Backup-Strategie für Fotos

  • Hallo zusammen :qclub: ,


    nachdem ich hier im Forum nochmals freundlichst auf die Erstellung eines Backup erinnert wurde,

    mache ich mir gerade so meine Gedanken.

    Denn ich habe noch kein Backup!


    Klar, sicherlich werde ich die Datein vorab einfach einmal per Datei-Explorer kopieren müssen.

    Vielleicht geht das jedoch auch eleganter.


    Auf meinem NAS 1 sind Fotos (zirka 600 GByte) bis 2020.

    Auf meinem NAS 2 sind Fotos (zirka 100 GByte) ab 2021.

    Die Fotos vom NAS 1 sollen sukzessive auf das NAS 2 übertragen werden.

    Die Fotosammlung soll auf einem externen Volume (USB-Festplatte) gesichert werden.


    Zudem sollen die Fotos fortwährend in einer Datenbank (ACDsee) "aktualisiert" werden.

    Den Fotos sollen dabei Tags hinzugefügt werden.

    Und dies nicht nur in der Datenbank sondern anschließend auch in der Foto-Datei dirket gespeichert werden.

    Weiterhin werden sicherlich einige Fotos über die Datenbank entfernt oder neue hinzugefügt.


    Das Backup soll dann natürlich auf dem aktuellsten (letzten) Stand sein.

    Eine Sicherung (Aktualisierung) 1x im Monat sollte mir dafür reichen.

    Die Sicherung soll natürlich mit HBS (derzeit Version 21.1.1227) erfolgen.


    Ich habe keine Ahnung,
    wie wichtig dabei Datenintegritätsprüfung und QuDedup sind.

    Habe nur gelesen, dass die Sicherung damit extrem zeitaufwendig wird.

    Jedoch sollen die Daten sauber auf das externe Volume geschrieben werden.

    Versionverwaltung benötige ich eigentlich nicht.


    Gefühlt 1.000 Einstellungen sehe ich.

    Und niemand garantiert,

    dass mit einer Aktualisierung der HBS (Software) Version,

    der Sicherungsauftrag noch genau wie die Stratiegie einmal festgelegt wurde, umgesetzt wird.


    Wie wichtig sind die Einstellungen

    - Verstreute Dateien erkennen

    - Dateiinhalte prüfen?


    Welche Sicherungsauftrag-Einstellungen würdet ihr mir für meine Aufgabe empfehlen?

    Oder sollte ich mir mehr Gedanken über RTRR oder Qsync machen?


    Zeitplan

    • Sicherungszeitplan
      • Planer
      • Ausführen nach Auftrag
      • Kein Zeitplan
      • Automatische Sicherung
      • Jetzt sichern
      • Externes Volume auswerfen
    • Versionsverwaltung (aktivieren)
      • Einfache Versionierung
        • Beibehaltene Versionen
        • Tage beibehalten
      • Intelligente Versionierung
    • Datenintegritätsprüfung
      • Inhaltsprüfung
        • Kein Zeitplan
        • An folgenden Tagen
        • Nach folgendem Zeitplan
        • Einmalig


    Regeln

    • Methoden
      • Filter aktivieren
        • Symbolische Verknüpfungen aktivieren
        • Ausgeblendete Dateien und Ordner ausschließen
        • Systemgenerierte temporäre Dateien ausschließen
      • Erweiterte Einstellungen
        • QuDedup verwenden
    • Richtlinien
      • Clientseitige Verschlüsselung verwenden
      • Richtlinie für Zeichenkonflikte
        • Mit Warnung überspringen
        • Reservierte Zeichen konvertieren
      • Erweiterte Einstellungen
        • Zusätzliche Dateien im Zielordner entfernen
        • Verstreute Dateien erkennen
        • Dateiinhalte prüfen
        • Keinen Snapshot aufnehmen
    • Optionen
      • Auftrag-Ereignisregeln
      • Auslöser Benachrichtigung
        • Auftrag schlägt fehl
        • Auftrag abgeschlossen
      • Regeln für Fehlerbehandlung
        • Neustart nach vorzeitigem Abbruch



    Ich hoffe an alles gedacht zu haben und freue mich schon auf Anregungen und kritische Bemerkungen.

    In der Hoffnung, dass ich anschließend etwas mehr weiß.


    Doch ich glaube, ich muss mit den Beitrag von tiermutter nochmals durchlesen.


