Warum 2 Ethernet-Anschlüsse?

  • Hallo.
    Ich würde gerne wissen, wozu mein QNAP TS-412 zwei Ethernet-Anschlüsse besitzt.
    Ist das ein Geschwindigkeitsvorteil? Bis jetzt komme ich beim Kopieren nicht über 12MB/sek (100Mbit Leitung).
    Auf meinem Media Player werden die Ordner alle doppelt angezeigt, da ich ja auch zwei IP-Adressen habe.
    Ich verstehe die Sache noch nicht so ganz, welcher Vorteile die zwei Anschlüsse haben, und wie ich diese Vorteile nutzen kann.
    Wäre schön, wenn mich jemand erleuchten könnte. :)

  • Den 2. Anschluß kannst Du in der Regel vergessen. Du solltest dein Netzwerk auf 1Gbit/s aufbohren, das bringt wirklich was.

  • Ja, Gbit LAN ist die nächste Anschaffung. Bei großen Dateien bestimmt von Vorteil.
    Also kann ich das zweite Kabel einfach abziehen? Wahrscheinlich nur im ausgeschalteten Zustand.
    Was hat es denn mit Port Trunking auf sich? Das habe ich nicht wirklich verstanden? Wofür braucht man das?

  • Zitat von "dkun"

    Was hat es denn mit Port Trunking auf sich? Das habe ich nicht wirklich verstanden? Wofür braucht man das?


    Es macht nur in größeren Netzwerken Sinn,
    wo mehrere Clients auf das NAS zugreifen und dabei große Dateien übertragen müssen.
    Dann kann man die beiden Netzwerkanschlüsse an ein Switch anschließen, das genauso Port-Trunking unterstützen muß.


    Bei dir reicht es, wenn du das NAS mit einem Netzwerkkabel verbindest und auf GBit-Switch/Verkabelung aufrüstest.
    Alles andere ist nur verschenktes Geld.

  • Also, bis zu 4 Benutzer werden gleichzeitig auf das NAS zugreifen. Auch auf große Dateien (über 2GB).
    Würde ein zweites Ethernetkabel da schon Sinn machen?

  • Nein. Nicht bei einer x12.


    Deren Prozessor kann noch nichtmal eine einzelne Gigabit-Leitung ausreizen, also zwei erst recht nicht. Du würdest nur Verwaltungskapazität für das Trunking verschwenden, die Dir bei der Übertragungsgeschwindigkeit dann wieder fehlt - die x12 würde also eher noch langsamer werden.


    Bei einer Atom-NAS, deren Prozessor von einer Gbit-Leitung noch unterfordert ist, ist das eine andere Sache.


    Deine einzig sinnvolle Steigerungsoption ist, ein GBit-Netz aufzubauen, das steigert die Leistung Deiner NAS beim Schreiben um das 3-4fache und beim Lesen um das 4-6fache.


    GLG GBD

  • Hallo zusammen,


    habe soeben ein Upgrade von einer TS-119P II auf eine TS-251+ durchgeführt.


    Diese hat ja 2 Ethernet-Anschlüsse. Macht es denn Sinn (bessere Performance), beide Ethernet-Anschlüsse mit der Fritzbox 7490 zu verbinden?


    Alle Geräte greifen über die Fritzbox per Wlan (teilweise über den Umweg Repeater 300E + 1750E - daran sind weitere Geräte angeschlossen) auf die NAS zu.


    PS: Feine Sache übrigens - musste nur die alte Platte in die neue NAS einbauen - das wars! Keine Migration oder ähnliche Aktion notwendig - freu!!!

  • Die Frage habe ich auch...


    Bringt es etwas, eine TS-251 mit zwei Netzwerkkabeln direkt an eine Fritzbox 7490 zu hängen, wenn die beiden Ausgänge an der Fritzbox Gigabitanschlüsse sind oder reicht ein lan-Kabel?
    Ich hätte da 5 TB an Daten die auf das NAS geschaufelt werden müssen.

  • Die Witz!box kann kein Port Trunking (Bündelung von Anschlüssen)!
    Dementsprechend ist es kompletter Unsinn, das NAS über zwei Ports damit zu verbinden.


    Selbst wenn man einen Switch mit Port Trunking verbindet und konfiguriert bringt das nichts,
    wenn man im PC nur eine Schnittstelle (ungetrunked) hat.
    Das ist in etwa so sinnvoll, wie ein Bratwurststand auf einem Veganertreff...


    Ein Trunk macht erst dann Sinn, wenn mehrere Personen auf die Freigaben bzw. Dienste zugreifen wollen.
    Dann kann eine geschickte Konfiguration die (erhöhte) Leistung aufteilen.
    Dies trifft eher auf Firmennetzwerke zu, in denen oft große Datenmengen verschoben werden.


    LG

  • Es macht also keinen Sinn den PC per Gigabit an die Fritzbox anzuschließen und dann von der Fritzbox mit einer Gigabit-Leitung und einem Trunk-fähigen Switch direkt vor dem NAS dieses zu beschicken? Hm....schade, dachte, man können diese Bündelungsmethode irgendwie einfach zurechtbasteln, dass das NAS dann mehr Bandbreite erhält.


    Von meiner Fritzbox (mit Gigabit-Befeuerung) habe ich eine LAN-Leitung (ca. 15 Meter) bis zum NAS und bekomme eine Datenübertragungsrate von manchmal bis zu 70 MBit (im Durchschnitt jedoch nur ca. 50 MBit). Die LAN-Unterputzinstallation stamm jedoch aus dem Jahr 2002, so dass evtl. noch ein Cat3 Kabel verbaut sein könnte.
    Würde es also mehr bringen, ich lege mir eine neue Cat6 S-FTP-Leitung bis in den Keller, um eine höhere Datenrate zu bekommen?


