Plausibilitätsprüfung - UnRaid vs TS-473A

  • Hallo, meine Lieben!

    Ich habe mich hier angemeldet, um mal die Sichtweise der Qnap-Nutzer zu meinem Problem abzufragen.

    Tatsächlich geht es um einen "Sanity-Check" - also einer Überprüfung, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe 8o (und es gibt scheinbar kein besseres deutsches Wort als "Plausibilitätsprüfung" dafür :D )

    Ich habe einen Unraid-Server zu Hause, der aus folgenden Komponenten besteht:


    Fractal Node 804 Gehäuse

    Gigabyte B760M DS3H Mainboard

    64 GB DDR4 Ram

    2 x 1 TB Samsung 970 Evo Plus NVMe --> 1. Pool

    2 x 1 TB "No Name"-M.2-SSDs (Ediloca) per Adapter-Gehäuse an SATA-Anschlüssen --> 2.Pool

    3 x 12 TB WD Ultrastar DC HC520 Festplatten (eine davon als Paritätsplatte)

    Nvidia GT 710 als "kleine" dGPU, die an VMs durchgereicht wird

    Und diverser Kleinkram ;) , wie ein ASM-Adapter für mehr SATA-Anschlüsse, Lüfter etc.


    Wenn alle Platten runtergefahren sind, liegt der Stromverbrauch bei ca. 28/29 Watt, bei Zugriffen kann's dann schon mal bis zu knapp über 50 Watt gehen.

    Ursprünglich hatte ich mal vor, ZIgbee2Mqtt, Node Red und Adguard Home, die auf einem Raspberry 24/7 laufen, auf einem Datengrab zu konsolidieren (das evtl. auch 24/7 laufen könnte oder zumindest von ca. 16 - 0 Uhr; also unserer "Freizeit", wenn wir zuhause sind).

    Aber dann wird's schon recht abenteuerlich mit dem Stromverbrauch. (mal davon abgsehen, dass ich eh schon jenseits jeder Armortisierung stehe... :saint: ^^ )


    Ich hätte ein paar Docker aus der Abteilung "Downloader" und finde die Idee charmant, an einem Gerät auf mehrere Betriebssysteme per VM zugreifen zu können. Ich brauche immer wieder mal ein Windows-System, bastle viel mit (Arch-)Linux rum und bin auch Fan des Apple-Ecosystems.


    Eigentlich passt für all das ja mein System... Aber irgendwie fühlt es sich zu sehr nach "Overkill" an. Vielleicht geht es eben noch kompakter, stromsparender, ... ? Was mich bei Unraid auch ein wenig stört, sind die recht langsamen Schreibraten, die durch das Paritätslaufwerk kommen. #

    Da ich ja Backups mache, könnte ich sicherlich auch mit einem (schnelleren?) Raid 5 leben - auch wenn das natürlich nochmal einen Tick "gefährlicher" ist, als das Konzept von Unraid.


    Das TS-473A scheint ja, für meine Bedürfnisse ein passendes NAS-System zu sein: Ich hätte noch 64 GB SO-Dimm Speicher (2x32 GB) hier, NVMes und Grafikkarte nehme ich vom Unraid-System.

    Aber wär schon bescheuert, nochmal das Geld dafür auszugeben? ?( ?(

    Was denkt ihr? Docker-Container und die VMs lassen sich bei Unraid schon super easy erstellen... Da verliere ich vielleicht Komfort beim QNap-NAS...?!

  • Kenne UNRAID nur aus 2. Hand. Habe ich auch kurz überlegt, ob so etwas für mich sein könnte. Aber das "Nicht RAID" Konzept finde ich etwas eigenwillig. Gut, könnte daran liegen, dass ich sei vielen Jahren nicht nur bei QNAP NAS mit Software- und Hardware-RAID zu tun habe. Da fühlt sich dieses UNRAID etwas eigenwillig an. :)


    Mehr stört mich da eigentlich der notwendige USB-Stick für das Betriebssystem. Aber genau dies kann auch wieder ein Vorteile sein. Aber ist nicht so Meines.


    Habe selbst ein TS-473A und ein TS-873A im Einsatz. Wie viel Strom die jetzt benötigen, kann ich Dir leider nicht sagen. Das Licht flackert auf jeden Fall nicht beim Hochfahren. ;)


    Die CPU in Deinem UNRAID-System hast Du uns noch verschwiegen. Die dürfte am Stromverbrauch durchaus maßgebend sein. ;)


    Funktionieren wird wohl beides, aber ob der Stromverbrauch signifikant weniger wird? Da müsstest Du wohl wirklich auf etwas ganz sparsames wechseln.


    PS.: Willkommen im :qclub: .

  • Dankeschön für die nette Begrüßung! :)

    Wie schon geschrieben: Eigentlich ist es totaler Humbug, groß über das Stromsparen nachzudenken... Wenn man bedenkt, was das Unraid-System gekostet hat - da kann ich einige Zeit Strom verballern; das armortisiert sich nicht mehr :D

    Aber irgendwie hat man dann doch im Hinterkopf, nicht so viel Energie verschwenden zu wollen.

