Analyse zum selbstständigen Hochfahren der TS-119PII

  • Hallo zusammen,
    ich benutze seit etwa 3 Montaten die TS-119PII mit der Software 3.7.3


    Nun muss ich aufgrund einer Erkältung nachts öfters aufs Klo und habe festgestellt, dass die NAS kurzzeitig angeht:
    - täglich nachts um 3:00 Uhr
    - manchnal gegen 4:00 Uhr
    - eines morgens um 6:40 Uhr


    Schaue ich in das Systemereignisprotokoll dann ist der letzte Eintrag das Hochfahren vor etwa zwei Wochen. Der Zeitplan ist auch deaktiviert.


    An dieser Stelle weiß ich nicht weiter.


    Gibt es eine Möglichkeit alle Aktionen der NAS zu Protollieren? Oder kennt jemand sogar die Ursache warum die NAS ohne Anforderung von alleine hochfährt?


    Viele Grüße, Afra.

  • Hallo zusammen,
    bin ich etwa der einzige mit dem Problem? Anbei mal meine Statistik:


    28.10.2013: Start-Stop-Zähler = 266
    29.01.2013: Start-Stop-Zähler = 1295


    Ich nutze meine NAS nur sehr selten, habe aber in den vergangenen 93 Tagen 1029 Start-Stops beobachtet. Das sind rund 11 Start-Stops pro Tag. Ich nutze meine NAS durchschnittlich nur etwa 1 Mal am Tag.


    Da der Start-Stop-Vorgang die Festplatten stark belastet [1], würde ich gern die Ursache suchen. Nur leider weiß ich nicht was die TS119 im Hintergrund treibt, da das Systemprotokoll nur meine Aktivitäten ("LAN 1 link is Up" oder "SMTP server login authentication is configured.") protokolliert.


    Weiß jemand wie man das Hochfahren der NAS verhindern oder managen kann?
    Welche Start-Stop-Zyklen kommen bei euch zustande?


    Grüße, Afra.


    Quelle 1: http://de.wikipedia.org/wiki/S…_and_Reporting_Technology

  • Dann schalt sie doch einfach ab? Es gibt einige Jobs, die in der Nach laufen. Schau dir einmal die crontab an. Da wirst du einiges entdecken. Wenn du die Box so und so nur etwa einmal am Tag brauchst, dann schalt sie ein, gebrauche sie, und schalt sie wieder aus.

  • Hallo zusammen,
    ersteinmal vielen Dank für die Antworten!


    evilmumi:
    nein, Twonky ist aus.


    HelmutF:
    naja das mit dem Ausschalten wäre eine Alternative, die ich aber eigentlich nicht möchte. Zum einen möchte ich mal spontan mit dem iphone ein Filmchen abrufen können (z.B.wenn ich auf dem Klos sitze) und zum Anderen liegt die NAS im Keller beim Router und Switch. Ich könnte die NAS aber auch ins Wohnzimmer legen.



    Kannst du mir bitte einen Tipp geben, wie ich die crontab-Datei finde und einsehen kann? Ich habe sie auf der Benutzeroberfläche nicht gefunden.


    Viele Grüße, Afra.

  • Hallo biboca,
    nein DDNS Server ist nicht an. Ich greife übrigens nur per Windowsrechner und per Filebrowser mittels App fürs iphone/ipad auf ein Verzeichnis mit Videos und Musik darauf zurück. Daher sind sämtliche Features deaktiviert.


    Aus meiner Sicht käme noch infrage dass der Router irgendwelche Anfragen sendet und daher das Dingens immer anspringt. Aber wenn ich den Router vom Switch trenne, besteht das Problem trotzdem weiterhin.


    Da ich nun äußere Einflüsse ausschliessen kann, gehe ich davon aus dass ich beim Auslesen der crontab fündig werde. Nur leider weis ich nicht wo ich die crontab finde bzw. auslese.


    Ich scheitere leider schon beim ersten Satz: "You must be able to connect to your qnap using telnet and edit using vi." [http://wiki.qnap.com/wiki/Add_items_to_crontab]


    Hat jemand zufällig eine deutsche Anleitung?


    Viele Grüße, Andreas.

  • Ich habe womöglich noch nicht ganz verstanden, ob Deine NAS sich selbst aus dem heruntergefahrenen (abgeschalteten) Zustand selbst wieder hochfährt - oder ob nur die Platten aus ihrem Ruhezustand bei eingeschalteter NAS ohne ersichtlichen Grund wieder aktiv werden ?


    Wenn du als Start-Stop-Counts die Smart-Werte der Festplatten hernimmst, musst Du bedenken, dass hier auch die Ereignisse mitgezählt werden, wo die Platten in den Ruhezustand gehen und aus diesem wieder aufwachen. Angesichts dessen sind die von Dir beobachteten Werte imho ebenso normal, wie unkritisch. Besonders, wenn ein eher kurzes Standbyintervall eingestellt ist.


    Auskunft über "echtes" Abschalten/Einschalten der Platten, also elektrische Trennung/Verbindung durch Herunterfahren/Hochfahren der NAS würde der "Power-Cycle" - Count der HDDs im SMART geben, nicht der Start-Stop-Count.


