Sicherung TS auf externen Datenträger bricht beim 2 Job ab

  • Hallo,
    ich verwende eine TS219PII, Firmware 3.6.1 Build 0302, und möchte das zwei Freigabeordner des NAS über die Funktion >Sicherung-externer Datenträger-automatische Datensicherung< auf NTFS formatierte Festplatten in einer extern über eSATA angeschlossenen Docking Station sichern.


    Die Einrichtung des Sicherungsjobs habe ich wie im Handbuch beschrieben vorgenommen. Aktiviert sind unter Regel >Überschüssige Dateien löschen< und >Die Datei überschreiben, falls die Quelldatei neuer ist ...<.


    Der erste Durchlauf funktioniert fehlerfrei. Es werden ca. 1.6 TB auf eine 2TB Festplatte geschrieben. Wird nach einer Woche die Festplatte wieder verwendet, bricht der Job nach einer Weile Laufzeit mit dem Hinweis ab, dass nicht ausreichend Platz vorhanden ist. Im Protokolleintrag erscheint zusätzlich >Destination does not support changing file mode< und >Destination does not support changing file owner<.


    Die Image-Sicherungen werden von Windows PC auf das NAS gespeichert. Die Anmeldung erfolgt am NAS mit Backupuser. Dieser hat rw Rechte auf die Freigabe, jetzt auch auf das eSATADisk1 Laufwerk.


    Auf der externen Festplatte werden die alten, auf dem NAS bereits nicht mehr vorhandenen Dateien, nicht gelöscht.


    Müsste der Job in dieser Einstellung nicht wie folgt ablaufen:
    - prüfen, ob Dateien am Ziel gespeichert sind, die in der Quelle nicht mehr vorhanden sind, wenn ja, löschen
    - kopieren geänderter oder neuer Dateien in der Quelle auf das Ziel
    Beide Aktion sollten unabhängig von den Rechteeinstellungen der gesicherten Dateien durchgeführt werden.


    Aus welchem Grund kann der Backupjob nicht ausreichend Rechte zum Löschen auf der externen Backupfestplatte haben und wie kann dieser Grund eintreten bzw. vermieden werden?


    Sebastian

  • Hmmm....


    Wenn die Daten von einem UserA auf das NAS überspielt werden, der Backupjob aber vom UserB eingerichtet und gestartet wurde, könnte das die Ursache sein. Dann darf UserB nämlich keine Daten von UserA wegen der Besitzrechte überschreiben oder löschen, also kann die Backup-Platte überlaufen.


    Bei mir tritt dieses Problem nicht auf: Ich habe den Job als "admin" auf der NAS eingerichtet und melde mich vom PC als "admin" an der NAS an, wenn ich Daten auf die NAS lade.


    Vielleicht versuchst Du es auch einmal genau so, dann wäre das Problem wenigstens schon mal eingekreist.


    GLG GBD

  • Zitat von "potsnas"

    Müsste der Job in dieser Einstellung nicht wie folgt ablaufen:
    - prüfen, ob Dateien am Ziel gespeichert sind, die in der Quelle nicht mehr vorhanden sind, wenn ja, löschen


    Wenn du 1,6TB auf einer 2TB Platte hast, dann bist du schon hart an der Grenze. Nutzbar sind dann nur etwa noch 200GB.
    Es kann auch sein (ich weiss es nicht), dass die Sicherung erst schreibt und dann löscht. Dann kann die HD schnell überlaufen.
    Ansonsten gilt das von GBD geschriebene.


    Gruss
    Michael

  • Michael hat Recht, eine weitere wichtige Vermutung.


    Das wird beim Überschreiben von sagen wir 10-20GB geänderten Daten noch nicht das Thema. Wohl, wenn Du beispielsweise einen Unterordner des Originalverzeichnisses mit sagen wir 500GB Inhalt mal umbenennst und auf dem Zielverzeichnis nur noch 200GB frei sind.


