Smart Werte beurteilen

  • @RedDiabolo


    Hast Du unseren Post #11 oben gelesen?
    Von "schlechten" SMART-Werten kann also überhaupt keine Rede sein und der VW-Vergleich hinkt somit enorm!


    Aus diesem Grund haben wir in den beiden längeren Posts hier und an anderer Stelle versucht, das Thema offen zu kommunizieren und evtl. offene Fragen zu klären. Und werden das in Zukunft natürlich auch gerne weiterhin tun...

  • PS.: Sind SMART-Werte nicht genormt? Kann da jeder Hersteller selber bestimmen, welcher Wert gut oder schlecht ist?

    So ist es.
    Nimm als anschauliches Beispiel (wie auch oben im Screenshot) den ausfallrelevanten Wert "reallocated Sector count".
    Allgemein zu sagen, die Platte ist hinüber, wenn dort z.B. eine 1000 drin steht ist nicht zielführend.
    Das ist zum Einen abhängig, wieviele Reservesectoren die Platte hat. Zum Anderen spielt auch eine Rolle ob und in welchem Zeitraum sich dieser Wert ändert.
    Ich hatte schon Platten, wo sich nach einer längeren Zeitspanne der Wert schlagartig erhöht hatte und danach Jahrelang nicht mehr änderte.


    In die Analyse muss also immer auch die Betriebszeit mit einfliesen.

  • Ja, habe ALLES gelesen, ab Post #1, sonst würde ich mich auch gar nicht an der Diskussion beteiligen.


    Du hast einige Post weiter oben geschrieben: "SeaTools liefert aber die verlässlichere "offizielle" Analyse des Herstellers für die eigenen Produkte"
    Und genau dieser Satz hat FÜR MICH eine schiefe Optik. Punkt aus, da diskutiere ich jetzt auch nicht lange herum.


    Ich habe keine Seagate HDD's und kann daher jedes x-beliebige SMART-Tool verwenden, den Rest kann sich jeder selber dazu denken.


    Will auch keinen zu Nahe treten, ganz im Gegenteil, ich schätze es wenn sich Hersteller der Kritik stellen. Aber ich mag es nicht, wenn sich die Aussagen "herumbiegen" bis dass es passt. Ich habe meine Meinung dazu gepostet und bin wieder draußen und wenn es für den TE auch passt, dann können wir alle zufrieden sein.

  • Up`s,


    ich dachte mit den SMARTinfo Werten wäre das einfacher,


    man muß nur wissen was die ID`s bzw. Bezeichnung bedeuten und das hier ein Standart besteht.


    Post 1 und Post 10 haben bei einer neuen Platte die hohen Werte irritiert.


    Post13 die Platte ist Schrott , war nur als Beispiel.


    Habe in der Vergangenheit durch lesen versucht mich schlau zu machen,
    aber ich werde nicht schlau, mal sind Werte nicht zu beachten, dann sind sie wieder schlecht,
    dann gibt es wieder verschieden Tools und und, aber auf was kann man sich dann verlassen ?
    Solange fahren bis die Platte an die Wand fährt.


    Zu anfänglichen Computerzeiten gab es keine Smartinfos, da hat man gemerkt,


    wenn da was nicht mehr rund lief "Blue Screen" oder man hörte es ....


    In der Neuzeit bin ich im Computer mit CrystalDiskInfo immer ganz gut gefahren.


    Im NAS sind ja andere Bedingungen ....

  • @RedDiabolo
    Das ist doch auch Dein absolut gutes Recht!


    Es ging und geht uns doch überhaupt nicht darum, irgendeine Schärfe in Diskussionen dieser Art zu bringen, sondern zu informieren, aufzuklären und zu unterstützen! Daher bauen wir unsere Forenpräsenz in Zukunft auch weiter aus, so dass die entsprechenden Beiträge uns einen Erkenntnisgewinn bzw. eine Stimmungslage vermitteln und wir unsere Produkte letztendlich im Sinne der Kunden weiter verbessern können!


    In der Historie hat sich allerdings auch gezeigt, dass manches Mal recht suboptimal zitiert wird, wenn einzelne Sätze aus dem Zusammenhang gerissen werden. Daher sollte man bei der gesamten Thematik in Betracht ziehen, dass sämtliche Hersteller auf ihre eigenen Tools zur HDD-Analyse verweisen! Third-Party-Tools können dabei immer nur unterstützend zu Rat gezogen werden, da es den Herstellern ja logischerweise gar nicht möglich ist, Einblick in die Programmierung und/oder Auswertungsmechanismen dieser bzw. aller auf dem freien Markt verfügbarer Programme zu bekommen!

