Von 419P bis zu 559Pro - Best Storage Solution?

  • Hey Leute,


    nachdem ich nun seit einigen Monaten nach einer praktikablen Storage Lösung umsehe, bin ich nun endlich soweit gekommen, dass ich mich für QNAP entschieden habe. Der nächste Schritt ist, mich für das richtige Produkt innerhalb der QNAP Familie zu entscheiden. Leider bin ich in Netzwerktechnik so gut wie garnicht bewandert, darum konnte ich nur sehr wenig in den diversen Produktbeschreibungen und Spezifikationen herausholen. Deshalb hoffe ich, dass ihr mir ein wenig weiterhelfen könnt, wenn ich euch sage, was ich mir wünsche ;). Ich bin auch über jegliche weitere Gedanken, die ich bei der Entscheidung einbeziehen sollte, dankbar, falls ich etwas vergessen haben sollte.


    Also, ich suche einen Storage für meine Daten (Photo- und Filmarchivierung). Dort sollen all die Daten gelagert werden. Jene Daten, die in Verwendung sind, möchte ich dann entweder direkt auf der Festplatte bzw. auf einer externen Festplatte dabei haben. Sobald der Job erledigt ist, soll der gesamte Ordner wieder auf den Storage wandern. Soviel mal zum Grundprinzip.


    Was sollte der Storage so können: neben einem guten Preis/Leistungsverhältnis - ich habe kein Problem auch mehr Geld für das gesamte System auszugeben, nur weiß ich leider nicht, welche Features für mich wirklich Sinn machen - ist für mich einfache Handhabung, Konfiguration und Wartung wichtig, da ich mich netzwerktechnisch kaum auskenne. Zusätzlich wäre es fein, wenn der Storage ähnlich (!) einer externen Festplatte fungieren könnte, nämlich, ausschaltbar, wenn nicht benötigt. Ich hab bei den Produktbeschreibungen von Sleepmode gelesen. Ich nehme an, dass ist ungefähr das, was ich meine und suche. Bei Nichtbenutzung im Ruhezustand, um Strom zu sparen und Festplatten nicht unnötig zu verheizen, sobald der Zugriff übers Netzwerk erfolgt, fährt das NAS hoch.
    Neben stromsparenden Eigenschaften, möchte ich langsame, dafür langlebige Festplatten einbauen (5400rpm). Es soll kein Storage sein, um schnellen Zugriff zu haben. Für schnellen Zugriff habe ich meine externen HDDs, die auf RAID 0 fahren. Das NAS möchte ich auf RAID 5 fahren lassen. Ich weiß, es ist zwar kein 100% Backup, aber zumindest darf eine HDD einen Totalausfall haben, ohne dass meine Daten komplett weg sind. Meint ihr, ein richtiges Backupsystem ist die Investition wert? (Ja, blöde Frage...aber irgendwie fühle ich mich bei RAID 5 sicher. Und ja, die Daten sind wichtig, denn sie sind meine Arbeit. Aber an sich ist ja RAID 5 auch redundant, oder?)
    Ein weiterer wichtiger Punkt: Zugriffssicherheit. Da ja das NAS im Netzwerk hängt (ich habe vor, es an meinen Router zu hängen - gut/schlecht?) und somit direkte Verbindung zum Internet, ist mir die Zugriffssicherheit wichtig. In den Beschreibungen habe ich gelesen - sofern ich es richtig verstanden habe - dass man IPs verteilen kann, die darauf zugreifen dürfen. Klingt gut, aber klingt schwierig für mich umzusetzen. Oder ist das easy? Oder gibt es eine andere Möglichkeit die Zugriffsrechte auf bestimmte Rechner zu minimieren?


    Ja, und jetzt wäre die Frage, welches NAS passt am Besten?
    419P klingt an sich fein, ist auch vom Preis sehr günstig, aber im Vergleich zu 439ProII oder 459Pro oder 559Pro scheint es langsam zu sein? Aber, brauche ich für meine Anforderungen einen schnelleren Prozessor, etc.?
    439ProII/459P wären die Alternative zu 419P, falls ihr meint, ich brauch die Performance für meine Anforderungen.
    559Pro kostet dann doch das doppelte zu 419P, jedoch habe ich einen Slot mehr. Damit habe ich vielleicht für längere Zeit mal Ruhe.
    509Pro gefällt mir lediglich, weil es horizontale Einschübe hat und günstiger ist als das 559Pro, jedoch scheint es ein älteres Modell zu sein?