    In diese Falle bin ich mit COBIAN-Backup auf dem PC schon mal gestolpert. Dann wird nämlich der umbenannte Ordner erst neu gesichert, dann erst der altnamige Ordner auf dem Backup-Laufwerk gelöscht. Während des Spiegelsicherungsvorgangs brauchst Du also Platz für beide auf der Zielplatte. Könnte mir gut denken, dass das NAS-Sicherungsprogramm ähnlich vorgeht, dann ist das in jedem Fall zu bedenken.


    GLG GBD

  • Danke für die schnelle Rückmeldungen
    GorillaBD
    Dann habe ich die Backup-Funktion falsch verstanden. Ich ging davon aus, dass ich verschiedene Freigaben mit unterschiedlichen Benutzerberechtigungen (Zugriff wr) vergeben und diese auch sichern (siehe Backupvorstellung unten) kann.


    Mein Ziel, dass z.B. die Familie (Benutzer A) auf die allg. Freigabe voll, ich (Benutzer B) auf diese Familien- und auf eine für mich eingerichtete Arbeitsfreigabe voll zugreifen darf. Nun wollte ich mit dem Benutzer admin die Festplatten und an die Festplatten gebundene automatische Sicherungsjobs einrichten und nutzen.


    Unter einem Backup verstehe ich, dass die zu sichernden Daten auf dem Backupmedium 1:1 abgebildet werden. Es gibt die spezielle Option, auf dem Backupmedium in der Quelle gelöschte Daten nicht zu speichern, die ich nicht nutze.


    Verstehe ich Dich richtig, könnte ich kein solches Backup vornehmen, wenn ich mehr als ein Benutzerkonto nutze und die Daten nicht nach Benutzern in separate Freigaben trenne und die Sicherungsjobs für und mit den jeweiligen Benutern konfiguriere. Wofür ist dann dieses Backup da? Dem Job müssten doch gerade diese Zugriffsrechte eingeräumt werden, oder? Der Einsatz der Geräte in größeren Umgebungen müsste doch auch zu diesem Problem führen, wenn dies nicht über Synchronisationen auf andere Server/ NAS gelöst wird.


    GorillaBD und Michael
    Diese Vermutung habe ich auch gehabt. Mein Hauptproblem scheint aber tatsächlich das Rechteproblem zu sein. Dennoch wäre aus meinem Verständnis der Ziele eines Sicherungsjobs auf Platten dann der Job-Prozess anzupassen. In der Konsequenz würde dies doch bedeuten, dass ich zur Sicherung von x GB vielleicht 1,5 fache große Sicherungsmedien verwenden müsste, unpraktikabel selbst in der Job- und Freigabegestaltung.


    Wäre es nicht sinnvoll und möglich, dass QNAP den Job in seinen Arbeitsschritten für eine effiziente Speichernutzung im Sinne der o.g. Backupvorstellung anpasst oder sehe ich die Vorteile der jetzigen Lösung durch die Fokusierung auf mein Problem nicht?


    Gruß Sebastian

  • Hallo potsnas,
    irgendwo hast du einen Denk- oder Handhabungsfehler der sich mir aber nicht so recht erschliessen will :oops:
    Ein backupuser ... der Rechte auf die externe HD hat .... öhm, was soll das??


    Dann schreibst du mal: "Auf der externen Festplatte werden die alten, auf dem NAS bereits nicht mehr vorhandenen Dateien, nicht gelöscht -- an anderer Stelle: Aktiviert sind unter Regel >Überschüssige Dateien löschen.
    Ja was denn jetzt bitte!?
    Wenn sie nicht gelöscht werden, ist mit deinen jetzigen 1,6TB wohl bald die Fahnenstange erreicht, und wenn sie gelöscht werden wird es temporäre Schreibprobleme geben.
    Grössere Platte anschaffen oder eine zweite zusätzlich verwenden.


    Bevor wir eine Doktorarbeit aus der Sache machen, fange bitte nochmals ganz von vorne an:
    - der "Backupuser" ist völlig überflüssig. Löschen -
    - melde dich als admin an und dieser hat bitte volles Recht für alles!
    - formatiere die externe HD
    - die externe HD braucht keine Rechte, weder für admin oder sonstjemanden
    - lösche die Backupjobs und lege sie neu an
    - backup erstellen.