    Viele Grüße

    Simp4

  • Ich Sitz grad am Handy, deshalb halte ich mich kurz:


    Wieso nutzt du nas1 nicht als BackupNas welches zb täglich (Zeitraum lässt sich über HBS definieren) laufen soll. Nur veränderte/neue Daten werden dann auf das BackupNas geschrieben.


    Zusätzlich kann bzw. soll 1x monatlich alles auf eine externe Platte sichern die man aber jedes Mal händisch an- und absteckt. Damit bist du sehr gut aufgestellt!

  • Ich habe keine Ahnung,
    wie wichtig dabei Datenintegritätsprüfung und QuDedup sind.

    Habe nur gelesen, dass die Sicherung damit extrem zeitaufwendig wird.

    Jedoch sollen die Daten sauber auf das externe Volume geschrieben werden.

    Dass es relativ zeitaufwändig ist, ist korrekt.

    Beide Funktionen sorgen allerdings nicht dafür, dass die Daten "sauberer" ins Backup geschrieben werden.

    QuDedup ist ein Containerformat, bei dem die Daten je nach Möglichkeit dedupliziert werden, dadurch kann Kapazität eingespart werden, ist aber halt abhängig davon, wie und ob sich die Daten deduplizieren lassen.

    Die Datenintegritätsprüfung ist ein zusätzlicher Job, mit der die Daten auf unterschiedliche Weisen im Backup mit den Originaldaten abgeglichen werden, zB wird per zuvor ermittelten Hashwerten diese auf Übereinstimmung geprüft. Damit wird zumindest sichergestellt, dass die Daten auch wirklich identisch sind. Bei einer Abweichung ist dann (meine ich) jedoch ein manuelles eingreifen erforderlich. Daten die im Original schon defekt sind werden so natürlich nicht erkannt und demnach defekt ins Backup geschrieben, hierzu braucht man Menschen, die das prüfen :)

  • Nicht so viel denken, sondern machen ;)

    Was wann an welchen Dateien geändert wird, ist nicht dein Problem, sondern das des Backup-Programmes. Das kümmert sich automatisch darum.


    Was wichtig ist:

    Versionierung! Ohne Versionierung ist es kein Backup. Oft bemerkt man erst später, dass man etwas kaputt gemacht hat, und dann braucht man einen etwas älteren Stand. Sieben Tagesstände, vier Wochenstände, sechs bis zwölf Monatsstände (je nach Speicherplatz) passt gut, bei wenig Platz auf dem Backup-Medium kann das auch reduziert werden.

    "Zusätzliche Dateien im Zielordner entfernen" sollte angekreuzt werden, damit, was du löschst, nicht ewig im Backup bleibt. Gegen unerwünschte Löschungen hast du die Versionierung.


    Zeitplan: Einmal pro Tag (bzw. pro Nacht, es sei denn das NAS steht im Schlafzimmer) reicht. Größere Abstände würde ich nicht nehmen, denn wenn man Mist macht, möchte man meistens den Stand vom Vortage zurück haben.


    Eine Datenintegritätsprüfung würde ich nicht machen. Die ist mMn. überflüssig.


    Ob QuDedup oder nicht, das ist immer so eine Frage. Damit sparst du Platz, aber wenn dein NAS kaputt ist, kommst du nur mit einem speziellen Programm an dein Backup. Das Programm wird immerhin kostenlos für alls BS zur Verfügung gestellt. Ein Risiko sehe ich aber darin, wenn die Backup-Platte crasht und nur Teile des Inhalts gerettet werden können, dann hast du mit QuDedup schlechte Karten. Außerdem geht der Zugriff über (s)ftp nicht. Ich verwende QuDedup deswegen nicht.


    Was sich zusätzlich empfiehlt: Gelegentlich, etwa alle drei Monate, einmal ein komplettes Backup auf einen anderen Datenträger, der dann woanders verstaut wird (idealerweise in einem anderen Haushalt), damit du im Katastrophenfall (z. B. Wohnungsbrand) nicht gleich deine ganze Sammlung verlierst.

  • Vielen Dank erst einmal für die ganzen Hinweise!

    Einiges ist mir nun schon etwas klarer.

    Was wichtig ist:

    Versionierung! Ohne Versionierung ist es kein Backup. Oft bemerkt man erst später, dass man etwas kaputt gemacht hat, und dann braucht man einen etwas älteren Stand. Sieben Tagesstände, vier Wochenstände, sechs bis zwölf Monatsstände (je nach Speicherplatz) passt gut, bei wenig Platz auf dem Backup-Medium kann das auch reduziert werden.

    Ich gehe mal davon aus,

    dass dies dann die intelliegente Versionierung ist.

