TS-669 Pro mit WD RED 3TB Platten

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich für das TS-669 Pro mit WD RED 3TB entschieden.


    Gestern Abend habe ich alles eingebaut, installiert (Raid 6 mit 6 WD RED 3TB Festplatten) und nach einer Stunde hat sich die erste Platte bereits verabschiedet. Gut - ich hatte noch eine 7. Platte als Ersatz gekauf und habe diese auch sofort eingebaut. Diese war jedoch direkt defekt.


    Soeben habe ich mit WD Support telefoniert und die teilten mir mit, dass die Festplatte für NAS-Systeme mit 1-5 Platten konzipiert wurde. Auf der QNAP Seite ist jedoch diese Festplatte bei der TS-669 Pro als kompatibel aufgeführt. Somit folgende Frage:


    1. Hat jemand von Euch die WD RED Festplatten in einer NAS mit 6 Platten? Funktioniert das?


    Der WD Support hat mich da etwas verunsichert. Notfalls fahre ich ein Raid 5 mit 5 Platten und nehme die 6. Festplatte dann als Hot-Spare...


    Vielen Dank für Eure Erfahrungen!


    Beste Grüße
    Robert

  • Hallo Robert,


    ich würde dem nicht allzu viel Bedeutung beimessen.
    Ich selber benutze 4 Platten in einem Raid10 und würde ohne weiteres mehr als 5 Platten einsetzen, wenn ich den Platz benötigen sollte.
    WD hat sich bei der RED-Serie zu dieser Aussage festgelegt, da die Platten der RED-Serie keinen Vibrationssensor (wie sonst bei Enterprise- Raidplatten üblich) besitzen.
    Darin sehe ich aber kein Problem, da meine RED's nicht spürbar vibrieren. Im Gegensatz dazu vibriert eine der Platten in meinem Backup-NAS (TS-412) enorm (WD black 1TB).
    Dies stört mich aber nicht, da die Plattenkonfiguration JBOD ist, und das Teil nur für's Backup (zweimal die Woche) hochgefahren wird (sonst ist es aus).


    Was hast Du mit Deiner Aussage (Raid mit 6 Platten) beim Hersteller erwartet? Ich hätte von einer Plattenanzahl=5 gesprochen, also schön gemäss der Specs.
    War vielleicht etwas ungünstig.Egal, der Hersteller (oder Händler) muss die Dinger umtauschen, denn normal ist es nicht, daß nach dem Kauf eine Platte gleich die Grätsche macht.
    Da ist entweder in der Fertigung etwas schiefgelaufen, oder beim Transport durch unzureichende Verpackung.


    Mein Rat: mach' Dir da keinen Kopf und tausch' die defekten Platten um.


    Gruß
    Martin

  • Hallo Martin,


    das klingt doch sehr beruhigend - vielen Dank.


    Was mich jedoch beunruhigt ist der Fakt, dass 2 von 7 Festplatten sofort defekt sind. Ob ich nach dieser Erfahrung noch ruhig schlafen werde, wenn das NAS erst in Betrieb ist?


    Beste Grüße
    Robert

  • Ich benutze die RED's schon, seit sie draussen sind. Gestorben ist mir von denen noch keine.
    Du hattest vermutlich Pech mit deinem Lieferanten. Das kannst Du mit jedem Plattentyp haben.


    Die RED's sind die besten Platten (kühl und leise), die ich je hatte.


    Gruß
    Martin

  • Zitat von "Hampek"


    Was mich jedoch beunruhigt ist der Fakt, dass 2 von 7 Festplatten sofort defekt sind. Ob ich nach dieser Erfahrung noch ruhig schlafen werde, wenn das NAS erst in Betrieb ist?


    Erstes Gesetz der Festplatten:
    Du sollst mich gründlich testen, bevor Du mich verwendest.


    Die WD Red haben scheinbar eine recht hohe DOA (Dead on Arrival) - Rate.
    Meine persönliche ist 20%, wir hatten hier vor ein paar Wochen einen Foristen, der musste von 8 die Hälfte (oder waren es sogar 5?) zurückgeben.


    Soweit die schlechten Nachrichten.


    Die guten sind: Wenn sie die ersten paar Laufstunden gut überstanden haben, kann man sich auf sie verlassen.


    Das Zauberwort für ruhigen Schlaf heisst allerdings BACKUP. Nicht RAID.


