Besser mehrere Volumes in einen Speicherpool ? Optimale Konfiguration?

  • Hallo,


    Vorab: Danke an tiermutter für den entsprechenden Artikel. Ich habe versucht es zu verstehen, aber es bleiben Fragen offen.

    A
    us Unwissenheit hatte ich früher bei jeder neuen Platten-Einrichtung immer auch einen neuen "Speicherpool" je neuer RAID-5 Gruppe (="Volume") angelegt. Ich habe inzwischen also 3 Raid5-Gruppen (also 3 Volumes) in ebenso 3 verschiedenen Speicherpools liegen (als "Thick" Volumes). Siehe Bilder.


    Frage 1)

    Jetzt frage ich mich, ob ich damit die eventuellen Vorteile eines Speicherpools eigentlich verhindere? Also ob ich das Konzept richtig nutze? Wohlgemerkt: ich will nicht unbedingt Snapshots nutzen, ein Dateibasiertes Backup reicht völlig.

    Ich hätte nur zum Beispiel gerne, das verfügbarer Speicherplatz aller Volumes auch flexibler für alle Freigaben nutzbar wäre? Also freien Speicher flexibler zuordnen, wo er gebraucht wird. Oder geht das so gar nicht?


    Frage 2)

    Wenn das in Frage 1 genannte so sowieso nicht gehen sollte: Sollte man ein Backup trotzdem immer auch noch in einen anderen Speicherpool packen, obwohl es schon auf einer anderen RAID5 Gruppe liegt (also auch auf phsysisch anderen HDDs)? Oder können beide Volumes (Original und Backup-Gruppe) gefahrlos in einem Pool sein?


    Hintergrund:

    Ich werde das Statische Volume "R" im Screenshot auflösen um 4 neue HDDs mit neuem Platz zu installieren. Wäre es schlau, diese neue RAID5-Gruppe in den Speicherpool 1 zu packen, um die Kapazität z.B. der Freigabe "P" auf dem Vol "D..." zu erweitern ohne deren Daten verschieben, oder deren RAID-Gruppe auflösen zu müssen?



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  • zu Frage 1)

    Also zunächst einmal hat eine Freigabe ja nicht viel mit Volumes zu tun, außer dass die Freigabe auf einem Volume untergebracht ist.

    Du möchtest die Kapa (aller Disks!?!) flexibel nutzen... da stellt sich die Frage, was "flexibel" für Dich bedeutet...

    Wenn Freigabe A auf Volume 1 liegt, dann geht da nur so viel drauf, wie das Volume hergibt, daran ist nix zu rütteln ohne das Volume zu vergrößern.

    Mit mehreren Pools hast Du halt den Nachteil, dass Du die Kapa nicht übergreifend nutzen kannst... fraglich ob das (Für Dich) als Nachteil anzusehen ist.

    Das flexibelste wäre hier eindeutig nur ein Pool mit einem Volume.

    Da Du Snapshots allerdings nicht nutzen willst, könntest Du auch alle Disks in einem statischen Volume zusammenfassen, dann brauchst Du Dir über die Volumegröße gar keinen Kopf mehr zu machen, da diese dann so groß ist wie es die Disks hergeben. Der Pool bietet aber weiterhin mehr Flexibilität, da Du später einfach alles umstricken kannst.


    zu Frage 2)

    Ein Backup existiert nicht NAS intern! Backups werden auf anderen NAS, externen Festplatten, in eine Cloud, ... gemacht.

    NAS-interne Kopien oder RAID sind kein Backup!

    Wäre es schlau

    Wenn Du noch kein Backup hast, wäre die einzig schlaue Idee, vor irgendeiner Handlung ein Backup zu erstellen ;)

  • Wenn Freigabe A auf Volume 1 liegt, dann geht da nur so viel drauf, wie das Volume hergibt, daran ist nix zu rütteln ohne das Volume zu vergrößern.

    Mit mehreren Pools hast Du halt den Nachteil, dass Du die Kapa nicht übergreifend nutzen kannst... fraglich ob das (Für Dich) als Nachteil anzusehen ist.

