Anfängerfragen und Kaufberatung

  • Hallo Leute,


    ich als absoluter NAS-Anfänger hoffe ihr könnt mir weiterhelfen :)
    Ich blicke nicht so ganz durch was die Spezifikationen der einzelnen NAS angeht. Ich habe verschiedene NAS von Qnap in Erwägung gezogen: ts-431, 431+ und ts-451


    1. Ich dachte immer, ein NAS spielt dem TV nur das Videomaterial/Audiomaterial zu. Wo besteht der Vorteil, wenn ich mir anstatt eines NAS mit Dual-core Freescale 1.2Ghz eins mit Dual-Core, Intel® Celeron®, 2,41 GHz zulege ?
    (ich möchte auf diesem meine ganzen Filme und Fotos speichern (tatsächlich Filme ich sehr gerne (Urlaub, Freizeit), und in Zeiten von 4K braucht man eben viel Speicherplatz, deshalb hätte ich gerne ein NAS mit 4x4GB ) und diese Sachen dann einfach nur auf dem Smart-TV abspielen. Ende.


    2. Und in diesem Zusammenhang: Was bringt mir mehr RAM ? (Im PC ist mir das klar, aber wie erwähnt, soll die Box einfach nur streamen.


    3. als Dateisystem nutzt das NAS "EXT4" wie ich sehe. D.h. ich kann meine alten, vollen Windows NTFS-Platten nicht "vorerst" als JBOD einsetzen und solange nutzen bis ich NAS-Platten + RAID-5 mache ? (Ohne sie zu formatieren)


    4. Wenn ich mein Rohmaterial auf das NAS spiele, kann ich dann darauf ganz normal per Videoschnittprogramm wie MagixVideoDeluxe oder AdobePremiere zugreifen ? Und die Sachen auch direkt bearbeiten und auf dem NAS belassen ? Oder ist es besser die zu bearbeitenden Videos unmittelbar auf dem PC/Laptop zu belassen ? (aktuell bearbeite ich meine 1080p-Videos)



    Ich weiss das dies Anfängerfragen sind, jedoch konnte ich explizit hierzu nichts finden.
    Vielen Dank für Eure Hilfe.


    Thomas

  • 1. u. 2. Also ein NAS ist eigentlich erstmal nur ein Fileserver. Der ganze Multimedia Schnickschnack und was das NAS eben sonst noch so kann ist im prinzip nur zusätzliches Extra. Das wird gemacht, weil es sich eben anbietet und es in der heutigen Zeit eben mehr oder weniger Problemlos umzusetzten ist. Aber Streaming gehörte ursprünglich sicher nicht zu den Hauptaufgaben eines NAS.
    Das NAS kann jedoch noch ganze viele andere tolle Sachen, wo unter anderem auch sehr viel mehr RAM erforderlich ist oder eben ein kräftiger Prozessor z.B. bei der Virtualisierung. Ich würde bei den Prozessoren grundsätzlich zum Dual Core greifen. Je nach Art und Umfang der Aufgaben kann aber auch der Single Core Prozessor mit mehr GHZ schneller sein. Hängt damit zusammen, dass man eben nicht immer alles auf zwei Prozessorkerne aufteilen kann.


    Viel Interessanter könnte für dich sein willst du das ganze per Netzwerkstreamen oder vielleicht doch lieber das NAS direkt per HDMI an den Fernsehr anschließen. Im letzteren Fall würden die Modelle TS-431 und TS-431+ rausfallen, weil sie keinen HDMI anschluss haben.


    3. Ich bin mir nicht sicher, aber ich gehe eigentlich davon aus, dass die Platten so oder so überchrieben werden würden unabhängig ob NTFS oder EXT4. Irgendwo muss ja auch noch das Betriebssystem untergebracht werden. Aber du könntest die alten Platten per USB an dein NAS hängen und darüber dann darauf zugreifen. Dann reicht es für den Anfang wenn du dir eine neue Platte zu legst.


