TS-453 Pro Probleme

  • Schönen guten Morgen :cup:,


    vielleicht könnt Ihr mir ja weiterhelfen bzw. habt noch ein oder zwei Tipps für mich.


    Kommen wir erst mal zur Hardware:

    • NAS: TS-453 Pro (gekauft 10.2015)
    • RAM: 16GB (2 x Crucial CT102464BF160B 8GB; direkt nach Kauf der NAS eingebaut)
    • HDD 10.2015 - 04.2018: 4 x WD RE 2TB (lagen eh noch rum)
    • HDD 04.2018 - ??? : 4 x Seagate IronWolf 4TB (ST4000VN008)
    • RAID: RAID 5 mit allen 4 HDD
    • OS: 4.3.4.0569 (20180501) (seit gestern Abend)

    Wie schon erwähnt ist das NAS von 10.2015 bis 04.2018 mit den WD RE Platten hervorragend gelaufen bis eine der Platten mitten im Betrieb [wie auch sonnst ;) ] den Dienst quittiert hat. OK, ohne Vorwarnung ist auch nicht ganz korrekt. Ungefähr 5-6 Monate vor dem Ausstieg hatte das NAS ab und an Probleme beim booten. Genauer gesagt ging es zwar an aber selbst der erste Bestätigungston vom BIOS kam nicht. Nach einem weiteren "power cycle" fuhr es dann immer problemlos hoch. Heute vermute ich das es da scheinbar schon Probleme mit der Erkennung der schlussendlich ausgefallen HDD gab.

    Auch sehr verwunderlich denn laut den Ergebnissen der regelmäßigen TEST und Auswertungen der S.M.A.R.T-Werten waren alle platten bis zum Schluss völlig OK :/.


    Habe dann (in mehreren Bestellungen natürlich) 4 neue Seagate IronWolf mit 4TB gekauft da ich eh schon länger geplant hatte das Volume zu vergrößern. Das "nach und nach" ersetzen der alten gegen die neuen HDD hat auch super funktioniert. Es gab keinerlei Probleme mit den Resyncs oder dem expandieren des Volume (ehrlich gesagt war ich doch von der Geschwindigkeit überrascht in der die Resyncs stattgefunden haben).

    Auch der abschließende Test der Performance der neuen Platten verlief sehr zufriedenstellend (je Platte ca 180 - 195 MB/s beim sequentiellen lesen).


    Allerdings hat das NAS nun scheinbar ein Problem wenn es neu gestartet wird. Bei einem Neustart dauert der Shutdown zwischen 5 - 15 Minuten, der anschließende Reboot benötigt dann sehr viel länger (Gestern habe ich diesen nach einer Stunde mit einem Reset per "powerbutton halten" abgebrochen. Nach dem harten ausschalten benötigte das NAS lediglich 5 Minuten für den kompletten Boot jedoch musste ich danach das Volume bereinigen lassen.)

    Führe ich jedoch einen normalen Shutdown durch und lasse das NAS danach booten zeigt sich das Problem scheinbar nicht (Shutdown ca. 2 - 4 Minuten; Boot ca. 4 - 6 Minuten).


    Auch sehr kurios: Nach einem Update mit anschließendem Neustart tritt das Problem auch nicht auf. Gestern z.B. die 4.3.4.0569 eingespielt. Der anschließende Neustart hat gesamt keine 10 Minuten gedauert.


    Habe schon alles mögliche kontrolliert und finde keine Änderungen die dieses Phänomen verursachen könnten. Habe bereits ein USB 3.0 Gehäuse für 3,5" Platten bestellt und werde mich wohl am WE hinsetzen alle Daten (auch die, die nur "nice to have" sind) zu sichern und dann höchstwahrscheinlich mal eine komplette Neuinitialisierung des NAS durchführen ....


    Oder habt ihr da noch einen Tipp für mich?


    Gruß, Christian

  • Also es gab mal das Problem, dass Volumes mit vielen Snapshots den Reboot extrem verlangsamt haben. Bei mir hat es durchaus mal 30min. gedauert. Mittlerweile gibt es ja Snapshot Freigabeordner, was im Prinzip nichts anderes als ein dediziertes Volume pro Freigabe ist. Damit kann man die Resourcenlast besser verteilen, weil ein Riesenvolume mit mehreren Freigaben und vielen Dateien scheinbar erheblich mehr Resourcen mit Snapshots frisst, als wenn man diese Freigaben in mehrere Volumes verteilt und auf diesen dann Snapshots anfertigt. Möglicherweise hast Du dieses Problem. Bei mir waren es so 30 Snapshots pro Volume, das hat gereicht. Aber es waren halt auch sehr viele Dateien.

