Upgrade vom Tisch-Gerät zum 19"-Server

  • Nach zwei Jahren Testerei und Nutzung von Annapurna-"befeuerten" QNAP Servern bin ich mit der Einrichtung und Administration soweit fit, dass ich meinen realen Betrieb auf diese Server komplett umstellen will. Die Server sind reine Datei-Server, genutzt wird außer den SMB- und AFP-Dateidiensten und Qsirch eigentlich gar nichts. Keine Web- und E-Mail-Dienste, keine Apps, keine VMs, die Server sind auch nur im internen Netzwerk erreichbar. Die schwarzen Kisterln bewähren sich großteils hevorragend im Macintosh-Umfeld.


    Aktuell nutze ich ein TS-832X und zwei TS-932X als Hauptserver und zwei TS-431X2 mit jeweils 8 GB RAM und mit Festplatten (je 8-12 TB) und SSDs (je 2 TB) sehr gut bestückt, das Backup erfolgt mit RTRR "kreuzweise", am dritten Server werden auch Snapshots gespeichert. Die etwas schwachbrüstige CPU-Performance genügt für die Zwecke ebenso wie die damit nicht ganz ausreizbare Netzwerk-Performance der SFP+-Anschlüsse, mehr als 350 MB/s von QNAP zu QNAP hab ich noch nicht gesehen; die Clients (15x Mac mini, iMac, 3 Linux-Server für iNet-Dienste) sind alle auf 1-GB-Niveau, also kein Flaschenhals im Bereich der Server.


    Weil ich den Kabelverhau meiner aktuellen "Lösung" (eigentlich eher ein ewiges Provisorium) leid bin und auch die Geräusche der Hardware im Büro teilweise nervt (besonders der 10-GB-Switch und die USV tun sich da hervor) plane ich die Anschaffung zweier halbhoher schallgedämmter 19"-Akustik-Serverschränke von ZETbox. -- Was liegt nun näher als die Server-Basis auf 19" umzustellen?


    Bei der Recherche sprang mir nun das System TS-1232PXU-RP ins Auge, das neben der aufgeräumten Installation nicht nur mehr Plätze für Laufwerke böte sondern auch mit redundanter Stromversorgung lockt, was mir scho am Switch sehr gut gefällt. Netzteile sind nach meiner Erfahrung eigentlich die häufigsten Ausfallursachen in meiner PC-Umgebung. Das externe Netzeil der beiden TS-932X und TS-431X2 mit dem ungesicherten Ministecker ist mir sowieso ein Dorn im Auge.


    Nur: Wie krieg ich die Daten inklusive der ausgetüftelten Konfiguration "unblutig" auf den neuen Rechner ... beim Umzug vom TS-431X2 aufs TS-932X klappte es so, dass ich das Ziel-NAS mittels einer Dummy-Installation auf dieselbe Firmware upgegradet habe und dann nur Festplatten raus und drüben rein. Bis auf die Konfiguration der Netzwerkadapter klappte das. Irgendwas musste ich da dran herumfummeln weil die Anschlüsse anders nummeriert waren, weiß nicht mehr genau (war's in der App Virtual Switch?).


    War das das Glück des Ahnungslosen oder funktioniert das immer so elegant? Und ginge das auch wieder zurück? Verfügbarkeit ist mir wichtig, ich hab alles Unternehmenskritische doppelt und dreifach und versuche die Dinge auch soweit zu durchblicken, dass ich mir zumindest in den Kernkompetenzen selber helfen kann.



    Abgesehen davon erweist sich die Hauptspeicherausstattung mit 8 GB als eher knapp, wenn Qsirch 5 seinen Indizierungswahn auslebt. Immer wieder kommen Warnungen mit "zu hoher Swap-Speicherauslastung" ... ich denke, dass 16 GB hier der richtige Zugang ist.


    Was mir an den ARM-Servern gefällt ist der niedrige Energieverbrauch und damit auch dezente Geräuschpegel mit weniger Luftbewegung, nebenbei merkt man den unbekannten Namen doch auch ein wenig am Preis.


    Die Server-Infrastruktur sollte nach dem Upgrade wieder für 5 Jahre passen, nach dem Erreichen einer stabilen Version wie der aktuelle 4.5.4.x würde ich die Updaterei "im Produktionsbetrieb" stark zurückfahren ... bin nicht besonders neugierig auf Überraschungen nach dem Neustart. QNAP hat mir in den zwei Jahren schon ein paar solche präsentiert. Ich denke daher, dass ich dann für die nächsten Jahre keine "dickeren" CPUs brauche. -- Vielleicht auch ein Irrtum?


