Mit welcher Einstellung sind Festplatten ohne NAS lesbar?

  • Hallo,


    ich überlege wie ich jetzt mein Backup Setup aufbauen kann.

    Ich hatte vor ein inkrementelles Backup auf S3 Deep Glacier zu machen.


    Abgesehen davon hatte ich eigentlich vor ein Backup in meinem NAS, TS-473A, auf einem internen Laufwerk vorzunehmen.

    Nun wird davon abgeraten.

    Jetzt meine Frage:

    wenn ich mir ein weiteres kleines NAS, 1 Bay oder 2 Bay zulege und diese NAS mir abschmiert,

    kann man die Daten noch auf einem Mac lesen ?


    Was mich zu einer generellen Frage bringt:

    Mit welcher Einstellung am NAS für ein Laufwerk kann ich eine Festplatte nach tot des NAS noch am Mac lesen ?

  • Im Forum unter "User Blogs" gibt es 2 hilfreiche Artikel hierzu.



  • Nun wird davon abgeraten.

    Eine interne Disk ist auch kein vollständiges Backup... daher muss zwingend eine andere Methode her.

    wenn ich mir ein weiteres kleines NAS, 1 Bay oder 2 Bay zulege und diese NAS mir abschmiert,

    Du meinst jetzt als Backupsystem?

    kann man die Daten noch auf einem Mac lesen ?

    Mit Mac kenne ich mich nicht aus, grundsätzlich ist es aber nur möglich Disks aus einem QNAP auszulesen, welche NICHT über einen Speicherpool verfügen.

    Ob das mit Mac geht weiß ich nicht, mit Linux geht es jedenfalls. In jedem Fall wird es aber nicht mit Plug and Play möglich sein.

    Mit welcher Einstellung am NAS für ein Laufwerk kann ich eine Festplatte nach tot des NAS noch am Mac lesen ?

    Sogesehen gar nicht. Wie gesagt, Voraussetzung dass die Disks überhaupt außerhalb eines QNAP gelesen werden können ist, dass kein Speicherpool sondern ein statisches Volume erzeugt wird.


    Wenn das Backup NAS allerdings stirbt, dann sterben parallel ja auch nicht gleich die Daten am Quellsystem und wenn dann noch ein weiteres Backup vorhanden ist, dann wird das gestorbene Backup-NAS halt ersetzt und solange fährt man ohne dieses Backup...

  • Genau, das 1/2 Bay als Backup System.

    Das heißt, wenn ich ein 2 Bay mit RAID 1 habe geht das nicht mehr, wie in deinem Beispiel ?


    Kann ich im internen Steckplatz ein einzelnes Laufwerk als statisches Laufwerk festlegen, wenn auf zwei Platten bereits ein RAID läuft ?

  • Das heißt, wenn ich ein 2 Bay mit RAID 1 habe geht das nicht mehr, wie in deinem Beispiel ?

    Doch, da ist ja auch beschrieben wie es mit RAID geht. Das Volume muss im QNAP halt als statisches Volume erstellt werden, sonst geht es nicht.

    Kann ich im internen Steckplatz ein einzelnes Laufwerk als statisches Laufwerk festlegen, wenn auf zwei Platten bereits ein RAID läuft ?

    Statisches Volume hat nichts mit RAID zu tun... also nicht mit Einzeldisk verwechseln. Ein statisches Volume kann sowohl auf jedem erdenklichen RAID als auch auf Single Disk erstellt werden.

  • Kann ich im internen Steckplatz ein einzelnes Laufwerk als statisches Laufwerk festlegen, wenn auf zwei Platten bereits ein RAID läuft ?

    Warum nicht einfach eine passende externe Festplatte kaufen und dort ein Backup drauf spielen? Internes Backup ist doch nutzlos wenn das NAS stirbt.

  • Warum nicht einfach eine passende externe Festplatte kaufen und dort ein Backup drauf spielen? Internes Backup ist doch nutzlos wenn das NAS stirbt.

    Um ehrlich zu sein, habe ich mich noch nicht darüber entschieden ob extern oder intern. Als ich aber vor der Entscheidung NAS oder DAS stand, hatte ich nicht auf dem Schirm, dass ich die Hoheit über meine Daten verliere.

    Das nervt mich schon etwas und ich will eben wissen wie ich drankomme. Besser als später keinen Plan zu haben.

  • Um ehrlich zu sein, habe ich mich noch nicht darüber entschieden ob extern oder intern.

    Das ist einfach, die Entscheidung können wir Dir quasi abnehmen: Intern ist kein Backup! Daher definitiv extern. ;)

    Als ich aber vor der Entscheidung NAS oder DAS stand, hatte ich nicht auf dem Schirm, dass ich die Hoheit über meine Daten verliere.

