Stromverbrauch zu hoch

  • Der Stromverbrauch mit einer Win10-VM und einem EcoDMS-Container ist schon da.


    Dann 6 x HDD, 2 x NVMe 2 TB, 2 NVMe 512 GB, 64 GB RAM, i7, zusätzliche GraKa.


    Und, was man beachten muss, die Online-USV braucht auch noch mal Strom.


    Da ich einen Strommesser vor der USV habe, konnte ich die Zahl 60 W ablesen. An der USV ist aber noch ein Switch und eine pfsense Appliance angeschlossen.


    Was mache ich dagegen?
    - Das NAS ist nur am Abend an.

    P.S. Und dank Solaranlage werden wir wohl am Ende des Jahres eher noch Geld von der edf (Stromanbieter in Frankreich) rausbekommen, statt bezahlen.

  • Moin,


    wir sollten mal von Kosten reden, und nicht von Watt. Und wir sollten Leistung und Arbeit unterscheiden.

    Im Eingangsthread wird von 28 Wh gesprochen. Das wäre Arbeit, entspricht Kosten. Gemeint ist aber wohl eine Leistung von 28W, die vom NAS abgerufen wird.


    Wenn wir übers Jahr rechnen, was ja die meisten tun:


    28W=0,028KW, in 1 Stunde also ein Verbrauch (=Arbeit) von 0,028KWh

    Am Tag x 24h=0,67KWh

    Im Jahr x 365=244,55KWh

    x Kosten/KWh 0,40€=97,82€ (Habe mal 40 Cent angenommen)


    Gerundet also 100,00€/12=8,33€/Monat. Nun kann man das NAS noch nachts automatisch ausschalten lassen, spart 1/3 , oder noch andere Massnahmen ergreifen.

    Selber mach ich mir keinen Kopp, ob nun 8 oder 15€/Monat. Immerhin krieg ich mit dem NAS ziemlichen Komfort geliefert den ich nimmer missen mag


    Die gleiche Rechnung mit 19 Watt bringt mich auf 66,58€ also eine Ersparnis von 2,60€/Monat NaJa...


    Ich bin aber auch nicht der, wo alle Standbygeräte ausschaltet. Warum auch? Einmal Brötchen geholt morgens mit dem Auto statt mit dem Fahrrad macht die LED-/Standby-Sparerei für ein ganzes Jahr zunichte ;)


    VG Konrad

  • Naja, mein anfängliches Setup ist inzwischen gewachsen. Jetzt habe ich noch 10GbE und 2x NVME mit je 1TB eingebaut.

    Gerade jetzt läuft ein Backup auf eine externe Festplatte und das NAS verbraucht gerade 46-48W. Und ich meine mich zu erinnern, dass es vor dem Backup 38W waren.

    Nicht falsch verstehen, aber ich habe mir das NAS aufgrund der guten Verbrauchsdaten rausgesucht und bin dann verärgert, wenn dementsprechend stark getrickst wird.

  • Nicht falsch verstehen, aber ich habe mir das NAS aufgrund der guten Verbrauchsdaten rausgesucht und bin dann verärgert, wenn dementsprechend stark getrickst wird.

    Hmm, anfangs schriebst Du was von 28W, nun hast Du weitere Teile eingebaut. Die 28W waren im Normbereich laut Datenblatt QNAP. Verstehe ich echt nicht, wo das getrickst wurde. Belastet man das System mit Aufgaben, dann wird das Ding ins Schwitzen kommen, und mehr Strom brauchen. Gleiches gilt für zusätzliche Ein-/Anbauteile. Bei einem modularen Gerät kann kein Hersteller vorausschauen, wie sich der Energieverbrauch entwickelt.

  • Gerade 10GbE Karten (mit RJ-45) sind Stromfresser. Von den dazugehörigen Switches ganz zu schweigen. 2x M2 NVME-SSD brauchen auch mal so um die 4 Watt im Betrieb.

  • Ist wie bei einem Auto, wenn Du da mit Anhänger* unterwegs bist, dann kann der Normverbrauch auch nicht mehr passen. Oder wenn Du permanent mit 6'000 Umdrehungen** fährst, dann wird dies wohl auch nie hinkommen.