    Mich interessiert eure Meinung und Erfahrungen mit den doch deutlich teureren Rack-Geräten! Kriegt man etwas für sein Geld oder zahlt man nur für die professionelle Optik?

  • Rackgeräte sind bei gleicher Leistung immer teurer als Tischgeräte. Wenn du dich aber über redundante Netzteile freust, wird die Anschaffung wohl nicht so kostensensitiv sein.


    Rackgeräte sind bauartbedingt meistens auch lauter. Es passen nur vergleichsweise kleine Lüfter rein, die dann schneller drehen müssen. Das wäre für dich natürlich kontraproduktiv.


    die Anschaffung zweier halbhoher schallgedämmter 19"-Akustik-Serverschränke

    Besser als jede Schalldämmung ist, wenn man die NAS einfach außer Hörweite in den Keller stellen kann (das ist bei mir ein großer Gewinn - im Arbeitszimmer hört man kein einziges Lüftergeräusch mehr). Mit einer 10-Gbit-Leitung nach oben bestehen keine Performanceprobleme. Die baulichen Gegebenheiten müssen natürlich stimmen.


    die Geräusche der Hardware im Büro teilweise nervt (besonders der 10-GB-Switch und die USV tun sich da hervor)

    Es gibt auch lüfterlose 10GbE-Switche, von Mikrotik sogar mit bis zu 10 sfp+ Ports, und die sind dann unhörbar.


    Von Qnap gibt es auch ein lüfterloses NAS, aber das ist eher für das Wohnzimmer als für das Server-Rack.

  • Danke für die Inputs, deckt sich soweit mit meinen Beobachtungen und Schlüssen.


    Klar, die 19"-Geräte sind für einen anderen Markt, einen kleinen Markt, mechanisch etwas aufwändiger, mit zweitem Netzteil nochmal komplexer. Das mit den kleinen Lüftern habe ich mir schon beim Studium von Innenabbildungen gedacht.


    Die EDV woandershin zu übersiedeln ist kaum möglich, hab nur dieses eine Großraumbüro und die ganzen Telefon- und Netzwerkkabel sowie die iNet-Glasfaser kommen alle an einem Punkt aus der Wand heraus. Auch ist das ein Thema mit der Zugangskontrolle ... DSGVO, Versicherung, Alarmanlage ...



    Die 9-Bay-Server TS-932(P)X kosten ja einen Spott. Da könnte ich jeweils einen ganzen Rechner vorkonfiguriert auf Reserve bereitstellen und würde gegenüber einem ähnlichen Rack-Gerät noch immer Geld sparen. Dann ist auch wirklich alles redundant (Hauptplatine, Speicher) und ich bräuchte nur die Festplatten umstecken. Auch eine überlegenswerte Idee.



    Die Switches von MicroTik sind neu für mich. Habe gerade deren Angebot studiert, eigentlich kommt da nur de CRS354-48G-4S+2Q+RM in Frage weil ich mind. 3 SFP+ Ports brauche und über 35 GBit RJ45-Anschlüsse -- 60 Watt und 3 Gebläse sprechen eine recht klare Sprache. Dieses Paket gab's bei FS inkl. redundantem Netzteil ums halbe Geld.



    Hat jemand Erfahrungen mit schallgedämmten 19"-Schränken? Habe da zwei Anbieter ins Auge gefasst:


    ZETbox: https://www.zetbox.de/19server…kschrank24he600x800mm.php

    19 Zoll-Tec: https://www.technikcoach.de/home-office-rack


    Beide Angebote klingen gut, die Schränke sehen leidlich aus (würde sie in Schwarz wählen) und haben die richtige Höhe. Leider sieht man da wie dort nicht allzuviel von den Details wie Türabdichtungen etc. Der Schrank von 19 Zoll-Tec scheint einen hochwertigeren Dämmschaumstoff und auch noch leisere Lüfter zu verwenden, die je nach Innentemperatur des Schranks kaskadiert zugeschaltet werden.

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  • Die Switches von MicroTik sind neu für mich. Habe gerade deren Angebot studiert, eigentlich kommt da nur de CRS354-48G-4S+2Q+RM in Frage

    Dann hättest du zwei 40GbE-Ports, die du nicht brauchst, und nach dem, was ich gehört habe, macht der Switch viel Krach.