    Wie meinst Du das? Backup braucht es immer, egal wo die Daten liegen.

  • Es kann vieles schief gehen. Wenn man besonders viel Pech hat, rauchen RAID und Backup zusammen ab. Wenn das NAS den Geist aufgibt, also die Kiste, dann möchte ich problemlos weiterhin an die Daten kommen können. Und die ganzen Einschränkungen sind faktisch ein Hoheitsverlust über meine Daten. Ohne den Neukauf einer weiteren NAS Kiste, komme ich nicht an die Daten.


    Für mich ist ein RAID 1 mit Netzwerkpapierkorb durchaus ein Backup. Es gibt bei RAID zwei extreme, Redundanz und Datendurchsatz. Und wenn ich die Redundanz wähle, dann sollte ich Herstellerunabhängig bei Bedarf die Platte rausnehmen und lesen können.

    Und wenn einer jeden Tag seinen Datenstand automatisch mit einer externen Festplatte synchronisiert, dann ist das auch kein Datenstand zu einem bestimmten Zeitpunkt, also kein Backup.

    Denn aus versehen gelöschtes ist auch da weg, oder sehe ich da etwas falsch ?


    Das da mal was schief gehen kann ist mir klar, darum denke ich auch über extern und intern nach.


    Wie sieht es aus mit der Gefahr durch Ransomware? Wenn ich ein externes NAS Gehäuse per Netzwerk für Backups nutze und angenommen Ransomware schafft es in mein Netzwerk, das betrifft doch dann alle NAS und nicht nur mein HauptNAS, oder ? Gibt es berichte, dass die Ransomware auch an per USB angeschlossene externe Festplatten rangekommen ist ? Also muss man das Backup immer abstöpseln, damit es sicher ist ?

  • Nun...

    Wenn man besonders viel Pech hat, rauchen RAID und Backup zusammen ab.

    Dafür gäbe es dann noch ein 3. und 4. Backup... muss jeder selbst entscheiden, wie viel Aufwand man für solche Fälle treiben will. Ich habe insgesamt 5 Backups.

    Und die ganzen Einschränkungen sind faktisch ein Hoheitsverlust über meine Daten. Ohne den Neukauf einer weiteren NAS Kiste, komme ich nicht an die Daten.

    Das ist leider wahr, zumindest teilweise. Man kommt ja unter den genannten Voraussetzungen dran, aber halt nicht Plug and Play.

    dann sollte ich Herstellerunabhängig bei Bedarf die Platte rausnehmen und lesen können.

    Da fängt es dann aber schon beim Dateisystem an. Nicht jedes OS kann mit jedem Dateisystem (hier ext4) umgehen. Und die OS die das können, können die Disk (unter den Umstönden) auch lesen. Man muss es halt nur neu aufbauen, aber das ist kein QNAP-Thema. QNAP schränkt hier halt bei Verwendung von Thin/Thick Volume bzw. Speicherpool ein und das ist durchaus blöd.

    Allerdings würde ich jetzt auch nicht davon ausgehen oder es vorsehen ein RAID aus System A in System B zu verwenden, da ist ja auch das OS drauf...

    seinen Datenstand automatisch mit einer externen Festplatte synchronisiert, dann ist das auch kein Datenstand zu einem bestimmten Zeitpunkt, also kein Backup.

    Was würdest Du denn sonst als Backup deklarieren? Ein Backup kann jedenfalls nichts sein, was die Daten im Minutentakt aktualisiert ;)

    Denn aus versehen gelöschtes ist auch da weg, oder sehe ich da etwas falsch ?

    Das siehst Du falsch... es ist Einstellungssache ob gelöschte Dateien im Backup ebenfalls gelöscht werden oder erhalten bleiben.

    Wenn ich ein externes NAS Gehäuse per Netzwerk für Backups nutze und angenommen Ransomware schafft es in mein Netzwerk, das betrifft doch dann alle NAS und nicht nur mein HauptNAS, oder ?

    Ja, die Ransomware könnte auch weitläufiger um sich schlagen, aber auch dagegen kann man Maßnahmen ergreifen und sich zusätzlich ein backup anschaffen, dass davor geschützt ist.

    Gibt es berichte, dass die Ransomware auch an per USB angeschlossene externe Festplatten rangekommen ist ?

    Bin ich mir nicht sicher, aber selbst wenn es bislang nicht vorgekommen ist: es wird vorkommen!

    Also muss man das Backup immer abstöpseln, damit es sicher ist ?

    Defintiv, ja! Auch schon wegen Überspannung und co!


    Hier mal etwas Lesestoff:

  • Für mich ist ein RAID 1 mit Netzwerkpapierkorb durchaus ein Backup. Es gibt bei RAID zwei extreme, Redundanz und Datendurchsatz.

