Konfigurationsempfehlung bei 2 NAS?

  • Hallo Profis,


    Ich habe 2 Stück Qnap NAS:
    eine TS-659Pro mit 6 Stück 2 TB Platten und
    eine TS-419 P II mit 4 Stück 2TB Platten.


    Wie würdet Ihr das bei Neueinrichtung konfigurieren?
    Am wichtigsten wäre mir dabei, die Datensicherheit, also möglichst eine mehrmalige Spiegelung der Daten, die beider hängen im gleichen Netzwerk und werden idealerweise in getrennten Räumen untergebracht.
    Die Spiegelung/Sicherung sollte möglichst Automatisch ablaufen.
    Evtl. könnte auch eine weiter Platte über USB zum Sichern verwendet werden.


    Wie würdet Ihr das idealerweise einrichten??


    PS: Ich habe durch zu faules Sichern, gerade an der TS-419 NAS mit Raid 10 einige Daten verloren, die wohl noch drauf sind, aber ich komme nicht dran, das will ich in Zukunft vermeiden das mir so etwas passiert. Deshalb vermute ich das eine Raid 1 Lösung wohl ideal wäre um beim Super Gau doch noch etwas aus den Platten zu bekommen, oder liege ich da falsch?


    Freue mich über alle Tipps damit ich das mal ordentlich konfiguriere, Danke


    lg
    Peter

  • Ich habe das bei mir zuhause so eingerichtet:


    Beide NAS in Einzeldiskbetrieb


    Die BackupNAS (könnte bei Dir die 419 sein) ist exakt wie die PrimärNAS (könnte bei Dir die 659 sein) eingerichtet, heisst alle Freigaben und Rechte auf den einzelen Platten stimmen exakt mit der PrimärNAS überein, alle Apps sind gleichartig eingerichtet. Die NAS unterscheiden sich somit nur durch Ihre DNA-Namen und IP-Adressen


    Einmal täglich nachts fährt sich der Backupserver hoch und erzeugt eine Spiegelsicherung der PrimärNAS und fährt sich danach wieder herunter. Dies wird durch die Parameter der Energiesparplaneinstellung und die Parameter des Replikationsprogramms aucf der BackupNAS gesteuert (RTRR) und läuft vollautomatisch ohne mein weiteres Zutun ab.


    Ist nun aus irgendeinem Grund die PrimärNAS gestört, nehme ich sie vom Netz und die BackupNAS bekommt deren IP-Adresse und DNS-Namen zugeteilt, damit ist der Betrieb nach 5 Minuten wiederhergestellt, ohne dass ein Client im Netz überhaupt was gemerkt hat, somit bietet das Konzept Datensicherheit und hohe Verfügbarkeit.


    Dies könntest Du mit Deinen beiden NASsen auch so fahren, die beiden "überzähligen" HDDs der 659 dann halt via USB absichern. Möglicherweise auch mit 2 USB-Platten an der BackupNAS, dann hast Du zwei NASse mit jede der gleichen Speichergrösse.


    GLG GBD

  • oh Danke für die schnelle Antwort.


    Einzeldisk bedeutet kein Raid, ist evtl. auch ein Weg, vielleicht sogar der sicherste.
    Die 419 müsste dann auch nicht dauernd laufen sondern nur für die Sicherung hochfahren, das klingt auch interessant.


    Ich glaube der Weg, könnte die Lösung sein, mal sehen ob ich das hinbekomme.


    lg
    Peter

  • Frage an Gorilla:


    ich beabsichtige eine ähnliche Konfiguration mit meiner neuen 421 und der alten 412 (als Backupserver) wie du es beschrieben hast.
    Können die beiden genauso gut per DHCP miteinander reden, oder braucht da jedes eine feste IP? Ist das wirklich ein so gravierendes Sicherheitsproblem im Heimnetzwerk?


    Gruß Ingo

  • Ich verwende für meine NASse fixe IP-Adressen, weil ich auf den Clients in meinem Netzwerk Softwareeinstellungen haben, die teils über die IP-Adresse der NAS zugreifen, nicht auf den DNS-Namen. Da will ich nicht, dass aus irgendeinem Grund ein DHCP-Server einer NAS selbsttätig eine andere IP-Adresse zuteilt.


    Für die Replikation (RTRR) zwischen den beiden NAS ist es wurscht, weil beim Aufsetzen der Replikation die NAS entweder über Ihren DNS-Namen oder über die IP-Adresse angesprochen werden kann.


    Abgesehen davon wüsste ich nicht, was DHCP- oder fix vergebene IP mit der Sicherheit innerhalb des Heimnetzwerkes zu tun haben sollte ?


    GLG GBD

  • Moin zusammen,


    ich hänge mich frech hier mal kurz dran, ich möchte meine DS411 auch durch eine Qnap ersetzen. Ich nutze meine TS421 rein als Datengrab und Mediaserver, SMB Zugriff und Twonky.
    Als Backupnas (RTRR!) plane ich eine TS412, die dann einspringen soll wenn mit der TS421 etwas nicht in Ordnung wäre.


    Ich habe nun nur etwas bedenken, dass die TS412 etwas schwachbrüstig ist da "nur" 256MB... wobei sie ja auf der anderen Seite wieder "nur" Mediaserver dienen muss.