    Was ich stattdessen nehmen würde:

    Entweder einmal CRS309-1G-8S+IN (oder CRS305-1G-4S+IN wenn vier mal sfp+ reicht) und dazu zweimal CRS326-24G-2S+IN oder CRS326-24G-2S+RM

    oder

    (wenn nicht so oft parallel zu den NAS zugegriffen wird) einmal CRS309-1G-8S+IN und ein paar billige Gigabit-Switche aus dem Supermarkt.


    Dann hast du zwar mindestens drei Switche, aber die sind alle lüfterlos und somit leise.


    Der Leistungsverlust durch die Kaskadierung der Switche ist im ersten Falle unerheblich, im zweiten nur bei vielen gleichzeitigen Zugriffen an einem Gigabit-Switch bemerkbar.


    Womöglich erspart die Aufteilung in drei Switche einiges an Verkabelung im Büro.

  • Ich hab doch die 10-GBit-tauglichen SFP+-Ports und zwei Server für die statistische Verteilung der Hauptlast gewählt, damit die Clients bei "Netzwerk- und Serverkonkurrenz" nicht gleich einknicken, das würde ich bei dem Konzept opfern.


    Außerdem sind fast ein Dutzend der zwanzig Client-Computer neuere Mac minis mit integriertem 10-GBit-LAN (die letzte Intel-Generation), das möchte ich dann bei Verfügbarkeit bezahlbarer Switche und nach Erneuerung der Verkabelung auch mal angehen.


    Wir machen Grafik, Fotografie, mit sehr viel Bildbearbeitung, teilweise auch Videoschnitt. Das Ergebnis sind sehr, sehr viele kleinere Dateien, viele große (20-200 MB) und auch einige riesige. 10 Mitarbeiter arbeiten hier, da tut sich was im Kabel. ;)


    Hatte selber schon mal die Idee, pro Schreibtischinsel einen Switch 1x10 GBit/4x1 GBit einzusetzen und nur ein neues Kabel zum Haupt-Switch (mit entsprechend weniger Ports) zu legen ... das wäre aber auch kontraproduktiv, da die Leute an einer Insel für einen Kunden und damit an einem Server arbeiten.

  • ganz kurz:

    habe einen schallgedämmten Server Schrank 42HE in meinem Wohnzimmer und er dämmt sehr gut: silence rack von it-budget.


    Mikrotik:

    eine sehr gute Wahl, habe auch fast alle Switche von mikrotik (auch 10gbit und sfp+) und die Teile sind super (und lüfterlos). Musst dich aber in die Mikrotiksoftware (RouterOS) einlesen, ist auf den ersten Blick nicht einfach, aber wenn man die Basics drauf hat liebt man es.

  • Die Sache habe ich nun entschieden. Eine richtige "Case Study" ist draus geworden! ;)


    An diesem Wochenende habe ich viel in diesem Forum herumgelesen und bin zum Schluss gelangt, dass man QNAP "so nehmen muss, wie es eben ist": Also ist bei den günstigen Produkten durchaus auch mal mit Serienmängeln, mit kurzem Produktzyklus und wenig transparentem Support zu rechnen. Für die teureren Sachen erlaube ich mir kein Urteil, aber diese Produkte will ich mir auch nicht leisten. Diese Erkenntnis muss nicht zwingend ein Problem sein, man muss dies nur bei seinen Entscheidungen berücksichtigen. Daher werde ich -- anstatt das Geld für "mittelteure" Rack-Server rauszuwerfen -- einfach auf Bewährtes setzen.


    Das aktuelle Preisniveau bei den TS-932PX hat mich dazu verführt gleich zwei davon "auf Reserve" für die aktuellen TS-932X anzuschaffen: um je 470 Euro netto plus 56 Euro netto für 16 GB RAM ist da nichts verhackt. Diese Server werde ich mit der gleichen Firmware aktualisieren, auf einwandfreie Funktion testen und dann einmotten bis zum nächsten größeren Firmware-Update. Im Fall eines Gebrechens müsste es dann mit dem Umstecken der Laufwerke auf Anhieb klappen ...