    Kann man das irgendwie herausfinden, welches Lan-Kabel verbaut wurde, also welche CAT-Version vorhanden ist?

  • Eine Gigabit-Verbindung macht durchaus Sinn. Ein Trunk nicht unbedingt.


    OK - Dann in (höchst theoretischen) Zahlen:


    Eine Gigabit-Verbindung schafft im Höchstfall theoretisch 125 MB/s.
    Ein Trunk mit zwei Gigabit-NICs schafft demnach theoretisch 250 MB/s.


    Dann hast Du Dein NAS also mit einer theoretischen Bandbreite von 250 MB/s angebunden.
    Dein Computer hat eine Gigabit-Schnittstelle eingebaut, schafft also theoretisch nur die maximalen 125 MB/s.


    Wo soll da ein Geschwindigkeitsschub herkommen?
    Wächst Deine Netzwerkkarte über ihre hardwaretechnischen Begrenzungen hinaus, weil es da einen "Server" mit Trunk gibt?


    Cat.3 Kabel sind technisch spezifiziert auf eine Betriebsfrequenz von 16MHz ausgelegt.
    Dementsprechend sind sie ISDN und 10Base-T kompatibel.
    Mit dem Standard 100Base-T4 sind mit Ach und Krach 100 MBit/s möglich.


    Du sprichst von 70 MBit/s. Das entspräche in etwa 10,64 MB/s (100 MBit Anbindung phys.).

  • Physisch ist das NAS mit 1000 MBit an der Fritzbox angebunden (und mein PC an Fritzbox ebenso mit 1000 MBit), aber wie gesagt, es ist ein älteres LAN-Kabel von der Fritzbox bis zum NAS.


    Klar, wenn mein PC die FritzBox mit nur max. 125 MB/s beschicken kann, dann kann hinten am NAS nicht plötzlich mehr ankommen.
    Wobei ich mir jetzt echt unsicher bin, was in den NAS-Systemeinstellung beim Datendurchsatz angezeigt wird (MBit oder MB/s).


    Schön, das einem der Verkäufer bei Cyber...dingsbums erzählt, dass man einfach eine Switch nehmen soll und schon hätte man mit den zwei Anschlüssen am NAS die volle Leistung...., grrrr :x

  • Zitat von "Birke"

    Schön, das einem der Verkäufer bei Cyber...dingsbums erzählt, dass man einfach eine Switch nehmen soll und schon hätte man mit den zwei Anschlüssen am NAS die volle Leistung...., grrrr :x


    Öhm... NÖ! :tongue:


    Ich denke, die "Fachkraft für den Verkauf von Peripherie" wird die Problemstellung nicht richtig oder gar nicht verstanden haben. ;)

  • Porttrunking macht Sinn wenn du z.B. mehrere Nutzer gleichzeitig mit vielen Daten versorgen musst.
    Ich hab bei mir so eingerichtet das vom NAS zum Switch 2Kabel gehen (Portbündelung). Ab dem switch werden dann 5 Nutzer versorgt, aber jeder nur mit einem Kabel.
    Da hier viele Daten hin und her geschoben werden macht das Sinn. Annsonsten erreichst du den Datendurchsatz von max 117MB/sek (Praxiswert Gigabit Lan) nicht, oder nur äusserst selten (müssen schon größere Dateien sein).


    Grüsse
    Rolf

  • Hi,


    neben dem Trunking-Zeugs kann man die beiden Ports in - einigen wenigen - anderen Nutzungsszenarien auch bei einem normalen Switch nutzen.
    Das macht auch hier wieder nur Sinn bei parallelen Zugriffen durch unterschiedliche Clients auf unterschiedliche Dienste, man könnte z.B. die iSCSI-LUNs über einen Port und den "normalen" Traffic über einen anderen Port laufen lassen.


    Gruß apollo

  • Da habe ich auch gleich mal eine Frage zu:


    Ich bin noch am überlegen mir den TS-251+ zuzulegen, allerdings mit folgender Überlegung.


    Port 1
    Anschluss am Switch mit Ordner Freigabe für Backups im Netzwerk


    Port 2
    Windows Server Virtualisierung mit eigener IP Adresse über den zweiten Port am Switch angeschlossen, an dem sich die Clients dann in die Domäne anmelden.


    Es ist nur eine Idee, auch das mit dem Windows Server, aber die Überlegung ist halt, der zweite Port soll von einem Virtuellen OS benutzt und unabhängig vom ersten Port über eine zweite IP Adresse erreicht werden.


    Habe gedacht, 2 Ports = zwei Netzwerkkarten = 2 IP Adressen


    Ist das denn möglich ?


    Gruß
    Micha

  • Auch wenn das Thema schon abgeschlossen zu sein scheint, stelle ich mir gerade die Frage, ob ich mein altes NAS, damit durchschleifen könnte?

  • Ich habe einen Powerlan-adapter (PL max 150MBit) isn Arbeitszimmer mit zwei Anschlüssen:


    PL -> 1. 5Port Giga-Switch:


    1.1 - Powerlan

    1.2 - Synology

    1.3 - 1.5 - 3 Computer


    PL -> 2. QNAP


    Meine Frage wäre ob es so ginge:


    PL -> : 1. 5Port Giga-Switch:

    1.1 - Powerlan

    1.2 - QNAP über zweiten Gigaport -> Synology

    1.3 - 1.5 - 3 Computer


    Damit alle Systeme hinter dem Powerlan mit Gigabit angeschlossen sind