WiFi7 in Kombination mit einem NAS - 2.5GBit vs 10Gbit

  • Nabend,


    ich plane künftig auf WiFi 7 umzusteigen sofern erste Router in bezahlbare Dimension kommen (z.b. die angekündigte "Pro" Fritzbox) und entsprechende Clienten am Markt verfügbar bzw. nachrüstbar sind, etwa per USB C / Thunderbolt Stick.


    Bis dahin stellt sich die Frage: Wie mit der generellen Netzwerkinfrastruktur verfahren.


    Ein 10Gbit Managed Switch ist gesetzt und verfügbar.

    Das NAS ist ein Qnap TS-264 mit 2x 2.5Gbit und der Option per Steckkarte auf 10Gbit zu erweitern.


    Nun bin ich realistisch und sehe die prognostizierten WiFi 7 Brutto-Datenraten mit Skepsis - am Ende wird wohl irgendwas im Bereich 2-5Gbit/s netto möglich sein sofern die Clienten nicht allzuweit entfernt stehen (etwa in einer Wohnung).


    Mit der bestehenden Wifi6 Infrastruktur lande ich aktuell tatsächlich bei bis zu 900mbit/s "Over the Air" - und genau da will ich perspektivisch gern etwas mehr mit WiFi7 sehen.


    Nur stellt sich entsprechend die Frage: Reichen die 2.5Gbit Ports des NAS aus? Ggfs als Link Aggregation geschaltet? Oder würde ich mich damit womöglich doch beschränken und das Potential von WiFi7 begrenzen?


    Pragmatisch betrachtet würde ich wohl mit der bestehenden Hardware aka 2.5Gbit beginnen und dann bei Bedarf das NAS auf 10Gbit Steckkarte erweitern wenn per WiFi doch mehr Dampf möglich sein sollte und ich am 2500mbit/s Limit kratze... Aber das ist natürlich alles noch Zukunftsmusik.


    Wie würdet ihr dahingehend verfahren?

    Gibt es sonstige Tipps / Anregungen?

    Hauptaugenmerk soll wie gesagt auf einem möglichst flotten drahtlosen Zugriff liegen...

  • Hast du überhaupt schon was schnelleres als 1 GBit ausprobiert? Wenn nicht, dann versuch es erst mal mit 2.5GBit. Das ist Faktor 2.5 und damit solltest du wieder ein paar Jahre zufrieden sein. Was bringt denn ein superschnelles WLAN wenn die Geräte bloss 2m in Sichtlinie entfernt sein dürfen, damit es wirklich schnell ist?

    Ich habe mein TS-253D und das TS-664 sowie einen Desktop PC mit 2.5 Gbit verbunden, habe aber zukunftssicher 10 GBit Ethernet Karten eingebaut. Und wann nutze ich den Speed? Nur beim Kopieren von ISO Dateien und für das Backup. Das Backup (mit TS-664 als Backup NAS) reizt nicht mal die 2.5 GBit aus. In den NAS sind SSDs, also liegt es daran, dass die CPU das nicht schafft.

    Wenn du wirklich 10 GBit willst, dann musst du erst mal ein paar 1000€ für ein neues NAS ausgeben.

  • Mit 2 drehenden Platten in nem 2 Schacht NAS würd ich mir über mehr als 2.5Gbit eh keine Gedanken machen


    Ich hab hier mit Wifi6 mit normalen Distanzen 10-15m mit ner Gibpskartonwand dazwischen grade mal 150-250Mbit/s auf Wifi6, wenn ich direkt neben dem Router stehe dann ordentlich mehr, aber dann kann ich den Kram ja auch verkabeln.


    Die vollmundingen Geschwindigkeits Versprechen seh ich seit Jahren nicht (Obwohl ich die Infrastruktur anpasse)


    Wenn bei dir mehr rauskommt super...

  • Achso: intern werkelt eine 8TB SATA SSD (aktuell noch aus Gründen als "degradiertes" NAS...). Wenn die zweite dazu kommt sind dann theoretisch schon einige 100mb/s per Kupfer möglich.

    Aber mir geht's primär um die Verteilung über die Luft.


    Per WiFi6 erreiche ich heute schon knapp 900Mbit/s im Nahbereich, sprich wenige Meter entfernt ohne Wände. Für das Sofa oder den Arbeitstisch ist das hier bei uns die perfekte Entfernung. Kabel möchten wir aus Gründen einfach nicht "quer" übers Parkett verlegen - daher auch der Gedanke und die Hoffnung mit WiFi7 dann womöglich bei 2-5Gbit/s zu landen.


    Letzten Endes wären 2.5Gbit ohne Leine ja bereits ein enormer Sprung nach vorn und für mich allemal Grund auf den WiFi7 Zug zu setzen.


    Sollte da aber womöglich sogar noch mehr drin sein, wäre das umso spannender. Mir ist auch bewusst das die Reichweite bei 6ghz eher sinkt als das sie steigt und mein Vorhaben tatsächlich nur im Nahbereich halbwegs realistisch erscheint.


    Hat denn bereits jemand Erfahrung mit WiFi7 und einem entsprechenden WiFi 7 fähigen Clienten (Endgerät)?


