Kann das TS-230 nicht schneller oder muss ich was ändern

  • Hi,


    Auf der Firmenseite von qnap ist angegeben, dass das TS-230 - unter Laborbedingungen - 113 MB/s kann. Bei mir hab ich mit iperf 200-230 MB/s gemessen. Der - zugegebenermassen kurze - Geschwindigkeitstest von Qsync zeigt am Anfang über 100 MB/s die Sekunde an und bricht dann auf 30 - 20 MB/s ein, während der Upload bei etwa 50 MB/s liegt. Die Nas ist an einer 6591 cable angeschlossen und ich hab eine gb - Netzwerkkarte. Ist hier alles wie es sein soll oder gibts Luft nach oben?


    Grüße

  • Die Durchsatzgeschwindigkeit hängt von vielen Faktoren ab. Versuch mal eine größere Filmdatei zu kopieren. Die wird sicher schneller gehen. Bei einer große Datei geht mehr durch als bei vielen kleinen. Da sinkt der Durchsatz. Es nutzt auch nichts wenn das NAS schnell, der PC aber schnarch langsam ist. Sicherheitssoftware ist auch so ein Thema.

    iPerf misst die Geschwindigkeit zwischen den Netzwerkkarten. Aber mit 1 x 1GbE kannst Du gar nicht 200 - 230 MB/s erreichen. Das kann nicht stimmen. Mit 1GbE - und mehr kann das TS-230 nicht laut technischer Spezifikation - kannst Du besten Falls die 113 MB/s erreichen, an einem guten Tag mit Rückenwind und wenn es Berg ab geht. ;)

  • also bei -c "ip" bekam ich grade 203 Mbit/sec; möglicherweise sind mir die Maßeinheiten verrutscht. Bei -c "ip" -R hatte ich grad 329 Mbit/sec. Achso und bei dem Qsync war es andersrum: Download um die 50 und Upload zwischen 20 und 30.

    Hab testhalber eine 10 Gb große Testdatei erzeugt und mit dem Windows Explorer auf die Nas geschoben, da warens nur so um die 20. Ich schau nochmal die Regeln der Firewalls an. Na ja, wusste vorher, das es eher ein schwacher Fön ist. Danke aber für die Hinweise.

  • Also 203 Mbit/s wäre etwas mehr als 25 MB/s. Der Faktor ist hier durch 8. Das ist schon ein Unterschied. Also sind Deine Angaben von iperf Mbit/s und nicht wie von Dir geschrieben MB/s? Dann wäre vermutlich das Netzwerk das Problem. Wie sieht es aus, wenn Du das NAS direkt am PC anschließt? Nicht alle Fritzboxen bzw. deren Switch sind für deren hohen Durchsatz bekannt. Ansonsten mal mit einem echten Switch versuchen. Die gibt es schon für um die 100 Euro. Wunder darfst Du da allerdings auch nicht erwarten, aber für über 100 MB/s sollte es bei den meisten schon reichen.

  • Ja, wie ich bereits schrieb, hab ich mich bei der Maßeinheit vertan.

    Wäre ärgerlich, einen Switch zu kaufen; hatte ja ein kleines NAS gekauft und dachte, das die FB das hinbekommt. In der Benutzeroberfläche von der FB wird auch angezeigt, das die NAS an einem 1 Gb Anschluss hängt. Werde mal recherchieren, ob andere ähnliches bei dieser FB erleben.


    Gerade gelesen, das man selbst bei Nutzung von der Fritz.Nas Funktion solche Geschwindigkeiten erreicht wie ich mit der Qnap.

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  • Um eine 6591, die hat mehr als genug Power um 1GBit Switching zu können.

    Das schafft meine uralte 6490 ja.


    Wie wird denn vom Client auf das NAS zugegriffen, SMB? FTP?

    Welche HDs sind im NAS verbaut? Denn die habe auch einen gewissen Einfluss, sollten es SMR Desktop Teile sein.

  • Es sind 2* 1 TB WD Red Plus 3,5 Zoll SATA 6Gb/s mit CMR, die in einem Raid 1 geschaltet sind; wie gesagt, es sollte ein kleines, preiswertes NAS sein.