    GLG GBD

    Einmal editiert, zuletzt von GorillaBD ()

  • WD hat wohl zur Zeit erhebliche Qualitätsprobleme. Im englischen Forum wird von bis zu 25% einer Charge berichtet, die bei Auslieferung defekt waren.
    Da hilft nur die Platten vor Einbau systematisch zu testen und den Ausschuss zurückzugeben. Das man den Zustand der Platten eines NAS während des laufenden Betriebes regelmäßig überwacht sollte wohl selbstverständlich sein.

  • Hi,


    das macht ja dann direkt Mut. :-/


    Ich habe 6 Stück der WD RED 3TB in meinm 669L im RAID5.
    Allerings hat keine der Platten bei der Erstinbetriebnahme gezickt, das RAID war binnen 24 Stunden fix und fertig eingerichtet.


    Bei meinem TS-509PRo hatte ich damals 40% Ausfallrate an den - damals noch freigegebenen - WD20EADS (Green), sprich zwei von fünf Platten. :x
    Seither auch keine Probleme aufgetreten.


    Gruß
    Robert

  • Hallo zusammen,


    ich danke Euch allen für die wertvollen Erfahrungswerte.


    Mich hat es schon etwas überrascht - eine so hohe Ausfall direkt am ersten Tag hätte ich nie erwartet. Die beiden Platten habe ich heute bereits zurückgeschickt mit der Bitte um Ersatz.


    Da ich aus dem IT-Bereich komme ist es mir schon bewusst, dass Backup nicht mit Raid zu ersetzen ist. Bei Raid 6 muss schon jedoch viel schief gehen, um die kompletten Daten zu verlieren. Geplant habe ich nur die wichtigsten Daten (Familienfotos, Familienvideos, E-Mails und Dokumente) auf einer externen Festplatte zusätzlich zu sichern. Aber um die kompletten 11TB zusätzlich zu sichern ist schon sehr viel Investition notwendig, was bei mir nicht in Relation steht.


    Aber nach den jetzigen Erkenntnissen werde ich doch einiges überdenken müssen...


    Beste Grüße
    Robert

  • Zitat von "Hampek"

    Aber um die kompletten 11TB zusätzlich zu sichern ist schon sehr viel Investition notwendig, was bei mir nicht in Relation steht.


    Aber nach den jetzigen Erkenntnissen werde ich doch einiges überdenken müssen...


    Das sehe ich auch so. ;)


    Ich verstehe dieses "Investitionsgespenst" nämlich nicht.


    Zwei Platten von 6 sind bereits für das RAID6 "verblasen". Es braucht also zur Absicherung des aktiven Datenbestandes lediglich zwei weitere Platten, und schon wäre der Platz für ein Backup statt eines RAID vorhanden.


    Die Kosten für zwei weitere Platten überschlage ich mal zu 17% der gerade getätigten Investition (669pro mit 6 Platten).
    In Relation zu dieser also (imho) eher niedrig.


    Und nein, es muss nicht viel schiefgehen, damit ein RAID6 abschmiert.
    Plattenstatistisch gesehen bist Du gegen den technischen Ausfall einer einzelnen Platte mit einem RAID6 auch bei solch einem grossen Verbund recht gut "versichert".


    Jemandem aus dem IT-Bereich zähle ich jetzt aber nicht die sonstigen Risisken auf, gegen die Du eben nicht "versichert" bist und die zusätzlichen Risiken durch ein RAID auch nicht. Das weisst Du ja schliesslich alles selbst. ;)


    Ich wäre in Deiner Konstalltion auf eine high-performante Konstellation gegangen:
    6x2TB@3xRAID0, Backup auf 3x4TB@USB3/eSata.


    Aber auch die jetzige bietet genügend Spieloptionen für eine bessere Absicherung.
    Beispielsweise 4x3TB Einzeldisk, Backup via RTRR auf 2x3TB intern und 2x3TB extern.


    GLG GBD

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  • Hallo GBD,


    Ich bin mir schon im Klaren, was ein vernünftiges Backup-Konzept an Kosten verursacht. Da ich unter anderem auch in der IT-Sicherheit tätig bin, erlaube ich mir kurz das "Investitionsgespenst" zu erläutern.


    1. Festplatten sind fürs Backup generell schlecht, da diese recht fehleranfällig sind. Es sollten prinzipiell Bänder genommen werden, vorzugsweise eine Tape Library.
    2. Eine USV muss eingesetzt werden, optimal in Verbindung mit einem Notstromaggregat. Man bedenke im Falle eines Rebuilds geht der Strom für einen Tag aus und die USV hält 1-2 Stunden - was dann?
    3. Dann sind noch die Gefahren von Feuer, Hochwasser, Einbruch etc. Aus diesem Grund sollte das Backup an einem anderen Ort aufbewahrt werden. Viele Unternehmen haben feste Vorgaben, wie viele Km vom Standort entfernt die Backups aufbewahrt werden müssen. Natürlich in einem sicheren Safe, an einem Ort mit einer Feuerlöschanlage, Schutz gegen Hochwasser, von Kameras und Securitypersonal überwacht.