    Rückmeldung geben, was jetzt läuft :-/


    Gruss
    Michael

  • Von meiner Seite nur noch ein paar Erläuterungen zum Backup als solches, weil Michael ja schon geantwortet hat:


    Das klassische Backup erstellt zunächst zum Tag x eine Vollsicherung. Weitere neue oder geänderte Daten werden inkrementell oder differentiell hinzugefügt, Altdaten in der Sicherung aber nicht entfernt. Mit der Zeit ist dann natürlich auf dem Sicherungsmedium mehr Platz erforderlich, als auf dem Quellmedium.



    Dagegen gleicht die Datenspiegelung oder Synchronisation die Daten auf Quelle und Sicherung 1:1 miteinander ab, heisst Originale in der Sicherung werden durch Änderungen überschrieben und auf der Quelle nicht mehr vorhandene Daten auch aus der Sicherung gelöscht. Es handelt sich hier um ein "unechtes" Backup, weil diese Methode nicht fehlertolerant ist. Wer zum Bsp. Daten auf der Quelle versehentlich löscht und dann die Synchronisation ausführt, ist die Daten auch auf dem Sicherungsmedium los. Prinzipiell also sehr ähnlich, wie in einem RAID-Verbund, nur dass die Daten nicht online aktualisiert werden, sondern manuell oder mit Zeitsteuerung, man hat also doch noch mehr Möglichkeiten, Unbeabsichtigtes zu korrigieren, bevor man den "Knopf drückt". Der grosse Vorteil ist, dass Quelle und Ziel nur gleichgross sein müssen und man wiederherzustellende Daten leichter wieder auffindet, weil man nicht nach den Versionen unterscheiden muss.


    Nun der Haken: Technisch läuft die Spiegelung meist so ab, dass zuerst neue und geänderte Daten auf das Zielmedium geschrieben werden, dann erst werden die älteren Versionen vom Zielmedium gelöscht und somit der 1:1-Zustand hergestellt. Das macht Sinn, wenn während des Prozesses etwas schiefläuft, z.B. Netzwerkunterbrechung oder Stromausfall, so bleibt ein Backup erhalten, bis alle Daten sicher übertragen wurden.


    Auf der Zielplatte muss dann aber genügend Platz für diesen Prozess sein. Habe ich also nur noch 200GB Platz auf der Zielplatte, es sind aber 500GB Daten zu ändern, kommen die Fehlermeldungen, weil die Altdaten eben nicht sofort überschrieben oder gelöscht werden, sondern erst, wenn die neuen Daten komplett auf dem Medium sind. Eine solche "Falle" ist z.B., einen grossen Ordner auf der Quelle umzubenennen. Die Spiegelung macht nämlich nicht das, was auf der Quelle passiert: Keine Daten bewegen, einfach Ordnernamen ändern. Sondern sie kopiert den kompletten Ordner, der wegen seines geänderten Namens als neu erkannt wurde. Danach wird festgestellt, dass der alte Ordner in der Sicherung nicht mehr auf der Quelle vorhanden ist - und erst jetzt wird er auch aus der Sicherung gelöscht.


    Alles blöder Käse ? - Imho nein, sondern nachvollziehbare Logik und aus Datensicherheitsgründen eine gute Logik. Ich muss als User nur diese Logik kennen und mich darauf einrichten. Z.B. bei Grossänderungen vor der Spiegelung manuell Daten aus der Sicherung löschen, und dann erst die Spiegelung starten.


    Die hier dargestellte Logik ist die Logik meines COBIAN-Backup-Programms. Die QNAP-Sicherung muss nicht gleichartig ablaufen, wenn sie anders programmiert ist. Ist sie aber gleichartig programmiert, sind die Effekte dieselben und im Umgang mit der Synchronisation zu beachten.


    Um Missverständnisse zu vermeiden, sollte man daher auch verbal "Backup" und "Synchronisation" oder "Spiegelung" auseinanderhalten. Da fasse ich mir dann auch gleichmal an die Nase, weil ich da auch ständig die Begriffe zu synonym verwende.



    GLG GBD

  • Zitat von "GorillaBD"


    Um Missverständnisse zu vermeiden, sollte man daher auch verbal "Backup" und "Synchronisation" oder "Spiegelung" auseinanderhalten.