    4. Also bei Bildern funktioniert das Grundsätzlich noch. Bei Videos habe ich es nicht ausprobiert, aber ich vermute, dass das dann doch etwas zäh wird übers Netzwerk. Würde mich nicht wundern, wenn die Datei irgendwo im Hintergrund in einen temp Ordner runter geladen wird, damit man sie bearbeiten kann.

  • Vielen Dank für deine Antwort!
    Wie erwähnt würde ich meine ganzen Urlaubvideos (tatsächlich geht es hier nicht um illegale Dinge, sondern ich filme seit ich 14 bin, damals in S-VHS, da kommt so einiges zusammen - mpg, xvid, die neuen h264) und Fotos draufspielen und diese am TV anschauen wollen. Brauch ich da trotzdem einen Dualcore und 4GB RAM? Oder reicht da eben der kleine ts-431 aus?


    Versteh auch den Sinn einer automatischen Transcodierung nicht. D.h. wenn ich einen alten TV hätte der selbst kein h264 abspielen kann, encoded die nas und schickt es dann an den TV? Würde ich ja dann nicht brauchen, da mein TV das kann. Brauche demnach auch keine wahnsinns-cpu?


    Und was macht das für einen Unterschied ob ich den TV per hdmi anschliesse oder das Video per LAN hinschicke?


    Fragen über Fragen, sorry ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Strhlmn ()

  • Kodi z.b. läuft nur über HDMI. Als Alternative gibt es aber Plex das läuft auch übers Netzwerk.
    Ich denke es ist eine Frage des Standorts und des Geschmacks was man lieber hat. Allerdings wird bei HDMI natürlich dein Netzwerk nicht so ausgelastet.


    Ich glaube das mit dem transcodieren ist eher ein Feature fürs Smartphone für unterwegs. Damit man die zu streamende Datei etwas kleiner macht. Mein Fernsehr ist noch strohdoof nix mit Smart, bei mir hängt das NAS einfach per HDMI dran, da wird auch nix transkodiert.Ich persönlich brauch den Transcodierungsmist also auch nicht. Die Qualität ist sowieso besser wenn man es selbst transcodiert mit entsprechender Software. Schneller ist es obendrein auch noch. Aus meiner sicht also ein Sinnfreies Feature. Vielleicht noch nett, wenn man im Urlaub ist oder so und spontan drauf zugreifen will.


    Also die CPU würde ich nur minimalistisch ansetzten, wenn du dir absolut sicher bist, dass du wirklich nie mehr als Streaming machen willst. Ansonsten würde ich mir da doch etwas luft lassen. Die möglichkeiten sind riesig, gerade mit der Virtualisierung.
    Für Kodi brauchen übrigens einige QNAPs mittlerweile zwingend mindestens 2 GB RAM. Ich kann dir gerade nicht mal sagen, ob das TS-451 auch dazu gehört ich habe 16GB RAM verbaut.

  • Zu 4. Also im Prinzip kann man auf die Daten auf dem NAS genauso zugreifen und die bearbeiten, als wären sie lokal vorhanden. Das Ganze wird zwar gebremst, weil ja die Übertragungsgeschwindigkeit des Netzwerkes die Zugriffszeiten natürlich beeinflußt, aber zum Bearbeiten legen die Programme sich ja in der Regel temporäre Dateien an und wenn die lokal auf dem Rechner angelegt werden, dann sollte es kein Problem sein. Da dauert dann nur das Speichern des Projektes selbst einen kleinen Moment länger. Das ist aber von Programm zu Programm verschieden. Word speichert seine Dateien da, wo auch die Originale liegen, Premiere hat Temp- und Cache-Ordner dafür per default erstmal auf der Systemplatte, die kann man aber auch in den Einstellungen hinpacken, wo man sie gern haben will.
    Ich kann das heute Abend ja mal ausprobieren. Bei mir ist das NAS nur das Archiv, wo dann die fertigen Filme hinkommen. Das Bearbeiten mache ich lokal.