    Wenn die NAS ständig eingeschaltet bleibt, wird es immer irgendwelche Vorgänge geben, die die Platten aufwecken, dies zu analysieren und möglicherweise zu verbessern, wird eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen. --> http://forum.qnapclub.de/searc…&keywords=standby+problem


    Eine pragmatische Lösung wäre imho, zu erwägen das Standbyintervall zu verlängern oder ganz abzuschalten, wenn Dich das Start-Stop counting stören sollte und Du deshalb Angst um Deine Platten hast. Das womöglich in Kombination mit einer Zeitplansteuerung, die die NAS stilllegt, wenn Du eh schläfst oder regelmässig nicht daheim bist.


    GLG GBD

  • Hallo GBD,
    vielen Dank für deine AW! Also ich meine den Ruhezustand. Die Festplatten gehen nach einer gewissen Zeit in den Ruhezustand und werden dann durchschnittlich 11 x am Tag aus unerklärlichen Gründen aufgeweckt. Wie gesagt, ich schaue nur ganz selten einen Film oder höre ein Album. Daher finde ich es nicht gut wenn die HDD innerhalb von 3 Monaten über 1000x anspringt.


    Ich werde die Nadel im Heuhaufen suchen, ansonsten muss ich mich nach einer Alternative umschauen.


    Ich werde die nächsten Tage mal ein paar Versuche machen und mich dann wieder melden.
    Grüße, Afra.

  • Hallo zusammen,
    also ich habe die ganze Sache noch einmal ohne eigenen Zugriff getestet:


    1.) 23 Stunden Laufzeit mit Netzzugang (Netgear-Switch und Router):
    Erhöhung des Start_Stop_Count: 8
    Erhöhung des Load_Cycle_Count: 8


    2.) 24 Stunden Laufzeit mit herausgezogenem Netzkabel
    Erhöhung des Start_Stop_Count: 10
    Erhöhung des Load_Cycle_Count: 10


    Ergebnis: der Zugriff erfolgt nicht durch externe Netzwerksignale sondern durch die NAS selbst


    Ich verwende nur die folgenden Services und kann mir nicht vorstellen dass diese Schuld sind:
    - Microsoft Networking: Enabled, Enable Local Master Browser
    - Web File Manager: Enabled
    - FTP Service: Enabled
    - Web Server: Enabled


    Ich habe auf der Herstellerseite gesehen, dass ich eine Festplatte verwende, die die "anfänglichen Kompatibilitätstests der QNAP Labs bestanden" haben, aber nicht mehr zur Verwendung empfohlen werden, "da viele Nutzer von negativen Erfahrungen mit diesen Festplatten berichteten".


    Also ich denke nicht, dass das die Ursache ist. Warum sollte sich eine Festplatte im Ruhezustand selbst wecken? Ich glaube auch nicht dass meine Firmwareversion (ich verwende die Firmware 3.7.3 Build 20120801 = Auslieferungszustand) schuld ist, werde aber nun trotzdem folgende Versuche durchführen:


    1.) 24 Stundentest mit einer anderen, leeren Festplatte
    2.) 24 Stundentest mit einer anderen, bespielten Festplatte
    3.) 24 Stundentest mit neuer Firmware


    Jage ich etwa nach etwas was total normal ist? Wie sehen denn eure Zähler aus? Bitte schaut doch mal unter DISKMANAGEMENT/HDD SMART/SMART INFORMATION nach!


    Viele Grüße, Afra.

  • in meiner 119PII kommt meine WD RED 3TB auf derzeit 3200 Betriebsstunden (Power-On-Hours) mit 1200 Start-Stop counts und 186 Power-Cycle counts.


    Bei ca. 16h Betriebszeit am Tag sind läuft die PLatte also seit ca. 200 Tagen, also mit ca. 6 Start-Stops pro Tag. Also ca. 5 bedingt durch Standby.


    Die NAS ist von den 16h am Tag ca. 6-8h produktiv, heisst externer Datenverkehr durch Verwaltung, Transfers und Mediaplay.


    Ich weiss nicht, ob Du da was rauslesen kannst oder willst, mich interessiert das letztlich weniger, als ob in China ein Sack Reis umfällt. :)
    Ich mache mir um meine Platte NULL Sorgen dabei.


    Wenn ich das Thema, bei seltener Verwendung der NAS und trotzdem Dauerbetrieb, perfektionistisch lösen wollte, täte ich das folgende:
    Eine externe Platte mit eingener Energieverwaltung, wie z.B. meine externen WD MyBooks, wird durch interne Verwaltungsvorgänge und SMB-Verbindungen zur NAS nicht geweckt, sondern fast ausschliesslich nur durch gewollte produktive Zugriffe. Also könnte ich mir intern eine SSD einbauen und alle Daten auf die externe Platte per USB3 speichern. Thema durch, wenn ich nur einmal täglich einen Film schaue, wird die externe Platte genau einmal davon aufwachen und die SSD hat keine Mechanik und der kann dann völlig wurscht sein, was die NAS sonst so mit ihr macht.