    Zugriff läuft derzeit über SMB, das ich entsprechend der Vorgaben, die man auch hier findet, eingestellt habe (also SMB auf 3, EA).


    Netzwerkkarte ist: Realtek 8822BE Wireless LAN 802.11ac PCI-E NIC. Hab da die "aktuellsten" Treiber und Energiesparoptionen ausgeschaltet.

    Jumbo-Frames, die nach Informationen auf dieser Seite nur 2-3 % Zuwachs an Durchsatzleistung bringen, unterstützt die FB nur bis zu einer Größe von 1518 Byte.


    Als Kabel zwischen FB und NAS habe ich das Kabel genommen, das im Lieferumfang der NAS enthalten war.

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  • Du arbeitest über WLAN?

    Da hast du den Flaschenhals.

    Client und NAS beide per LAN an die Fritz anschließen und neu testen.

  • Ja, stimmt wohl. Habe dann sowohl mit iperf bei -c "ip" als auch bei -c "ip" -R über 940 Mbits/sec. Hätte nicht gedacht - als Laie -, dass das so einen Unterschied macht. Ich nehme an, da kann man nix machen? Oder kann man die "Netzwerkantenne" meines Laptops durch einen Stick vergrößern?

  • Das bringt so gut wie gar nichts. W-LAN ist eben nicht so schnell wie LAN.

    Einzige Abhilfe wäre ein Kabel!


    Gruss

  • Vielen Dank für die Hilfe, werde dann mal überlegen, ob ich die FB anders positioniere oder einen Repeater teste. Direkt neben der FB hab ich immerhin 400 Mbits/sec.

  • 400MBit/s entspricht knapp 50MB/s.


    Allerdings, wenn es angezeigt wird, daß WLAN mit 400MBit/s verbunden ist, mußt Du die zu erwartete Übertragungsgeschwindigkeit ca. halbieren, d.h. Netto ist es dann 200MBit/s was daraus resultierend 25MB/s ist.


    Im Gegensatz zu WLAN (50%) ist es bei LAN grob ca. 90% von der Brutto-Rate. D.h. bei 1GBit-Anschluss ist es ca. 900MBit/s üblich. (Voraussetzung die Verkabelung ist sauber und die Kabeln haben entsprechende Kategorie für GBit-Verbindung)


    Willst Du schneller haben, brauchst Du 802.11ax. Dazu muß erstmal Dein Gerät können und Produktangaben (=Laborbedingungen) wirst Du daheim niemals erreichen. ;)


    Daher am besten mit LAN-Verbindung wenn man das meiste aus Übertragunsgeschwindigkeit (bzw. Festplattengeschwindigkeit) holen möchte.

  • Ich verspreche, dass das die letzte Frage hierzu ist ^^ :

    Mh, ich habe derzeit eine 200 Mbits/sec Leitung bei meinem Kabelanbieter und mir werden bei Geschwindigkeitstests sogar meist 220 Mbits/sec angezeigt. Das heisst doch dann, dass die FB die volle Geschwindigkeit über W-Lan weitergibt?

    Wenn die iperf3-Tests je nach Entfernung zur FB unterschiedlich hohe Datendurchsätze anzeigen, könnte da nicht ein Repeater helfen, um die Geschwindigkeit auf zumindest 50 MB/s anzuheben?

  • Theoretisch wäre mit 802.11ax / Wifi6 wohl 1.125 MBit/s möglich. Aber praktisch bräuchtest Du erst mal dafür die passenden Geräte, wenn es die denn für zahlbar schon gibt. Und was dann letzten Endes wirklich herausschaut ist nochmal was anders. Auf jedem Fall dürfte ein Kabel günstiger und schneller sein.

    Für kleine Arbeiten und Streaming von Audio und Video dürfte WLAN so allerdings auch ausreichen.

  • Das heisst doch dann, dass die FB die volle Geschwindigkeit über W-Lan weitergibt?

    Nein, wie kommst Du darauf?

    Die Übertragungsrate per WLAN hat mit dem WAN Anschluss nichts zu tun.

    Das eine ist LAN (intern im Haus - auch WLAN gehört dazu), das andere WAN (die Anbindung ans Internet).


