Volume erweitern nachdem alle Platten durch größere ersetzt wurden

  • Hallo,

    ich schon wieder.

    Ich habe in meinem TS-269 pro die vorhandenen 5 TB Platten durch 10 TB Platten ersetzt, jeweils über die Funktion Datenträger einzeln ersetzen.

    Das jeweilige Rebuld hat jeweils ca. 12 Std gedauert. Anschließend habe ich bei dem Raid die Kapazität erweitert und nun auch 9,1 TB Kapazität.

    Bei dem Versuch nun die Volume Kapazität zu erweitern kommt die Fehlermeldung
    hc_523.jpg

    Muss ich nun wirklich das Volume löschen, neu erstellen und aus dem Backup wieder herstellen oder gibt es noch eine andere Möglichkeit?

    Datenträger hinzufügen kann ich ja nicht (2-Bay Gerät) und ersetzt habe ich sie ja schon.

  • Normalerweise ist in der Volume Verwaltung die Möglichkeit das Volume zu erweitern nicht zu übersehen.

    Welche FW hast Du, welchen Pool Typ?

    Einige Screenshots aus dem Speichermanager wären sicherlich hilfreich.


    Gruss

  • Ich habe es mir bei der Fehlermeldung fast gedacht: ein Legacy Volume!

    War das vor dem Plattentausch schon so?

    Denn normalerweise hat man auf einem solchen NAS (Cat2 - HAL Firmware) nur ein Legacy Volume, wenn die Platten aus einem alten NAS (Cat1 - Legacy Firmware) migriert wurden.

    Oder bei dem Tausch der Platten und dem Rebuild ist irgendetwas schief gelaufen.


    Gruss

  • Hallo,


    es sollte trotzdem gehen.


    Klapp mal bitte auf Deinem letzten Screenshot das Verwalten-Menü im unteren Teil auf. Dann auf Platten einzeln ersetzen klicken. Im neuen Fenster sollte dann die Option zur Vergrößerung des Volumes erscheinen.

  • Ja, das Legacy Volume war auch vor dem Plattentausch da, ein Speicherpool war und ist nicht vorhanden. Ist ja schon ein etwas älteres NAS bei dem im laufe der Zeit die Firmware immer wieder aktualisiert wurde. Jetzt war eine Festplatte defekt und ich wollte den nötigen Festplattentausch gleich zur Kapazitätserhöhung nutzen. das hat ja soweit auch funktioniert, das Raid1 hat ja jetzt die höhere Kapazität. Nur kann ich die nicht nutzen. Ein Volume hinzufügen geht nicht und die ERweiterung des vorhandenen Volumes geht auch nicht.

  • Bei den alten NAS war es so, das das Volume immer gleich der Raidgröße war. Und pro Raidgruppe konnte auch nur ein Volume erstellt werden, bzw. das wurde beim Einrichten automatisch erstellt.

    Und Legacy Volumes unterliegen auch Restriktionen beim Erweitern, z.B. die max. Größe von 16TB.

    Aber davon bist Du noch weit weg. Ob noch was anderes das Erweitern verhindert?

    Am sinnvollsten wäre ein ext. Backup und das Raid neu aufsetzen, dann mit Pool und einem Thick- oder Thinvolume. Snapshots kann das NAS nicht, aber beim nächsten Erweitern sollten keine Schwierigkeiten mehr auftreten.

    Bei 3,6 TB ist das auch noch leicht durchzuführen. ;)


    Gruss

  • Nachdem ich dem Vorschlag von Ihsei gefolgt bin, habe ich erst mal einen Schreck bekommen.

    Das Ergebnis sah so aus.

    hc_529.jpg

    und hat dann 11,5 Std gedauert, ein Zugriff auf die Freigaben war in der Zeit nicht möglich.

    Das Volumde hatte weiterhin nur die Kapazität von 4,51 TB.