    Was würdet ihr mir empfehlen? Was sollte ich noch bedenken? Ich habe nicht vor, einen Webserver drauf laufen zu lassen. An sich ist es als Backup-Storage System geplant.


    Und nachdem die Frage nach dem Produkt gestellt ist, bleibt noch die Frage nach der richtigen Festplattenbestückung. Ich hatte vor 4x bzw. 5x 2TB HDDs reinzustecken. Western Digital Caviar Green 2000GB, 64MB Cache, SATA II (WD20EARS) wäre meine Wahl gewesen, aber ich höre, da muss man irgendetwas mit Sektoren beachten (tja, wie auch schon bei Netzwerktechnik, mag ich mich nicht mit irgendwelchen technischen Firlefanz rumschlagen müssen). Ist das leicht in den Griff zu kriegen? Ist diese Platte in Kombination mit einem QNAP NAS zu empfehlen? Oder doch lieber Seagate, Samsung oder Hitachi?


    Vielleicht nicht ganz unwichtig: primär greifen MAC OSX Rechner (10.5.8 bzw. 10.6.1) darauf zu. Mitunter kann sich ein Windows Rechner reinmogeln - der bekäme dann temporär das Zugriffsrecht, ansonsten möchte ich, wie oben beschrieben, die Rechte auf 2 Rechner (kann auch nur 1 sein, wenns einfacher geht) beschränken.


    Das waren jetzt sicherlich viele Fragen, ich hoffe, ihr schüttelt nicht den Kopf, dass jemand, der keine Ahnung von Netzwerken hat, sich ein NAS zulegen möchte, aber um meine Datenmengen zu bewältigen erscheint mir dieser Weg am Sinnvollsten.


    Vielen Dank schon im Voraus!

  • Hi,


    die technischen Feinheiten kann ich leider nicht alle beantworten (schneller ist aber immer besser, oder?), aber:


    du solltest berücksichtigen, dass du die relevanten Daten auf deinem NAS auch sichern musst!


    Selbst wenn du es mit 4 x 2TB bestückst und als RAID laufen lässt, wirst du dir Gedanken um eine entsprechende Sicherung machen müssen, selbst und gerade wenn du es als RAID betreibst, siehe dazu im Forum selber und auch hier http://de.wikipedia.org/wiki/RAID.

  • Guten Morgen!


    Also ich versuche mal mein Glück und hoffe, alle Fragen zu beantworten :)


    Du hast also keine Anwendungen, die in Echtzeit schnell die Daten benötigen, die auf der NAS liegen... im Prinzip dient die NAS nur als Archiv - verstehe ich das richtig?!


    Wir haben eine 419P im Einsatz mit zur Zeit 2 x 1,5 TB Seagate Barracuda Platten .. Wir greifen teilweiße mit 10 Leuten gleichzeitig drauf zu - natürlich geht die NAS da langsam in die Knie, aber es funktioniert meistens schnell genug ;)


    Sicherst du deine Daten noch zusätzlich auf DVD / CD / HDD ?! Das wäre wichtig, weil auch ein RAID Verband kann mal kaputt gehen .. (Kinder die auf Tasten drücken, Feuer, Blöd gelaufener Stromausfall, etc)



    Zugriffssicherheit: In der Admin-Web-Oberfläche (sehr sehr einfach zu bedienen, man brauch keien LINUX Kenntnisse, oder sonst was :))



    Wie auf dem Bild zu sehen ist, kann man also die Verbindungen einzeln zulassen oder ablehnen :)


    Du kannst somit (Gessetz dem fall, deine Rechner haben Feste IP Adressen) die beiden PCS in die "zulassen" Liste aufnehmen - alle anderen Rechner / IP Adressen bekommen dann keine Verbinudng.


    Allerdings ist deine NAS schon relativ sicher durch den Router, wenn du kein Port Forwarding oder sonst was hast :)


    Aber sicher ist sicher :) Passwörter halt so schwer wie möglich, wenigst möglich Benutzer die Schreibrechte, etc haben ...


