Hallo in die Runde,
wollte hier mal meine Erfahrungen bzw. Probleme mit der Surveillance Station 5.0.(2o.3) mit euch teilen. Habe einem Kunden eine kleine Überwachungsanlage mit einem Qnap TS-212e installiert. An das NAS sind 3 IP Kameras (2x Vivotek IP7361 und 1x Vivotek FD8161) über CAT5e FTP Verkabelung angeschlossen. Die Kameras werden über 3 TP-Link POE Adapter mit Strom versorgt. In diesem Fall sind die 3 Kameras und das NAS an einen TP-LINK WDR3600 mit DD-WRT angeschlossen. An diesem Router ist ebenfalls ein Rechner per Kabel angeschlossen über den das NAS bzw. die Surveillancestation verwaltet wird. Die Kameras sollten 24/7 durchlaufen bzw. aufzeichnen. Letzters klappt aber nun eingeschränkt.
Anfänglich war die Surveillancestation 5.0.2 auf dem NAS installiert. Damals waren die Probleme noch großer als jetzt. Wärend der Zeit als die Version 5.0.2 installiert war hatte ich über den Tag verteilt ca. 10-20 Aufzeichnungslücken von bis zu 10 Minuten. Diese tauchten unabhängig ob Zugriff auf die Surveillancestation per PC erfolgte oder Aufzeichnung ohne Zugriff, erfolgte auf. Bei manchen großeren Aufzeichnungslücken ging ein Restart des NVRD Prozesses einher, manche Lücken blieben im Protokoll komplett undokumentiert. Bei einigen Pausen war die Protokollmeldung ""No Data for over xx seconds from camera X" zu sehen. Kurzum, die ganze Sache lief ziemlich instabil. Verschlimmert wurde die Angelegenheit dann noch bei direkten Zugriffen auf die Surveillance Station vom PC (Zugriffe von Remote über OpenVpn zeigten die gleichen Symthome auf). Wenn man Aufzeichnungen öffnete waren während die Zeit auch immer lückenhafte Aufzeichnungen vorhanden. Egal ob vom lokal PC oder über VPN.
Habe damals testweise die Aufzeichnungen für 3 Tage auf einen Samba Rechner aufzeichnen lassen und zeitweise per Vivotek Kamera Viewer die Kameras liefe geöffnet und die Aufzeichnungen über den ClientPC vom Samba aus betrachtet. In dieser Konstallation war alles nicht mehr so komfortabel aber ohne jedliche Aufzeichnungslücken über den kompletten Testzeitraum von 3 Tagen.
Damals dachte ich obwohl das NAS eine durchschnittliche CPU Leistung von 50% (manchmal Spitzen bis 98 % während Zugriff per Client auf die Surveillance Station) und immer freien RAM von mindenstens 70 MB, dass dann doch ein Engpass am NAS besteht und dieser nicht ersichtlich ist.
Mittlerweile sieht es aber so aus, dass das Problem fast ausschließlich an der Surveillance Station Software liegt.
Nach einer kompletten Reininitalisierung des NAS mit anschließender Neuinstallation der Surveillance Station 5.0.3 (Vorgang wie bei Erstinbetriebnahme) stellt sich nun die Sache anders dar.
Aufzeichnungslücken sind kaum noch vorhanden, oft Tagelang keine lücken, wenn kein Zugriff erfolgt. Wenn aber Zugriff entweder vom PC aus erfolgt oder über VPN sind wieder Lücken zu sehen. Mit den Zugriffen von extern geht nun immer ein Restart des NVRD Prozecceses einher. Bis der Prozess dann wieder gestartet ist, natürlich dann eine Pause bis zu 10 Minuten. Dieses Problem lässt sich einfach reproduzieren. Nach dem Zugriff ist dann die Aufzeichnung allgemein nicht mehr ganz so stabil. Es sind über 24 Stunden dann 2 oder 3 kleinere Lücken von 3-5 Minuten zu sehen.
Wird dann das NAS neu gestartet sind die Probleme eleminiert. Erfolg die nächsten ca. 24 Stunden nach dem Neustart ein Zugriff von extern auf die Surveillance Station, gibt es keine Lücken in der Aufzeichnungen und kein Restart des Prozecces NVRD. Die Probleme fangen dann nach längerer Laufzeit wieder an.
Die Konfiguration der Netzwerkkameras haben auf den Fehler keinen Einfluss. Der Fehler triff auf egal ob der Aufzeichnungsstrem auf 640x480 eingestellt ist oder 1600 x 1200. Auch die Framerate hat keinen Einfluss. Der Fehler scheint gefühlt starker zu sein, wenn die Komprimierung H264 eingestellt ist. Dass kann aber auch täuschen.
Selbiges Problem ist auch an einer Überwachungsstation eines Kunden zu sehen. Dort wird die Surveillance Station 5.0.3 eingesetzt. Verwendetes NAS ist dort das TS-412 mit 4 anschgeschlossenen Kameras (2x Vivotek IP7361 + 2x Vivotek FD8161). Alle Kameras sind verkabelt mit dem Unterschied, dass 3 Kameras über einen 5GHz WLAN Link geführt sind aber hinter der Bridge wieder verkabelt sind. Diese Strecke läuft absolut Störungsfrei. Es sind keine Aufzeichnungslücken zu endecken. Nur bei Zugriff auf die Surveillance Station zum abrufen von Aufzeichnungen stürzt auch hier der NVRD Prozess ab und Pausen von 10 Minuten oder etwas länger treten auf. Bei normaler Aufzeichnung dann ab und zu eine kurze Unterbrechung von ca. 2 Minuten, aber auch nur im Nachgang, wenn das erste Mal der Prozess abstürzt. Nach dem Neustart ist die Welt wieder OK.
Meine Gedanken zum Problem:
Die beiden NASSe laufen nicht auf Vollast. Es sind noch genügend Leistungsreserven vorhanden
Es gibt absolut kein Paketloss im Netzwerk (Wireshark 24 Stunden während Normalbetrieb)
Auch die verwendeten Netzwerk Kopplungsgeräte (Switche, Router) arbeiten fehlerfrei; wurden aber schon alle gehen Geräte anderer Hersteller mit original Firmware ausgetauscht
Ausserhalb der Surveillance Station arbeiten alle Komponenten fehlerfrei (Aufzeichnung per FTP; gleichzeitige Benutzung des Herstellerviewers)
Für mich sieht es so aus, dass die Surveillance Station 5.0.X bisher noch sehr fehleranfällig ist und dringend überarbeitet werden müsste.
Vielleicht treten die Probleme auch nur auf den single Core ARM CPUs auf, in Verbindung mit der Surveillance Station Software?
Hat hier vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Danke für eure Antworten.
Beste Grüße
Uwe