    Aber ich bin da eher pragmatisch. Meine 659 wird weniger häufig benutzt und läuft daher nicht im quasi-Dauerbetrieb. Die schalte ich per WOL ein, wenn sie gebraucht wird und danach wieder aus. Vergesse ich das Ausschalten mal, kümmert sich die Zeitplansteuerung nachts automatisch darum.


    GLG GBD

  • Hallo GBD,
    das mit der SSD und der externen Platte wäre natürlich eine gute Notlösung, aber hier müsste ich ersteinmal ein externes Gehäuse mit USB 3.0 finden, dass auch von der Qnap erkannt wird. Meine neue ICY-Box mit USB 3.0 wird nämlich nicht unterstützt.


    Da die SSD aber auch nicht ganz Billig ist, würde ich dann doch lieber den Hersteller wechseln. Ich gehe davon aus, dass ich mit einer Apple Time Capsule deutlich weniger "Verschleiß" erzeuge. Auf die bestehende QNAP würde ich dann im Netzwerk eine monatliche Sicherung legen und dann natürlich das System komplett herunterfahren.


    Mit der WD Book hatte ich übrigens keine Probleme, aber das System war beim Schreiben und Lesen extrem langsam.


    Viele Grüße, Afra.

  • Wenn ich mir die Daten meiner zig Festplatten in allen möglichen Computern, NASsen und sonstigen Geräten anschaue, machst Du Dir imho einen Kopf um ein Problem, das keins ist. :-/
    Und ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Diesen Kopf machst Du Dir offensichtlich nur aus Unerfahrenheit mit diesen Gerätschaften.


    Daher habe ich Zweifel, dass sich das "Problem" mit einem Herstellerwechsel lösen lässt. Da beunruhigt Dich dann wieder etwas anderes. :D


    Lass die Kiste doch mal einfach laufen. Auf diese Festplatten gibt 3 Jahre Garantie. Überleben Festplatten das erste Jahr, halten sie meistens (im Privatgebrauch) dann fast ewig. :thumb:
    Ich sehe da für Dich also kein Risiko, das mit irgendwelchen "Klimmzügen" gelöst werden müsste.


    GLG GBD

  • Hallo GBD,
    aus meiner Sicht wäre es deutlich besser, die Festplatte nicht 10 mal am Tag einfach mal so anspringen zu lassen. Es ist halt mechanischer Verschleiß, der nicht sein muss. Würden sich alle Menschen vernünftig ernähren, bewegen und Sport treiben, dann müssten heute auch deutlich weniger Hüft-, Knie- und Banscheibenendoprothesen implantiert werden.


    Ich habe übrigens eine andere, zugelassene Festplatte mit 750 GB installiert: hier sind es nur 5 Start-Stops bei leerer Festplatte. Es ist also wie man so schön sagt, "kein Bug, sondern ein Feature".


    Sicher bin ich auf dem Gebiet "Lebensdauer von Festplatten" kein Experte, habe aber aufgrund meiner extrem wichtigen Daten (Fotos und Homevideos) hier keine Lust auf Experimente! Es gibt einfach zuviele Personen im Umfeld, die schon einmal einen Datenverlust aufgrund von defekten Festplatten oder anderen Medien (Stick, CD, DVD) hatten.


    Der Preis einer neuen NAS fällt ggü. meiner Foto-, Video- und Computertechnik auch nicht weiter ins Gewicht. Daher werde ich nun auf die AppleTimeCapsule umsteigen, die QNAP aber als Netzlaufwerk (ohne Standby) zur Sicherung behalten.


    Vielen Dank für eure Beiträge!


    Viele Grüße, Afra.

  • Zitat von "Afra"

    Sicher bin ich auf dem Gebiet "Lebensdauer von Festplatten" kein Experte, habe aber aufgrund meiner extrem wichtigen Daten (Fotos und Homevideos) hier keine Lust auf Experimente! Es gibt einfach zuviele Personen im Umfeld, die schon einmal einen Datenverlust aufgrund von defekten Festplatten oder anderen Medien (Stick, CD, DVD) hatten.


    Bei aller Mühe, die man sich geben kann, Festplatten "schonen" zu wollen: Festplatten fallen irgendwann aus, in 10 Minuten oder in 10 Jahren.
    Das Ereignis ist also sicher vorhersagbar, nur dessen Zeitpunkt nicht.


    Einen Festplattenausfall wird man also in jedem Fall irgendwann mal erleiden.


    Daher wurde das BACKUP erfunden, als wirksame Gegenmassnahme gegen Datenverlust durch einen Festplattenausfall. ;)


    Meist halten Platten, die eine bestimmte Anfangsphase "überlebt" haben, in Folge sehr lange.
    Daher laste ich meine Festplatten von Anfang an völlig normal auf.
    Mit Erfolg. Bisher ist mir jede, die ausfiel, während der Garantiezeit ausgefallen (meist innerhalb der ersten 12 Monate) und wurde kostenlos ersetzt.
    Welche und wieviele Counts die dabei gesammelt haben, hat weder mich, noch dem Austauschservice dabei je interessiert.


    GLG GBD