieses Gerätes angeht, welches seit vielen jahren im Heimnetz ausschließlich als file server läuft. Das heißt, ich habe alles, wovon ich annehme, es ist entbehrlich, habe ich beendet, deaktiviert oder deinstalliert. Keine Music station, keine Video station, kein DLNA etc.; kein Indexing, kein cloud etc., kein SSH, ftp und wie sie alle heißen. Kein externe Zugriff, Zugriff über Gigabit Ethernet LAN. Mache alle 14 Tage Neustart und gieße Danziger Goldwasser auf die Festplatten.


    Die NAS dient als fileserver unter SMB (≤ 3) für einem Mac Studio M1 und als TimeMachine backup (ca. 1.5 GB) für 2 separate Nutzer. Es sind für Filestation 170 von 800 GB belegt.


    Symptome: Datentransfer sehr lahm; Odner mit 1400 Bildern öffnen mit thumnail = fast aussichtslos; morgens Mounten geht meist erst nach dem 2. Anlauf. Ich selbst bin meist der einzige Nutzer.

    Ich habe nun mal Helios LANTest gegen das share laufen lassen – da konnte man 2 mal Kaffee holen gehen. Alle angezeigte Balken ("less is better") schlagen sozusagen erst bei Unendlich auf.


    Die Performance ist absolut vernichtend. Und ich trage mich mit dem Gedanken, das Teil in Sack zu hauen (wenn ich eine file server Alternative finde).



    Kann jemand geduldig und verständlich helfen?



    Vielen Dank von Johannes!

  • Moin,


    das muss ja nicht zwingend am NAS liegen, sondern könnte genauso gut Problem des Rechners oder vom Netzwerk sein.

    Hast Du die Möglichkeit auch mal von anderen Geräten zu testen?

    Wie wird auf das NAS zugegriffen (Protokoll)?

    Was genau hat dieser LANTest getestet?

    Wie ist das Netzwerk aufgebaut?

  • welches seit vielen jahren im Heimnetz ausschließlich als file server läuft.

    Wie war die Performance in diesen vielen Jahren vorher? (ich denke mal gut)

    Somit - Was wurde geändert, dass die Performance nun so schlecht ist.

  • Servus,

    also ich nutze auch MacMini M1, MacStudio M2, MacBookPro M1 ......... an verschiedenen NAS. Hauptsächlich TS-870 Ultra und TS-h886 läuft einwandfrei. ABER, ich konnte auch schon beobachten, daß die NIC vom Mini und Studio aus unerfindlichen Gründen von 1Gbit auf 100Mbit geswitched hat. Also was macht der User, Kabel getauscht, Switche erneuert ...... nichts half. Plötzlich ohne Zutun seit Monaten nun alles wieder Prima, vollgas im LAN.

  • Also erstmal herzlichen Dank an alle, dass ihr euch meldet!

    Wo nun anfangen...?
    Natürlich war am Anfang (das ist ja zig Jahre her) das NAS wesentlich performanter. Über die Jahre hat der Rechner und die jeweiligen Betriebssystem auch zig mal gewechselt.
    Auf der NAS liegen nicht hunderttausende von Dateien, da ich grafisch arbeite. Der jetzige Mac-Rechner ist "nagelneu", nicht verspielt da Produktionsumgebung, neuestes Betr.System (Ventura).

    Protokoll ist smb. Netzwerk steht auf 1000base, vollduplex, MTU 1500. Netgear 5-Port GigaSwitch, Internterouter Fritzbox Mercedes. Die TS-251 zeigt beim Anmelden 5% als CPU-Last
    LANTest von Helios Ethershare nutze ich seit 100 Jahren. Meines Erachtens ein abgefahrenes Tool, das Netzwerk und Server herausfordert: Create 300 files, open/close 300 files, remove 300 files, write 300 MB to file, read 300 MB from, Lock/unlock 16.000 times, read directory with 640 files. Die Zeit in ms wird gemessen, mehrere Durchgänge.


    SMR oder CMR? Seufz. Damit hatte ich mich hier schon einmal beschäftigt und daraufhin 2 neu gekaufte HD wieder rausgeschmissen. Es handelt sich um WD4003FFBX, also 4tb CMR Platten.


    Der Ressourcen monitor des QNAP zeigt, wenn ich zB. gleichzeitig ein Verzeichnis mit vielen Bildern (und thumbnails) öffne, das Bild im Anhang. I/O Wartezeit = 0. Aber auch sonst kriegt das Teil bei jedem Furz (Anmelden als Admin per Browser) irgendwie Bluthochdruck, selbst wenn ansonsten nichts anderes abläuft.


