E-Mailserver warum?

  • Hallo QNAPler,
    in letzter Zeit kommt immer wieder die Frage bzw. Möglichkeit eines Mailservers auf den Stations.
    Ich frage mich bei jedem dieser Beiträge nach der Notwendigkeit.
    Wozu brauch ich das, wenn ich doch für wenige Euro im Monat ein hosted Exchange bekomme.
    Gerade für Outlook-User interessant und wird von Android, Apple und logisch von Windows unterstützt.
    Ich habe hier alles synchron egal ob IPad, Samsung Handy oder Auf dem PC.
    Nicht nur E-Mails, auch Kalender und Kontakte.

  • naja der eine möchte Erfahrungen mit der Technik und der Software sammeln,
    der andere hätte gerne alle Daten bei sich und nicht in der Cloud., so wie ich.
    Und ja für mich ist das eine Cloud.
    So long

  • Zitat von "devilmaster"

    naja der eine möchte Erfahrungen mit der Technik und der Software sammeln


    Da kann man sich auch einen kleinen Linux-Server basteln, da lernt man wesentlich mehr.

    Zitat von "devilmaster"

    der andere hätte gerne alle Daten bei sich und nicht in der Cloud., so wie ich.
    Und ja für mich ist das eine Cloud.
    So long


    Und die Mails holst du von einem E-Mailserver im Netz, das ist dann keine Wolke? ;)

  • Zitat von "frosch2"

    Da kann man sich auch einen kleinen Linux-Server basteln, da lernt man wesentlich mehr.


    Hallo Lutz,


    stimmt, mit einem kleinen Linux-Server lernt man mehr. Und wenn man ihn aufgesetzt hat, kann dieser auch als Datei-Server dienen und eigentlich (fast) jeden anderen Dienst übernehmen, den ein QNAP so leistet. Im Grunde genommen kannst du die Eingangsfrage wie folgt ändern: "NAS warum?"
    Und damit sind wir doch beim eigentlichen Thema. NAS Systeme bieten gegenüber Servern den Vorteil der einfachen Administrierbarkeit per GUI. Das hat sie so begehrt gemacht und eine entsprechende GUI ist ja auch für die Administrierung eines Emailservers machbar. Warum sollte was für Rsync, NFS, FTP und Co. gilt nicht auch für einen Email-Server gelten?


    Viele Grüße,


    Dirk

  • Oh, nein ein Email Server in der Wolke ist eine Cloud, vor allem wenn du IMAP benutzt.
    Aber wenn du so Argumentiert brauchst du auch keine NAS, kannst dann auch mit Windows oder Linux Servern machen.


    Alles eine Geschmackssache, wir wollen alle Autofahren der eine einen VW der andere einen Bus oder einen Porsche.
    So long

  • Ich habe diese Frage gestellt, um zu erfahren worin die Notwendigkeit eines E-Mailservers auf einer Station besteht.
    Klar kann ich verstehen, dass man nicht seine komplette Korrespondenz auf einem Server im Internet haben möchte, aus welchen Gründen auch immer.
    Nur muss man auch wissen, dass ein Mailserver aus mehreren Komponenten besteht.
    Ich zitiere mal ubuntuusers.de
    "MTA (Mail Transfer Agent)/SMTP-Server: zuständig für den Transport der Mail von einem System zum anderen
    MRA (Mail Retrieval Agent): holt Post von einem entfernten Server ab
    IMAP-/POP3-Server: hält die Post für den Endbenutzer bereit, damit er sie mit seinem Mailprogramm (MUA - Mail User Agent) abholen und lesen kann"
    Aus meiner sicht gehört noch eine Datenbank dazu, in der die Mails, Benutzer, Passwörter usw. gespeichert werden.
    Und man braucht einen Relay-Server, da die wenigsten von uns über eine feste IP verfügen, auf der man eine Domain registrieren könnte.
    Wie komme ich von unterwegs an meine Mails? Ports im Router öffnen, keine gute Idee. VPN könnte klappen, hat aber auch Einschränkungen. Mal eben bei einem Kumpel oder im Internetcafe Mails checken fällt flach.
    Nun gehts weiter, wie sichere ich meine Mails?


    Also es gehört schon ein bischen mehr dazu, als für ein GUI für FTP.

    Zitat von "devilmaster"

    Oh, nein ein Email Server in der Wolke ist eine Cloud, vor allem wenn du IMAP benutzt.

    Habe ich doch nicht bestritten, nur deine gespeicherten Mails auf der QNAP sind doch auch schon durchs Netz gegangen.
    Und nun mal Hand aufs Herz, wer verschickt denn sensible Daten per Mail?

  • Zitat von "frosch2"

    Und nun mal Hand aufs Herz, wer verschickt denn sensible Daten per Mail?


    Leider viel zu viele Leute. Wenn ich da nur mein Weibchen sehe und was die alles im Schuldienst an sensiblen, personenbezogenen Daten per Mail geschickt bekommt, das geht - finde ich - auf keine Kuhhaut mehr. Wenn sie solche Daten dann brav persönlich per USB-Stick von daheim in das Sekretariat zur Sekretärin (oder umgekehrt) transportiert wird sie komisch angeschaut warum sie es so umständlich macht... Bei denen wird IMHO viel zu wenig sensibilisiert und nachgedacht...


    Gruß


    Uli


  • Ich habe kürzlich auf Basis von Ubuntu-Server einen Dovecot Emailserver mit ähnlichen Features eingerichtet wie du ihn skizziert hast. Dafür muss ich nun leider einen eigenen Rechner betreiben, weil Qnap keine Lösung bietet obwohl sie doch mit ihren Produkten auch KMUs bewerben. Die Daten werden übrigens mit täglichen Rsync-Jobs gesichert, kein Problem.


