Backup-Strategie für privates NAS

  • Hallo


    brauche etwas Input für die richtige Backup-Strategie.


    Hatte ein TS 419P+ mit 4x2 TB-Platten als RAID 5 (ich weiß, macht eigentlich keinen Sinn im privaten Bereich).

    Habe mir dann in 2023 ein TS 473 mit 4x8 TB Platten gegönnt, das aber jetzt als RAID-10 eingerichtet.


    Da ich ein Freund des re-use bin, dachte ich mir, ich könnte das alte NAS für Back-Up bzw. Desaster-Recovery nutzen.

    In diesem Fall mit 2 Festplatten-Sätze jeweils 4x2TB und die im monatlichen Wechsel nutzen, 1 Satz im alten NAS, 2ter Satz im Schließfach.


    Habe einen neuen Satz als JBOD aufgesetzt und mit HBS3 mit einfachen Sync. das prod. NAS gesichert, schön.

    Dann mal versucht, das prod. zu restore, ging nicht, aber sync vom Back-Up auf prod. wäre gegangen, schön.


    Dann den alten Satz mit einer neuen Festplatte selben Typs (Platz 3) ins NAS gesetzt, totales Chaos, neu Initalisierung, Back-Up station weg, HybridBackup startet nicht etc.. OK altes 4.3.3 Image aufgespielt, Backup-Station wieder da, HBS2 startet auch, Platten als Einzelplatten konfiguriert und formatiert (ext4), nicht so schön.


    Dann wollte ich stat sync. die Backup-Fkt. von HBS3 nutzen, ein wenig gelesen, uups HBS3 (QTS 5) nicht kompatibel mit HBS2 (QTS 4.3.3). Gar nicht schön.


    Und dann habe ich mal kurz innegehalten und überlegt, was meine Zielsetzung war.

    Ich wolte ein Desaster-Recovery des NAS haben, wenn mal die Hütte brennt (im wahrsten Sinne des Wortes) und habe jetzt Zweifel, ob der re-use des alten NAS überhaupt sinnvoll ist für diesen Fall, denn ob ich bei all diesen Problemen mit Software-Ständen, Festplatten-Formatierungen etc. den Satz im Schließfach in einem neuen NAS mit QTS xyz überhaupt wieder ohne Datenverlust ans Laufen bekomme, ist für mich jetzt fraglich.


    Wäre zwar irgendwie schade drum, aber im Augenblick sehe ich nur Vorteile darin, ein Paar 100 EUR in einen USB 3.0 4-Bay Gehäuse zu investieren und das TS419 in die Tonne zu schmeißen.


    Gibt es sinnvolle Alternativen, wie man das NAS für diesen Fall nutzen kann?


    Grüße


    Frank


    PS:

    - Fehler korrigiert, nicht RAID 0. sondern RADI 10

    - Prod. NAS hat ca. 4,5TB, langsam wachsend

    - habe die Platte 3 getauscht, weil dort plötzlich fehlerhafte Sektoren aufgetaucht sind

    - weiß jmd., warum jetzt diese Platte 3 als Systemplatte mit den Standardfreigaben konfiguriert ist. Habe 2mal alle Platten der Reihefolge nach formatiert :(

    Einmal editiert, zuletzt von Dogbert ()

  • RAID 5 (ich weiß, macht eigentlich keinen Sinn im privaten Bereich).

    Warum macht ein RAID5 keinen Sinn? 50% Platz auf nem RAID10 zu verschwenden macht viel weniger Sinn.


    Das OS ist auf den Platten allso bitte nicht DJ spielen und die Platten im NAS lassen.


    RAID5 wieder aufbauen und das Backup NAS damit betreiben.


    Auf kurz oder lang auch RAID5 anstelle des RAID10 im HauptNAS wieder einrichten.

  • Ok, ja vermutlich habe mich bei der Einrichtung des neuen NAS verrannt, ein RAID 1 wäre besser gewesen, ich wollte ja eigentlich nur 2 Festplatten auf die anderen 2 spiegeln ohne stripen.


    Welche QNAP-Backup-Up Lösung fkt. denn sicher? Ist HBS3 denn kompatibel mit HBS2, oder muß ich bei QTS 5 downgraden auf HBS2?


    Aber wie gesagt, ich suche ja eigentlich eine sichere Lösung für das Desaster-Recovery unter Verwendung des alten NAS. Und da will ja DJ spielen und die Platten im Wechsel austauschen und extern lagern und, viel wichtiger, im Ernstfall auf einem neuen NAS wieder verfügbar haben, weil die alten NASen defekt oder nicht mehr vorhanden sind.


    Grüße


    Frank

  • Die Platten im NAS lassen und das NAS als Backup Speicher verwenden..unklar warum die Plattenanschlüsse mutwillig ausgenudelt werden sollen (die sind nicht für ständigen Wechsel ausgelegt)


    419+ als Backup Ziel verwenden und gut ist. Alternativ kann das 419+ auch eingemottet werden und anstelle einfach USB Backup HDDs verwenden. Die können sogar mehr speichern, da ja auf dem ollen CAT1 nur 16TB max Volumen angelegt werden können. Backup Platten gibt es ja mit über 22TB

    Einmal editiert, zuletzt von dolbyman ()

  • Und da will ja DJ spielen und die Platten im Wechsel austauschen

    Kein guter Gedanke. Die Steckkontakte sind nicht für dauerndes rein/raus gedacht. Da ist der Ausfall des NAS schon vorausschaubar (siehe dolbyman)

    RAID5 hab ich auch (4x4TB), was spricht dagegen?


