TS-x09: Für ernsthaftes Arbeiten nicht zu gebrauchen

  • Der Titel mag provokant klingen, ist aber inzwischen meine Überzeugung.


    Obwohl ich es eigentlich gar nicht besonders "beansprucht" habe, sind mir haarsträubende Bugs aufgefallen:


    - Beim Bearbeiten von vielen Files (mp3Tag-Programm) wird das QNAP überlastet und letztlich unbenutzbar.
    (wahrscheinlicher Grund: Die Logfunktion von QNAP ist nicht hinterhergekommen, die Änderungen zu protokollieren. Ok,
    kann man ausschalten, ist aber trotzdem ärgerlich, nachdem man dann irgendwann in Panik die Kiste hart
    ausschalten musste, weil NICHTS mehr ging)


    - HDD-Spindown funktioniert nur, wenn an allen PCs Netbios over TCP/IP ausgeschaltet ist. Dadurch wird das
    NAS und dessen freigegebene Ordner in der Netzwerkumgebung natürlich nicht mehr angezeigt.


    - Kein Bug im eigentlichen Sinn, aber trotzdem für mich ein KO-Kriterium: QNAP hat wohl irgendetwas am
    ext3-Filesystem "optimiert", so dass die Platte NICHT in einem normalen Linux-System ausgelesen werden kann.
    Wenn das QNAP abraucht, komme ich vor der Reparatur/Ersatzbeschaffung nicht an meine Daten ran und muss auf die letzte
    Sicherung zurückgreifen.


    - DER Hammerbug: Der Timestamp der bearbeiteteten Dateien wird nicht aktualisiert. Man kann deshalb überhaupt nicht sehen,
    welchen Stand (Datum) eine Datei hat. Automatisierte Backups (mit rsync z.B.) oder auch das erneute Durchsuchen der
    Musiksammlung nach neuen oder veränderten Dateien ist dadurch nicht möglich!
    Die Krönung: Dieser Bug ist laut englischem Forum seit 8 (ACHT!) Monaten bekannt, aber immer noch nicht behoben.
    So etwas ist mir absolut unbegreiflich und letztlich der Grund, warum ich das Teil wieder schnell loswerden wollte.
    Ich habe nicht den Eindruck gewonnen, dass dieser Bug in nächster Zeit behoben wird.



    Ich habe mein TS-109 nach einem Monat wieder auf ebay verscherbelt und werde mir jetzt für weniger Geld
    auf Basis eines Gigabyte STA (1GHz CPU, 1GB RAM) mein NAS selbst aufsetzen.

  • Zitat

    - Beim Bearbeiten von vielen Files (mp3Tag-Programm) wird das QNAP überlastet und letztlich unbenutzbar.
    (wahrscheinlicher Grund: Die Logfunktion von QNAP ist nicht hinterhergekommen, die Änderungen zu protokollieren. Ok,
    kann man ausschalten, ist aber trotzdem ärgerlich, nachdem man dann irgendwann in Panik die Kiste hart
    ausschalten musste, weil NICHTS mehr ging)


    Kannst du hierzu mehr ins Detail gehen ? Dir sollte auch bewusst sein das eine deartige kleine CPU nicht als absoluter Rechenknecht zu gebrauchen ist.

    Zitat

    - HDD-Spindown funktioniert nur, wenn an allen PCs Netbios over TCP/IP ausgeschaltet ist. Dadurch wird das
    NAS und dessen freigegebene Ordner in der Netzwerkumgebung natürlich nicht mehr angezeigt.


    Das kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen.Die Ursache kann an einer Reihe von Einstellungen und Einflüssen von außen liegen.

    Zitat

    - Kein Bug im eigentlichen Sinn, aber trotzdem für mich ein KO-Kriterium: QNAP hat wohl irgendetwas am
    ext3-Filesystem "optimiert", so dass die Platte NICHT in einem normalen Linux-System ausgelesen werden kann.
    Wenn das QNAP abraucht, komme ich vor der Reparatur/Ersatzbeschaffung nicht an meine Daten ran und muss auf die letzte
    Sicherung zurückgreifen.


    Hast du selbst getestet oder hast du dich nur auf die Aussage anderer gestützt? Ich muss gestehen das ich selbst noch nicht dazu gekommen bin aber ich behaupte nichts ohne einen Beweis. zumindest nicht absichtlich!