    RAM-Speicher Bausteine (4 GB nachgerüstet) vertragen sich nicht?


    Grüße von Johannes


    Bildschirmfoto 2023-07-05 um 09.38.14.jpg

  • Ich würde zur Sicherheit nochmal ganz simpel das Netzwerk mit zB iperf testen, um LAN Probleme wirklich auszuschließen; Dein Tool hat ja nunmal das System mit gemessen.

    Bei dieser CPU Auslastung würde ich aber auch hier mal forschen.... 51% Systemprozesse mal aufklappen und schauen was da wirklich so viel CPU nascht.

    Außerdem muss es ja noch weitere Prozesse geben, die die restlichen 40% verwenden und auf dem Screenshot nicht ersichtlich sind.

  • Herzlichen Dank!
    Also die einzelnen Systemprozesse und ihre Auslastung bekomme ich nicht in einen screenshot. Bis ich den absolviert habe, hat sich das alles schon wieder völlig verschoben und "beruhigt".
    Anbei ein Versuch.


    Zu iPerf: Hab's runtergeladen. Ist eigentlich für Mac-iPad, was mich irritiert, da ich ja dann per WLAN unterwegs bin!? Die Bedieneroberfläche ist ja ganz ihr Geld wert :X . Vom Mac aus bleibt die Soft im "Client-"Modus sofort stecken:

    Code
    iperf3: error - unable to connect to server: Connection refused.

    Muss ich da irgend welche Ports aufmachen?


    Nun ja. Schauen wir mal weiter...


    Die einzelnen Prozesse sind mir erwartungsgemäß bömische Dörfer :( "manaRequest.cgi" läuft 2 mal (?) und wechselt wild zwischen "Zombie" und "Wird ausgeführt". "hal_daemon" langt zwischendurch kräftig zu.


    !?!?



    Johannes


    Bildschirmfoto 2023-07-05 um 10.05.17.jpg

  • a ich ja dann per WLAN unterwegs bin!?

    Mit Apple kenne ich mich nicht aus... keine Ahnung was Mac-Ipad ist und was das mit WLAN zu tun hat ;)

    Sollte aber natürlich über LAN ausgeführt werden...

    ist ja ganz ihr Geld wert

    Das kostet da Geld? =O

    Nichts kostenloses dabei?

    Muss ich da irgend welche Ports aufmachen?

    Du musst überhaupt erstmal die iperf App installieren ;)

    https://www.qnapclub.eu/en/qpkg/180


    Die CPU Auslastung sieht jedenfalls erstmal nicht wild aus, zumindest in diesem Augenblick... Hier wäre sicherlich noch interessanter wie es aussieht, wenn zB Dein Testtool läuft.

  • iPerf: Ah, ich verstehe! Ich hatte eine Version im Netz und AppStore gefunden und diese auf dem Mac installiert. (Die Version ist eigentlich für ein Apple-Tablet ("iPad"), und das kann man nur "wireless" betreiben. Wie soll es dann LAN-Performance diagnostizieren?)

    Dein Link füht zu einer Quellcode-neuen Version, die als Dämon auf der NAS ausgeführt wird (wobei meiner nicht in den Downloadversionen-Versionen auftaucht) und von einem remoten Client angepingt wird.


    Ob es an Netzwerkschwierigkeiten liegt, werde ich in den nächsten Tagen einzugrenzen versuchen. Habe aber den Verdacht, das es das nicht ist, sondern der Server mit irgend einem billsh+*+*it beschäftigt ist. Dass ich den völlig neu aufgesetzt habe, ist vielleicht 3 Jahre her.


    Danke, danke!


    Johannes

  • yep, das wusste ich, als ich es installierte. Hier sehe ich aber keinen Zusammenhang, da schon vor der Installation die Trägheit gegeben war. Eher hatte ich dem Beta die Chance geben, an dieser Stelle was zu bessern.

    Ist man mit einem offiziellen beta "aussätzig"?


    Wie ich gerade feststellte ist iPferf3 sogar im Darwin Kernel von MacOS X vorinstalliert. Nur hilft das in diesem Fall nichts, da der Mac nicht den Server abgeben soll. Und "man iPerf3-darwin" ergibt dann doch eine reichlich erschreckende Parameterliste.