    Wenn die WAN Anbindung langsam ist, dann gilt das für diese Verbindung und kann natürlich Zugriffe ins Internet "ausbremsen", das hat aber nichts mit der Übertragungsgeschwindigkeit der WLAN Verbindung zu tun.


    Gruss

  • @ FS: FL (Floh79) hatte geschrieben, das bei WLAN 50 % der Brutto-Rate übertragen werden. Er meinte damit wohl, dass die NAS nur 1000 Mbit/sec senden kann und das WLAN davon 50 % abzieht.

    Dazu hatte ich geschrieben, das ich eine 200 Mbit/sec Leitung von meinem Anbieter habe und Geschwindigkeitstests, die ich mit WLAN-Verbindung mache, regelmäßig sogar über 200 Mbit/sec anzeigen.

    Ich glaube, ich verstehe jetzt aber, wieso das kein Widerspruch ist.


    @mavalok: du hast Recht, eine Kabelverbindung ist günstiger.


    Meine Frage war aber, ob es sich lohnt, einen Repeater zu testen, um die Verbindung von 300 Mbits/sec auf 400 ~ 500 Mbits/sec anzuheben, bzw. in anderen Zimmern auf 350 Mbits/sec.


    Nachtrag: werde auf jedenfall mal einen Repeater testen. Vielen Dank euch für die Mühe.

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  • Die WLAN Geschwindigkeit ist auch abhängig von den Anzahl gleichzeitiger Nutzer. Hast Du viel Nutzer, die sich z.B. Netzflix / Amazon etc. in 4K reinziehen und Du willst gleichzeitig Dein Backup auf das NAS per WLAN fahren, dann dürfte die Geschwindigkeit beim Backup im Keller sein.

    und das WLAN davon 50 % abzieht.

    Naja, das WLAN zieht dies nicht in diesem Sinne ab. Zur max. möglichen Brutto-Datenrate kommt noch der sogenannte Overhead - also der Kommunikationsanteil zwischen den Geräten. Die müssen schließlich abseits der eigentlichen Daten auch miteinander Kommunizieren so nach dem Schema:

    > He NAS, hast Du Datenpaket 1 erhalten.

    > Ja, passt alles. Ja alle Daten sind korrekt angekommen.

    > Willst Du das 2 Paket.

    > Ja, schick rüber.

    :)

    Da geht einiges an Durchsatz drauf. Und bei WLAN eben um einiges mehr. Dazu kommt, dass beim WLAN sehr viel mehr Pakete verloren gehen als über Kabel - das ist der Funktechnologie geschuldet. Die müssen dann mehrfach geschickt werden. Somit hat WLAN eine sehr viel niedrigere Nettorate als LAN.

  • So ist es, WLAN muss mehr Fehler „verkraften“ als LAN weil viel mehr mögliche Störquellen. Daher die erhöhte Overhead.


    Ausserdem ist es nicht nur von Mitbenutzer von lokale Abhängig, sondern auch vom Funkverkehr. Hast Du ein Nachbar mit exakt selben WLAN Kanal und diese strahlt stark in Deine Wohnung, hast Du Arschkarte gezogen. In dem Fall hilft, andere Kanal zu wechseln. Aber wenn Du in einer Hochhaus im Metropol wohnst… sieht düster aus…


    Grüsse

    Floh

  • Um wirklich viel Bandbreite über WLAN liefern zu können, musst du eine gescheite Positionierung des Access Points sicherstellen, das ist jedoch selten da wo der Hausanschluss ist.

    Und du musst 80 oder gar 160MHz Kanäle einsetzen.

    80 geht mit vielen aktuellen Geräten, bei letztem kann es sein, das dann gewisse Geräte nicht mehr mit dem AP regen können.


    AX hat gegenüber AC den Vorteil, das hier Störer besser ausgeblendet werden können, die Bandbreite also in stark belasteten Funk Umgebungen lange hoch bleiben kann. Aber auch das ist weiterhin eine Funk Technologie, die mit der Umgebung interagiert und so immer wieder das eine oder andere interessante Problem in der Praxis liefern wird.