  • Somit kannst Du Dich gerade im NAS-Bereich auf die unterstützten und sogar erweiterten HDD-Analysen verlassen!

    Hm, meine Erfahrung zeigte doch, dass es eben nicht so war. Noch ein Zitat aus dem Support Dialog:


    Zitat von Seagate Support:

    Wenn Seatools die Platte als "OK" bezeichnet, dann müssen wir davon ausgehen das das Problem mit QNAP dann zusammen hängt, ansonsten würde die Diagnose Software ein Fehlercode ausgeben.


    Aber ok, hoffen wir auf bessere Zeiten.


    Ich verstehe übrigens nicht, warum die Festplattenhersteller die SMART Werte nicht ordentlich normieren. Gerade für Festplatten als relevante Komponente für die Sicherheit der Daten, ist man auf geräteübergreifende funktionierende Diagnosewerkzeuge angewiesen.


    Manchmal lesen QNAP Kunden auch Seagate-Synology Pressemeldungen:




    In der Pressemitteilung ist von dem für Synology exklusiven IronWolf Health Managment die Rede, dass es nun gut ein Jahr später auch schon für QNAP-Kunden verfügbar gemacht werden soll? Da fühlen wir uns wirklich von Seagate gut betreut... :saint:

  • @phoneo Nicht immer so negativ denken! Mal auf die Idee gekommen, dass hier das Marketing der jeweiligen Firma derartige Alleinstellungsmerkmale besonders hervor stellt?


    Weiterhin ist auch vorstellbar, dass QNAP in die Entwicklung involviert wurde und lediglich keine Kapa für die Integration vorhanden war.


    Christian

  • Wieso werden die Schnittstellen um die SMART Werte auszulesen nicht offen gelegt? Was verspricht sich Seagate davon aus diesen Werten ein Geheimnis zu machen das nur die eigene Software interpretieren kann? Das hinterläßt einen komischen Eindruck.


    Wenn ich schon lese, ich brauche eine eigene Software vom Hersteller damit die SMART Werte nicht gewürfelt erscheinen und dass die Werte im QNap eigentlich nix taugen dann spricht das für mich ganz stark dagegen so eine Platte zu kaufen. Insoferne bin ich über die Infos von Seagate hier sehr froh.

  • Zum Glück hat jeder Einzelne die Wahl, Dinge für sich positiv oder negativ auszulegen und dann zu entscheiden. Leider kochen solche Themen in sozialen Medien gerne hoch und werden dann schnell emotional. Daher noch einmal der Versuch, die Thematik sachlich darzulegen:

    • Die von uns nun mehrfach erläuterte Praxis ist in keinster Weise ungewöhnlich, da jeder große HDD-Hersteller zur Zustandsanalyse der eigenen Produkte auch auf seine eigenen Tools verweist
    • Angenommen unsere Auslesungsmethoden würden offen gelegt, können wir nicht garantieren, dass sämtliche Hersteller von Third-Party-Tools diese zur Analyse auch korrekt anwenden. Aus unserer Sicht wäre das ein signifikanter Qualitätsverlust
    • Wir stellen also sicher, dass per SeaTools oder unterstützter NAS-Software die Daten unserer Produkte zu 100% korrekt ausgelesen und interpretiert werden
    • Im Umkehrschluss bedeutet das nicht, dass sämtliche Third-Party-Tools schlechte Ergebnisse liefern. CrystalDiskInfo ist beispielsweise seit vielen Jahren ein etabliertes Tool, das nach unserer Beobachtung auch gute Werte zum Zustand der HDDs aller Hersteller liefert. Daher helfen wir Usern auch gerne -z.B. per Verweis auf SOLCHE Artikel- mit den dort ausgelesenen Daten entsprechend umzugehen
    • WIE diese Tools allerdings zur Beurteilung der Parameter kommen, muss mit dem jeweiligen Hersteller besprochen werden und nicht mit Seagate

    Nichtsdestotrotz beschreibt dies natürlich nur den momentanen Stand der Dinge. Wir sind froh über solch angeregte Diskussionen und reichen deren Inhalte regelmäßig intern weiter. Diese Form von direktem Kundenkontakt gibt uns ein Gefühl davon, was Usern wichtig ist, was sie evtl. stört oder wo Verbesserungspotenzial gesehen wird. Das ist genau der Sinn und Zweck unserer Forenpräsenz - daher an dieser Stelle vielen Dank für all Eure Beiträge!