    Daraufhin habe ich den gleichen Vorgang noch mal ausgeführt.

    hc_530.jpg


    hc_531.jpg

    Diesmal hat es nur 30 Min gedauert und das Volume wurde tatsächlich vergrößert.

    hc_532.jpg

    Nochmal vielen Dank für die hilfreichen Hinweise, auf die Vorgehensweise wäre ich alleine nie gekommen.


    Ich hoffe das die Kapazität erst mal eine Weile reicht.

    Sollte ich noch mal erweitern wollen, würde ich wohl ein neues NAS anschaffen damit dann auch die Sache mit den Snapshots funktioniert.


    Grüsse an alle die hier so gut helfen

    Einmal editiert, zuletzt von HeHe ()

  • Dankeschön für die Rückmeldung!


    Ich hab das schon mehrfach bei älteren NAS durchexerziert. Allerdings über die SSH-Konsole. Der erste lange Durchlauf ist die Erweiterung des RAID mit mdadm --grow. Der zweite Durchlauf ist dann die Erweiterung des ext4-Dateisystems mit resize2fs.


    Du kannst diese Prozedur auch nochmals durchführen - bei einem Legacy-Volume bis zu einer Größe von 16TB. Erst bei größeren Platten müsstest Du die Platten neu initialisieren und einen Speicherpool einrichten.


    Für die Performance ist das Legacy-Volume sogar besser, da es weniger Verwaltungsschichten hat.

  • Guten Tag.


    Ich besitze ein TS-470 Pro und beabsichtige die 4 STK WD4000FYYZ durch groessere HDD der WD RED Pro-Serie zu ersetzen.


    Vier neue trays mit jetzt 6 Verschraubungsmoeglichkeiten (anstatt der alten mit 4) habe ich bereits gekauft und verbaut.

    Es sollte also deswegen keine Probleme geben.


    Das NAS ist in RAID 10 eingerichtet, sodass mir 8 TB zur Verfuegung stehen.


    Allerdings ist das NAS schon aelter. Ich habe es seinerzeit eingerichtet und immer mit der neuesten FW auf aktuellem Stand gehalten.

    Zur Zeit habe ich die FW 4.3.6.2050 installiert.


    Daher habe ich wie HeHe ein Legacy-Volume und keinen Speicherpool.


    Ist die einzige Beschraenkung fuer ein solches Volume die physische Begrenzung auf 16 TB pro HDD?


    Das waere dann kein Problem fuer mich, weil ich (auch vom aktuellen Preis her) zwischen den 10 TB und 12 TB Varianten ueberlege.


    Ich wuerde dann wie empfohlen vorgehen und die Platten zunaechst einzeln "on the fly" im laufenden Betrieb nach Aufforderung natuerlich austauschen.

    (ueber die Funktion Datenträger einzeln ersetzen).


    Danke!

  • Das wäre insofern ein Problem, weil Du dann viel Kapazität "verschenkst", bei den 12TB Platten immerhin ca. 8TB.

    Wobei bei den meisten alten NAS die Beschränkung nur hinsichtlich der Erweiterung gegeben ist, wenn man das NAS komplett neu einrichtet, dann kann die 16TB Grenze auch übersprungen werden (nicht bei allen NAS!).

    Ich hatte z.B. bei einem TS-859+ mit QTS 4.2.6 ein Volume von ca. 21TB (8x3TB im Raid5), mittlerweile aber umgebaut auf 8x3TB im Raid6, sind aber immer noch etwas über den 16TB. ;)


    Trotzdem sollte bei solchen Aktionen ein Backup vorhanden sein, das geht gerne auch mal schief.


    Gruss

  • Achso, es geht um die "Gesamtkapazitaet".


    Das wusste ich nicht.


    Dann waere das Limit von 16 TB und RAID 10 schon bei 8 TB Platten erreicht ...


    Ich habe zwar ein Backup, moechte es aber ungern aufspielen oder das NAS komplett neu aufsetzen.


    Daher werde ich mich nun nach 8 TB Platten umschauen.