    Nebenbei passen von diesen günstigen 9-Bay-Servern zwei elegant nebeneinander zwischen die 19"-Schienen auf einen Ausziehboden, das schätze ich als sehr praktisch ein, weil man gar nicht von hinten ran muss wenn einmal etwas zu checken ist. Ein Reservenetzteil liegt auch bereit. Was mir auch an den preiswerten Kleinservern gefällt ist das geringe Geräuschniveau durch die großen Lüfter, die preiswerten externen Netzteile und dass mehr Gleichteile im Gesamtsystem das Improvisieren und die Bevorratung erleichtern.


    Durch die Aufteilung der Kundendaten auf mehrere Server steigt nebenbei die Gesamtperformance, es verkleinern sich die Folgen eines Ausfalls und es ergibt sich automatisch die Möglichkeit des wechselseitigen Backups. Falls es nicht gelingt einen ausgefallenen Server umgehend wiederzubeleben oder zu ersetzen kann man noch immer das Backup für den Zugriff für die Anwender freigeben. Es gibt also mehrere rasch realisierbare Rückfallebenen.


    Durch einen weiteres Backup-System TS-832X am anderen Ende des Gebäudes (eine "Exklave" gegen die Folgen von Brand und Einbruch) steigert dieses Vorgehen auch nicht die Gefahr von unwiderruflichem Datenverlust. Übers Internet erfolgt auch ein zusätzliches Backup zu mir nach Hause.


    Die beiden akustikgedämmten Schränke mit 24 HE auf Rollen mit 50 mm Dämmschaumstoff bestelle ich von ZETbox. Die akustisch optimal nur im Boden montierten Silent-Lüfter werde ich voraussichtlich thermostatisch regeln, einen bezahlbaren stufenlosen (!) PI- oder PID-Regler für 230 V suche ich noch. Unter die Schränke lege ich zwischen die Rollen noch eine Moosgummiplatte, um das Laufgeräusch der Ventilatoren nach Möglichkeit gleich vor Ort zu reduzieren.


    Ein anderer interessant klingender und nur wenig teurer Anbieter wäre 19 Zoll-Tec. Schöner Schrank, leider etwas zu hoch und auch oben ausblasende Lüfter. Das Angebot von IT budget passt mir von der Ausführung in ein paar Details nicht so recht und Lehmann ist zu teuer, Rittal sowieso. Was mir beim Studium der Web-Angebote allgemein unangenehm auffällt ist das oft schlechte und wenig aussagekräftige Bildmaterial auf den Angebotsseiten und die echt heftigen Mängel in der Rechtschreibung bei den günstigeren Anbietern.


    Die beiden vorhandenen Switches mit je 4 SFP+ Ports werde ich einfach per SFP+ verbinden, die QNAP-Server auf beide Switches aufteilen und die Arbeitsplätze so patchen, dass die vorzugsweise benötigten Daten auf dem jeweils direkt angeschlossenen Server vorliegen. Das entlastet die potenzielle Engstelle bei der Switch-Verbindung großteils.


    Durch die Auslassung von Speziallösungen wie Port Trunking, Stacking, Uplinks u.ä. entfällt jeder Konfigurationsbedarf und alle Geräte sind ausreichend kompatibel. Vielleicht baue ich in die beiden Nervensägen noch etwas leisere Lüfter von Noctua ein.


    Das Konzept der "verteilten Server" bewährt sich bei uns schon seit Jahrzehnten und hat sich ursprünglich aus den Bandbreitenbeschränkungen der frühen Ethernet-Technik ergeben.


    In den zweiten Schrank kommt mein ganzes Internet-Geraffel, also das Glasfaser-Modem, das LTE-Modem für den Reserve-Internetzugang und die drei Linux-PCs mit den Web- und Mailservern und auch die recht lärmende 3-kVA-USV. An dieser hängt natürlich auch die Schrankbelüftung dran, denn gerade im Fall des Stromausfalls kommt dort einiges an Wärme raus!


    So mache ich das!

  • Musst dich aber in die Mikrotiksoftware (RouterOS) einlesen, ist auf den ersten Blick nicht einfach, aber wenn man die Basics drauf hat liebt man es.

    Hier geht es um Durchsatz, da ist SwitchOS das richtige, die Routing Funktionen werden für L2 nicht benötigt und würden sogar ggf. bremsen.


    Zudem hat der Hersteller mit den alten RouterOS Kisten gerade ein BotNet Problem.



    Dann hast du zwar mindestens drei Switche, aber die sind alle lüfterlos und somit leise.

