RAID herabgestuft, lässt sich nicht mehr initialisieren

  • Hallo,


    mein System:

    NAS TS-453 Pro

    QTS 5.5.5.2679

    RAID 5, Legacy

    Seagate Ironwolf ST2000VN004 (4x)


    mein NAS ich hatte kürzlich "bad block errors" bei einer der vier Platten. Habe die Platte ausgebaut, an einen PC angeschlossen, alle Partitionen gelöscht, die Platte formatiert (normaler Modus, nicht schnell) und wieder eingebaut (hot). Dasselbe Verfahren hab ich früher bei gleichen Fehlern mehrfach erfolgreiche angewendet, bis ich irgendwann die WD-Platte gegen die heutigen Seagate-Platten getauscht habe.


    Dieses Mal erhielt ich jedoch bei erneuten Einschieben zuerst die Meldung

    Code
    "Fehler	2024-04-23	23:58:38	---	---	localhost	---	Storage & Snapshots	Volume	[Storage & Snapshots] Failed to hot-add disk "Host: 3.5" SATA HDD 3". The disk's capacity is too small.". 

    Das ist natürlich Blödsinn, weil es sich um exakt dieselbe Platte handelt.


    Der QNAP-Support hat nun auf meine Anfrage geantwortet, die Platte hätte "bereits eine Signatur und es sieht so aus, als ob es zuvor in einem anderen Server verwendet wurde". Die Platte wurde aber in exakt diesem NAS verwendet.


    Wie geschrieben ist mein Verfahren exakt so, wie ich es früher immer angewendet habe. Dieselben Fehler treten übrigens auch auf, wenn ich eine brandneue baugleiche Festplatte (die ich zwischenzeitlich beschafft habe) verwenden will. Auch ein Neustart des NAS hat keine Besserung gebracht.


    Hat jemand eine Lösung für mich, um das RAID wieder in den Normalmodus zu versetzen?

  • Leider nein, aber das Neuformatieren am PC kannst Du Dir sparen, einfach nur die Partitionen löschen und ins NAS wieder einschieben.

    Einzige Möglichkeit (habe ich aber noch nie gehört), das die Bad Blocks tatsächlich so viel sind, das die Kapazität der HDD nicht mehr genutzt werden kann.

    QTS 5.5.5? Wohl eher nicht... ;)


    Gruss

  • Danke für die schnelle Antwort.

    Das Formatieren der Platte hatte ich einst (vor vielen Jahren das erste Mal) probiert, um zu sehen, ob die Bad Blocks dadurch "verschwinden". Und tatsächlich zeigt danach weder Crystal Disk Info noch die QNAP Speicher-App Back Blocks an und ich kann die Platte jeweils wieder ganz normal verwenden. Mit früheren Platten hat das teilweise mehrere Monate fehlerfreien Betrieb ermöglicht und gab mit Zeit, Ersatzplatten zu beschaffen.


    Tatsächlich trat der Bad Block error dieses Mal nach wenigen Tagen (vergangenen Freitag) wieder auf. Heute hat QNAP mir das Update auf Firmware

    5.2.0.2737(20240417) angeboten. Also, nein, QTS 5.5.5 ist mir unbekannt.

    Einmal editiert, zuletzt von orkan95 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von orkan95 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich mag da übervorsichtig sein, aber eine HDD, die wegen Bad Blocks "rausgeflogen" ist, würde ich nicht wieder ins RAID einsetzen wollen, da ist die Wahrscheinlichkeit zu groß, das sie bald tatsächlich ausfällt.

    Zumal das neuformatieren keine Bad Blocks repariert.

  • Das ist garnicht mein Problem. Auch nach Tausch auf eine NEUE Platte (baugleich) bleibt das NAS im downgrade Modus. Siehe mein ursprünglicher Post.