  • Theoretisch ja, praktisch nicht ganz. Es werden von den Platten immer ca. 10% abgezogen, bei 8TB müssten dann ca. 7.2TB nutzbare Kapazität übrig bleiben.

    Damit ist man noch unter der 16TB Grenze.


    Auf den alten Legacy Raidgruppen hat man immer nur ein Volume, das ist das Problem.

    Mit einem Pool könnte man mehrere Volumes einrichten, das heißt aber neu aufsetzen des NAS. und ein Restore der Daten.


    Wobei rein aus Interesse: warum Raid10 und nicht Raid6? Wenn bei Raid10 die zwei "falschen" Platten ausfallen, sind die Daten weg.

    Und das Raid10 gegenüber Raid6 in der Praxis messbare Geschwindigkeitsvorteile bringt, halte ich für fragwürdig.

    Das kommt immer auf das Lastprofil an.


    Gruss

  • Erstmal lieben Dank fuer diese Infos!

    Du hast mich vor einem Fehlkauf bewahrt.


    Wenn etwas weniger als 16 TB zur Verfuegung stehen, so ist das auch kein Drama.

    Es ist aber schon das Doppelte, von dem was mir jetzt zur Verfuegung steht.

    Besser auf ca. 1,6 TB verzichten und keinen Speicherplatz verschenken als eine zu grosse HDD gekauft und direkt ein Vielfaches verschenkt, weil nicht nutzbar!

    Ist ja immer so, dass die reale Kapazitaet nicht der angegebenen entspricht.


    Obwohl in der Kompatibilitaetsliste:

    Kompatibilitätsliste - QNAP

    sogar 10 TB und 12 TB HDD aufgefuehrt werden.

    Sicher liegt es daran, dass sie von einer Neuaufsetzung mit aktueller FW ausgehen.


    Zum Thema RAID10 oder RAID6:

    Als ich seinerzeit das NAS aufgesetzt habe (ist schon einige Jahre her), hatte ich RAID6 gar nicht auf dem Schirm.

    Bei RAID5 darf nur eine Platte ausfallen. Sobald die zweite HDD versagt, ist Schluss. Daher kam es nicht in Frage.

    Bei RAID10 duerfen 2 Platten ausfallen, allerdings nicht im selben string. Dann ist auch Schicht im Schacht.


    Aber du hast Recht. RAID6 ist gegenueber RAID10 besser, da hier 2 beliebige Platten ausfallen koennen.


    Jetzt wuerde ich das NAS auch mit RAID6 aufsetzen.


    Ein RAID10 in ein RAID6 zu migrieren geht wahrscheinlich nicht, oder?

  • Nein, dazu musst Du neu Aufsetzen.


    Das mit den Platten in der Kompatibilitätsliste ist schon richtig. man kann ja auch z.B. zwei Raid1 erstellen mit je 2 x 12TB, dann hätte man zwei Volumes mit jeweils 12TB.

    Wobei auf irgendeiner offiziellen QNAP Seite auch die 16TB Grenze erwähnt wurde, das sie beim Neueinrichten überschritten werden kann, steht m.W. nirgends.

    Das ist eher ein "undokumentiertes" Feature.


    Gruss

  • Das bedeutet also da mein NAS eine INTEL-CPU hat, gilt dieses 16 TB Limit fuer mich nicht und ich kann auch groessere Platten einbinden?

  • So,

    ich habe mir bei meinem Haendler vorort jetzt 4 STK WD8003FFBX bestellt.

    Die waren zwar etwas teurer als ueberall im Netz. Dafuer habe ich die Garantie, dass es keine OEM sind und sie nicht auf dem Versandweg beschaedigt werden. Daher lohnt sich der Aufpreis.

    Wenn diese angekommen sind, werde ich es wie hier beschrieben machen. Dann gebe ich hier auch eine Rueckmeldung, ob es funktioniert hat.

    Ausserdem muss ich mich nach einem neuen Backup-Medium umsehen. Die externe 8 TB USB3-HDD reicht fuer 16 TB nicht mehr aus.