    Bedeutet das in deinem Beispiel, dass ich dann 7 Tagesstände + 4 Wochenstände + 6 Monatsstände = 17 volle Datensicherungsstände mit bei mir im Moment jeweils 700 GByte habe? :/

    Und nehmen wir mal den schlimmsten Fall an, dann könnte ich den einfach letzten Tagesstand (der 7 Tagesstände) benutzen und hätte dann immerhin den Stand von "gestern"?


    Was sich zusätzlich empfiehlt: Gelegentlich, etwa alle drei Monate, einmal ein komplettes Backup auf einen anderen Datenträger, der dann woanders verstaut wird (idealerweise in einem anderen Haushalt), damit du im Katastrophenfall (z. B. Wohnungsbrand) nicht gleich deine ganze Sammlung verlierst.

    Guter Ansatz, nur wie würde das denn genau aussehen?

    Einfach Festplatte anschließen und dann "Jetzt sichern" auswählen?
    Das würde bei über 700 Gbyte sicherlich immer eine Weile dauern.
    Was wäre, wenn der Energiezeitplan eine Abschaltung vorsieht und die Daten dann noch nicht vollständig gesichert sind?

    Screenshot 2023-01-26 200644.jpg


    Noch eine Frage: Symbolische Verknüpfungen auschließen, kann ich doch auswählen?
    Oder gehe ich da ein Risiko ein?


    Hier ein Bisschen Lektüre: Backupkonzept - Gedanken und Denkanstöße

    Ist halt schon ein umfangreiches Thema bei dem es einiges zu beachten gibt. Anthracite hat ja schon ordentlich was ins Spiel gebracht...


    Da habe ja ich was für mein Wochenende..... ^^

  • Da habe ja ich was für mein Wochenende...

    Ich hoffe du hast ein langes Wochenende:

    :P

  • Bedeutet das in deinem Beispiel, dass ich dann 7 Tagesstände + 4 Wochenstände + 6 Monatsstände = 17 volle Datensicherungsstände mit bei mir im Moment jeweils 700 GByte habe?

    nein, nur veränderte Daten werden versioniert.
    das wäre ja sonst ziemlich lustig, wenn man 100TB Daten komplett 15x versionieren müsste.

    Es gibt auch die Möglichkeit einer Ein-Weg-Synchonisierung. Da hat du keine Versionen, sondern den Ist-Stand.

  • Was wäre, wenn der Energiezeitplan eine Abschaltung vorsieht und die Daten dann noch nicht vollständig gesichert sind?

    Dazu kannste im Energiezeitplan das Herunterfahren verzögern (oder so ähnlich). Dann wird es halt verzögert bis kein Backup mehr läuft (würde auch für ein QNAP als Gegenstelle gelten).


    Noch eine Frage: Symbolische Verknüpfungen auschließen, kann ich doch auswählen?

    Ja, ist meist auch besser.

  • Ich würde ein einfaches Dateibasiertes Backup dem QuDedupe Container vorziehen, da gab es vor kurzem einen Fall das nach Wochen (zum Glück bei einer Kontrolle und nicht im Ernstfall), dass hier Daten zwar angeblich gesichert wurden diese aber nie im Conti ankamen.


    Bei einem Dateibasiertem Backup kannst du einfach nachsehen, Quellordner, Zielordner, Größe und Inhalt passt ok alles gut.


    Die Datenmenge um die es hier geht, ist ja händelbar. Sogar ein Backup in die Cloud ist bei den Mengen kein Problem.


    2 externe HDs und dann im Wechsel sichern. Wenn es die Möglichkeit gibt ein NAS bei Freunden, Eltern wo auch immer aufstellen und per VPN Tunnel dort hin sichern.


    Möglichkeiten gibt es fast unendlich viele, damit auch genauso viele Möglichkeiten es falsch zu machen.


    Wichtig ist das du den Prozess, ja Backup ist ein Prozess und eine Strategie, immer wieder prüfen ob sie noch den Anforderungen entspricht.

    Und vor allem einen Restore testen!


    Letztes wird gern vergessen und wenn es dann mal notwendig ist, dann wird dieser Prozess erst entwickelt.

    Ja kann man machen, dann:

    1. Ist die Wiederherstellungszeit ungewiss

    2. Ist das Ergebnis ungewiss

    3. Braucht man den Stress durch Punk 1und 2 nicht in den Moment.


    Besser ist da, ja Restore läuft, dauert 12h, rufe morgen wieder an dann gehts wieder...