  • nasferatu

    Daran habe ich auch schon gedacht aber bei mir sind keinerlei Snaps in Verwendung. Ich glaube mit dem "Legacy-Volume" geht das auch gar nicht. Wieder ein grund mehr für die Neuinitialisierung ;)

  • Nach einem Update mit anschließendem Neustart tritt das Problem auch nicht auf. Gestern z.B. die 4.3.4.0569 eingespielt.

    Und wenn Du jetzt mit der neuen Version einen Neustart durchführst tritt das Problem wieder auf?

  • Mavalok2

    Ja. Mittlerweile bin ich darauf gestoßen das Qnap wohl nicht nur bei den TS-X53A Modellen dieses Problem erkannt hat sondern das es sehr wohl auch ein BIOS Update für die TS-X53 Modelle wie das TS-453 Pro gibt.


    Auf meinem TS-453 Pro habe ich die BIOS-Version QW37AR32. Aktuell ist wohl aber die QW37AR36 wenn man unseren polnischen Kollegen umsieht (siehe: https://forum.qnap.net.pl/thre…ts-x53.16550/#post-125211 ab Post #16)


    Weiß hier wer was darüber?


    Werde dann wohl mal ein Ticket bei QNAP eröffnen ....


    Ticket ist eröffnet. Mal sehen ob und wann ich eine Antwort bekomme ..

  • Welche Version war vor der 4.3.4.0569 installiert? Da bestand das Problem ja auch schon oder?

    wenn man unseren polnischen Kollegen umsieht

    Sorry, mein Polnisch ist...:(


    An den neuen Platten sollte es eigentlich nicht liegen. Die werden auf der Kompatibilitätsliste als kompatibel geführt. Allerdings wird der Support am nachgerüsteten Speicher nicht so viel Freude haben. Ich nehme nicht an, dass dieser von QNAP selbst stammt?

  • Mavalok2

    Wie lange das Problem mit dem Neustart schon besteht kann ich gar nicht mehr sagen. Habe heute Testweise das NAS noch mal neu starten lassen und diesmal war das ganze in 10 Minuten erledigt.


    Den Beitrag im polnischen Forum kannst du dir aber ruhig angucken die schreiben dort in Englisch. Mich irritiert es etwas dass QNAP scheinbar neue BIOS Versionen auf Lager hat dies aber auf der Support Seite nirgendswo kund tut.


    Laut den Infos die ich gefunden habe gibt es das aktuelle BIOS Update bereits seit Januar 2018 für die TS-453 pro. Scheinbar muss in diesem Update ja auch was an der Bootroutine gemacht worden sein sonst hätten sie dem Polen sicherlich nicht empfohlen das Update einzuspielen um diese Probleme zu beseitigen.


    Und nein der RAM ist kein Original von QNAP.


    Ich werde jetzt erst mal abwarten was das Ticket ergibt. Sofern ich eine Backup Möglichkeit für das Datengrab finde werde ich auch die Neunitialisierung in Angriff nehmen. Schaden kann es sicherlich nicht.


    Gruß

    Christian

  • Eigenartig, dass es zwischendurch wieder normal funktioniert. 10 Minuten für einen Neustart (Herunterfahren und wieder starten) ist nicht unüblich. Die QNAP-NAS sind hier leider nicht sehr schnell.


    So viel ich weiß, gibt QNAP BIOS-Updates nur auf Anfrage heraus. Habe auf jeden Fall nie welche auf deren regulärer Support-Seite gesehen. Machen andere Hersteller mit ihren Updates auch. Ich gehe mal davon aus, dass dieses Problem nicht zwangsweise auftreten muss, oder für jeden ein Problem darstellt. Natürlich besteht gerade bei einem BIOS-Update, das falsch gemacht oder schiefgegangen ist, die Möglichkeit, dass das NAS unbrauchbar wird und eingeschickt werden muss. Möglicherweise wollen sie dies so verhindern. Die Meisten würden wohl ein Download mit guter Anleitung und dem Hinweis - auf eigene Gefahr - wohl vorziehen.