    Zitat

    - DER Hammerbug: Der Timestamp der bearbeiteteten Dateien wird nicht aktualisiert. Man kann deshalb überhaupt nicht sehen,
    welchen Stand (Datum) eine Datei hat. Automatisierte Backups (mit rsync z.B.) oder auch das erneute Durchsuchen der
    Musiksammlung nach neuen oder veränderten Dateien ist dadurch nicht möglich!
    Die Krönung: Dieser Bug ist laut englischem Forum seit 8 (ACHT!) Monaten bekannt, aber immer noch nicht behoben.
    So etwas ist mir absolut unbegreiflich und letztlich der Grund, warum ich das Teil wieder schnell loswerden wollte.
    Ich habe nicht den Eindruck gewonnen, dass dieser Bug in nächster Zeit behoben wird.


    Im Samba Bereich tritt der Timestamp Bug nicht auf, sondern nur im FTProtokoll ( hier mehr dazu ) ... ich bräuchte nur mal etwas mehr Zeit.

    Zitat

    Ich habe mein TS-109 nach einem Monat wieder auf ebay verscherbelt und werde mir jetzt für weniger Geld
    auf Basis eines Gigabyte STA (1GHz CPU, 1GB RAM) mein NAS selbst aufsetzen.


    Schade das du es verkauft hast. Ich würde mich dennoch darüber freuen wenn du mit deinem Projekt fertig bist und hier deine Ergebnisse nieder schreibst (Stromverbrauch, Kostenaufwand usw.)

  • Zitat von "feelfree"

    - Beim Bearbeiten von vielen Files (mp3Tag-Programm) wird das QNAP überlastet und letztlich unbenutzbar.
    (wahrscheinlicher Grund: Die Logfunktion von QNAP ist nicht hinterhergekommen, die Änderungen zu protokollieren. Ok,
    kann man ausschalten, ist aber trotzdem ärgerlich, nachdem man dann irgendwann in Panik die Kiste hart
    ausschalten musste, weil NICHTS mehr ging))

    Keine Idee, was QNAP da geritten hat, des Ding automatisch zu aktivieren.


    Zitat von "feelfree"

    - HDD-Spindown funktioniert nur, wenn an allen PCs Netbios over TCP/IP ausgeschaltet ist. Dadurch wird das
    NAS und dessen freigegebene Ordner in der Netzwerkumgebung natürlich nicht mehr angezeigt.

    NICHT WAHR. Über 20 Systeme am Netzwerk - TS-209proII spindelt runter wenn keine Refreshes usw. von den Cients erzwungen werden. Der Vorwurf ist lächerlich - PC laufen vollgas weiter, und man erwartet, dass der TS die HDD bei jeder Gelegenheit runter bringt.


    Zitat von "feelfree"

    - Kein Bug im eigentlichen Sinn, aber trotzdem für mich ein KO-Kriterium: QNAP hat wohl irgendetwas am
    ext3-Filesystem "optimiert", so dass die Platte NICHT in einem normalen Linux-System ausgelesen werden kann.

    Aha. Warum kann man denn normale RAID-1 Partitionen (auf Linux erzeugt, USB-Platte) problemlos am TS wieder (über eine MD Device...) wieder mounten? Wenn es dein eine "Optimierung" des ext3fs wäre, so müsste das ja auch nicht mehr funktionieren, oder? Vielleicht get etwas ganz kleines im Bereich der Partitionierung bei der Erstinstallation schief. - Böse Absicht ist es sicher nicht.


    Zitat von "feelfree"

    - DER Hammerbug: Der Timestamp der bearbeiteteten Dateien wird nicht aktualisiert. Man kann deshalb überhaupt nicht sehen,
    welchen Stand (Datum) eine Datei hat. Automatisierte Backups (mit rsync z.B.) oder auch das erneute Durchsuchen der
    Musiksammlung nach neuen oder veränderten Dateien ist dadurch nicht möglich!
    Die Krönung: Dieser Bug ist laut englischem Forum seit 8 (ACHT!) Monaten bekannt, aber immer noch nicht behoben.

    Vornweg: Das tifft bei weitem nicht in jedem Fall zu - sondern vor allem bei der Bearbeitung von Metatags z.B. in MP3 Dateien. ein unschöner Fehler, aber von "Hammerbug" keine Spur. Steht in der Liste auf den Top-10 ganz oben (sorry Christian) - es passiert auch in CIFS. Aber eben mit Nichten und Neffen in jedem Fall. Folglich nix Hammer.