    Äh... NEIN!

    Ein RAID ist Ausfallsicherheit, ein Backup ist Wiederherstellung nach Ausfall.

    Ein Backup ist immer getrennt vom Hauptdatensystem zu verwahren.

    Wenn Dein NAS gekaptert wird bringen Dir weder RAID noch Netzwerkpapierkorb etwas.

    Aber ein Reset, alles sauber neu aufsetzen, Backup zurückspielen bringt Dir wieder die Macht Deine eigenen Daten zu beherrschen!


    Herstellerunabhängig aus einem RAID Platten lesen zu können ist, sorry, Blödsinn! QNAP nutzt ein Software-Raid. Da geht es noch teilweise. Bei Controller gesteuerten Raids kannst Du sogar mit einem baugleichen Controller das RAID nicht mehr zum Laufen bringen.


    Mod: Zitat ohne Quellenangabe ... korrigiert! :handbuch::arrow: Forenregeln beachten und Die Zitat Funktion des Forums richtig nutzen

    Und wenn einer jeden Tag seinen Datenstand automatisch mit einer externen Festplatte synchronisiert, dann ist das auch kein Datenstand zu einem bestimmten Zeitpunkt, also kein Backup.

    Backupstrategien müssen nicht täglich sein. Natürlich ist es ein Backup. Ein vollständiges. Lieber Datenverlust von 24 Stunden als von 100%.

    Mit Deiner Vorstellung eines Backups hast Du z. B. bei einem Überspannungsschaden einen 100% Ausfall. Nichts mehr an Daten da.


    Mod: Zitat ohne Quellenangabe ... korrigiert! :handbuch::arrow: Forenregeln beachten und Die Zitat Funktion des Forums richtig nutzen

    Wie sieht es aus mit der Gefahr durch Ransomware? Wenn ich ein externes NAS Gehäuse per Netzwerk für Backups nutze und angenommen Ransomware schafft es in mein Netzwerk, das betrifft doch dann alle NAS und nicht nur mein HauptNAS, oder ?

    Das kommt auf die Attacke an. Kann man nicht pauschal behaupten.


    Ich habe kürzlich einen Bericht gelesen, da hat sich jemand ein kleines NAS aus einem Raspberry Pi mit einem USB Stick gebaut. 5 Watt Leistungsaufnahme Vollbetrieb.

    Je nach Datenmenge wäre das auch eine kostengünstige "low budget" Lösung.


    Raspberrry hochfahren --> Backup --> Raspberry herunterfahren.


    Die einfachste Lösung ist m. M. n. einfach eine externe USB-HDD verwenden, mit einem für Windows / Mac lesbarem Dateisystem formatieren und hierauf das Backup zu spielen.

    Im Falle eines NAS Ausfalls könnte man ohne die "Kiste" mit dem gewünschten Endgerät auf die Daten zugreifen.

    Das Backup je nach Bedarf täglich / wöchentlich fahren.


    Sollte das Backup selbst (eventuell) kompromittiert sein gibt es nach dem Zero-Day-Exploit mit Sicherheit Gegenmaßnahmen, um das ohne Datenverlust zu bereinigen.

    Einmal editiert, zuletzt von costa83 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von costa83 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Drama wird es erst, wenn es falsch gemacht wird bzw. Dinge unberücksichtigt bleiben und die Daten weg sind :S

  • Als normaler Heimnutzer, stellt sich mir die Frage der hohen Verfügbarkeit gar nicht. Mir ist es egal ob meine Daten sofort oder nach 2 Tagen wieder da sind.

    Ich brauche bei mir keine Zero-Downtime.

    Kosten-Nutzen Faktor schwingt definitiv mit.


    Eigentlich hatte ich vor Jahren den Plan mehrere DAS gestapelt am Schreibtisch zu haben, wovon eine oder zwei Platten als Backup dienen sollten.

    Lediglich die Möglichkeit Fotos bspw. auch ohne Computer am Handy anschauen zu können, hat zum NAS geführt.

    Vielleicht stört mich deshalb die Pflicht zum zweiten Gehäuse.


    Ein RAID 1 stellt für mich auf Festplattenebe durchaus ein Backup dar. Jede redundante Platte ist eine exakte Kopie der gesamten Daten.

    Dennoch nehme ich ganz klar eine Überspannung durch ein kaputtes Netzteil oder Ransomware als ernsthaftes Problem dar.

    Aber eben auch ein kaputtes NAS, was mich aber nicht zum gleichen Hersteller zwingen soll, nur um an die Daten zu kommen.


    Wenn ich es richtig verstanden habe, müsste das Dateisystem ZFS Plug&Play mit Mac und Linux kompatibel sein.

    Weiß da jemand genaueres ?