    Das sind nur einige Aspekte. Leider ist noch eniges mehr zu beachten. Jetzt kannst Du Dir gerne ausrechnen, was ein vernünftiges Backup-Konzept an Kosten (einmalige und laufende) verursacht. Cloud habe ich ausgelassen, da für mich Cloud aus Datenschutzgründen nicht in Frage kommt. Bei Cloud kämen noch andere Faktoren dazu (z.B. Standleitung mit hohem Upload).


    Natürlich könnte ich auch anderes Raid fahren, doch nach allen Pro und Contra ist Raid 6 für mich am geeignetesten. Ich brauche kein hochperformates System, da ich das NAS hauptsächlich für Bilder, Videos, Dokumente und Musik verwenden werde. Das NAS habe ich bei mir zu Hause stehen! :D Für mich war es eine Entscheidung zwischen Raid 5 und Raid 6. Und der aktuelle Vorfall hat gezeigt, dass Raid 6 die vernünftige Wahl war.


    Das soll jetzt hier bitte nicht als Klugscheißerei verstanden werden. Die einigen Augenzwinkern in Deinem Post hatten jedoch sehr viel Interpretationsspielraum gelassen.


    Beste Grüße
    Robert

  • Du skizzierst teils professionelle Backupmethoden. Die sind für eine Unternehmensdatensicherung so auch zwingend erforderlich.


    Diesen Massstab halte ich für den Heimbedarf aber für teils zu hoch angesetzt, ein Notstromaggregat dort schon für skurril.


    Einen Rebuild kann man nicht durch eine 08/15-USV absichern, das ist richtig. Wohl aber durch ein Backup auf einem zweiten Plattensatz.


    Dies halte ich für den Heimbedarf auch für ausreichend, in jedem Fall für sicherer, als nur ein reines RAID.
    Für den Heimbedarf bleibe ich daher bei dem "Investitionsgespenst", dort ist eine brauchbare Absicherung imho durchaus mit vertretbarem Aufwand bezahlbar.
    Es sollte halt eine vernünftige Abwägung sein, gegengerechnet gegen die Kosten eines Datenverlustes und die Wahrscheinlichkeit des Verlustszenarios.


    Die geht fast immer zugunsten des Backups aus. Eine Brandversicherung für ein Haus ist auch recht billig, weil Häuserbrände selten geworden sind.
    Ich würde mir persönlich daher auch keinen Panzerschrank ins Haus stellen für die Backupplatten. So kann man natürlich alles "kaputtrechnen", wenn man will.



    GLG GBD

  • Zitat von "Dinosaurier"

    WD hat wohl zur Zeit erhebliche Qualitätsprobleme. Im englischen Forum wird von bis zu 25% einer Charge berichtet, die bei Auslieferung defekt waren.
    Da hilft nur die Platten vor Einbau systematisch zu testen und den Ausschuss zurückzugeben. Das man den Zustand der Platten eines NAS während des laufenden Betriebes regelmäßig überwacht sollte wohl selbstverständlich sein.


    Wie testet man die WD RED 3 TB? Im NAS selber?

  • Z.B. im NAS selber. Kenne es zumindest von meinem 219P+/419PII so, dass das NAS die Möglichkeit bietet zuallererst mal die SMART-Werte der Festplatte zu überwachen. In einem weiteren Schritt, kann man die Festplatten regelmäßig auf Fehler prüfen lassen (Schnelltest/vollständiger Test). Ich persönliche bin jahrelang mit 2TB WD EADS gut gefahren -> täglicher Schnelltest, wöchentlicher vollständiger Test.


    Bevor du die Platten einbaust, kannst du sie aber z.B. schonmal mit CrystalDisk oder HDTune auf fehlerhafte Sektoren/Blöcke prüfen. Dies dauert aber auch je nach Anschlussart (Extern USB2.0/3.0) oder intern SATA (im PC wohlgemerkt) ne Nacht.