    Danke für die schnelle Antwort. Eine Frage: was meinst Du dann mit "Kapa(zität) nicht übergreifend nutzen" können, wenn damit nicht freier Speicher für eine Freigabe gemeint ist? Also nur Kazität für Snapshots, weil die blockbasiert sind? Das heisst Speicherpools spielen für mich eh keine Rolle, wenn ich Snapshots nicht brauche, richtig?

    Gegen eine Erweiterung der bestehenden Volumes hatte ich mich immer entschieden, weil ich denke, das ein RAID5 aus 8 HDDS potentiell anfälliger ist, als eines aus nur 3 oder 4 Platten. Aber vielleicht ist das auch übertrieben, bin nicht sicher.

  • Frage: was meinst Du dann mit "Kapa(zität) nicht übergreifend nutzen" können, wenn damit nicht freier Speicher für eine Freigabe gemeint ist?

    Ich denke du wirst das schon richtig gedeutet haben, bzgl Freigaben ging es eher darum, dass sich auf einem Volume ja auch mehrere Freigaben befinden können und die Kapa des Volumes daher nicht nur von einer Freigabe abhängig ist.

    Für eine Freigabe kannst du aber eben nicht die Kapa von zwei unterschiedlichen Pools oder Volumes nutzen.

    Das heisst Speicherpools spielen für mich eh keine Rolle, wenn ich Snapshots nicht brauche, richtig?

    Soweit korrekt. Ein Pool räumt diese Möglichkeit aber für die Zukunft ein und du kannst bei Bedarf später immer noch mehrere Volumes verwenden... Daher würde ich den Pool schon beibehalten.


    Kostet mMn nur unnötig Kapa für Redundanz. Ob ein großes raid wirklich anfälliger ist weiß ich aber nicht...

  • Hintergrund:

    Ich werde das Statische Volume "R" im Screenshot auflösen um 4 neue HDDs mit neuem Platz zu installieren. Wäre es schlau, diese neue RAID5-Gruppe in den Speicherpool 1 zu packen, um die Kapazität z.B. der Freigabe "P" auf dem Vol "D..." zu erweitern ohne deren Daten verschieben, oder deren RAID-Gruppe auflösen zu müssen?

    Hallo,


    ich hatte im anderen Post schon gesagt, dass dies nicht möglich ist. :(


    Das stat. Volumen R liegt auf dem Erweiterungsdatenträger. Die HDD's kannst Du keinem Pool auf dem NAS zuweisen. :(

    Du kannst die HDD's des Volumen R nur dem Pool 3 (Freigabe A) auf dem Erweiterungsdatenträger zuordnen. ;)



    3. Das TL-D800C kann nur als individueller/s Speicherpool oder Volume auf dem NAS verwendet werden. Der/ das Speicherpool/Volume kann nicht mit dem angeschlossenen NAS kombiniert werden

    Einmal editiert, zuletzt von Becker2020 ()

  • Ein Pool und dann Volumes speziell für den Anwendungsfall.

    System, Contis und VMs mit 4k Blockgröße.


    Multimedia geht mit 32/64 sehr gut.


    Datenfreigabe wo Clients alles mögliche rein schütten, hängt von den Daten ab. Laufen da Datensicherungen auf Blockebene rein ist 64 kein Problem, auf Datei Basis wo viel kleiner Schrott dabei ist 4/8/16 als Blockgröße.


    Kein Schuh passt für alles.

  • Ein Pool und dann Volumes speziell für den Anwendungsfall.

    Er kann aber keinen gemeinsamen Pool mit den HDD`s im NAS und den HDD´s im Erweiterungsgehäuse anlegen. ;)

    Somit muss er immer mindestens 2 Speicherpools erstellen.

  • ich hatte im anderen Post schon gesagt, dass dies nicht möglich ist. :(

    ja genau, das war auch ein guter Hinweis - hatte ich ja auch gelesen und geantwortet. Ich wollte meine Frage hier in diesem Strang aber nicht nachträglich anpassen, nach dieser neuen Information.

    Ich könnte die 4 neuen Platten ja auch mit ins Hauptgehäuse installieren um 2 RAID5-Gruppen in einem Seicherpool zusammenzufassen. Daher bleibt die Frage, ob ich irgendwelche Vorteile verschenke, wenn meine (2) RAID5-Gruppen nicht im selben Speicherpool sind?