    ThomasK: Ich schneide teilweise vom Nas... Das klappt vereinzelt auch schon mit hoch komprimierten h.265 Videodateien per Wifi6 - aber hier wäre etwas mehr Puffer und Luft nach oben natürlich hilfreich um ggfs auch noch im Nachbarzimmer arbeiten zu können.


    Wie gesagt: es geht mir auch gar nicht um die vollen 10gbit... Die werden drahtlos sowieso keineswegs drin sein - aber ich stelle mir eben die Frage ob man nicht womöglich doch die 2.5Gbit ohne Strippe erreichen oder gar übertreffen könnte.


    Also gleich jetzt das Nas auf 10gbit per Steckkarte erweitern um entspannt zu sein oder dies erst später vollziehen? Gleiches gilt für zusätzliches SSD Caching - nötig, oder kann man sich das für WiFi7 knicken weil man da eh nicht soviel Dampf rausbekommt? ;)

    Kann man aktuell wohl kaum valide sagen und wird sehr situationsabhängig sein...

    Einmal editiert, zuletzt von rushjo ()

  • NVME wäre allemal schneller als die SATA SSD(s)... Keine Ahnung ob das final spürbar was bringen würde - daher stelle ich die Frage doch auch.

  • Ein 10Gbit Managed Switch ist gesetzt und verfügbar.

    Optisch mit sfp+ oder Kupfer mit rj45?


    Vorteil optisch mit Glasfaser: Preiswertere Switche und Einsteckkarten, keine Störungen durch Stromleitungen, größere Entfernungen und (in Zukunft) höhere Geschwindigkeiten, geringerer Stromverbrauch


    Vorteil Kupfer mit rj45: PoE möglich, Kupferkabel möglicherweise schon verlegt, 2,5GbE als Zwischenschritt möglich.


    Wenn der Switch mit sfp+ ist, weil optische Verbindungen angedacht sind, würde ich nicht zögern und gleich eine sfp+ Karte in das NAS einbauen. 2,5GbE als Zwischenschritt ist nur über rj45 möglich, was als sfp+ Transceiver zwar machbar, aber hier finanziell nicht attraktiv ist. Gebraucht gibt es Einsteckkarten mit ein oder zwei sfp+ Ports manchmal recht günstig; für das NAS sollte man aber eine Karte nehmen, die zumindest baugleich zu einer offiziell unterstützten Karte ist.


    Wenn rj45 mit Kupfer, dann würde ich dies hier

    Pragmatisch betrachtet würde ich wohl mit der bestehenden Hardware aka 2.5Gbit beginnen und dann bei Bedarf das NAS auf 10Gbit Steckkarte erweitern

    machen. erst mal sehen, ob die real erreichten Geschwindigkeiten überhaupt an der Grenze von 2,5GbE kratzen. Eine 10GBit-Karte kann man sich später immer noch kaufen. Teurer werden die nicht.


    Link Aggregation würde ich nicht in Erwägung ziehen. Ich hätte da so meine Zweifel, ob das mit WLAN dazwischen überhaupt (stabil) funktioniert.

  • Ein 2104-2T, also 2x 10Gbit per Kupfer. Entgegen dem Ausgangsthread nun doch unmanaged aufgrund der Kostendifferenz.


    Das NAS soll per 10Gbit an den Switch geklemmt werden und ein Client ebenfalls - wobei der Client noch auf 2.5GbE gedrosselt ist Mangels entsprechender Hardware (Laptop).


    An die 2.5 GbE Ports kommt dann der Router aka Fritzbox und die andere Peripherie. Die Fritzbox begrenzt ja bisher auch auf 1Gbit/s - aber da soll dann perspektivisch ein WiFi7 Gerät kommen. Wahrscheinlich wird dafür ein 2.5 Gbit Port ausreichen so wie ich das aktuell einschätze.

    Einmal editiert, zuletzt von rushjo ()

  • Wenn Kupfer, dann scheint der 2104-2T eine vernünftige Wahl zu sein.

    Und dann würde ich mit der 10GBit/s-Karte im NAS noch warten, bis die Geschwindigkeit abgerufen werden kann.


    Ein Hinweis: Wenn du einen Wifi7-AP mit 10GBit/s anschließen willst, das NAS und einen PC per Kabel mit der gleichen Geschwindigkeit, dann fehlt dir ein 10GbE-Port im Switch. Switche mit mehr 10GbE-Kupfer-Ports sind aber oft nicht lüfterlos, was schlecht ist, wenn der Switch nicht im Serverschrank oder im Keller steht.


    Wenn doch Glasfaser, mit dem Mikrotik CRS305 gibt es einen günstigen managed Switch mit sfp+. Da kann man im Prinzip auch sogenannte Transceiver für 10GbE-rj45 reinstecken, aber dann ist er nicht mehr so günstig.

  • Ich würde auf SFP+ setzen und mit Transceiver arbeiten, ich habe auch erst mit 10GbE-RJ45 rumgemacht, aber die Anschlüsse werden so extrem warm (ich dachte schon das Kabel schmilzt) und dann regelt selbst der Qnap Switch runter und deine Datenübertragung bricht ein. Alles auf SFP+ umgerüstet, siehe da Leistung pur.