TVS-682 voll bestückt - wie aufteilen

  • Liebe Community,


    nun habe ich meine neue TVS-682 mit 4 x 8 TB WD Red und 2 x 2 TB SSD 860 Pro + 2 x 1 TB WD Blue (m.2280) bekommen und bin vor der Installation.


    Wie sollte ich eurer Meinung nach den Speicherplatz aufbauen?


    4 x 8 TB Raid 5 und 2 x 2TB SSD nur gespiegelt? Mehrere Volumes oder Speicherpool?


    Ich möchte einerseits eine Mediathek mit Filmen, Serien (für Plex), sowie Musik aufbauen und andererseits die private Fotosammlung inkl. denen aus dem Jahre "Schnee" speichern (und natürlich backuppen).

    Desweiteren will ich eine eigene Nextcloud einrichten + einige Spielereien wie Homeassistant in Verbindung mit HarmonyHub (Elite) + Gira X1 + HS110 WLAN-Steckdosen, ...


    Hatte ich alles schon auf einer kleineren NAS und möchte jetzt vorab bei der Speichereinteilung nichts falsch machen.


    Bitte um Rat diesbezüglich!


    Vielen Dank,

    Wolfgang

  • Uii, dass ist eine Frage, bei welcher jeder eine andere Antwort parat hat, denn die meisten sehen dies unterschiedlich.


    Aber ich kann Dir mal sagen, was ich machen würde:

    Ich bevorzuge eine großes Volume, denn früher oder später kommt man darauf, dass die Größe der unterteilten Volumes falsch gewählt wurden. Je nachdem wie die Aufteilung gewählt wurde kann dies unter Umständen nachträglich korrigiert werden, was aber eigentlich wieder Arbeit ist. Wenn Du aber mit einem großen Volume arbeitest und die Daten einfach über Freigaben verteilst und arrangierst bleibt Dir dies erspart. Natürlich gibt es da die Thin-Volumes, die recht flexibel eingesetzt werden können, aber die wollen auch im Auge behalten werden. Zudem sind die nicht ganz so schnell wie ein statische Volume, je nach Einsatzgebiet.

    Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn Du den Speicherverbrauch begrenzen willst. Dies kann auch mit Kontingent geregelt werden. Allerdings sind bei QNAP die Möglichkeiten begrenzt.

    Dann ist natürlich auch noch die Frage ob Du mit Snapshots arbeiten willst oder brauchst.

    Trotz aller Möglichkeiten die man unter Umständen aufgibt bevorzuge ich für Datenspeichersysteme ein großes und statisches Volume > einfacher Aufbau = weniger Probleme, allerdings auch weniger Möglichkeiten, aber weniger Möglichkeiten etwas zu zerkonfigurieren. :)


    In Deinem Fall würde ich Slot 1 / 2 für die SSDs ein RAID 1 und ein Volume erstellen, für primäre Daten oder mögliche virtuellen Maschinen.

    Slot 4 - 6 für die HDDs RAID5 für die Daten, ein Volume.

    Die M.2 zu RAID1 für das Betriebssystem. Mit M.2 unter QNAP kenne ich mich nicht so aus. Kann / sollte man da das Betriebssystem darauf installieren?


    So. Und jetzt bin ich auf völlig konträre Meinungen gespannt. :D

  • Na na, bin ganz bei dir Mavalok2 , ich bevorzuge auch ein statisches, großes Einzelvolumen und den Rest mache ich über Freigaben


    SSD RAID1 für VM's etc. -> verwende ich auch so


    Die M.2 zu RAID1 für das Betriebssystem. Mit M.2 unter QNAP kenne ich mich nicht so aus. Kann / sollte man da das Betriebssystem darauf installieren?

    Soll man, JA, spricht nix dagegen ;)


    Ich bin sogar noch einen Schritt weiter gegangen (die TVS-682 ist ja fast ident mit meiner 882) interne M.2 SATA für System, und zusätzlich ein PCI-Adapter für M.2 PCI (NVMe) SSD Module für einen zusätzlichen Cache. Die NVMe Variante der M.2 ist nochmals bis zu 5x schneller als SATA6

  • Nö, steht auch bei keinem NAS in der Kompatibilitätsliste dabei, da finden sich nur die SATA Varianten verschiedenster Hersteller.


    Selbst bei den QNAP eigenen PCI Adaptern gibt es die Variante S (SATA) oder P (PCI, NVMe), die M.2 Module sind nicht kompatibel, entweder SATA ODER NVMe, vertauschen funktioniert nicht.

    In der Regel haben die Steckplätze auch eine unterschiedliche "Nase", bzw. Einkerbung dabei, aber es gibt auch die Universalvariante, wo beide Stecker passen würden ...


    Da gibt es eine gute Beschreibung zu M.2 Steckerbelegungen: Die M.2 Schnittstelle

    (hoffe es ist jetzt keine Werbung, da es eine Herstellerseite ist, es gibt natürlich auch andere gute Adapter ;) )

    3 Mal editiert, zuletzt von RedDiabolo ()

  • Ich würde die Konfiguration so einfach wie möglich halten. Geschwindigkeitsoptimierungen des NAS machen nur Sinn, wenn dein ganzes Netz mit 2,5 oder 5 oder 10 GBit läuft. Wenn du ein klassisches 1GBit-Netzwerk hast, bringt die Beschleunigung des NAS rein gar nichts. Auf keinen Fall RAID 0.