  • Angenommen unsere Auslesungsmethoden würden offen gelegt, können wir nicht garantieren, dass sämtliche Hersteller von Third-Party-Tools diese zur Analyse auch korrekt anwenden. Aus unserer Sicht wäre das ein signifikanter Qualitätsverlust

    Das ist kein Argument, das ist nur bla.

  • So ist halt das Leben. Ein Kardiologe sagt dir das dein Herz 100% i.O ist. Das Garantiert dir ja
    nicht, das du beim verlassen der Praxis nicht plötzlich an Herzversagen stirbst. Das sagt ja nur aus, das es sehr unwahrscheinlich ist, das du an einem Herzproblem hops gehst. :)

  • ..ganz genau!
    Unter anderem deshalb kann man den letzten Satz dieses Artikels -bei aller Kontroverse- nicht oft genug hervorheben:


    "Trotz eines Frühwarnsystems wie SMART sollte man deshalb regelmäßig eine Datensicherung durchführen, um Datenverlusten vorzubeugen. Fehler wie das Durchbrennen eines Chips der Laufwerkselektronik können nämlich ein Laufwerk lahm legen, ohne dass SMART davor hätte warnen können."


    Aussagen zur "Haltbarkeit" zu machen ist bei technischen Geräten ganz einfach unseriös. Es gibt lediglich (durch Gewährleistung abgedeckte) Mindestlaufzeiten sowie empfohlene Umgangsweisen, die die Lebensdauer von Festplatten teilweise deutlich verlängern können. Ausfälle sind aber immer und in jeder Umgebung möglich, so dass bei Datenträgern zu jedem Zeitpunkt Backups vorhanden sein sollten!

  • Kann man das so bewerten ?

    Smart-Parameter Relevanz Fehler Schlechte Werte
    Raw Read Error Rate ausfallrelevant nicht korrigierbare Lesefehler, führen zu erneutem Lesen Problem mit Plattenoberfläche
    Spin Up Time ausfallrelevant durchschnittliche Startzeit, meist in
    (Milli-)Sekunden
    Problem mit Motor oder Platten-Lager
    Start/Stop Count informativ Anzahl der Start-/Stop-Vorgänge der Festplatte Abnutzung
    Reallocated Sector Count ausfallrelevant Anzahl der verbrauchten Reserve-Sektoren Problem mit Plattenoberfläche, Ausfall binnen eines halben Jahres
    Seek Error Rate ausfallrelevant nicht korrigierbare Lesefehler, führen zu erneutem Lesen Problem mit Lese-/Schreibeinheit
    Power On Hours Count informativ Laufzeit der Platte, meist in Stunden oder Sekunden Abnutzung
    Spin Retry Count ausfallrelevant Fehlstarts Problem mit Motor
    Power Cycle Count informativ An- und Abschalten des PCs mit dieser Festplatte Abnutzung
    Temperature ausfallrelevant Temperatur der Platte in Grad Celsius schlechte/defekte Lüftung, nach drei Jahren Nutzung verdoppelt sich die Ausfall-Wahrscheinlichkeit
    Hardware ECC Recovered ausfallrelevant korrigierte Bitfehler beim Lesen Problem mit Plattenoberfläche oder hohe Datendichte
    Ultra DMA CRC Error Count informativ Anzahl der aufgetretenen CRC-Fehler defekte Kabel, verschmutzte Kontakte, Übertaktung, Treiber
    Scan Error Rate ausfallrelevant nicht korrigierbare Fehler beim Überprüfen der Oberfläche Problem mit Plattenoberfläche, Ausfall binnen eines halben Jahres
    Throughput Performance ausfallrelevant Datendurchsatz der Fesplatte (Effizienz) schlechte Werte stehen für langsame Geschwindigkeit
    Load/Unload Cycle Count informativ Parkvorgänge der Schreib-/Leseeinheit Abnutzung, vorgesehen sind rund 300.000, der Wert zeigt die bisherigen
  • Da wundert mich nix, 4A ist zu wenig!

    Hallo Thomas H


    Ich hatte noch ein baugleiches Netzteil 12V 6A, mit diesen Netzteil läuft das NAS bis heute ohne Probleme mit zwei Platten.
    Im nach hinein waren es zwei Probleme, die Stromaufnahme der Festplatten und die Netzteilstromfestigkeit. Man braucht hier echt Geduld und Ausdauer als Neueinsteiger die Fehler und selbst gemachten Fehler zu finden.
    Das angebliche defekte NAS macht einen guten Job bis jetzt.
    Danke noch einmal an "alle" für die Hilfe.