    Wenn es wirklich am BIOS liegt kann Dir hier nur jemand mit dem entsprechenden BIOS mit Anleitung helfen - also am besten der QNAP-Support. Dann hast Du den letzten Stand des BIOS. Eine Datensicherung kann ich Dir nur dringend empfehlen, denn bei Reparaturarbeiten kann immer auch etwas schiefgehen.


    Gib Bescheid, was daraus geworden ist.

  • Mavalok2

    Ja ich verstehe im Moment auch noch nicht warum es mal Probleme gibt und mal nicht. Die 10 Minuten beim Neustart gestern waren für mich mehr als OK. Es ist halt nur problematisch wenn das Problem genau dann auftritt wenn ich nicht in Reichweite des NAS bin. Dazu muss ich sagen das das NAS normalerweise bei mir nicht 24/7 läuft sondern nur dann wann ich es benötige. Wenn es dann läuft soll es eigentlich auch immer um 02:00 Uhr nachts ausschalten sofern nicht gerade eine replizierung oder ein Backup läuft. Aus der Ferne kann ich es ja problemlos per WoL booten lassen.


    BTW: Wenn ich die Neuinitialisierung eh mache frage ich mich ob es noch weitere Vorteile außer Snapshots gibt wenn ich kein statischen Volume nehme. Für meine Zwecke reichte bisher das statische Volume völlig da ich eh unterschiedliche Freigaben erstelle. Vergrößern kann ich das später ja trotzdem indem ich neuen Platten einbaue und das Volume dann wieder expandieren lasse, oder? Muss ich dann für ein statisches Volume trotzdem einen Speicherpool erstellen?


    Gruß Christian

  • Ich habe auf 5 von 6 QNAP statische Volumen (nur eines über den gesamten Speicher). Aber das hängt immer vom Verwendungszweck ab. Der Speicherpool ist einfach flexibler. Aber wenn Du ohnehin nur ein Volume erstellen willst und keine Snapshots benötigst sehe ich im Moment eigentlich keinen Grund auf statische Volumen zu verzichten.


    Meiner Meinung nach sind statische Volumen schneller und stabiler, weil weniger Unterbau notwendig ist. Dafür ist der Speicherpool flexibler beim Aufteilen und nachträglichen verändern der Volumen. Nachträgliches Hinzufügen von weiteren Festplatten und der Speicherplatz funktioniert bei beiden.

  • Mavalok2

    So hier mal ein Feedback von meiner Seite:


    Von QNAP kam bisher nur eine automatische "Wir bitten um Geduld" E-Mail.


    Also habe ich mein "Datengrab" gesichert und neu initialisieren lassen. Da ich irgendwo mal gelesen habe das die Partitionstabellen der HDDs bei der "Neuinitialisierung" nicht zuverlässig gelöscht werden habe ich nach herunterfahren des NAS zwei der 4 HDDs ausgebaut und am Notebook überprüft. Alle Partitionen waren aber wie erhofft gelöscht.


    Habe dann das NAS wieder in Betrieb genommen, auf ein Rückspielen der gesicherten Konfiguration verzichtet und lieber alles "zu Fuß" erledigt und natürlich die Daten wieder in die entsprechenden Freigaben geschoben.


    Ja was soll ich sagen.... Das NAS läuft wieder völlig rund. Gefühlt ist die Performance (GUI) höher als mit den alten Platten aber auch höher wie vor der Neuinitialisierung. Die Zeit für Shutdown, Boot oder Reboot haben sich auch um (NICHT auf!) 1. bis 3. Minuten verkürzt.


    Die Probleme beim Reboot sind bis dato nicht wieder aufgetreten ("Klopft auf Holz"). Wenn es so bleibt bin ich wunschlos glücklich.


    Gruß


    Christian

  • Ein Neuinitialisieren und ein komplett frisch Aufsetzen des NAS kann wie eine Verjüngungskur wirken. Hier werden alle Konfigurations-, System- und Datenreste beseitigt, die sich über Jahre und etliche Updates hinweg ansammeln können. Aber natürlich ist dies mit Arbeit verbunden, die mancher scheut - mich eingeschlossen, nur wenn es absolut sein muss. ^^


    Danke für das Feedback.