    Zitat von "feelfree"

    Ich habe mein TS-109 nach einem Monat wieder auf ebay verscherbelt und werde mir jetzt für weniger Geld
    auf Basis eines Gigabyte STA (1GHz CPU, 1GB RAM) mein NAS selbst aufsetzen.

    Kann man solche Aufgaben in Auftrag geben? Scheinst endlos billige Arbeitsstunden zu haben. Man weiss in der kommerziellen EDV mittlerweile, dass die TOC mit Open Source Systemen nicht günstiger als mit anderen proprietären oder geschlossenen System ausfallen.


    Schade jemenaden zu gehen sehen. Schade auch immer nur die Problemfälle an solchen Orten abhandeln zu müssen. Wofür auch immer ich mich interessiere, die Negativstimmen für x-beliebige Produkte sind immer in Mengen in den Foren zu finden.

  • Zitat von "schumaku"

    Aha. Warum kann man denn normale RAID-1 Partitionen (auf Linux erzeugt, USB-Platte) problemlos am TS wieder (über eine MD Device...) wieder mounten? Wenn es dein eine "Optimierung" des ext3fs wäre, so müsste das ja auch nicht mehr funktionieren, oder? Vielleicht get etwas ganz kleines im Bereich der Partitionierung bei der Erstinstallation schief. - Böse Absicht ist es sicher nicht.


    Ich hatte aus Interesse mal den umgekehrten Weg versucht, habe mit Partition Magic 8.0 von ehemals PowerQuests nun Norton meine externe Festplatte mit ext3 formatiert.
    Danach die Platte über USB an mein TS-109 angeschlossen und konnte das Laufwerk nicht mounten.
    Mit dmesg habe ich gesehen, das das System beim Anstecken des Laufwerkes die Partition erkannt hat, konnte es jedoch nicht mounten.
    Auch nicht, wenn ich explicit beim Mount-Befehl ext3 mit angegeben habe.
    Da ich mir nicht vorstellen kann, das das Partiton Magic, welches schon seit Jahren ext3 formatieren kann, nicht zum ext3 kompatibel ist.
    Hatte leider kein PC mit eigenem Linux zur Hand.
    Das macht für mich den Eindruck, das die TS-x09 absolut kein Original ext3 unterstützen, nicht lesend oder schreibend.

  • Zitat von "Eraser-EMC2-"

    Ich hatte aus Interesse mal den umgekehrten Weg versucht, habe mit Partition Magic 8.0 von ehemals PowerQuests nun Norton meine externe Festplatte mit ext3 formatiert.


    Ja, das entspricht auch meiner Überlegung, und sollte der Sache ziemlich nahe kommen. Nachdem beim letzten Test ein Fedora 8 System und TS-209pro 2.01 (0416) zum Einsatz kam, habe ich heute den Test an einem Fedora 9 System wiederholt:


    USB-IDE-Adapter, ältere 80 GB Samsung.


    Initialisiert, eine Partition, ext3 formatiert (warten...) -> TS-209proII mount OK.


    Daten an TS-209proII auf USB Disk schreiben, unmount, Fedora 9 plug und mount -> alle Daten vorhanden und lesbar, OK.


    Neu initialisiert, eine Partition, MD0 geladen als RAID-1, ext3 formatiert (...) -> TS-209proII Mount als RAID-1 (degraded) OK.


    Daten auf USB Disk an TS-209proII schreiben, unmount, Fedora 9 plug und mount -> alle Daten vorhanden und lesbar, OK.


    Anschlessend Disk am TS-209proII externe Disk als ext3 formatiert, Daten schreiben, unmount; Fedora 9, plug und mount -> alle Daten lesbar und vorhanden, kann auch auf Disk schreiben, OK.


    Was mache ich falsch? Jeder TIpp willkommen.


    Sorry, habe leider kein USB<->SATA Adapter zur Hand.

  • Zitat

    vornweg: Das tifft bei weitem nicht in jedem Fall zu - sondern vor allem bei der Bearbeitung von Metatags z.B. in MP3 Dateien. ein unschöner Fehler, aber von "Hammerbug" keine Spur. Steht in der Liste auf den Top-10 ganz oben (sorry Christian) - es passiert auch in CIFS. Aber eben mit Nichten und Neffen in jedem Fall. Folglich nix Hammer.