    Zu dem WD RED Problem:
    Musste leider auch schon negative Erfahrung beim Umstieg auf mein 419PII sammeln, da mir von 4 neuen RED´s direkt mal eine am ersten Tag verendet ist. Dummerweise auch noch genau zu dem Zeitpunkt, als ich die Daten des alten NAS aufs Neue kopiert hatte und die Sicherung auf nun 2 neue RED´s im alten NAS (TS219P+, nun Backup) fahren wollte. Dabei ist dann leider eine aus dem Produktiven (419PII) abgeschmiert. Gut das ich EADS aus dem 219 noch nicht komplett in Rente geschickt hatte ;)


    Grüße
    KypDuron

  • Erstmal DANKE, KypDuron.


    Mein Problem ist, dass ich einen Mac habe und keinen Winrechner => also kann ich die *.exe Dateien von CrystelDisk oder HDTune nicht ausführen.
    Kann man so etwas nicht im NAS kontrollieren?



    ---Edit---



    Reicht der Test im NAS aus? Ich habe keine Möglichkeit außerhalb vom NAS die WD RED 3TB FP anzuschließen. (Pleiades Super S Combo Gehäuse verkraften die 3 TB nicht). Die Platten sind neu und ich will alles richtig machen. Evtl. muss ich sie zurückschicken, aber ich weiß nicht genau, wie ich dies überprüfen kann. Macht dies die NAS?

    Einmal editiert, zuletzt von bladekiller () aus folgendem Grund: Editierfunktion nutzen und doppelte Beiträge vermeiden, siehe Forenregeln!

  • Hi, falls du wirklich keine andere Möglichkeit hast, die Platten vorab zu testen, sollte auch der Test im NAS ausreichen. Wie spezifisch dieses die Platten auf Fehler prüft kann ich dir nicht genau sagen, aber im Normalfall braucht es schonmal ein paar Stündchen zum Testen ;)


    Du kannst ja im Endeffekt die neuen Platten einsetzen und nach der Erstinstallation erstmal alle Platten ausgiebig durch den vollständigen Test jagen. 100% Sicherheit kann dir dieser Test natürlich auch nicht geben, aber der sollte dir zumindest Gewissheit verschaffen, ob die Platten von vornherein defekt sind oder nicht.


    Hatte wie gesagt den Fehler gemacht und es nicht getestet, aber für solche Fälle gibt's ja zum Glück immer das Backup :)


    Grüße
    KypDuron

  • Ich würde nach dem SMART Complete-Test noch einen Bad Block-Scan laufen lassen. Wenn da auch keine Fehler auftreten hätte ich ein gutes Gefühl was den Einsatz der Platte betrifft.

  • Hi,


    hier mein kleiner Erfahrunsgbericht:
    Ich habe seit letzten Jahr mein QNAP TS-659 Pro II als auch mein älternen QNAP TS-659 Pro mit den WD RED 3TB bestückt, somit 2x6 Platten.
    Alles verlief bis vor kurzem ohne Probleme.
    Vor einem Monat hat sich eine Festplatte bei einem vollständigen SMART Scan auffällig verhalten, diese ist mittlerweile eingeschickt worden und
    ich warte noch auf eine Antwort vom Lieferanten.
    Bei dem Scan wurde der Status von Grün/Gut auf Gelb/Normal gesetzt, allerdings mit der Fehlermeldung:
    Level: Error
    [HDD SMART] HDD 6 Full Test result: Completed: read failure.



    Die Platten hatte ich mir auch mit bedacht gekauft, hab allerdings bei der Hotline von WD angerufen und die teilen mir, wenn auch nur telefonisch mit,
    das die Platten auch im 6-Bay verwendet werden könnten.


    Die Platten laufen bei mir allerdings nicht als RAID sondern zwei als Einzeldisk und vier als JOBD.
    Eine komplette Spiegelung liegt auf dem zweiten NAS als Backup vor.
    Ferner sichere ich noch via Quickport auf externe Festplatten sowie die für mich wichtigsten Daten extern auf ein Strato HiDrive.
    Warum? Weil mir meine Daten das Wert sind. Nach einer fehlerhaften Raid Synchronisation in einem alten Rechner habe ich seinerzeit u.a. viele Bilder verloren, das
    möchte ich nicht noch mal erleben.


    Würde ich mir die WD RED 3TB noch einmal kaufen?
    Ja, denn vom Preis-/Leistungsverhältnis sind die Platten für mich in Ordnung.


    VG
    mücke71

  • Ich habe sowohl Smart-Test gemacht als auch nach fehlerhaften Blöcken gesucht. Die Smart-Info zeigt "Gut" an. Bei den Test von den fehlerhaften Blöcken kam kein Ergebnis. Ist dies normal?