    Warum gibt eigentlich ein billiges "ping <IP-Adresse>" nicht schon hinreichend Auskunft über die Geschwindigkeit?


    Ich schau weiter.


    Grüße von Johannes

  • Generell sollte es mit iperf3 -c x.x.x.x funktionieren. -c gibt an, dass das Gerät der Client ist, die X sind natürlich die IP. Daran ein -R angehangen testet in die andere Richtung (Server sendet zum Client). Sollte auch bei Apfel hoffentlich nicht anders sein...

  • Kontrolliere mal den Bereich SMB Verschlüsselung, deine CPU hat doch noch kein AES-NI und ohne das ist es dann extrem langsam.

    Du kannst auch mal den Kernel Modus SMB nutzen, ggf. bringt das mehr Performance.

  • Was für Werte liefert denn das Helios LANTest Programm? (Screenshot)

    Ich habe hier die Windowsversion gegen mein TS-251A mit RAID 1 laufen lassen.

    Die Übertragungsraten sind dabei geringer, als bei iPerf3.


    Uwe

  • Hallo, verehrte "Mithelfende",

    ja, mittlerweile hätte ich einen Verdächtigen: Es könnte in der Tat die SMB-Verbindung selbst sein. Ich habe wie vorgeschlagen dies Helios LAN Test einmal gegen das SMB share und danach gegen das afp (Apple filing protocoll) laufen lassen. Ui, ui, ui... Obwohl ja afp immer gebashed wird, es habe einen viel zu großen overhead, sei natürlich "inkompatibel" und lahm, wurde mir vor dem Bildschirm direkt schwindelig, wie schnell sich Verzeichnisse, Listen und thumbnails aufbauten!

    Hier wie gewünscht 2 screenshots:


    LAN Test unter SMB:

    Das Erzeugen von 300 files mit 20K dauerte fast 4 Minuten! Zwischendurch dachte ich die App wär eingefroren oder ein timeout wäre erreicht.

    SMB LAN Test.jpg


    LAN test unter afp (Achtung, die "Sek" von oben sind nun ms!):

    der gleiche Vorgang ist nach knapp 3 Sek. durch ...

    afp LAN Test.jpg



    Also muss ich an das SMB setup beim Server ran. Da hab ich gar keine Ahnung von. Was ich weiß ist, dass ich als kleinste SMB-Version V.1 (höchste 3) nachträglich aktivieren musste, weil ich irgend eine App manchmal am Laufen habe, die mehr nicht unterstützt (weiß aber grad nicht, was es ist. Ich befürchte ein QNAP Anwendung für iPhone/iPad...).


    Hier wäre also ein Ansatz. Den Rat von "crazyhorse" zum SMB setup gehen ich nach, kann aber zeitlich nicht jetzt sofort.




    Danke an alle

    Johannes

  • Hallo Johannes,

    ich bekomme hier folgende Werte bei SMB:
    LAN.png


    Tschau

    Uwe

  • Das Deaktivieren der Verschlüsselung, wie "crazyhorse" vorschlusg, hat das Ganze also immens vorwärts gebracht.


    Abgesehen davon, dass ich unter afp +/- auf bessere/schlechtere Werte komme, wie Du unter SMB. Gut, so habe ich eine Hausnummer. Auch das TimeMachine-Backup geht jetzt in einem Bruchteil der vorher benötigten Zeit durch (incl. des nachher erfolgenden "Aufräumens").


    Das Ganze scheint mir zwar leider immer noch nicht "der burner" zu sein, aber ich gebe mich für den Moment damit zufrieden. Da kauft man lightning fast Festplatten, hat Gigabit Ethernet, Ports und Switches – und zum Schluss kommt eine Transferrate von geschrieben 40 MB/Sek raus...


    Danke nochmal an alle,

    Johannes

  • Der limitierende Faktor dürfte da das TS-251 sein, dass schon ziemlich alt ist und nur einen kleinen Celeron Dual-Core Prozessor hat.

  • Der J1900 ist fast 10 Jahre alt und kann noch kein AES-NI.

    Sobald hier irgendwelche Verschlüsselung ins Spiel kommt ist er verloren.

    Das gilt schon für das SSL des Browsers für die GUI.


    Da nützt dir das neuste Mx Apple Teil nix, die Kiste ist das schwächste Glied der Kette und gibt die vMax vor.

    Eine aktuelle Intel 2 Bay kommt mit 2,5G locker zurecht, das ist eine Liga die für dich interessant ist.