    Diese Frage zielte ursprünglich darauf ab, ob man freien Speicherplatz aus mehreren Volumes einer Freigabe zur Verfügung stellen kann (was ja bedeuten würde, dass Daten einer Freigabe auf verschieden Volumes verteilt wären). Aber das wurde ja bereits verneint. Vieleicht gibt es aber noch andere Pluspunkte eines Speicherpools, die ich übersehe? (außer der Möglichkeit von Snapshots, die ich nicht brauche).

    Dann muss ich eben wie bisher alte Daten auf ein anderes Volume verschieben um Platz zu machen. Ich hab mal gelesen, das 4 Platten in einem RAID5 das Optimum aus Sicherheit/Kapazität/Geschwindigkeit sind? Mag sein, das dass eher theoretisch ist. Aber bei einer Erweiterung der bestehenden RAID5 Gruppen auf 6, 7 oder 8 HDDs müsste ich ja auch die identischen alten Platten-Modelle nachkaufen, was Preis/Leistungsmässig Nachteile haben kann.

    Man kommt halt auf solche Ideen, wenn man die Artikel und Erklärungen ließt wozu "Speicherpools" gut sein sollen. Weil dort häufig die Aussage auftaucht "Kapazitäten flexibel zuordnen...", "verschiedene Datenträger mischen..." Ich habe jetzt verstanden, das sich das nur auf Blockbasierte Speicherung, also die "Snapshots" bezieht. Und die Betreffen ja nur die Sicherung, nicht aber die Daten mit denen gearbeitet wird, richtig oder irre ich?

    9 Mal editiert, zuletzt von glawiebel () aus folgendem Grund: Verständlichkeit, Rechtschreibung und INterPunkt.on

  • Ich könnte die 4 neuen Platten ja auch mit ins Hauptgehäuse installieren um 2 RAID5-Gruppen in einem Seicherpool zusammenzufassen.

    Laut deinem Bild im ersten Post sind doch alle 8 Steckplätze im NAS belegt :?:



    Daher bleibt die Frage, ob ich irgendwelche Vorteile verschenke, wenn meine (2) RAID5-Gruppen nicht im selben Speicherpool sind?

    Nein.


    Aber Du könntest alle 8 HDD´s (gleiche Größe) im NAS für einen Speicherpool mit Raid 6 (6 x Nutzdaten + 2 x Ausfall) nutzen.

    Wäre der gleiche bzw. bessere Ausfallschutz. ;)

  • Laut deinem Bild im ersten Post sind doch alle 8 Steckplätze im NAS belegt :?:

    :thumbup: Das richtig, gut beobachtet. Aber spräche denn technisch etwas dagegen, eine der zwei bestehenden RAID-Gruppen aus dem Hauptgehäuse einfach in das Erweiterunsggehäuse umzuziehen (dorthin wo Platz ensteht durch die Auflösung des kleinen statischen Volumes). Bekommt QTS das hin?

    Danke für die Hilfe!

  • Eine gute Frage.


    Grundsätzlich sind bei den neueren QTS-Versionen die Datenträger ja nicht mehr an einen festen Steckplatz gebunden. Ob aber ein Umzug in einen anderen Baugruppenträger auch unterstützt wird kann ich nicht sagen. :/

    Mit einem guten Backup könntest Du dies versuchen (evtl. als erster). :/


    Da wäre jemand mit größerer Erfahrung gefragt.


    Ich würde an dr_mike oder tiermutter denken.

  • Mit einem guten Backup könntest Du dies versuchen (evtl. als erster). :/

    Ok, interessant. Vielen Dank. Ich würde es grundsätzlich wagen wollen. Falls es dazu kommt, werde ich berichten ;) Erstmal müssen neue Platten ausgesucht und bestellt werden.

  • Ich würde an dr_mike oder tiermutter denken

    Da kennen sich andere wesentlich besser aus... Genauer gesagt habe ich von den Erweiterungen überhaupt keine Ahnung...

  • Also da die internen Platten ja das OS beinhalten kann man die Platten schonmal nicht ins externe Gehäuse verfrachten und davon booten.