    Was denkt Ihr?

  • Ich hatte lange nur eine einzelne TS-112 mit dem Twonky als Mediaserver im Einsatz, funktionierte tadellos. Ich hätte daher mit einer 412 als "Not"-Mediaserver keine grundsätzlichen Bedenken.


    GLG GBD

  • Gerade mal geschaut, man bekommt für den gleichen Preis eine TS420 ... ? Die hat doch sogar eine etwas bessere Ausstattung.. dann nehme ich doch lieber die :)

  • Danke für die Rückmeldung. Das mit der Sicherheit stammt unter dem Stichwort DHCP aus Wickipedia, ist aber auch egal.


    Gruß Ingo

  • Bestellt ts420 .. Geliefert ts420u ..


    Abgesehen davon das ich keinen nasschrank habe.. Hat es eine bessere Ausstattung..


    Ansonsten sind die u Modelle doch gleichwertig oder?


    Und bezahlt ist der Preis der 420.. Also klassischer Kommissionierfehler...

  • Danke dir Gorilla,
    Habe mich aber gegen die 420u entschieden, da braucht es wirklich einen serverschrank für! Hatte sie mal kurz angeschlossen, ziemlich laut die Kiste.. Hoffe morgen kommt die 420.


    Gruß
    Dennis

    Einmal editiert, zuletzt von GorillaBD () aus folgendem Grund: Unnötiges Volltextzitat entfernt! Siehe Forenregeln.

  • So, hat nun ein paar Tage gedauert, ich habe das nun so wie vorgeschlagen konfiguriert,
    allerdings etwas verändert, ich hoffe ich hatte dabei keinen Denkfehler?
    Ich wollte möglichst hohe Datensicherheit erreichen.


    An der NAS-1 (TS-659) habe ich
    LW 1 mit Raid 1 zu LW 2
    LW 3 mit Raid 1 zu LW 4
    LW 5 mit Raid 1 zu LW 6


    An der NAS-2 (TS-419 P II) habe ich
    LW 1 mit Raid 1 zu LW 2
    LW 3 Einzellaufwerk
    LW 4 Einzellaufwerk


    Die NAS-2 bootet nun nachts für ein paar Stunden und an der Nas-1 wird zu dieser Zeit automatisch gesichert von
    NAS-1 (LW 1 mit Raid 1 zu LW 2) zu NAS-2 (LW 1 mit Raid 1 zu LW 2)
    NAS-1 (LW 3 mit Raid 1 zu LW 4) zu NAS-2 (LW 3 Einzellaufwerk)
    NAS-1 (LW 5 mit Raid 1 zu LW 6) zu NAS-2 (LW 4 Einzellaufwerk)
    Einmal Wöchentlich lasse bei allen Platten einen Schnelltest laufen.


    Was meint Ihr zu dieser Konfiguration?


    Jetzt habe ich nur ein kleines Problem:
    An der NAS-1 ist die Festplatte Nummer 6 beim letzten Test, als "normal" eingestuft worden, die hat wohl irgendwo Lesefehler.
    Sind Western Digital Red Platten, hätte noch Garantie, sollte ich die Reklamieren?
    wird das schlechter oder ist "normal" noch OK, bei den anderen steht "Gut" als Status.


    Was meint ihr?
    lg Peter

  • Das Konzept mit regelmässiger Sicherung von NAS1 auf NAS2 bietet Datensicherheit und erhöhte Verfügbarkeit.
    Ich persönlich würde mich da nach dem Sinn der RAID1se fragen und die gar nicht mehr verwenden -> Platz für Nutzdaten geschaffen oder Strom gespart.


    Beginnende Lesefehler können sich meist weiter fortsetzen. Die HDD würde ich per RMA (direkt auf der Herstellerseite verfügbar) austauschen lassen.


    GLG GBD

  • Hallo und danke,


    Mein Gedanke für das Raid1 war:
    ich dachte, wenn mal eine der Platten aufgibt, sind die Daten doch noch an der gespiegelten Platte verfügbar.
    Also doppelt gesichert, dachte ich zumindest, ist das nicht so?


    Die mit den Fehlern werde ich dann doch sicherheitshalber reklamieren.


    Lg
    Peter

  • Hallo,

    Zitat von "pene"

    Also doppelt gesichert, dachte ich zumindest, ist das nicht so?


    Wenn eine Platte des RAID1 ausfaellt, kommst du immer noch an deine Daten, weil die andere Platte dann die Daten liefern kann.
    Allerdings hast du ja bereits ein Backup-NAS, und dadurch sind die Ausfallzeiten auch so schon sehr gering, denn wenn eine Platte im Haupt-NAS den Geist aufgibt, koenntest du das Backup-NAS verwenden, um an die Daten zu kommen.


    Datensicherheit bietet das RAID sowieso nicht, sondern es bietet nur Ausfallsicherheit / erhoehte Verfuegbarkeit.
    Wenn das RAID1 mal aus welchem Grund auch immer crashen sollte, bringt es dir auch nichts, dass es eine Spiegelung war, denn dann brauchst du auch das Backup.
    Vorallem in so einem Fall, wo du ja nach einem Plattenausfall nur das Backup-NAS starten musst, um an die Daten zu kommen, ist ein RAID1 ziemlich ueberfluessig.