    Das aber dann von der Struktur, wenn die Verkabelung schon Sternförmig ist nicht optimal.


    Hier hat ein großer deutliche Vorteile, weil hier jeder zu jedem die maximal mögliche Bandbreite hat.


    Bei den meisten Kisten ist dann aber die Kombination Mutigig und POE+(+) dann der Grund für den massiven Preis und Laustärkeaufschlag.


    Mac minis mit integriertem 10-GBit-LAN

    Das geil, leider sind solche Multigig Switch noch im Bereich von x k€ angesiedelt, hätte hier auch gern einen.


    Ubiqutit will in kürze einen 48ter mit 4 SFP+ und meine 24 2,5G Ports raus bringen.


    Reine Multigig Switche, kannst ja mal nach einem 9300er von Cisco schauen, Auto oder Switch ist dann schnell die Frage.

  • Wegen der Kosten der aktuellen 10-GBit-Switche heb ich mir das für "übermorgen" auf.

  • Durch einen weiteres Backup-System TS-832X am anderen Ende des Gebäudes (eine "Exklave" gegen die Folgen von Brand und Einbruch) steigert dieses Vorgehen auch nicht die Gefahr von unwiderruflichem Datenverlust. Übers Internet erfolgt auch ein zusätzliches Backup zu mir nach Hause.

    10 Punkte, es ist mal schön zu lesen das sich über solche Fälle im Vorfeld Gedanken gemacht wurde! Und nicht erst, Hilfe mein Raid ist weg aber ich brauche die Daten sofort, mein Leben hängt davon ab.

    Räumlich in Brandabschnitte getrennt und dann noch einmal Offside, wie es sich gehört!

    In den zweiten Schrank kommt mein ganzes Internet-Geraffel, also das Glasfaser-Modem, das LTE-Modem für den Reserve-Internetzugang und die drei Linux-PCs mit den Web- und Mailservern und auch die recht lärmende 3-kVA-USV. An dieser hängt natürlich auch die Schrankbelüftung dran, denn gerade im Fall des Stromausfalls kommt dort einiges an Wärme raus!

    Auch hier wieder eine schöne Aufteilung und ja muss man berücksichtigen. Ich habe für den Notfall auch einen FAN mit BiMetallschalter, aber der ist nicht an der USV. Hier läuft die max 20min und das NAS fährt gleich runter. Der rest im Schrank hält auch mal höhere Temps aus.

    Da die Tür aber immer offen ist, spielt das nur für den Notfall eine Rolle, sollte die mal jemand schließen und vergessen wieder zu öffnen.


    Aber bitte die USV Funktion auch mal testen.


    Zudem berücksichtigen wie es mit dem Wiedereinschalten ist, ich lasse hier das NAS aus, weil meine USV dann erstmal nicht die notwendige Schutzzeit liefert die das NAS für Starten + direkt wieder Shut benötigt. Also bleibt es dann erstmal ein paar h aus, bis die USV wieder bei 80% ist.


    SV Versorgung hast du vermutlich keine?

  • Hier geht es um Durchsatz, da ist SwitchOS das richtige, die Routing Funktionen werden für L2 nicht benötigt und würden sogar ggf. bremsen.


    Zudem hat der Hersteller mit den alten RouterOS Kisten gerade ein BotNet Problem.

    Wenn man es nicht verwendet, glaube ich nicht, dass da irgendwas bremst. Ich habe die komlette default config gelöscht und nur eine bridge mit den ports und vlans angelegt. Was soll da bremsen? SwitchOS is tmir von der Oberfläche nicht sympathisch, ich möchte den winbox verwenden und das geht nur mit RouterOS.

  • Na bei einer Bridge ist ja dann die CPU wieder dabei und damit rennst du dann da durch.

    Da sind die Mikrotiks halt oft limitiert aufgebaut.


    Switchting sollte aber im ASIC passieren, da hast du volle Bandbreite, den vollen Durchsatz und eine fast nicht vorhandene Latenz.


    Mir ist jedenfalls nicht bekannt das Mikrotik L3 im ASIC umsetzt, das kostet, daher ist Cisco dann auch so teuer. Aber da können die ASICs das.

  • Na bei einer Bridge ist ja dann die CPU wieder dabei und damit rennst du dann da durch.

    Da sind die Mikrotiks halt oft limitiert aufgebaut.