    Vielleicht auch noch einmal zwei Argumente aus dem Business Bereich die für einen eigenen Mailserver sprechen:
    -Eingeschränkte Internetgeschwindigkeit, Volumentarife:
    Deutschland ist was das Thema Internet angeht immer noch "Neuland". Zwar nicht dem Verständnis unserer Bundeskanzlerin nach, aber im Internetausbau leider doch bittere Realität. Hier kann es für KMUs wichtig sein, den Emailverkehr (große Dateianhänge nicht vergessen) der zwischen Arbeitsplätzen abgewickelt wird, auch tatsächlich im Intranet zu halten und nicht über den Hoster abzuwickeln. Das spart dann Traffic und belastet nicht unnötig die Bandbreite.
    -Betriebssysteme mit abgelaufenem Sicherheitssupport:
    Es gibt nicht nur bei KMUs eine Vielzahl an Softwareanwendungen, die nur auf den "alten" Betriebssystemen (keine Sicherheitsupdates mehr) laufen. Die Arbeitsplätze dürfen aus Sicherheitsgründen zwar nicht mit dem Internet verbunden werden, müssen ggf. aber Emails empfangen können. Das lässt sich dann auch gut mit einem eigenen Emailserver realisieren.


    Zitat von "frosch2"


    Also es gehört schon ein bischen mehr dazu, als für ein GUI für FTP.


    Ein bisschen mehr ist es schon, richtig. Eine gut durchdachte Installationsroutine gehört auch noch dazu. Aber in Summe ist es trotzdem kein Hexenwerk. Univention Zarafa ist hier wohl ein gutes Beispiel.

  • Kürzlich habe ich eine Information in der QNAP Produktübersicht gesucht und bin dort überraschend auf das feature Mailserver gestoßen.
    Von den kleinen bis zu den High-End-Kisten: Xmail ist "offiziell" gesetzt.


    QNAP_Mailserver.jpg

  • Das "Ja und?" ist erklärend etwas zu kurz gekommen, stimmt. Nachdem ich bereits in einem früheren Beitrag gute Gründe für die Unterhaltung von eigenen Emailservern genannt habe, scheint auch QNAP das Thema ein Feature in der Produktübersicht wert zu sein. Darauf wollte ich eigentlich hinweisen. Zum Thema Xmail und Thirdparty-QPKG: Das finde ich problematisch. QNAP bewirbt Produkteigenschaften (Emailserver) die sie bei einer Thirdparty-QPKG nicht unter eigener Kontrolle haben. Das wundert mich aber nicht, denn auch in der Vergangenheit hat QNAP sich gerne werbend mit QPKGs/Apps (z.B. Dropbox, GoogelDrive, xDove, Zarafa) geschmückt, um sie dann bei nächster Gelegenheit in die Versenkung verschwinden zu lassen. Wehe dem, der diese Features produktiv genutzt hat.

  • ... die sie bei einer Thirdparty-QPKG nicht unter eigener Kontrolle haben. .... Wehe dem, der diese Features produktiv genutzt hat.


    Um mal provokant zu fragen:


    Das Problem hat man doch immer?


    Egal, ob es nun ein Dienst im Sinne von Software oder eine Cloud-Plattform oder irgendwas aus dem "* as a Service"-Bereich nutzt, hängt man am Tropf des Anbieters.


    Es ist ja nun oft so, dass man hört "Ich brauche Funktion Y, das NAS bietet ja schon _fast_ das an, nur fehlt da noch Feature Z" - egal ob das nun ein fehlendes Paket / Erweiterung im angebotenen PHP ist - usw. usf.


    Alles was ich nicht selber aufgesetzt, konfiguriert und verwaltet habe (oder in meinem Auftrag aufsetzen, konfigurieren und verwalten lasse) erfüllt mit hoher Wahrscheinlichkeit meine Erwartungen nicht.


    Und somit dreht man sich wieder im Kreis - für mich ist es OK wenn ich Virtuelle Maschinen auf dem NAS laufen lassen kann und meinen Kram eben selber konfiguriere, diejenigen die "nur" ein QPKG installieren haben sich meiner Meinung nach entweder keine Gedanken über die angesprochenen Probleme gemacht, nutzen das ganze nicht Ernsthaft/Professionell genug oder eine Mischung aus beiden.


    Wer alles *und* noch Cola zu den Pommes möchte, muss halt entweder selber machen oder in seinem Namen & Auftrag machen lassen.

  • Um mal provokant zu fragen:


    Das Problem hat man doch immer?

    Das Problem hat man nicht, wenn man ein Linux in einer virtuellen Maschine laufen lässt...


    Dann geht auch ein Mailserver, denke ich mal, der laufend unterstützt wird.

  • Das Problem hat man doch immer?

    Tatsächlich?


    Ich habe auf allen meinen Android-Systemen mehrfach Firmware-Updates gefahren und noch nie ist dabei eine der Apps auf der Strecke geblieben.


    Mein Firefox-Browser prüft vor jedem Update ob die von mir installieren Erweiterungen mit der neuen Version komatibel sind. Ggf. bekomme ich einen Warnhinweis.


    Ich betreibe unter Linux LTS einen Emailserver. Die Eigenschaften der Dienste die ich dort nutze werden mir für 5 Jahre zugesichert.


    Alles ohne Virtualisierung, die es übrigens bei QNAP noch nicht so lange gibt und auch nicht der Heilsbringer für eine schlechte Software-Politik ist.