    *Anhänger = M.2, zusätzliche Netzwerkkarten und Grafikkarten etc.

    **Umdrehungen = CPU unter Last oder Volllast

    :)

  • Alles richtig, bei QNAP steht aber voll bestückt und meine zwei SATA M.2 verbrauchen weniger als zwei 3,5" Festplatten.

    Man muss das schon in Relation sehen. Die zwei SSDs sind ungefähr eine 3,5" und trotzdem war ich mit meinem initialen Setup 47% über Herstellerangabe, was definitiv nicht in Ordnung ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von tyfn () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von tyfn mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich würde die Genauigkeit solcher Geräte etwas in Frage stellen. Soll jetzt nicht heißen, dass die Dinger nichts taugen. Aber wenn mit Eve Energy große Lasten (über 2 kW) gemessen werden können, ist die Genauigkeit bei kleinen Lasten manchmal ziemlich daneben. Ob es sich bei den Messwerten um die Wirk- oder Blindleitung handelt, ist leider nicht dokumentiert. Leider haben selbst (alte) 25 Watt Glühbirnen erhebliche Abweichungen, so dass man sie auch nicht unbedingt zum Kalibrieren nutzen kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von q.tip ()

  • war ich mit meinem initialen Setup 47% über Herstellerangabe

    Waren vielleicht noch irgendwelche Hintergrundaufgaben am Werke? Im Ressourcen Manager auf CPU und Festplattenaktivität beim Messen einen Blick werfen.

    War da nicht noch was von 10 GbE die Rede? Oder hast Du ohne die Zusatzkarten gemessen?

    Wird das Gerät ausreichend mit "Frischluft" versorgt? Höhere oder zu hohe Temperaturen im Gerät verbesseren den Stromverbrauch auch nicht.

  • Also ich hab jetzt das Setup erneut geändert, Grund:
    QTS auf einer separaten SSD macht keinen Sinn. Es wird überall hingeschrieben. Habs getestet, einfach die Erweiterungskarte mit den SATA SSDs ausgebaut und siehe da, läuft noch.


    Ich habe jetzt drin zwei 2x 3TB WD RED und 2x 1TB WD Blue NVME als SSD Cache. 10GbE Karte ist drin, Ethernet Kabel ist aber im 2,5GbE Steckplatz.

    Das NAS hat vier Slots und ich hab 4 Platten drin, ich mach jetzt mal keinen Unterschied bei den Platten.


    Ich konnte sehen, dass es ohne Container Station in den Standby gegangen war, die Status LED war aus. In dem Moment hat es 23W gezogen. Habs auch ohne die 10GbE Karte getestet, kein Unterschied. Nehme an die läuft nur an, wenn der Stecker drin ist.


    Jetzt habe ich die Container Station installiert und mein SmartHome laufen lassen und meine beiden HDDs und der Cache waren ständig am Blinken. Der Verbrauch lag bei 31W.

    Dann dachte ich, ich installiere die Container Station auf einem dritten Laufwerk, einer SSD. Diese habe ich aus dem SSD Cache entfernt, da sie standardmäßig hinzugefügt wurde.

    Gedacht, getan und der Verbrauch liegt jetzt durchschnittlich bei 29W.


    ABER:

    Ich weiß jetzt definitiv, dass die Container Station auf alle Platten schreibt, was ich nicht verstehe.

    Die LEDs für die NVMEs leuchten ständig und auch die Status LED geht nicht mehr aus. Letzteres ist vllt sinnvoll, da im dritten Slot die SSD für die Container Station läuft, aber warum schreibt die Container Station auf die anderen Laufwerke ?

  • Auf der SSD im dritten Slot ist auch OTS installiert. QTS ist auf allen Platten in einem spez. Raid 1 installiert. Da QTS ständig Änderungen (z.B. Temp-Dateien,... ) auf alle Platten schreibt, wird es auch immer Zugriffe geben.

  • Anders ausgedrückt: QTS kann nur alle oder keine Festplatten abschalten. Einzelne Festplatten werden nicht schlafen geschickt. Und läuft irgend ein Dienst, läuft so gut wie immer eine Festplatte und somit alle.