    Ja, genau da ist es bei mir auch aufgetreten, beim Bearbeiten von Tags. Ob und ich welchen anderen Situationen der Bug auch auftritt, ist mir herzlich egal - allein die Tatsache DASS er auftreten kann, ist für mich Grund genug, das Teil links liegen zu lassen. Ich verstehe auch den Hintergrund nicht - der Timestamp wird doch vom Filesystem geschrieben und verwaltet - eigentlich KANN man da doch gar nix falsch machen, wenn man da nix rumpfuscht!?
    Von welcher Top10-Liste redest denn Du? Ich habe im englischen Forum weder eine Bugliste an sich noch eine Priorisierung gefunden. Stattdessen sehe ich, dass innerhalb eines Monats eine neue Firmware-Release herausgegeben wird, weil der Bittorrent-Client wohl nicht richtig funktioniert hat. Ich gebe zu, DIESE Priorisierung verstehe nun überhaupt gar nicht und ist letztlich auch der Grund, warum ich mir etwas suche, was besser zu meinen Anforderungen passt. Und ja, meine Arbeitsstunden sind endlos billig, es ist nämlich mein Hobby. Und die TS scheint ja genau auf diesen Markt hin zugeschnitten zu sein.

  • Hallo feelfree


    TopTen!
    Kurt und auch ich stehen und sehr guten Kontakt zu QNAP. Die oben genannte Top 10 existiert nur intern und die wird nach und nach abgearbeitet.
    Ich könnte dir auf Anhieb 2 Punkte nennen die in der neuen Firmware erscheinen, mach ich aber nicht da es nicht offiziell ist.


    Wie vorher schon einmal erwähnt, würde ich mich über Feedback zu deinem selfmade Homeserver Projekt freuen. Es sei aber auch erwähnt das nicht jeder dazu im Stande ist und vielen auch einfach die Zeit dazu fehlt. Von daher ist es doch mehr als nachvollziehbar, das Nutzer zu einem fertigen Produkt greifen.
    Selbstverständlich hat dein Marke Eigenbau Server Vorteile doch aus meiner Sicht der Dinge überwiegen die Nachteile. Die da wären: Zeit, Wissen um Hardware und Software, Stromverbrauch, Platz, Support usw.



    Ich bin gespannt auf deine Rückmeldung. In diesem Sinne schönen Sonntag.



    vG
    Christian

  • Schade, das QNAP da so restriktiv ist. Einen offeneren Umgang mit solchen Bugs hätte mich viel eher dazu bewegen können, dabei zu bleiben.
    Die Wahl auf das QNAP fiel übrigens, weil der Slimserver damit ordentlich läuft.
    Mit der Hardware und Verarbeitung bin ich auch sehr zufrieden. Ich hatte kurz nach dem Kauf die Ankündigung der neuen 256MB RAM Version
    gelesen und zunächst ein Upgrade geplant (mit dem Slimserver werden 128MB schon sehr knapp..).
    Aber solche Bugs und vorallem deren Umgang seitens QNAP ärgern mich dann so sehr, dass ich das nicht weiter unterstützen möchte.


    Dass ein Selbstbauprojekt nicht mit kommerziellen Lösungen vergleichbar ist, ist mir natürlich vollkommen klar.
    Wenn das Gigabyte STA mal geliefert wird (hab's gerade erst bestellt) und FreeNAS oder Ubuntu-Server installiert ist, gebe ich hier
    gerne kurz Rückmeldung. Meine Hauptaugenmerk wird aber nur der Slimserver sein (wie es auch beim QNAP war).

  • Zitat von "christian"

    Wie vorher schon einmal erwähnt, würde ich mich über Feedback zu deinem selfmade Homeserver Projekt freuen. Es sei aber auch erwähnt das nicht jeder dazu im Stande ist und vielen auch einfach die Zeit dazu fehlt. Von daher ist es doch mehr als nachvollziehbar, das Nutzer zu einem fertigen Produkt greifen.
    Selbstverständlich hat dein Marke Eigenbau Server Vorteile doch aus meiner Sicht der Dinge überwiegen die Nachteile. Die da wären: Zeit, Wissen um Hardware und Software, Stromverbrauch, Platz, Support usw.


    Ich bin gespannt auf deine Rückmeldung. In diesem Sinne schönen Sonntag.


    So, heute kam endlich das Paket mit dem Gigabyte STA Thin Client, der mein neuer Server werden soll.
    Sehr hübsches kleines Gehäuse (etwas größer als das TS109), lüfterlose Via C7 1GHz CPU. Einen DDR2-RAM Riegel habe ich dem Teil spendiert, dann war er schon fertig.
    Das Gehäuse bietet nur Platz für eine 2,5"-Platte, und ich habe mich noch nicht abschliessend entschieden, ob ich denn eine einbaue oder
    erstmal mit der externen Platte, die sowieso noch vorhanden war, vorlieb nehme.
    Stromverbrauch muss ich noch messen (wiewohl die handelsüblichen Messgeräte für Schaltnetzteile eher Schätzgeräte sind, Stichwort Blindleistung).
    Ich schätze mal 5W mehr als das QNAP, rein von der Wärmeentwicklung her.