    RAID 5 ist pragmatisch, ersetzt aber kein Backup der Daten. RAID 6 wäre sicherer, ersetzt aber auch kein Backup. Snapshots machen nur wirklich Sinn, wenn sie nicht auf dem gleichen Gerät gespeichert werden, von dem sie gemacht werden.


    Die SSDs nur als Lesecache einrichten, nicht als Schreibcache, da hatten wir hier schon üble Zwischenfälle.

  • Vielen Dank für eure Tipps - bin auch froh über "je einfacher desto besser"!

    Noch ne Frage: Wie bekomme ich das Betriebssystem auf die M.2 mit RAID1? Geht das automatisch, wenn die anderen HDDs noch nicht drin sind?


    Danke vorerst! Sry, will aber einfach von Anfang an (fast) alles richtig machen...


    lg

  • Die SSDs nur als Lesecache einrichten, nicht als Schreibcache, da hatten wir hier schon üble Zwischenfälle.


    Na ja, da muss man die ganze Geschichte dazu kennen. Ein Cache aus SSD verliert ja nicht einfach so seine Daten, ist ja kein RAM-Speicher, sondern eine "normale" SSD.

    Die "üblen" Fälle waren selber Schuld, da sie entgegen der Warnung von QNAP (steht auch im Speichermanager beim Cache dabei) den Cache entfernt hatten, ohne ihn vorher zu LEEREN (!). Dadurch wurden die Daten nicht konsistent auf die HDD übertragen und waren dadurch verloren.


    Ansonsten spricht nichts gegen einen R/W Cache, im Gegenteil, ich schätze den Vorteil, dass die Daten gleich angenommen werden und nicht auf die HDD's gewartet werden muss.


    Ein Write-Cache ist genauso sicher wie die Daten auf einer SSD, solange sie im NAS steckt, sind die Daten da, ziehe ich sie aus dem Schacht sind die Daten weg ... DAS waren die üblen Fälle ...

  • Ja. Aber im Eifer des panischen Gefechts können die Fehler passieren, die wir hier schon hatten - wer erinnert sich noch an die Hinweistexte, die QNAP einem beim Einrichten des NAS gezeigt hat? Ich nicht.


    Und da es das Zusammenspiel (eher langsame) Geschwindigkeit des Netzwerkes und (daraus resultierende fehlende) Sinnhaftigkeit von Schreibcaches gibt, dürfte es in den allermeisten Fällen besser sein, keinen Schreibcache zu machen, da es nur das Risiko erhöht.


    soweit mho

  • Noch ne Frage:


    Wie bekomme ich das Betriebssystem auf die M.2 mit RAID1? Geht das automatisch, wenn die anderen HDDs noch nicht drin sind?


    Danke

  • Wie bekomme ich das Betriebssystem auf die M.2 mit RAID1? Geht das automatisch, wenn die anderen HDDs noch nicht drin sind?

    :thumbup:


    Genau so, mit den M.2 anfangen, RAID1 mit 1. Volumen beginnen und sobald es fertig ist, siehst du im Speichermanager, bei der Auflistung deiner Volumen, hinter dem M.2 RAID1 den Zusatz (System) -> :thumbup:


    Danach, nach belieben das/die restlichen RAID einrichten ...

  • In der Regel haben die Steckplätze auch eine unterschiedliche "Nase", bzw. Einkerbung dabei, aber es gibt auch die Universalvariante, wo beide Stecker passen würden ...

    Zum Glück gibt es verschiedene Bauformen, ansonsten könnte man einfach etwas kaufen und einstecken. Und wenn dann die Bauform passt, muss auch die Schnittstelle / Protokoll passen. Und mSATA (den Vorgänger) gibt es ja auch noch. Natürlich zueinander / untereinander meist nicht kompatibel. Wieso muss eigentlich alles immer so umständlich gemacht werden?

  • Ich würde sagen, das liegt an der Cache-Größe und den Daten, die du "cachen" möchtest.


    Mein Cache ist RAID1 und mit 2x 500GB NVMe M.2 SSD bestückt. Da habe ich anfangs auch mit den verschiedenen Blockgrößen herumprobiert. Bei den kleineren Blöcken ist der Cache fast immer aus, je größer die Blöcke umso mehr "darf" der Cache machen, kann dann aber früher voll sein und die älteren Dateien verwerfen …

    Bin seit einigen Monaten auf "Nichts" und damit zufrieden ;)

  • Bin seit einigen Monaten auf "Nichts" und damit zufrieden ;)

    ok, danke für den Hinweis.

    Mir ist aufgefallen das wenn der Cache voll ist die Transferrate von ca. 110MB/s auf ca. 40MB/s abfällt. Das versteh ich nicht. Denn wenn er doch voll ist, lagert er die Daten auf die HDs aus die beim schreiben aber auch schneller als 110MB/s sind.

    Somit müsste doch die Übertragungsrate immer gleich bleiben?!

    Ich habe den Teil bezüglich des Caches schon im Handbuch gelesen und gegooglet aber werd nicht schlau warum es passiert wenn die Blockgröße zu groß ist und der Transferrate dadurch zusammen bricht.

    Sollte ich evtl. ein eigenes Thema dafür aufmachen?