Schlechte Performance mit SMB/CIFS Anbindung in Linux Mint

    Hallo zusammen


    Ich habe unter Linux Mint 20.3 ein QNAP Share via fstab (cifs) gemountet. NFS kommt wegen der Sicherheit für mich nicht in Frage (NFS Share in Linux Mint mit User & Passwort mounten)


    Mein Problem: Die Performance beim Zugriff auf grosse Ordner ist extrem schlecht!


    Ein Beispiel: Ordner mit ca 5700 Fotos.

    Als Dateimanager habe ich Nemo, Nautilus und PCMan getestet.


    Ergebnisse:


    Nautilus

    Verzeichnis mit Symbolansicht laden: ca 7 Sekunden

    Datei mit Doppelklick öffnen: ca 11 Sekunden


    Nemo

    Verzeichnis mit Symbolansicht laden: ca 14 Sekunden

    Datei mit Doppelklick öffnen: ca 23 Sekunden


    PCMan

    Verzeichnis mit Symbolansicht laden: ca 11 Sekunden

    Datei mit Doppelklick öffnen: ca 15 Sekunden


    Vergleich in Windows mit identischen Netzwerk Bedingungen

    Verzeichnis mit Symbolansicht laden: < 1 Sekunde

    Datei mit Doppelklick öffnen: < 1 Sekunde


    Wie kann das sein? Ist das ein generelles Problem von SMB unter Linux?

    Wie läuft das bei euch so?


    lg

    Einmal editiert, zuletzt von bergherr ()

    Zitat von bergherr

    Ist das ein generelles Problem von SMB unter Linux?

    Nein. Das hast du ja selbst widerlegt:

    Zitat von bergherr

    Vergleich in Windows mit identischen Netzwerk Bedingungen

    Verzeichnis mit Symbolansicht laden: < 1 Sekunde

    Datei mit Doppelklick öffnen: < 1 Sekunde

    Auf dem NAS läuft ja auch ein Linux. ;)

    Zitat von ThomasK

    Da drängt sich bei mir der Verdacht auf, dass ein Dateimanager versucht, 5700 Vorschaubildchen zu erzeugen

    Das ist auch so gewollt. Wenn ich die Vorschau deaktivieren, geht's tatsächlich schneller.

    Dachte mir allerdings, was Windows kann, kann Linux schon lange :)

    Unter Windows werden die 5700 Dateien schnell geladen und die Vorschaubilder anschliessend relativ zügig "nachgeliefert". Das ist für mich ok.

    Unter Linux Mint ist der Dateimanager während des Ladens blockiert.


    Was aber noch viel schlimmer ist:

    Doppelklick auf ein Foto (nach vollständigem Laden des Verzeichnisses) dauert zwischen 11 und 23 Sekunden! Auch bei deaktivierter Vorschau.

    Was sind das für Bilder, RAW mit 25 oder mehr MB?

    Bei mir dauert das Laden eines Fotos nur unwesentlich länger als auf dem Win10 PC.

    Es handelt sich um einen Pi 4B mit 64bit Bullseye.


    Gruss

    Die Fotos sind zwischen 1 und 3 MB gross, JPEG


    Ich habe es schon mit verschiedner Hardware versucht: alle mindestens Core i7 und 8GB RAM. Allerdings bisher nur mit Linux Mint 20.3

    Es geht mir um den Umstieg von Windows zu Linux, bisher gefällt mir Linux Mint am besten.

    Das entspricht ungefähr auch meinen Bildern. Auf dem Pi keine Probleme. Ich setze mal ein Mint in der VM auf.


    Gruss


    Edit: Welche Edition ist es denn, Cinnamon, Mate oder Xfce?

    Zitat von bergherr

    Unter Windows werden die 5700 Dateien schnell geladen und die Vorschaubilder anschliessend relativ zügig "nachgeliefert".

    Wenn ich das richtig im Kopf habe, speichert der Windows Explorer standardmäßig die Vorschaubild ab (lokal oder im jeweiligen Ordner?). Dass dies dann schneller geht ist klar. Da kann jetzt die Geschwindigkeit sehr davon abhängen, wie der der jeweilige File-Browser mit Cache und Zwischenspeichern der Vorschaubilder umgeht.

    Es stimmt, in der VM ist das sehr zäh! Allerdings mit Mint noch zäher als z.B. mit Debian 10.

    Der Mint VM habe ich 4GB RAM spendiert, Debian 10 hat nur 2GB, trotzdem ist Debian etwas schneller als die Mint VM.

    Bei einer Ladezeit eines Bildes bei ca. 7 - 10 sek ist das aber nur nachrangig.

    Per VNC auf den Pi und das Bild wird fast unmittelbar nach dem Klicken geöffnet.

    Bei den VMs bremst also u.U. eher der Hypervisor als das Protokoll.


    Gruss

    Zitat von FSC830

    Bei den VMs bremst also u.U. eher der Hypervisor als das Protokoll.

    Ich stelle das selbe auch auf einem Notebook mit LAN Verbindung fest.

    Somit steht also Linux Mint im Verdacht :(

    Zitat von Mavalok2

    Wenn ich das richtig im Kopf habe, speichert der Windows Explorer standardmäßig die Vorschaubild ab (lokal oder im jeweiligen Ordner?).

    Der Windows Explorer legt im Verzeichnis, in dem sich die Bilder befinden, eine verstecke Datei Thumbs.db an, die enthält die notwendigen Informationen. So dass er nur eine Datei laden muss, um gleich alle Angaben zu den vorhandenen Bildern zu haben. In der Zwischenzeit neu hinzugekommene Bilder muss er natürlich auch erst sampeln und dann der Thumbs.db hinzufügen.

    Ah, ich entsinne mich wieder. Und bei knapp 6'000 Bildern ist diese Thumbs.db auch keine 100 KB mehr groß.

    So wie es aussieht, betrifft das Problem nur die Standard Foto App "Xviewer": Umso mehr Fotos in einem Ordner sind, umso länger dauert das Öffnes eines beliebigen Fotos via Doppelklick. Verwende ich stattdessen zb Pix, ist das Foto nach dem Doppelklick sofort geöffnet.


    Das lange Laden des Ordners kann durch die Deaktivierung der Option "Vorschaubilder anzeigen" tatsächlich beschleunigt werden.

    In meinem Fall ist die Vorschau aber erwünscht. Nur schade, dass Linux das Prinzip der Thumbs.db nicht kennt.

    Dann musst Du Dir ein Programm / Bildbrowser suchen, der die Vorschaubilder speichern kann.