    In den letzten Tagen habe ich mich schon etwas informiert, welche SW es denn sein soll und dementsprechend habe ich auch mit verschiedene
    Server-Betriebssysteme direkt auf CF-Karte oder mittels Virtualisierung (VMWare-Server) installiert, um ein Gefühl dafür zu bekommen.


    Angeschaut habe ich:


    Ubuntu-Server: Ubuntu kannte ich vom Desktop her, deshalb erstmal den Server installiert. Allerdings habe ich da auf Anhieb nichts gefunden, was eine Remote-Administration via Web möglich macht. Eigentlich ist das ein vollständiges Ubuntu, nur ohne grafische Oberfläche.


    SME-Server: Wollte sich nicht mit der 4GB Compactflash-Karte zufrieden geben, für die die Installation geplant war.


    Clarkconnect: Ein Server für jeden nur denkbaren Anwendungszweck. Komplette Entwicklungsumgebung verfügbar (Mir hat ein Netzwerktreiber
    für mein Mainboard gefehlt -> Entwicklungsumgebung mittels Paketverwaltung geholt, Sourcecode vom LAN-Chip-Hersteller, make -> funtkioniert).
    Slimserver installieren war ebenfalls überhaupt kein Problem. Alles in allem hat mir der Server sehr gut gefallen. 2 Punkte haben mich dann aber doch gestört:
    Zum einen kann das Teil wesentlich mehr, als ich brauche (mit Entwicklungsumgebung und einigem Drumherum war die 4GB-CF Karte schon fast voll), zum anderen registriert sich der Server einmal pro Stunde bei Clarkconnect. Wozu das gut sein soll, bleibt mir schleierhaft.


    FreeNAS: Gewissermaßen das Gegenteil von SME-Server bzw. Clarkconnect. Superschlank, die Installations-CD kommt mit 40MB aus. CD-gebrannt, auf USB-Stick installiert (32MB sind Minimum, aber der kleinste den ich gefunden hatte war 512MB.. und das ganze geht deutlich schneller als ein simples Firmware-Upgrade beim QNAP!) und von diesem gebootet. An Features hat FreeNAS eigentlich alles was ich brauche und noch viel mehr. Ungefähr alles was ein QNAP Pro hat, minus die Multimedia Features wie Photalbum oder Bittorrent-Client. Es scheint eher für den professionellen Umgang gemacht zu sein mit weniger Spielzeug. Die Oberfläche ist sehr übersichtlich gehalten, fast noch schöner als beim QNAP. Gegen FreeNAS sprach für mich: FreeBSD. Nicht, dass ich dagegen was hätte, aber mit Linux kenne ich mich im Ernstfall einfach besser aus. Trotzdem war die Entscheidung für FreeNAS gefallen. Vielleicht beschäftige ich dann ja auch mal etwas näher mit FreeBSD.


    Also den am PC installierten USB-Stick ans neue Gigabyte STA, USB-Festplatte noch für die Musik dran und alles ist gut. SlimNAS und Squeezecenter war problemlos mit wenigen Mausklicks zu installieren. Das Scannen der Musiksammlung (17000 Songs) hat 1,5 Stunden gebraucht. Zum Vergleich: Mein PC (Core2Duo 2.4Ghz) braucht 20 Minuten, das QNAP 5 Stunden. Das Web-Interface des Slimservers ist gefühlt ebenfalls 3mal so schnell als beim QNAP.


    Zum Zeitaufwand: Wenn die Entscheidung für Hardware (Gigabyte STA) und Software (FreeNAS) einmal gefallen ist, ist der Zeitaufwand nicht mehr größer als bei einem fertigen NAS wie dem QNAP, bei dem man auch erstmal eine Platte einbauen muss.
    Beim Support: Wenn da was nicht tut, gibt's ein Forum wie bei QNAP auch. Mit meiner bisherigen Erfahrung in OpenSource-Projekten bin ich mir allerdings sicher, dass einem dort schneller geholfen wird wie bei QNAP. Denn dass (um wieder auf einen der Auslöser meines Umstiegs zurückzukommen) da ein Fehler wie die falschen Timestamps 8 Monate lang berichtet wird, aber stattdessen lieber an Bittorrent-Clients gebastelt wird, dürfte da eher nicht vorkommen....


