Nach zwei Jahren Testerei und Nutzung von Annapurna-"befeuerten" QNAP Servern bin ich mit der Einrichtung und Administration soweit fit, dass ich meinen realen Betrieb auf diese Server komplett umstellen will. Die Server sind reine Datei-Server, genutzt wird außer den SMB- und AFP-Dateidiensten und Qsirch eigentlich gar nichts. Keine Web- und E-Mail-Dienste, keine Apps, keine VMs, die Server sind auch nur im internen Netzwerk erreichbar. Die schwarzen Kisterln bewähren sich großteils hevorragend im Macintosh-Umfeld.
Aktuell nutze ich ein TS-832X und zwei TS-932X als Hauptserver und zwei TS-431X2 mit jeweils 8 GB RAM und mit Festplatten (je 8-12 TB) und SSDs (je 2 TB) sehr gut bestückt, das Backup erfolgt mit RTRR "kreuzweise", am dritten Server werden auch Snapshots gespeichert. Die etwas schwachbrüstige CPU-Performance genügt für die Zwecke ebenso wie die damit nicht ganz ausreizbare Netzwerk-Performance der SFP+-Anschlüsse, mehr als 350 MB/s von QNAP zu QNAP hab ich noch nicht gesehen; die Clients (15x Mac mini, iMac, 3 Linux-Server für iNet-Dienste) sind alle auf 1-GB-Niveau, also kein Flaschenhals im Bereich der Server.
Weil ich den Kabelverhau meiner aktuellen "Lösung" (eigentlich eher ein ewiges Provisorium) leid bin und auch die Geräusche der Hardware im Büro teilweise nervt (besonders der 10-GB-Switch und die USV tun sich da hervor) plane ich die Anschaffung zweier halbhoher schallgedämmter 19"-Akustik-Serverschränke von ZETbox. -- Was liegt nun näher als die Server-Basis auf 19" umzustellen?
Bei der Recherche sprang mir nun das System TS-1232PXU-RP ins Auge, das neben der aufgeräumten Installation nicht nur mehr Plätze für Laufwerke böte sondern auch mit redundanter Stromversorgung lockt, was mir scho am Switch sehr gut gefällt. Netzteile sind nach meiner Erfahrung eigentlich die häufigsten Ausfallursachen in meiner PC-Umgebung. Das externe Netzeil der beiden TS-932X und TS-431X2 mit dem ungesicherten Ministecker ist mir sowieso ein Dorn im Auge.
Nur: Wie krieg ich die Daten inklusive der ausgetüftelten Konfiguration "unblutig" auf den neuen Rechner ... beim Umzug vom TS-431X2 aufs TS-932X klappte es so, dass ich das Ziel-NAS mittels einer Dummy-Installation auf dieselbe Firmware upgegradet habe und dann nur Festplatten raus und drüben rein. Bis auf die Konfiguration der Netzwerkadapter klappte das. Irgendwas musste ich da dran herumfummeln weil die Anschlüsse anders nummeriert waren, weiß nicht mehr genau (war's in der App Virtual Switch?).
War das das Glück des Ahnungslosen oder funktioniert das immer so elegant? Und ginge das auch wieder zurück? Verfügbarkeit ist mir wichtig, ich hab alles Unternehmenskritische doppelt und dreifach und versuche die Dinge auch soweit zu durchblicken, dass ich mir zumindest in den Kernkompetenzen selber helfen kann.
Abgesehen davon erweist sich die Hauptspeicherausstattung mit 8 GB als eher knapp, wenn Qsirch 5 seinen Indizierungswahn auslebt. Immer wieder kommen Warnungen mit "zu hoher Swap-Speicherauslastung" ... ich denke, dass 16 GB hier der richtige Zugang ist.
Was mir an den ARM-Servern gefällt ist der niedrige Energieverbrauch und damit auch dezente Geräuschpegel mit weniger Luftbewegung, nebenbei merkt man den unbekannten Namen doch auch ein wenig am Preis.
Die Server-Infrastruktur sollte nach dem Upgrade wieder für 5 Jahre passen, nach dem Erreichen einer stabilen Version wie der aktuelle 4.5.4.x würde ich die Updaterei "im Produktionsbetrieb" stark zurückfahren ... bin nicht besonders neugierig auf Überraschungen nach dem Neustart. QNAP hat mir in den zwei Jahren schon ein paar solche präsentiert. Ich denke daher, dass ich dann für die nächsten Jahre keine "dickeren" CPUs brauche. -- Vielleicht auch ein Irrtum?
Mich interessiert eure Meinung und Erfahrungen mit den doch deutlich teureren Rack-Geräten! Kriegt man etwas für sein Geld oder zahlt man nur für die professionelle Optik?