TS-233 oder TS431K als Anfänger

    Hallo zusammen,


    ich bin ziemlich neu im NAS Segment und bin am überlegen mit QNAP meine erste NAS aufzubauen. Mein Anwendungszweck besteht hauptsächlich darin dort Dokumente und Fotos zu speichern und auch mal an einen Fernseher zu streamen. Die Benutzer würden wahrscheinlich eher selten zeitgleich auf die NAS zugreifen.


    Im Internet hab ich mir inzwischen die QNAP TS-233 und TS-431K ausgesucht und bin mir unsicher welche davon am besten für meine Anwendungszwecke geeignet ist. Die TS-431K ist ungefähr 50 € teurer als die TS-233. Lohnt sich der Aufpreis?


    Auf der einen Seite hat die TS-233 den schnelleren Prozessor, mehr RAM und ist neuer. Jedoch hat auf der andren Seite die TS-431K mehr Möglichkeiten zu erweitern und 2x LAN Ports. Hier find ich insbesondere das SSD Caching interessant...

    Ich bin mir nicht sicher, inwieweit der möglicherweise längere Softwaresupport bei der TS-233 wichtig ist.


    Ansonsten hab ich geplant mir zwei WD Red Festplatten (WD40EFZX) in die NAS einzubauen. Diese sind auch für beide NAS als kompatibel gelistet.


    Habt ihr noch andre Ideen? Wie ist eure Meinung?

    Vielen Dank für eure Hilfe.

    2 Mal editiert, zuletzt von quovadis ()

    Zitat von quovadis

    Lohnt sich der Aufpreis?

    Meiner Meinung nach ja. Die 233 ist eins der low Budget Modelle, keine Ahnung wie oft ich hier schon von Problemen gelesen habe. Für reinen Datenspeicher macht sich die Mehrleistung des 233 sicherlich kaum bemerkbar.

    Zitat von quovadis

    2x LAN Ports. Hier find ich insbesondere das SSD Caching interessant...

    2x LAN Port braucht es oft gar nicht, aber ist schön es zu haben. SSD Cache wird dir garantiert nichts bringen, davon wird hier auch immer wieder abgeraten.

    Zitat von quovadis

    inwieweit der möglicherweise längere Softwaresupport bei der TS-233 wichtig ist.

    Wusste gar nicht, dass das Modell den hat... Den finde ich nicht uninteressant, das Modell wäre mir den längeren Support aber nicht wert.

    Zitat von quovadis

    Red Festplatten (WD40EFZX)

    Die sind OK. Wichtig ist nicht nur die Kompatibilitätsliste, sondern dass das Aufnahmeverfahren nicht SMR ist... Das passt hier.

    Ich könnte auch nochmal 50€ drauflegen und eine TS-253D-4G nehmen. Aber dann wird es wahrscheinlich ohnehin völliger Overkill.

    So ist es, mehr Möglichkeiten (Apps) da Intel-CPU.

    Aber halt eigentlich auch dann summa summarum recht teuer. Erst waren es 360, dann 410 und jetzt wäre ich theoretisch bei 460 angekommen...

    Und das 'nur' für ein komplettes NAS System. Die Platten liegen ja bei 180€.

    Naja, meine Nextcloud mit dem Raspi hat ja nicht ganz so gut funktioniert, da hab ich auch Geld drin versenkt...

    Über kurz oder lang landen fast alle bei Intelsystemen, da sie einfach leistungsfähiger und flexibler sind. Da kannste den Fehlkauf ARM-NAS als Lehrgeld verbuchen oder als Backup-NAS verwenden.

    Und glaube mir, bei den 460€ wird es nicht bleiben. Du brauchst noch ein Backup-Medium, eine USV...

    Sind das 4TB HDs für180€ Stück?


    Für 200€ fangen 10TB+ Toshiba Server HDs an.

    Zitat von Crazyhorse

    Sind das 4TB HDs für180€ Stück?

    Nein. 90€ pro Stück. Sah preislich ganz ok aus. 4 TB, WD Red Plus.

    Was passiert eigentlich wenn der Strom bei einer NAS ausfällt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Daten die auf den HDDs liegen dann weg sind. Nur das was halt zum Zeitpunkt geschrieben, oder gelesen wird kann doch nicht auf einer HDD gesichert werden, oder?

    Einmal editiert, zuletzt von quovadis () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von quovadis mit diesem Beitrag zusammengefügt.

    Zitat von biboca

    Du brauchst noch ein Backup-Medium, eine USV...

    Ich erwähnte es bereits: USV.

    Ein Spannungsausfall kann zum vollstandigen Datenverlust führen. Kommt auf die Konfiguration und dem "richtigen Zeitpunkt" an.

    APC hat hier einen guten Ruf. Mein Favorit für den Hausgebrauch ist diese.