    Switchting sollte aber im ASIC passieren, da hast du volle Bandbreite, den vollen Durchsatz und eine fast nicht vorhandene Latenz.


    Mir ist jedenfalls nicht bekannt das Mikrotik L3 im ASIC umsetzt, das kostet, daher ist Cisco dann auch so teuer. Aber da können die ASICs das.

    Dem muss ich nachgehen. Danke für den Hinweis. Darüber habe ich gar nie nachgedacht ehrlich gesagt.

    Deine skills gefallen mir ;)


    edit:

    https://help.mikrotik.com/docs…OS/L3+Hardware+Offloading

    ist auf allen ports aktiviert bei mir, habs jetzt nur überflogen, aber so wie ich es verstehe, werde da schon L3 Aufgaben an den Switch Chip übertragen (anstelle der CPU).

    Einmal editiert, zuletzt von Robertson23 ()

  • Ja das kannst du ggf. aktivieren, ich kann dir aber nicht sagen wie es sich auf die Stabilität auswirkt. Denn eine 7.1 Beta hört sich jetzt noch nicht so wirklich rock solid an.


    Aber ist ein Setting pro Interface, da musst du ein wenig auf der CLI hacken.

  • SV Versorgung hast du vermutlich keine?

    Was bedeutet das? Der Begriff ist mir unbekannt.



    Aber bitte die USV Funktion auch mal testen.

    Aber sicher sogar! Das wiederholte Versagen* der einfachen APC Smart UPS 750 bei mehreren Ereignissen war der Grund für den Umstieg auf "schwereres Gerät", was mich leider auch wieder mit heftigen Geräusch konfrontiert hat. Keine Ahnung warum eine USV die nachlädt blasen muss wie ein Staubsauger.


    * In diesem Jahr hatte ich offenbar mehrere Spannungsspitzen, wo seltsame Dinge passierten:


    1. Reihenweise schalteten sich die Mac mini -- die wiederum in kleinen Schreibtischgruppen an einer APC SmartUPS 750 hängen -- einfach aus. Die Linux- und QNAP-Geräte liefen einfach weiter.


    2. Zweimal gab es eine kurze Netzunterbrechung, so ein "Zwinkerer" wo das Licht gerade aus- und sofort wieder angeht. Einmal gehen ein Mac mini AFP-Server und ein Linux-Rechner einfach aus, das andere Mal stürzt offenbar ein einfacher 8-Port GBit-Switch einfach ab, denn erst nach einer Netztrennung gab es wieder Netzwerkkontakt.


    3. Zwei Schaltnetzteile der Linux-Rechner gehen ganz kurz nacheinander über den Jordan. Waren ohne Zweifel schon angestaubt. Im Produktionsbereich gehen am gleichen Wochenende auch zwei Schaltnetzteile von Kleinmaschinen kaputt.


    Ich weiß natürlich nicht genau was da vorging, aber die Folgen waren relativ spürbar und die einzelnen Defekte klar zusammenhängend. Zufall kann man da mal ausschließen. Die USVs sind alle nur sehr moderat belastet, so um die 20% herum. Damit sollten genug Reserven da sein.


    Die Elektroinstallation im Gebäude hat angeblich am Anspeisepunkt Überspannungsableiter, aber keine in den Unterverteiler-Schränken. Offenbar gibt es da eine konzeptionelle Schwachstelle.


    Von den APC Smart UPS hätte ich mir mehr erwartet. Sicher sind das keine tollen Produkte aber auch kein Müll. Offenbar aber recht "wehrlos" gegenüber verschiedenen Arten von Netzproblemen.

  • SV = Sicherheitsversorgung (Notstromerzeuger)


    Gegen Überspannung sollten die aber auch einen gewissen Schutz bieten, aber das hängt dann wieder sehr von der Infrastruktur im Gebäude ab.


    Denn Überspannungsschutz fängt schon vor dem Zähler an mit einem Mittelschutz.

    Vor die Geräte kommt dann noch mal ein Feinschutz und da dann die USV dran, dann sollte das eine relativ sichere Bank sein.


    Den besten Schutz hast du mit einer online USV, die kostet aber auch am meisten, vor allem auch Verlustleistung, da die Verbraucherseite immer über den Akku und den Inverter versorgt wird.

    Die Netzseite spiest hier nur den Akku.


    Teilweise sind hier von APC auch die Schwellwerte recht eng gesetzt was Überspannung angeht und dann abgeschaltet wird.