    Backups (das Wichtigste) mache ich online täglich aufgeteilt über USB auf 2 SSD's. Komplettbackups (ohne Videos, das mach ich extra) passen bei mir noch auf HDD's extern im Adapter (auch USB). Da hab ich 2 (4TB) von, im Wechsel alle 2 Wochen steck ich die dran. Dadurch hab ich bei NAS-Ausfall einen aktuellen Stand, den ich zur Not auch per USB an den Rechner anschliessen kann (Notfall mit SSD). Und bei Virenbefall von wo auch immer, hab ich noch 1 mittelalte und eine naja "mehralte" Sicherung (Notfall HDD). Wenn dannn noch was schief geht, dann kann ichs auch nimmer ändern. Die Synchronisation geht bei mir über HBS3

  • Die Idee mit Platten rein/raus halte ich auch für ungeeignet. Ein Restore Fall ist eine Stresssituation. Da kommen die seltsamsten Ideen und Vorgehensweisen.


    Wenn ich es richtig verstanden habe:

    Hat das alte NAS 4x 2TB Disks als Raid5, also ca 6TB Netto. Du hast jetzt schon 4,5 TB Datenbestand. Auf Platten, die etliche Jahre alt sind, ist ggf. nicht mehr viel Verlaß. Persönlich mag ich ein Backup lieber auf mehrere, unabhängige Platten ohne Raid (ich habe schon zuviele defekte Raids gesehen).


    Eine Idee könnte z.B. sein:

    Das neue NAS mit 2x 8 TB als Raid1. Die anderen 2 8TB Disks in je ein USB3 Gehäuse und als Backup Disks nutzen. Für die wichtigsten Daten (oder auch alle) ggf. noch Google Drive o.ä. und dort natürlich verschlüsselt ablegen. Vielleicht auch noch eine dritte 8TB Platte dazu und immer eine außerhalb (z.B. bei den Eltern) lagern. Natürlich immer alles verschlüsselt.


    Das alte NAS löschen, je nach persönlichem Empfinden der Datenkritikalität die Platten löschen und ab in die Bucht.

  • Und wenn schon dann Raid 6, da ist es im Gegensatz zu Raid 10 egal welche zwei HDs ausfallen.

    Jedenfalls wenn max Datensicherheit das Ziel ist.


    Sehe hier auch die USB HDs als Sinnvoller an.


    Das alte müsste extern aufgestellt werden, damit es diese Funktion Dateibasierter Backupjob erfüllen kann.


    Dann aber über einen VPN Tunnel, niemals direkt dem WAN aussetzen.

  • Danke für Euren Input.

    Das alte NAS habe ich ja schon vollständig aufgelöst und die Platten als Einzellaufwerke konfiguriert.

    Habe halt trotzdem starke Zweifel, ob die im Falle eines "Desasters" dann für ein neues NAS (weil, wie gesagt, die beiden anderen nicht mehr verfügbar wären) tatsächlich eine Back-Up darstellen, sei es im NAS selbst oder aber in einem externe Rechner mit den entsprechenden ext4-Tools.

    Wenn jetzt auch noch die Kontakte in den Laufwerksschächten nicht für ein häufiges rein/raus konzpiert sind, geht meine Tendenz jetzt klar in Richtung USB3-Gehäuse mit jeweils 4 Platten NTFS formatiert.

    Dann wären aber Gehäuse mit Verkabelung statt Trays auch besser, weil das Problem mit den Kontakt-Leisten dann ja auch da existiert, richtig? Oder kennt jmd. Gehäuse, bei denen diese wesentlich robuster ausgeführt sind.


    Grüße


    Frank

  • Du konfigurierst das Backup NAS genau einmal, mit einem HD Satz und dann wird es als reiner Backup Netzwerk Speicher betrieben.


    Dann sicherst du nur noch die Änderungen dort hin.


    Die Idee, in welchem NAS, Server, PC oder was auch immer, interne HDs zu tauschen und das dauerhaft, ist alles andere als gut.


    Für solche Zwecke gibt es USB HDs, die dann auch mit einem dafür ausgelegten Stecker, sprich USB angeschlossen werden. Oder aber Bandlaufwerke, die dann nach jedem Job das Band ausgeben und ein neues erhalten, gern auch als System mit Magazin und x Laufwerken gleichzeitig in einem Gehäuse.


    Das Konzept würde dann so aussehen.


    Du hast weiterhin deine USB Datenträger in Rotation, die aber nur Monatlich sichern.

    Gleichzeitig hast du noch das alte NAS, welches z.B. 1-2 mal die Woche bootet, sich die geänderten Daten zieht und wieder runter fährt.

    Oder aber es wird aktiv von deinem Haupt NAS als reines Backup File Ziel über HBS3 ein gehangen.


    HD von diesem einfach so in das andere umzustecken war nie das Konzept, da hast du dir selber ausgedacht.

    Zielsetzung ist es, die Daten noch zu haben, wenn dein Haus abbrennt, von einer Flutwelle weggerissen wird oder andere schlimmer Dinge passieren. Auch Schadsoftware die alles verschlüsselt ist ja ein allgegenwärtiges Szenario geworden.

    Egal welche NAS HDs, die internen waren noch nie dafür vorgesehen, einfach so in einem anderen Chassis zu laufen.


    Auch gibt es 2024 bei QNAP noch kein komplettes Recovery, inkl. System und Apps, wie es Synology anbietet.

    Hier stellst du einfach deine Daten wieder her und musst den Rest selber einrichten.

  • Jepp, das habe ich nach den ersten Versuchen und Eurem Input hier mittlerweile auch kapiert. :(


    Werde mich mal nach passenden USB-SSD-Laufwerken umsehen. :)


    Grüße


    Frank