    Diese Geräte können das NAS bei Spannungsausfall geordnet runterfahren und auch wieder starten, wenn das Netz wieder da ist.

    Einmal editiert, zuletzt von biboca ()

    Zitat von quovadis

    nochmal 50€ drauflegen und eine TS-253D-4G nehmen


    Man kann nie genug Dampf unter der Haube haben. :)


    Zitat von quovadis

    Was passiert eigentlich wenn der Strom bei einer NAS ausfällt?


    Das wird hart ausgeschaltet. Bei großem Pech war es das für Deine Daten. Aber man hat immer ein aktuelles Backup gelle? :)



    USV ist ein gutes Stichwort, ich benutze 2 x Eaton 3S550VA. Haben sich schon bei 3 Stromausfällen bewährt. ;)

    Hab mir jetzt die TS-253D-4G bestellt. Die Festplatten sind schon da und liegen bereit. Inzwischen hab ich mich auch ein bisschen bei den Artikeln hier im Forum eingelesen.
    USV lass ich erstmal noch, da ist mir die Wahrscheinlichkeit eines Stromausfalls zu gering, und wenn dann hab ich größere Probleme als meine Daten.


    Was ich noch nicht ganz verstanden habe, ist der Unterschied zwischen Thin- und Thick-Volume und zwischen den Betriebssystemen QTS und QuTS hero.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, wird doch beim Thin-Volume nur nach Bedarf Speicher genutzt? Da ich aber ohnehin plane alles in Ordner zu verschachteln, könnte ich doch genauso gut ein Thick-Volume benutzen, oder?

    Thin/Thick hat nichts mit Ordnern zu tun, sondern wie einem Volume Kapazität aus dem Pool zugewiesen wird.

    Bei Thin wird nur zugewiesen was wirklich benötigt wird, bei Thick immer die gesamte Kapa, die dann nicht anderweitig nutzbar ist. Beim Thin kann die Kapa zB für Snapshots verwendet werden, solange das Thin die Kapa nicht selbst benötigt.


    QuTS verwendet ZFS als Dateisystem und bietet daher mehr Features, ich würde es pauschal als etwas "professioneller" ansehen. Wenn ich könnte würde ich wohl QuTS nutzen, aber beim x53D steht das Thema nicht zur Debatte, hier gibt's nur QTS.

    Hm... Okay. Vielen Dank. Also vielleicht doch eher Thin Volumens benutzen...


    Ich schau mal wie weit ich beim Einrichten komme und erstelle einen neuen Threat falls Probleme auftauchen sollten..


    Herzlichen Dank auch an die restlichen Beteiligten für die Tipps.

    Kann man notfalls auch konvertieren... Thin Volumes haben ja auch ihre Tücken...

    Falls nicht bekannt:

    Blog-Artikel
    Thin-Volumes und Überprovisionierung - Wenn der Speicherpool vollläuft
    [PROLOG]
    Ich bin ja ein Fan von Thin-Volumes und verwende diese überall, wo es halbwegs Sinn macht. Eigentlich sind „lediglich“ meine Backup-Systeme davon ausgenommen (hier verwende ich statische Volumes), ansonsten ist mein Weg stets mit Thin-Volumes gepflastert. Die Vorteile von Thin-Volumes sowie die Gefahr, die diese bergen möchte ich hier kurz ergänzend zu meinem Artikel Storage und Snapshots: Eine Übersicht zu Volume-Typen und Speicherpool aufzeigen… im Finale möchte ich dann…
    tiermutter
    Zitat von quovadis


    USV lass ich erstmal noch, da ist mir die Wahrscheinlichkeit eines Stromausfalls zu gering

    Kommt drauf an, was Dir Deine Daten wert sind. Solange Du immer eine aktuelles Backup (kein Raid) hast, ist eine USV eher eine Komfortfunktion.

    Ich allerdings hätte wenig Lust, wegen eines Spannungsausfalls die ganzen Appeinstellungen wieder machen zu müssen.

    Ja da kann mehr draufgehen als nur die Musiksammlung, auch die Hardware kann Schaden nehmen. Das muss nichtmal ein Stromausfall sein, da reichen auch Schwankungen oder Überspannung, vor die eine USV, je nach Typ, schützen kann.

    Mal doof gefragt, wofür ist das Netzteil dann da? Kann das nicht auch Schwankungen und Überspannungen abfangen, bzw. hat Sicherungen?

    Hab mal die Verkabelung im Haus nachgeschaut... Cat7 Kabel dürften genug Bandbreite bieten. Mal sehen wie viel der Netgear GS-316 Switch durchlässt.

    Einmal editiert, zuletzt von quovadis () aus folgendem Grund: Doppelpost

    Sicherungen schützen vor Überstrom, nicht vor Überspannungen.

    Netzteile dienen idR dem Runtersetzen und Gleichrichten der Netzspannung in die vom Gerät verwendeten Kleinspannung.