    Wie das mit den Festplatten ist, kann ich dir auch nciht sagen - ich weiß nur, du solltest auf jeden fall die neue Firmware auf das Gerät spielen, weil die wohl dies neue Blockgröße der EARS unterstützt - sonst musst du bei einer alten Firmware die festplatten nach dem Update komplett neu initialisieren, das kostet mehrere Tage / Stunden bei deiner NAS Größe


    Ich persönlich würde dir die 419 P empfelen :)


    Aber es gibt bestimmt andere Stimmen, die dir etwas anderes Empflehlen ... Letztendlich musst du das entscheiden und gucken, wie viel dein Geldbeutel hergibt :)


    Liebe Grüße


    Marcel

  • Vielen Dank für Eure Antworten!


    @ Doc HT: Ich dachte, wenn ich ein RAID 5 fahre, dass zumindest eine Festplatte ausfallen, sprich kaputt gehen, darf? Gehe ich falsch in dieser Annahme? Zumindest habe ich das so - u.a. auch nach Durchlesen bei Wikipedia - verstanden. Dass alle 4 Festplatten gleichzeitig kaputt gehen, ist doch eher unwahrscheinlich (wenn auch natürlich nicht 100% auszuschließen - klar). Denn wenn ich 99,9%-ige Sicherheit haben möchte, müsste ich ein zweites RAID fahren, dass mir das erste RAID spiegelt, oder?


    @ ColaMan aka Marcel: was könnten Daten sein, die ich in Echtzeit bräuchte? An sich ist es als reines Archiv gedacht, wo ich Daten speichere und ablege, die ich nicht sofort brauche und somit sichere. Daten, die zur Bearbeitung gebraucht werden, schiebe ich dann auf eine externe Festplatte, die auf RAID 0 läuft, sodass ich schnell darauf zugreifen kann. Gleichzeitig greifen maximal 2 Rechner auf das NAS zu.
    An sich habe ich nicht vor, die Daten extra nochmals auf DVD/HDD zu sichern. Die Menge wäre viel zu groß. 1TB auf DVDs?! Also, ich möchte das NAS als Sicherung verwenden. Wenn das RAID kaputt geht, heißt das ja noch nicht, dass die Festplatten auch kaputt gehen, oder?


    Okey, die Sicherheit scheint nicht so schwierig zu lösen zu sein. Das heißt, da liegt eine QNAP Software bei, richtig? Sprich im Grunde so wie ich meinen Router über eine Web-GUI konfiguriere, richtig?


    Kohletechnisch können es auch ruhig 1.500€ oder mehr sein, wenn das Preis-Leistungsverhältnis passt. Ich mag mir nur nicht ein Gerät kaufen, deren Features ich nicht ausnutze. Hier kenne ich mich aber leider viel zu wenig aus, was ich denn wirklich brauche. Deshalb auch allerhand Fragen und meine Bitte um Eure Hilfe ;) Wenn ihr meint, ich brauch unbedingt ein 559Pro und ihr könnt mir sagen, wieso, dann werde ich wohl zu einem 559Pro greifen, wenn aber die Mehrheit meint, ein 419P reicht absolut aus, dann gerne ein 419P ;)


    Habt ihr 5400rpm oder 7200rpm Festplatten in NAS?


    Beste Grüße!

  • Hi,


    Doc hatte da schon nicht ganz unrecht. Wenn eine Festplatte durchhaut dauert es meist nicht lange bis es auch die nächste tut, wenn diese Baugleich / der gleichen Charge sind. Erfahrungsgemäss könnte man sagen, dass mindestens 2 Platten aussteigen. Zumindest ist es das, was ich hier so im QClub dazu sagen kann.