    Da gab es einen Wert den wir bei unseren APCs für die Netzwerkverteiler auch setzen musste, da wir in einem Haus ein wenig Probleme mit hatten.


    Hängt also auch immer davon ab, in welchem Teil des Stromnetzes man hängt, was das nächste Umschaltwerk für einen Kram veranstaltet usw.

  • Wenn man es nicht verwendet, glaube ich nicht, dass da irgendwas bremst

    Meiner Erfahrung nach ist das auch so.


    Ich habe bei einem Mikrotik-Switch den Wechsel auf Router-OS gemacht, weil ich eine spezielle Funktion brauche, die nur dort zur Verfügung steht (Bei einem Port habe ich die MTU von 9000 auf 1500 geändert, da dann ein altes VPN funktioniert, was sonst mit Jumbo-Frames im Netzwerk nicht wollte). Irgendwelche Geschwindigkeitseinbußen habe ich nicht bemerkt, auch nicht bei Geschwindigkeitstests mit 10GbE (und bei dem einen geänderten Port liegt der Flaschenhals ohnehin woanders).



    Thema USV/SV:

    Ich bin immer etwas skeptisch, wenn man da mit eigener Hardware die Schwächen des Stromnetzes abfangen will. Ich denke mir, das E-Werk investiert in wesentlich hochwertigere Geräte als ich sie mir leisten könnte.


    Ich erinnere mich da an einen früheren Arbeitgeber, der eine mittlere sechsstellige Summe ausgegeben hat, um das firmeninterne Stromnetz komplett vom öffentlichen Stromnetz abzukoppeln. Und als dann irgendwann die dafür angeschaffte Hardware (ich weiß nicht, wie die korrekt heißt) abgeraucht ist, hat sie dabei noch kurzzeitig ein paar hundert Volt zu viel geliefert, womit sie einen Großteil der eingeschalteten Geräte in der Firma mit in den Tod gerissen hat.


    Eine simple USV für das NAS habe ich aber trotzdem.

  • Heute habe ich den beiden QNAPs TS-932X und dem TS-832X 16-GB-Speichermodule (Crucial) gegönnt. Damit quengelt Qsirch nimmer herum, die 55 Euro netto war's mir wert.


    Bei der Gelegenheit hab ich wieder bewundert, wie einfach und zweckmäßig die Server aufgebaut sind. Keinerlei Luxus-Bling-Bling wie ich das von Apple kenne, einfach schlicht und sauber konstruiert. Wenn ich da an die Innenansicht bei so manchen PC denke ...

  • Kleines Update: Nachdem die mit 2,5-GBit-LAN "aufgefrischten" QNAP TS-932PX ein paar Tage lang so günstig waren habe ich noch zwei Stück als "Ersatzteile" gekauft, die sind nun auch mit derselben QTS-Version 4.5.4.1800 vorbereitet, getestet und können bei Hardwaregebrechen sofort übernehmen -- Festplatten hier raus und drüben rein, fertig.


    Die Hauptplatine ist im Detail anders als jene des ausgelaufenen TS-932X, sieht man schon an der Anordnung der beiden SFP+-Ports: diese liegen nun auf der Platine nebeneinander und nicht übereinander. LAN-Port 3 ist nun der untere SFP+-Anschluss, beim TS-932X der zur Platine nähere. Das ist wichtig für den problemlosen Umstieg ohne Herumkonfiguriererei.


    Auch ist das Speichermodul nicht mehr vom Typ DDR4-2400 sondern DDR4-2666. Speicher transplantieren ist also nicht.


    Bis auf das andere Design der Festplatteneinschübe hätte ich sonst keinen relevanten Unterschied festgestellt. Die Einschübe des TS-932X passen auch ins TS-932PX.



    Die halbhohen Akustikschränke (24 HE, 600 x 800 mm, auf Rollen) habe ich nun bei ZETbox bestellt, das war das beste Angebot, hat zufällig die genau passende Höhe und macht auch von der Beschreibung her einen guten Eindruck. Dieser hat vier Silent Lüfter nur im Boden, davon verspreche ich mir auch geringer wahrnehmbare Geräusche. Der Kontakt war ... sagen wir mal ... freundlich, aber auch etwas zäh. Lieferzeit ein guter Monat, ich werde berichten.


    Vielleicht bastle ich auch eine PID-Regelung für diese dazu, wenn sie trotzdem nervig sein sollten.