    Die CPU im Unraid-System ist eine I5-12400; da liegen wahrscheinlich leistungsmäßig Welten zwischen dem I5 und einem Ryzen V1500-B...?! Dadurch hätte ich ja nicht wirklich performante VMs mehr, denk ich... Sie sollen ja nicht zum Gamen o.ä. sein - normaler "Office-Betrieb" reicht aus...

    Ich kann irgendwie gar nicht richtig sagen, woher meine Zweifel kommen - deswegen komme ich mir ja so bescheuert vor. :P ;)

    Wenn wir mal das Unraid-System jetzt außer Acht lassen... wäre folgendes Szenario mit einem TS-473A möglichst performant möglich oder "lahmt" das Qnap dabei:

    NAS auf Raid5-Basis mit 4 x 12 TB HDDs, dazu 5-8 Docker (JDownloader, SABNZBd, Zigbee2Mqtt, Node Red, Adguard Home...). Und dann maximal 3 VMs: Windows 10, Arch Linux (mit Wayland und Hyprland) und evtl. MacOS (muss aber nicht unbedingt sein; funktioniert aber unter Unraid z.B. gut).

  • Die CPU im Unraid-System ist eine I5-12400; da liegen wahrscheinlich leistungsmäßig Welten zwischen dem I5 und einem Ryzen V1500-B...?!

    Hallo,


    mit dem "Abstieg" wird keine Freude bei Dir aufkommen. ;)


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    wäre folgendes Szenario mit einem TS-473A möglichst performant möglich oder "lahmt" das Qnap dabei:

    Ich glaube das TS-473A wird dir als "lahm" vorkommen. :sleeping: :sleeping:


    Das TS-473A ist auch nicht viel schneller als ein TS-x64. ;)

  • Ich habe ein TS-473A, allerdings mit "nur" 8GB RAM und ohne SSD.

    Wenn man damit versucht eine VM mit der Virtualization Station zu betreiben, dann vergeht einem schnell die Lust.

    Eine Windows VM konnte ich bisher überhaupt noch nicht zum Laufen kriegen, allerdings ist das eine Migration von VMware gewesen, da läuft die VM.

    Eine Linux dagegen läuft, ist aber soooo langsam, das es wirklich keine Freude macht.

    Außerdem musst Du beim RAM auch darauf achten, das QNAP den freigegeben hat, sonst wird beim ersten Supportfall gleich auf nicht-kompatible HW verwiesen.


    Zur Linux VM (Ubuntu 20) nochmals: Startzeit liegt so bei 5 Minuten und mehr. Die gleiche VM auf VMware ist in weniger als 30 (max.60) Sekunden voll da.

    Inwieweit hier mehr RAM helfen würde kann ich nicht sagen.


    Gruss

  • Ich habe ein TS-473A, allerdings mit "nur" 8GB RAM und ohne SSD.

    Da liegt das Problem. Mit so wenig RAM und ohne SSD kannst Du Virtualisierung knicken. Windows 10 / 11 ohne SSD ist immer unerträglich.

  • Bei meinem TS-364 (20 GB RAM) läuft eine Win11-VM ohne Probleme (Startzeit 1-2 Minuten). Wenn die VM läuft, sollte man dem NAS aber keine weitere Aufgabe zumuten.


    Eine Linux-Mint-VM läuft flott. Startzeit liegt auch bei 1-2 Minuten.

    2 Linux-VM können zeitgleich laufen, mehr geht dann aber auch nicht.


    Hinweis:

    Meine VM sind aber auch auf den NMVE-SSD installiert. ;)

    Die NMVE-Schnittstelle ist beim TS-364 (PCIe 3 x 2) aber auch doppelt so schnell wie beim TS-473A (PCIe 3 x 1)

    Einmal editiert, zuletzt von Becker2020 () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Dankeschön! <3 Ihr habt mir sehr geholfen!

    So habe ich mal eine praxisnahe Einschätzung des Ganzen bekommen und muss sagen, dass das Unraid-System dann doch - zumindest für meinen Anwendungsfall - die Ideal-Lösung darstellt.

    Dazu muss ich anmerken, dass das Gehäuse des Systems gerade noch geöffnet auf dem Schreibtisch steht und da noch allerlei Durcheinander herrscht. Das verursacht dann auch gleich "im Kopf" Chaos und ein unaufgeräumtes Gefühl. Ich werde heute mal die Kabel noch ordentlich verlegen und das System auf seinen Platz unter dem Schreibtisch stellen. Und dann erstmal "genießen" und den Kopf ausschalten.

    Sorry, falls ich Euch wertvolle Zeit gestohlen habe... aber für mich war unsere Konversation tatsächlich erhellend!

    Ein Hoch auf den :qclub: !

    Frohe Ostern!!! :beer:

  • Ferociousfilmfreak

    Wechseln kannst Du ja noch immer. Wenn das System läuft und Deinen Anforderungen genügt, passt das doch so.

    Die Diskussion ähnelt ein wenig der Frage: "QNAP oder Synology", "Apple oder Android" oder noch schwieriger "Welches ist die richtig Linux Distribution". Die eine richtige Antwort wird es nie geben, auch wenn es viele gibt, die meinen die Antwort zu kennen. Aber dies ist immer nur für jeden persönlich so. ;)

    Sorry, falls ich Euch wertvolle Zeit gestohlen habe...

    Eine anregende Diskussion ist nie verkehrt und immer Zeit wert. ;)