  • ich nehme an, du hast auch kontroliiert, dass die Platte tatsächlich die gleiche Anzahl Sektoren hat? Also nicht nur die Herstellerangabe verglichen, sondern die vom System angegebene Kapazität? Darf eigentlich keinen Unterschied machen wenn du eine Platte aus der gleichen Serie nachgekauft hast. Hast du die neue Platte im NAS formatiert, oder auch am PC? Versuch die Initialisierung einmal mittels NAS.

    Die Bad Sectors/Blocks verschwinden beim Formatieren, indem das Plattenmanagement die fehlerhaften durch Reservesektoren ersetzt. Wenn es keine mehr gibt, sollte die Platte als defekt gemeldet werden (auch beim Formatieren), denkbar ist aber dass einfach weniger fehlerfreie Sektoren eingetragen werden. In den SMART Werten sollten die defekten Sektoren aber in jedem Fall aufgeführt sein. Das hätte ein Diskgrößenproblem mit der alten Platte erklären können, nicht aber mit einer neuen.

  • Ehrlich gesagt, hab ich mich darauf verlassen, dass eine Platte mit derselben Bezeichnung auch dieselben Specs hat. Aber

    1. das Problem, dass ich ich das RAID nicht mehr in den Normalmodus zurück bekomme habe ich ja mit der alten (also bisher im System befindlichen) und mit einer baugleichen neuen Platte. Es scheint mir also nicht an der Platte zu liegen, oder?

    2. kann man nicht sogar unterschiedliche Platten selbst unterschiedliche Größen mischen (zugegeben, eine rein theoretische Frage)?


    Wenn die Anzahl Sektoren wirklich relevant ist (verzeih mir diese Formulierung), mit welchem Tool kann ich diese sehen?


    Wie kann ich die Initialisierung am NAS vornehmen? Ich kann die Platte per USB als External Storage anschließen. Reicht eine Formatierung (Ext3?)? Und dann ein erneuter Tausch?


    Jedenfalls wollte der QNAP Support, dass ich der Anleitung in diesem Artikel folge: https://www.qnap.com/en/how-to…to-configure-a-spare-disk

    Das scheitert daran, dass im ersten Bild bei mir kein Storage Pool, sondern ein Volume erscheint (war schon immer so. Legacy Modus?). Und beim Klick auf "Manage" ist "Configure Spare Disk" ausgegraut. Dort kann ich eben nur "Rebuild RAID Group" anklicken. Im nachfolgenden Fenster bliebt allerdings die Liste leer und "Apply" ausgegraut. :(

    Einmal editiert, zuletzt von orkan95 ()

  • kann man nicht sogar unterschiedliche Platten selbst unterschiedliche Größen mischen (zugegeben, eine rein theoretische Frage)?

    Kann man. Maßgebend wird dann aber immer die Größe der kleinsten Platte. Kann beim Rebuild dann eben mal doch Schwierigkeiten machen.

    Mir würde da jetzt nur noch einfallen, eine wirklich größere Platte zu versuchen - hat Otto Normalverbraucher aber halt leider nicht immer so gerade mal in der Schublade liegen.

  • Ja, das mit der kleinsten Größe ist klar.

    Ich glaube nicht, dass es an der Platte liegt. Wenn dem so wäre, würde der Fehler ja nicht bei beiden Platten sein, insbesondere nicht mit exakt derjenigen, die jahrelang im NAS lief.

  • Ich hatte vor vielen Jahren mal ein ähnlich gelagertes Problem - aber dann doch was ganz anderes. Ich wollte die Festplatte meines Notebooks durch eine vermeintlich baugleiche ersetzen und sie dazu klonen. Ging erst al nicht wegen angeblich unterschiedlicher Größe.


    Klingt nach Deiner Beschreibung schon so, dass nicht die Platte das Problem wäre, aber dennoch könnte es ein dummer Zufall sein.


    Hast Du schon mal Seatools am PC probiert? Zugegeben, ich habe damit wenig Erfahrung und bin nicht sicher, ob es Dir viel Information bringen würde.

    Im NAS kann man sich über die Konsole mittels fdisk -l schon mal etwas näheres zu den eingesetzten Platten ausgeben lassen.