  • Bedeutet das in deinem Beispiel, dass ich dann 7 Tagesstände + 4 Wochenstände + 6 Monatsstände = 17 volle Datensicherungsstände mit bei mir im Moment jeweils 700 GByte habe?

    Nein, nur die Verzeichnisstruktur ist dann 17 mal vorhanden. Bei Dateien, die sich nicht geändert haben (das sind die allermeisten), verweisen die Verzeichniseinträge auf dieselbe Datei, d. h. die Datei hat 17 Einträge ist aber nur einmal vorhanden und nimmt auch nur einmal Platz weg.

    Noch eine Frage: Symbolische Verknüpfungen auschließen, kann ich doch auswählen?

    Bei Mac und Linux: Nein, besser nicht. Die symbolischen Verknüpfungen sind manchmal wichtig, und die möchte man aus dem Backup auch wieder herausholen können.


    Beim PC kenne ich mich diesbezüglich nicht so aus.

    Es gibt auch die Möglichkeit einer Ein-Weg-Synchonisierung. Da hat du keine Versionen, sondern den Ist-Stand.

    Das ist dann aber kein echtes Backup mehr. Wenn z. B. ein Virus Dateien zerstört, und man merkt das nicht, bevor der Backup-Job läuft, dann sind die Dateien auch in der Synchronisierung zerstört und damit verloren.

    Und vor allem einen Restore testen!

    Ja!

    Im Heimbereich reicht es aber mMn. exemplarisch für einzelne Dateien zu testen, ob man da wieder ran kommt. Wie lange das Restore dauert, ist da nämlich absolut nebensächlich.

  • Hier geht es doch im wesentlichen ausschließlich um Fotos, oder? Ist da eine Versionierung wirklich nötig? Die Ausgangsfotos sicher ich immer wieder explizit manuell neben den automatischen Backups auf zwei unterschiedliche externe Laufwerke. Eins davon liegt im Keller, das andere im Büro.

  • Die Versionierung schützt ja nicht nur vor versehentlicher Änderung, hier geht es im wesentlichen um Malware. Wenn das das (vorerst) einzige Backup ist, dann sollte man den Schutz in jedem Fall mitnehmen, wenn bereits Backups existieren (oder zeitnah geplant sind) die davor schützen, dann muss die Aufgabe natürlich nicht von jedem Backup übernommen werden.

    Sicher ist aber, dass ein Backup alleine nicht ausreicht.

  • Hier geht es doch im wesentlichen ausschließlich um Fotos, oder? Ist da eine Versionierung wirklich nötig?

    Ja, wegen

    1. bösartige Ändeurngen durch Schadsoftware (siehe Tiermutter)
    2. werden Tags mittels ACDsee hinzugefügt, welche entweder im Foto selbst oder in einer Containerdatei gespeichert werden, womit man dann Dateiänderungen hat
    3. möglicherweise werden auch destruktive Bearbeitungen mit Gimp/Affinity/Photoshop gemacht, für die man dann erst recht einen Versionsverlauf möchte.
  • Nun gut, soweit klar - da sehe ich ein. Wenn ich aber das mit der Versionierung richtig verstanden habe, dann werden doch auf jeden Fall immer die ältesten Versionen des Backups doch gelöscht. Ist das richtig? tiermutter möge entschuldigen, hab seinen oben verlinkten Beitrag noch nicht wirklich konzentriert durch.


    EDIT: Aber den Abschließenden Satz habe ich dann doch im oben genannten Link: Versionierung als Ergänzung.

    Einmal editiert, zuletzt von duke-f ()

  • "immer" aber nur dann, wenn die Aufbewahrungsrichtlinie überschritten wird. Ist diese "365 Sicherungen" wenn man täglich sichert, dann hat man zu jeder Zeit rückwirkend 365 Tage / 1 Jahr versioniert (selbstredend erst nach entsprechender Laufzeit, vorher wird aber auch nichts gelöscht).

  • Wahrscheinlich bringe ich da immer wieder selber etwas durcheinander. Ich erinnere mich an meine Anfangs-Computer-Zeiten am Großrechner der Uni (kling hochtrabend - ich durfte als Student für die Assistenten kleine FORTRAN-Programme eintippen, da diese noch keine PCs hatten). Damals wurde unterschieden zwischen "Backup" und "Archiv".Hier würde ich eine 1:1-Kopie der Ausgangsfotos als Archiv sehen. Diese kann ich dann auch nach Jahren mal wieder herausholen, wenn das Bild (ob mit oder ohne Tags) doch verloren ist.