    Von vorrigen Diskussionen im Englischen Forum, tippe ich momentan auf "Nein" (zum Bewegen von Internen Platten in QNAP JBOD Gehäuse)

  • Also da die internen Platten ja das OS beinhalten kann man die Platten schonmal nicht ins externe Gehäuse verfrachten und davon booten.

    Ah! wirklich? =O Klingt wahrsscheinlich! Danke für diese Anmerkung!
    Aber ... Trotzdem hab ich letztens hier etwas von der Möglichkeit "migrieren von Apps" in QTS 5 gelesen. Ob das auch für das OS gilt? bestimmt nicht so einfach... :handbuch:Aber, das wäre doch kein völlig aus der Luft gegriffener Wunsch das QTS umziehen zu wollen, oder? Vielleicht könnte man alternativ die gesamte Konfig. speichern und nach einer Neuinstallation wieder herstellen? ... ein neues Thema - ich weiß.

  • Stimmt, es geht nicht.

    Hätte nur den Link in meinem Post 5 bis zu Ende lesen sollen.


    Hinweis:


    2. Laufwerke können nur von einem TL USB JBOD auf einen anderen TL USB JBOD migriert werden. Dateien und Daten, die auf Laufwerken gespeichert sind, die zu oder von anderen JBOD Geräten migriert wurden, werden nicht erkannt.

  • Hätte nur den Link in meinem Post 5 bis zu Ende lesen sollen.

    ich hab nochmal versucht das unter Deinem angebeben Link nachzulesen, aber dort nicht gefunden. Aber Danke trotzdem für den Hinweis.


    Das OS ist immer auf allen internen Platten, da gibt's nix zu migrieren

    Danke Dir, aber darf ich da noch mal nachhaken: was bedeutet "ist immer auf allen" in diesem Fall? Wird es verteilt oder ist es dupliziert (für Ausfälle)? Auch wenn initial nur ein Volume eingerichtet wurde und später ein zweites im Hauptgehäuse hinzugekommen war? Also ist das NAS nicht mehr funktionsfähig wenn eines dieser zwei Volumes aus dem Hauptgehäuse entfernt wird?

  • Wird es verteilt oder ist es dupliziert (für Ausfälle)?

    Das OS ist auf einer extra Partition und diese wird mit RAID1 auf alle Fesplatten gespiegelt.

    Die Einstellungen sind somit auch bei einem Ausfall eines oder aller Volumes immer noch vorhanden.

  • Nachdem ich gerade aufgrund der letzten Hinweise von Eraser-EMC2- , dolbyman und Becker2020 hier nach "(System) umziehen" gesucht habe, bin ich auf diesen Blogbeitrag gestoßen. In diesem wird das nochmal erklärt. Sehr aufschlussreich, danke tiermutter und danke an auch alle anderen.

    Jetzt werde ich schauen, wie man das SystemVOLUME umzieht (und nicht das "System" ;)). Im o.g. Artikel stand ja sinngemäß "wenn es gelöscht oder entfernt wird, wird es auf dem 2.Volume neu angelegt" - schöner wäre es natürlich wenn ich es irgendwie verschieben könnte, vermute ich.


    PS: Ok, das könnte vielleicht der Abschlusspost werden:
    Für Leute, die nur die Eingangsfrage beantwortet haben wollen (Lohnt es sich mehrere Volumes in einem Storage-Pool zu haben?): Soweit ich verstanden habe: Hauptsächlich nur, wenn man irgendwann mal Snapshots nutzen möchte, dann bringt es Vorteile. Sonst spielt es keine Rolle.



    Und für meine Systemvolume-Umzugsfrage hab ich wahrscheinlich hier auch eine Lösung gefunden, die simpler wäre als ich dachte:

    einfach das initiale Volume (=Systemvolume, bei mir das mit den 22TB im Hauptgehäuse, siehe Bild oben) Platte für Platte mit den neuen, größeren Platten erweitern wie vorgeschrieben. Und die alten Platten wandern danach in die USB Erweiterung (sind also umgezogen). Also keine Installation "from scratch" und "No fussing around with multiple data volumes and app reinstalls." Ich freu mich und hoffe das klappt.

    4 Mal editiert, zuletzt von glawiebel () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von glawiebel mit diesem Beitrag zusammengefügt.