    300% richtig :D
    Diese drei Begriffe werden gerne in einen Topf geworfen ohne deren Unterschiede zu berücksichtigen.

    Zitat

    Da fasse ich mir dann auch gleichmal an die Nase, weil ich da auch ständig die Begriffe zu synonym verwende.


    Ich erkläre mich solidarisch und fasse mich auch gleich an selbige :engel:


    Gruss
    Michael

  • Vielen Dank für die Anworten. Ich war im Urlaub, daher verspätet die Antwort.


    Ich habe das NAS zurückgesetzt und neu eingerichtet, die externe Festplatte neu formatiert und den Sicherungsjob neu angelegt. Es gibt nur den User admin.
    Folgender Test verlief erfolgreich:
    - 2 Dateien auf dem NAS gespeichert
    - Sicherungsjob sichert diese auf externe Festplatte
    - 1 Datei gelöscht, eine im Inhalt geändert
    - Sicherungsjob gelaufen, 1 Datei wurde auf der externen Platte gelöscht, die geänderte Datei gespeichert.


    So soll es sein, war es aber nicht.


    Die Daten werden jetzt beim Speichern auf dem NAS mit den Rechten >666 (rw-rw-rw-) admin< gespeichert. Diese Rechte werden auch auf die externe Platte übertragen. Auf einmal - ohne Änderungen des Sicherungsjobs - erhalten die Daten auf der externen Platte die Rechte >644(rw-r-r--) admin< und das eigentlich erforderliche Löschen findet nicht statt. Die Rechte der Dateien auf dem NAS bleiben gleich.


    Ich weiß von Freunden, dass diese genau so ohne Zwischenfälle Ihre Daten über Monate sichern, wobei die einzelnen Dateien eine Größe von bis zu 60 GB haben. Der verfügbare Plattenplatz auf den externem Laufwerk ist dort auch knapp.


    Ich habe die erweiterten Protokolloption aktiviert und werde das Verhalten anhand der Protokolle versuchen zu stehen und hier nachtragen. Erst einmal habe ich die >644< Dateien auf der Sicherungsplatte gelöscht.
    Gruß Sebastian

  • Hi,


    ist ja schon länger her, dass das Problem beschrieben wurde.


    Bei mir ist ein ähnliches Problem aufgetreten.
    Wir speichern eine Windows-Server-Sicherung täglich auf unserem QNAP TS-439 Pro turbo II. Die Sicherung umfässt am Ende fast 500 GByte.
    Daraufhin wird das Backup an eine externe 1 TByte USB-Platte (verschlüsselter Datenträger) synchronisiert, um die Sicherung auch außer Haus aufzubewahren.


    Ähnliches Problem wir oben: Das allererste Backup auf die jungfräunliche externe USB-Platte läuft wie gewünscht durch.
    Die nächste Synchronisation bricht dagegen ab, da angeblich kein Platz mehr auf der 1 TByte USB-Platte mehr vorhanden sei (es sind aber noch über 500 GByte frei). Beim Synchronisieren einer VHD-Datei bricht die Synchronisation daher ab.


    Wenn es mit der mitgebrachten Backup-Lösung auf dem NAS nicht funktioniert, gibt es Packet zum Nachinstallieren, dass das gewünschte Szenario erfüllt?


    Dank!

  • Hi dr_mike,


    vielen Dank für die schnelle Reaktion. Ich werde mir den Thread zu rsnap-Backup und die GUI genau anschauen.


    Danke!

  • Hallo,


    das mit dem rsnap hat sich mittlerweile zumindest für meine Anforderungen erledigt.
    MIt der neuen Firmware 3.8.1 Build 20121205 läuft das Backup von sehr großen Dateien nun auch inkrementell.


    Zitat

    Ähnliches Problem wir oben: Das allererste Backup auf die jungfräunliche externe USB-Platte läuft wie gewünscht durch.
    Die nächste Synchronisation bricht dagegen ab, da angeblich kein Platz mehr auf der 1 TByte USB-Platte mehr vorhanden sei (es sind aber noch über 500 GByte frei). Beim Synchronisieren einer VHD-Datei bricht die Synchronisation daher ab.