Qnap kaputt, Daten nicht lesbar

  • Hallo,


    Ich bin völlig am Verzweifeln. Vor einiger Zeit ist mein Qnap TS-251+ unwiderruflich kaputt gegangen, von einem Moment auf den anderen, nach einem recht unangenehmen Telefon-Marathon stand also fest, dass ich einfach Pech habe und der Hersteller die Verantwortung dafür nicht übernehmen möchte.


    Nun also wollte ich ohne Qnap auf meine Daten zugreifen. Es handelt sich um etwa 4TB Daten, die im Raid1 System auf 2x 4TB gespeichert waren.

    Ich wollte die Daten einsehen und an einem anderen Ort sichern, indem ich die Festplatten mit einem SATA-Adapter an mein MacBook Pro M3 Max angeschlossen habe. Die Festplatten wurden dort leider nicht als solche erkannt.


    Erst mit dem Programm „R-Studio“ konnte ich die einzelnen Partitionen, Ordner, Unterordner, einfach alles sehen und lesen. Soweit so gut. Da ich mir sicher sein wollte, dass nichts fehlt, habe ich mit dem Programm die virtuell gemountete Festplatte zu einem Image exportiert, was etwa 25 Stunden dauerte. Weil ich Platz für dieses 4TB-Image brauchte, habe ich schweren Herzens eine der beiden Festplatten formatiert, auch wenn es mich nervös machte, jetzt kein Backup mehr zu haben.


    Mittlerweile kam meine neu bestellte, externe 4TB SSD Festplatte an, auf die alle Daten letztlich gelangen sollen. Und jetzt kommts… in den wenigen Tagen Wartezeit ist die Testversion von „R-Studio“ abgelaufen und ich kann zwar alles sehen, aber nicht mehr wie vorher zb ein Image erstellen, die Festplatte im Finder mounten, all diese einfachen Wege sind nun versperrt. Das Image selber hat die Endung .dsk und kann leider von keinem anderen Programm gelesen werden mit der Ausnahme von „Disk Drill“. Aber auch dort ginge mounten und die Daten exportieren nur mit einer Lizenz, die 100€ kosten soll.


    Jetzt frage ich euch, ist es wirklich ein Hexenwerk, eine Qnap Festplatte im Raid1 System am Mac auslesen zu können?


    Warum finde ich dazu keine klaren Anleitungen, warum ist das alles so schwammig? Warum geht das mit einem 100€- Programm ohne Zeitverzögerung, also warum ist das scheinbar leicht machbar, aber andere erklären dass das nur unter Linux ginge? Hat jemand ein Workaround? Oder weiß jemand, wie ich dieses dsk-Image mounten / öffnen kann?

  • Vor einiger Zeit ist mein Qnap TS-251+ unwiderruflich kaputt gegangen, von einem Moment auf den anderen,

    Hallo,


    oder war es der "Intel Clock Bug". :/



    Wenn Du ein statisches Volumen auf dem TS-251+ hattest, könntest Du es mit einem Linux-PC versuchen (Eine bessere Anleitung kenne ich nicht). :/



    Warum geht das mit einem 100€- Programm ohne Zeitverzögerung, also warum ist das scheinbar leicht machbar, aber andere erklären dass das nur unter Linux ginge?

    Weil eine Firma Zeit und Geld investiert hat, um dann ein entsprechendes Programm zu verkaufen.

    Mit 100 € ist das Programm doch noch günstig. ;)

  • Nanu? Ich wusste gar nicht, dass R-Studio die Platte am Mac auslesen kann.


    Mir ist ansonsten keine Möglichkeit bekannt, die internen Qnap-Platten am Mac auszulesen. Der Mac kennt das ext3-Dateisystem von Linux/Qnap nicht. Mit Paragon ext3 lässt sich auf ext3 zugreifen, aber Paragon kommt nicht mit dem LVM klar, welches Qnap benutzt, und sieht nur eine uninteressante Systempartition. (Externe USB-Platten vom NAS kann Paragon hingegen lesen:)


    Du kannst eine virtuelle Linux-Maschine aufsetzen und damit auf die Platte zugreifen. Das geht, erfordert aber einige Kenntnisse. Wenn man nicht weiß, wie das geht, riskiert man, damit den Schaden zu vergrößern.


    Ich empfehle dir, das Geld für R-Studio auszugeben. Die Alternative sind professionelle Datenretter, aber dann landest du in einem hohen dreistelligen bis niedrigen vierstelligen Bereich. Außerdem, wenn die Programmierer von R-Studio Ihre Arbeit gut gemacht haben, dann haben sie das Geld auch verdient.

  • Das allerletzte, was ich getan hätte, ist das Formatieren einer Festplatte aus dem RAID-Verbund, wenn die Daten wirklich wichtig sind.


    Ich würde die verbliebene Festplatte — wie sie ist — in ein anderes QNAP NAS mit derselben Prozessortechnologie reintun und schauen was passiert. Mit etwas Glück startet das NAS damit, das ist gar nicht unwahrscheinlich.


    100 € für eine Datenrettung finde ich gar nicht teuer. Für einen Besitzer eines MacBooks mit M3 Max dürfte das keine unüberwindliche Schwelle sein.

  • ich frage mich wieso "R-Studio" wenn es "DiskDruid" gibt? für die Erstellung eines disk-image

    partitionen und files bleiben erhalten wenn man mit dem includierten tool in macOS die Festplatte auf ein gleich großes medium spielt


    die Daten werden blockweise kopiert

    und zwar im sudo modus verarbeitet

    <source> ist die alte Festplatte

    <target> ist die neue Festplatte

    bsp: <source> ist /dev/disk3

    und sie müssen NICHT gemounted werden!!!!!

    einfach anstecken und auf ignorieren klicken wenn der Mac fragt ob sie gemounted werden sollen

    und mit: diskutil list

    findest du deine disks

    sudo dd if=/dev/<source> of=/dev/<target> bs=4M status=progress

  • DiskDruid (gibt es für den Mac eh' nicht) und dd helfen hier aber nicht weiter. Damit kann man zwar die Platte kopieren, aber man kommt immer noch nicht an die Daten ran, weil man die Partitionen nicht mounten kann.


    P. S.: Den TE interessiert das ohnehin nicht mehr.