2 Standorte mit QNAPs verbinden?

  • Liebe Qnapers


    Unser Unternehmen hat 2 Standorte: einen in der Schweiz (5MA) und einen in Serbien (20MA).
    Die Dropbox-Kosten betragen momentan 1500$ / Jahr für 2,15 TB.
    Wir nutzen es für die Synchronisierung von bis zu 1GB grossen Photoshop Files. In der Praxis sind es unter 100MB je File.


    Da nun Qsync auch für Mac verfügbar ist und die BETA wirklich keinen schlechten Eindruck macht, überlegen wir eine komplette MIgration von Dropbox auf QNAS Systeme. Gründe:
    - Kosten senken
    - Geschwindigkeit erhöhen
    - Sicherheit erhöhen


    In Zürich haben wir bereits einen 529 Pro II im Einsatz, wobei dieses Gerät meines Wissens nach nicht 10Gbit fähig ist.
    Vielleicht ist das egal?


    Kann unser Unternehmen durch den Einsatz der 10GBE-Technologie die Übertragungsgeschwindigkeit beim Austauch von Files erhöhen?
    Oder ist eine 10GBE nur für die Campus-Netzwerke interessant?


    Wenn der Einsatz von10GBE sinvol ist, was brauchen wir alles zu den hier aufgezählten Geräten für eine 10GBE Übertragung zwischen den 2 Standorten?


    2 x QNAP TS-470, Professional NAS für 4x SATA mit dem 10GBE-Modul
    8 x 4TB HD
    2 x 10GBE Switch (Welches Model?
    Welche Mindestgeschwindigkeit der Internet-Verbindung?


    Oder gar auf 10GBE verzichten? Welche QNAPs und Zusatzhardware dann? 529 Pro II behalten?


    Herzlichen Dank im Voraus für eure Ideen!

  • Hallo!


    Ich versuche das Ganze mal etwas zusammenzufassen...


    Ihr möchtet 2 Standorte miteinander vernetzen, die möglichst den gleichen Datenbestand haben.
    Für diese Art der Vernetzung wollt Ihr das Internet verwenden, über welches auch synchronisiert werden soll.


    Bis dahin gibt es schonmal mehrere Möglichkeiten, wie man die Geräte miteinander verbinden kann.
    Eine "Nullzeit"-Synchronisation geht allerdings dabei nicht.
    Es dauert ja immer eine kleine Weile, bis die Synchronisation durchgeführt und die Dateien ausgetauscht wurden.


    10GBE macht (sofern Ihr keine entsprechenden Internetverbindungen besitzt) höchstens im jeweils lokalen Netzwerk Sinn.


    Normalerweise gibt es (im normalen Internetbereich) Verbindungen mit maximal 10 MBit/s Upstream.
    Wenn beide Seiten das haben, liegt die maximale (theoretische) Übertragungsgeschwindigkeit also bei 10 MBit/s.
    Die Ausnahme wäre es, wenn Ihr schnellere Leitungen hättet. Ansonsten läuft auch die Sync zur Dropbox nicht schneller.


    Die Verbindungsart zwischen den Standorten ist z.T. abhängig vom verwendeten Router.
    Optimal wären auf beiden Seiten Router, die miteinander einen VPN-Tunnel errichten können.
    Entsprechende relativ ordentliche Geräte gibt es bei Zyxel und Cisco Systems.
    Wenn sie das nicht können, würde die Übertragung mäßig bis gar nicht verschlüsselt geschehen, wäre aber dennoch möglich (z.B. RTRR).
    Hinter dem RTRR-Link verbirgt sich auch eine relativ anschauliche Grafik.


    Zusammengefasst wäre das also so zu gestalten:


    - 1 NAS pro Standort (Replikation z.B. via RTRR - Beispielsweise TS-470 oder TS-670)
    - 1 Switch pro Standort für die lokale Arbeit (verbindet die Computer untereinander sowie mit Router und NAS)
    - 1 Router (möglichst mit VPN) pro Standort (verbindet sich im Optimalfall via VPN mit dem anderen)


    10GBE hilft also nur, wenn keine entsprechende Internetanbindung vorhanden ist, im lokalen Netzwerk.


    Habe ich das so richtig zusammengefasst?

  • Hi GreyAngel


    Danke für die Zusammenfassung und die Klärung des 10Gbit-Punktes.
    Ist eigentlich logisch: 10Gbit > 10Mbit; schnallte ich aber erst, als ich deine Antwort gelesen hab.


    Das Synchronisierungs-Szenario:
    Standort SO1: Eine neue Datei wird auf dem lokalen Rechner (MItarbeiter MA1) gespeichert.
    Standort SO1: Die Datei wird zu dem lokalen NAS mittels Qsync kopiert.
    Standort SO1: Die Datei wird mittels RTRR zu dem entfernten NAS kopiert.
    Standort SO2: Die Datei wird mittels Qsync auf den lokalen Rechner (MItarbeiter MA2) kopiert.


    Geht das so?
    Wie sieht es in der Praxis aus: Geschwindigkeitsvergleich zum Dropbox?


    Gruss & Dank

  • Rein theoretisch geht das, wobei ich persönlich das anders machen würde...


    - RTRR einrichten.
    - Laufwerksverknüpfung zur QNAP einrichten statt QSYNC.


    Bei der Dropbox greifst Du direkt zu. Beim Replikationsjob dauert es immer einen Moment, bis das NAS eine Änderung erkannt und synchronisiert hat.
    Ich persönlich bin der Meinung, dass man Dateien nicht zeitgleich bearbeiten muss bzw sollte - insbesondere da es dabei schnell zu Zugriffsproblemen kommen kann.


    Ich würde die Datei vom NAS herunterziehen, bearbeiten und zurückspeichern, so dass sie dann synchronisiert werden kann.


    Rein theoretisch könnte man auch nur 1 NAS verwenden (an dem Standort mit dem schnelleren Internet) und die User dort per VPN auf das NAS zugreifen lassen.


    Hier ein grafisches (theoretisches) Beispiel:



    LG

  • Nach meiner Einschätzung wird es so mit QSync nicht funktionieren,
    da scheinbar die veränderten Dateien in einer Datenbank mitprotokolliert wird
    und dieses würde bei einem RRTR-Job nicht mit übertragen.
    Somit würde der andere Standort die Neuen Dateien zwar bekommen,
    aber dessen QSync-Server hätte von diesen Dateien keine Kenntnis
    und überträgt diese nicht zu den Clients.


    Die QSync-Ordner sind auch nicht über eine Freigabe erreichbar,
    da diese im Benutzer-Ordner (home) versteckt abgelegt sind.

  • Lieber Eraser-EMC2 und GreyAngel


    Herzlichen Dank für euer Feedback. Hier noch ein paar Prämissen:
    - Es ist (momentan) sehr komfortabel – ein File auch lokal zu haben und nicht daran zu denken, es wieder auf den Server zurück kopieren zu müssen. Diese Dropbox-Funktionalität möchte ich irgendwie behalten.
    - Unsere Mitarbeiter machen auch Homeoffice. Dass alle Files nur auf dem Server sind und zuerst runtergeladen werden müssen, ist im Alltag mühsam.


    Evtl. nur ein NAS und alle greifen via Qsync drauf zu?
    Bräuchte dann wohl Glasfaser dort wo NAS liegt…