    Ich werde mir inkrementelle Backups anlegen. In der Zeit wie bei Apple's TimeMachine zurückgehen zu können hat doch seinen Charme.

    Kann man bei QNAP automatisiert die Snapshots als ReadOnly erstellen, auf das Ziel Backup System schicken und nach erfolgreichem speichern auf dem Quell NAS löschen ?

  • Vielleicht stört mich deshalb die Pflicht zum zweiten Gehäuse.

    Wieso Pflicht? Selbst wenn es ein DAS und kein NAS wäre, bräuchtest Du ja irgendwas Anderes als Backup... die einzige Pflicht ist also das Backup, und das findet nie im selben Gehäuse statt. Oder ist das NAS bereits das Backup der Daten von zB dem Rechner?

    Ein RAID 1 stellt für mich auf Festplattenebe durchaus ein Backup dar.

    Ja, es schützt bei physischem/ elektrischen HDD Defekt... aber auch nur davor.

    Aber eben auch ein kaputtes NAS, was mich aber nicht zum gleichen Hersteller zwingen soll, nur um an die Daten zu kommen.

    Tut es ja nicht. Eben dafür hat man ja Backups (die eben nicht in diesem System sind). Geht das NAS übern Jordan, dann kann jedes beliebige neue Gerät einziehen, installiert werden und dann kommen die Daten aus dem Backup da drauf.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, müsste das Dateisystem ZFS Plug&Play mit Mac und Linux kompatibel sein.

    ZFS ist sicher nicht einfacher zu handhaben als ext4 und ich habe noch nie ZFS auf einem QNAP gehabt... allerdings gibt es hier soweit ich weiß nur Thin oder Thick Volume, die man anderweitig nicht auslesen kann. Das Dateisystem ist ja nicht das Problem, aber der LVM den QNAP hier für den Speicherpool umgebaut hat.

    Kurz: Wahrscheinlich ist es hier noch komplizierter bzw. von vornherein ausgeschlossen.

    Kann man bei QNAP die Snapshots als ReadOnly erstellen, auf das Ziel Backup System schicken und nach erfolgreichem speichern auf dem Quell NAS löschen ?

    Das mit RO verstehe ich nicht, aber ja, man kann Snapshots erstellen, diese auf ein anderes System (QNAP) übertragen und die Snapshots an der Quelle löschen.

  • Wieso Pflicht? Selbst wenn es ein DAS und kein NAS wäre, bräuchtest Du ja irgendwas Anderes als Backup... die einzige Pflicht ist also das Backup, und das findet nie im selben Gehäuse

    Da hast du mich falsch verstanden. Ich hätte drei oder vier externe, stapelbare externe Gehäuse genommen. Je mit der Kapazität für eine Platte. Jetzt habe ich ein Gehäuse für vier Platten und brauche dennoch noch ein weiteres.


    Tut es ja nicht. Eben dafür hat man ja Backups (die eben nicht in diesem System sind). Geht das NAS übern Jordan, dann kann jedes beliebige neue Gerät einziehen, installiert werden und dann kommen die Daten aus dem Backup da drauf.

    Nur wenn man schon alles auf dem BackUp hat. Ist ja kein EchzeitSync


    Das mit ZFS muss ich mir mal in Ruhe anschauen


    Habt ihr eure Backups immer als RAID 1? Oder auch eine einzelne Festplatte an der Fritzbox ?

    2 Mal editiert, zuletzt von tyfn () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von tyfn mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Da hast du mich falsch verstanden

    Vielleicht verstehe ich es immer noch nicht :S

    Diese 4 stapelbaren Platten wären dann der Ort, an dem die Daten liegen? Dann bräuchtest Du ja trotzdem noch weitere für das Backup... ?!

    Oder wäre davon schon ein Teil für das Backup? Nun hast Du ein 4 bay NAS, statt 4 separate Disks, ok... Backup im selben System geht nunmal nicht, dann hätte vermutlich auch ein 1-bay oder 2-bay gereicht... zzgl. einem Gerät / Gehäuse für das Backup...

    Nur wenn man schon alles auf dem BackUp hat.

    Ja, deswegen ist Backup ja wichtig... und klar, je nach Intervall hat man manche Daten nicht gesichert, das gilt es ja alles zu berücksichtigen. Natürlich wäre es schön, wenn man die Disks einfach weiterverwenden könnte um ein mögliches "Gap" an Daten zu vermeiden... problemlos ist das halt nur mit einem neuen QNAP oder eben über die Umwege mit entsprechenden Voraussetzungen möglich. Hier gilt aber auch wieder: Das würde nur auf ein Systemdefekt zutreffen, bei dem die Daten auf den Disks nicht in Mitleidenschaft gezogen werden... für alle anderen Ereignisse klappt das auch nicht mehr.