    Gruss

    Mavalok2

  • Aber natürlich ist dies mit Arbeit verbunden, die mancher scheut - mich eingeschlossen,

    Aber Mavalok2. Was ist denn das für eine Einstellung?

    Ich setze meine TS-253B durch das viele Rumprobieren im Schnitt alle 2 Wochen zuürck.

    Das mache ich so lange, bis ich eine für mich passende Konfiguration gefunden habe. :)

    Und dann....never touch...

  • rednag

    So lange auf dem NAS auch nicht großartig Daten liegen beziehungsweise man nur eine relativ kleine Konfiguration hat ist das auch alles unproblematisch. Hat man aber irgendwann eine größere Konfiguration mit diversen Diensten, Anbindungen, Benutzern etc. gestaltet sich der Aufwand doch schon relativ groß. Mit dem „never touch a running system“ würde auch nur dann funktionieren wenn du auf das einspielen sämtlicher Updates verzichtest. Ansonsten muss man wohl immer mal regelmäßig (alle paar Jahre) ran.

  • Die große Kunst ist wohl die richtige Balance zu finden, zwischen never touch, abwarten, updaten und neuaufsetzen.

  • Mavalok2

    Ja das denke ich auch. Ich denke auch hier sollte man ähnlich verfahren wie ich mit iOS auch schon seit Jahren verfahre. Sollten nach einem Major Update irgendwelche Probleme auftauchen wird das IPhone halt mit der neuen Version ohne zurückspielen des Backup neu aufgesetzt. Sind die Probleme dann weg bleibt es halt so. Tauchen die Probleme identisch wieder auf spielt man halt hinterher das Backup rein und wartet auf die nächste Version.

  • Das wäre sicher ein vernünftiges Verfahren, allerdings haben viele User dermassen viel Zeit in die Einrichtung ihres geliebten Smartphones investiert, dass ein Zurücksetzen einer Zerstörung gleichgesetzt wird. Hatte in der Firma einen Fall, da hat sicher der User dermassen mit Händen und Füßen gegen eine Neuaufsetzung gewehrt. Er hat lieber den Fehler in Kauf genommen. Dabei musste dieser User weder das Betriebssystem noch die Programme installieren, noch sonstige Grundeinstellungen vornehmen. Hier ging es nur um die persönlichen Einstellungen, also Hintergrundbild, Widgets, wo welches Icon etc. :rolleyes:

  • Kann ich zum Teil aber durchaus nachvollziehen. Natürlich kann man alles wieder nachträglich anpassen, aber es ist eben nicht mehr das selbe. Ich sehe es langsam bei mir. Es gab Zeiten wo ich 1x / Jahr Win neu installiert hatte. Einfach um keine Altlasten sondern ein frisches und stabiles System wieder zu haben. Mittlerweile mit knapp 40 Lenzen bin ich froh, daß manche Sachen einfach stabil laufen. Natürlich bastel ich und wieder auch gerne rum und beschäftige mich intensiv damit. Verglichen mit "früher" werden diese Zeiten und die Motivation aber geringer.

  • rednag

    Für solche Experimente die mich hinterher eventuell dazu zwingen könnten mein Windows neu aufzusetzen nutze ich mittlerweile nur noch virtuelle Maschinen mit VirtualBox. Und erst wenn das Ergebnis mich wirklich überzeugt kommt das ganze raus aus der VM und rauf auf den Host :)


    OT:

    Kann mir eigentlich irgendwer sagen wie weit der Status bezüglich der Integration vom IronWolf Health Management (IHM) in QTS ist?

  • Kann mir eigentlich irgendwer sagen wie weit der Status bezüglich der Integration vom IronWolf Health Management (IHM) in QTS ist?

    Bringt das denn wirklich was ? Warum das irgendwie besser sein soll als das gängig SMART Monitoring erschliesst sich mir nicht. Das etwas lächerliche Seagate Video ist so nichtssagend, dass ausser einer hohen Buzzworddichte nichts erklärt wird, wie man spezifische Alterungs/Ausfallerscheinungen da besser erkennen will. Oder warum regelmäßige SMART Test da eine schlechtere Prognosequalität haben sollten.