    Booten tut FreeNAS in einer Minute und zeigt mittels Beep auch wie das QNAP an, wenn es denn bereit ist.


    So und jetzt funktioniert es einfach. Ich bin sehr zufrieden.

  • Hallo,


    schön das du dir die Zeit für einen kleinen Einblick genommen hast. Doch du musst zugeben das so ein Projekt nicht von jederman durchführbar ist und von daher hat ein NAS auch seine Daseinsberechtigung. Mich würden noch die Preise und ein Paar Bilder interessieren!



    schönesWochenende
    Christian

  • Zitat von "christian"

    Doch du musst zugeben das so ein Projekt nicht von jederman durchführbar ist und von daher hat ein NAS auch seine Daseinsberechtigung.


    Natürlich hat ein NAS seine Daseinsberechtigung. Wer aber wie ich an einem etwas Schnellerem (z.B. für Slimserver) und Offenen (im Sinne von Open Source) interessiert ist, für den gibt es durchaus gute Alternativen. Das Projekt als solches ist von jedermann durchführbar, denn mehr als CD-Brennen, einmal von CD booten ist es nicht. Jedenfalls nicht komplizierter als ein QNAP.


    Zitat

    Mich würden noch die Preise und ein Paar Bilder interessieren!


    Das Gigabyte STA (Mainboard incl. CPU, Gehäuse und Netzteil) kostete mich 179.- Euro, dazu noch 14 Euro für 1GB RAM.
    Bilder gibt's genug im Netz (Google nach "Gigaybyte STA") bzw. http://www.freenas.org), dazu bin ich jetzt zu faul ;)

  • Danke für deine Antwort. Doch ich meinte nicht das Mainboard sondern das gesamte Gehäuse :). Die Preise sind auch nicht vollständig (Gehäuse, Netzteil, usw.) Aber hey sei es drum viel Spass damit :D .


    schönesWochenende
    Christian

  • Hallo,


    ich bin zur Zeit auch auf der Suche nach einem NAS. Deshalb habe ich mich mit dem Gigabyte STA intensiver befasst. Interessant ist vor allem, dass man sehr flexibel ist, und das Ding mit den entsprechenden Kenntnissen seinen Wünschen anpassen kann.


    Aus folgenden Gründen habe ich mich gegen solch ein NAS entschieden:
    - Intern nur Platz für eine 2,5"-Festplatte. Momentan kosten 500 GB knapp 200 €.
    - Netzwerk nur 10/100 Mbps. Damit sind Datenraten von max. 12 MB/s zu erzielen.
    - Energiebedarf gut 3 Mal so hoch wie bei einer TS-109 (pro).

  • Zitat von "targus"

    - Intern nur Platz für eine 2,5"-Festplatte. Momentan kosten 500 GB knapp 200 €.


    Klar, wenn man soviel Platz braucht, wird es mit 2,5" unwirtschaftlich. Allerdings kann man problemlos USB-Platten dranhängen.


    Zitat

    Netzwerk nur 10/100 Mbps. Damit sind Datenraten von max. 12 MB/s zu erzielen.


    Das stimmt. Ich hatte mich zunächst nach Mini-ITX-Boards mit Gigabit-Ethernet umgeschaut. Allerdings kosten die
    mindestens 150 Euro, und dann ist da noch kein Gehäuse und kein Netzteil mit dabei.
    Wenn es mir zu langsam wird, werde ich wohl auf ein solches Mainboard (im Gigabyte STA Gehäuse/Netzteil) umsteigen,
    alternativ ein anderes Gehäuse suchen und eine Gigabit-Ethernet-Karte nachrüchsten (PCI Steckplatz im Gigabyte ist ja da, nur der Platz fehlt).


    Zitat

    Energiebedarf gut 3 Mal so hoch wie bei einer TS-109 (pro).


    Na ganz so dramatisch ist es nicht. Mein Komplettsystem braucht 21W. Bei 100% CPU-Last (was ja eher die Ausnahme ist) sind es 26W. Mehr Leistung gibt's halt nicht zum Nulltarif. Dafür fährt FreeNAS automatisch Mo-Fr um 24:00 Uhr runter und ist dann normalerweise bis um 18:00 des nächsten Tages ausgeschaltet. Das spart wieder mehr ein, als ein QNAP im Dauerbetrieb braucht.