    >> Edit <<

    Ein Ansatz wäre hier eine RAM-Disk, so wie sie bei Thin Clients oft eingesetzt wird. Aber unter QTS wie und überhaupt...?

  • Meiner Erfahrung nach sind QNAP NAS noch nie ein Stromsparwunder gewesen. Das mit dem Plattenstandby ist leider auch ein Ding der Unmöglichkeit. Leider kann man nicht definieren, auf welche Platten z.b: das System gespiegelt wird. Es würde ja reichen, wenn man dafür nur SSDs nimmt, oder nur RAID Pools. Oder dezidiert noch zusätzlich 1 oder 2 Platten, nach persönlichem Sicherheitsbedürfnis. Und sobald man irgendwelche anderen Services am laufen hat wie die Multimediastation usw. kann man es ohnehin vergessen.


    Ich habe eine TS-673A 32GB , da sind 2 1TB NVMes, 2 x 10TB Toshiba Enterprise, 1x 8TB Toshiba Enterprise, 1xSSD 480GB, 1x Seagate 4TB und 1x WD 4TB drin. Die zieht so 75-80W permanent. Mit Homeassistant, Pi-Hole, Wiki VMs. Zumindest die Einzelplatten könnten durchaus nachts schlafen, da passiert normalerweise nichts drauf. Aber wie gesagt, Effizienz ist leider bei QNAP nicht wirklich erste Priorität. Die TS451 hat auch immer so um die 30W verbraucht.

  • Ist doch klar, ein Container nutzt direkt die Ressourcen vom System und das liegt nun mal auf allen HDs verteilt, daher greift man mit einem laufenden Container immer mal wieder auf sämtliche HDs zu die verbaut sind.


    Um so was zu verhindern hat jemand doch mal per CLI den Pool soweit aufgelöst, so das QTS nur noch auf den SSDs lag. Das muss aber mit jedem Firmware Update wieder neu aufgetrennt werden.

  • Wie schon angemerkt:

    Das System befindet sich auf einem von deinem Storage unabhängingen RAID, das automatisch über alle Disks erstellt wird, ohne dass Du es in der GUI siehst.

    Von daher: Ja, auch wenn Du zwei statische Volumes hast, gibt es das Sytem-Ding... egal ob wir das nun Pool oder RAID nennen, es ist da.


    Das kann man halt über das CLI auflösen, sodass sich das System nur noch auf einer Disk/SSD befindet (bzw. mit nur noch einer gearbeitet wird).

  • Danke für die Info!


    Ich dachte schon, das System wird an den Speicherpool gebunden. Dann hätte ich mir vorstellen können, dass man das Problem mit statischen Volumes nicht hätte.


    Edit: Ist aber irgendwie krank: Wenn ich auf einem großen NAS 10 unabhängige statische Volumes hätte und das System ein Log in einen Systemordner schreiben will, dann tut es das nacheinander auf 10 Volumes?

    Einmal editiert, zuletzt von q.tip ()

  • Wenn ich auf einem großen NAS 10 unabhängige statische Volumes hätte (...)

    Da 10 statische Volumes = mindestens 10 Datenträger sind, ja. Dann schreibt QTS parallel auf alle 10 Datenträger.

    irgendwie krank

    Ja, absolut. Mir würden mehrere Ideen einfallen, wie man das optimieren könnte, bzw. dem User die Wahl überlassen. Dass das System auf mehere Disks gespiegelt wird ist ja nicht verkehrt, aber alle sind zu viel. Man könnte.....

    ... die Anzahl der verwendeten Disks einstellen.

    ... die Spiegelung deaktivieren (Risiko des Users).

    ... die verwendeten Disks auf SSD begrenzen.

    ... nur zwei Disks verwenden, selbst wenn mehrere vorhanden sind und alle weiteren als Spare verwenden.

    ... die Logs, etc. in eine RAM Disk schreiben und erst zu bestimmten Zeiten oder vor Reboot auf Disk schreiben (Risiko des Users).

    Bei QNAP machen wir sowas aber nicht X/