    Wenn Geld keine grosse Rolle spielt. Könnte man sich auch ein zweites NAS zum Syncen anschaffen und das 2te noch Backupen. :D
    Hört sich teuer an (ist es auch) aber günstiger als die Platten zu einem Professionellen Desaster Recovery Labor einzusenden. ;)
    (Im vergleich dazu) Zumindest ein Backup auf einen externen Datenträger sollte vorhanden sein... Sagen wir es mal so... ;)


    Grüsse, David

  • Das heißt, RAID 5 macht wenig Sinn? Oder doch RAID 5 aber dazu noch ein RAID 1 NAS dazu? Oder überhaupt RAID 6? Da können ja dann 2 Platten aussteigen. Oder ein NAS ohne RAID und das zweite NAS ist dann die Spiegelung der ersten NAS. Also..eigentlich 2x NAS, die aber gemeinsam RAID 10 fahren?

  • Übertreiben wollen wir es ja auch nicht. :D
    Es kommt halt auf den Einsatzzweck und der Sensibilität der Daten an. ;)


    Ein RAID 5 ist schon vollkommen in Ordnung. Das im zusammenhang mit einen externen Backup. Das sollte für SOHO Lösungen reichen. (und wenn es nur die wichtigsten daten auf einen externen Datenträger sind).
    Ich z.B. Habe ein 639 mit einen RAID6 verbund. Ich wollte halt nix grosses für zuhause rum. Mittlerweile synce ich da mal die Daten mit der Firma (nur die Wichtigsten) und Backupe die auf 'ne Tape Lib. Das ist halt ein mix aus Home und Arbeit.
    Wenn ich das nicht machen würde und würde es auch nur Privat nutzen... Dann würde ich wahrscheinlich auch 'nen RAID5 mit ext Backup fahren. :thumb:


    Die beiden NAS von mir syncen halt den "Arbeitsordner" über 'nen VPN Tunnel und RSYNC.


    Grüsse, David

  • Hallo


    Zu deinen Fragen an mich:


    1.

    Zitat

    was könnten Daten sein, die ich in Echtzeit bräuchte?


    Soweit ich verstanden habe, machst du irgendwelche Designer Jobs - Also nehme ich mal an, dass du Photoshop, InDesign, oder ähnliche Daten hast, die relativ groß sind und natürlich nicht erst eine Halbe Stunde laden sollen:) Bei uns in der Firma arbeiten wir auch mit solchen Dateien, aber wir haben festgestellt, dass es häufig zu Fehlern kommt, wenn man versucht NUR übers Netzwerk zu arbeiten...


    Deswegen erst auf LOCAL und abends zurück auf REMOTE


    2.

    Code
    RAID


    Ein Raid 6, der zusätzlich nochmal AUßERHALB des Gebäudes gesichert wird, ist das sicherste ;) Allerdings kann man auch irgendwo, irgendwie übertreiben :) Wir habens folgendermaßen gelöst...


    QNAP TS 419P mit zwei 1,5 TB Seagate Barracuda Platten (7200rpm, da es auch Echtzeitanwendungen bei uns gibt), diese Platten laufen als Raid 1 (gespiegelt).. Somit kann eine Platte komplett aussteigen und die anderen sind noch I.O. ALLERDINGS habe ich mir beide Platten bei UNTERSCHIEDLICHEN Zulieferern gekauft, um das Risiko einer defekten Serie zu vermeiden - bisher alles OK... Außerdem habe ich noch eine verpackte, originale Platte im Schrank liegen - es gibt nichts gefährlicheres als ein degraded RAID ohne Ersatzplatte... Wenn in der Zeit zwischen DEFEKT und ANLIEFERUNG der neuen Platten NOCH was passiert, bist du auf gut Deutsch Am Arsch :)


    Außerdem werden die Platten auf einer externen USB Platte (zur Zeit 750 GB 2,5Zoll ohne externe Stromversorgung) gesichert - diese wird nachts um 22 Uhr gesync (Cronjob, der zur Zeit leider nicht über die WebGUI funktioniert - also Hand an legen) und am nächsten Tag außer Haus geschafft - somit wäre im Super GAU Fall maximal 1 Arbeitstag verloren ...


    Es ist immer eine Gradwanderung zwischen übertrieben und zu lasch - das musst du einfach selbst entscheiden :)


    Es gibt unterschiedliche Lösungsansätze für unterschiedliche Begebenheiten - aber EGAL welche du benutzt: KEINER wird dir eine Garantie geben, dass es 100%tig SICHER ist...


    Ich hoffe dir geholfen zu haben :)


    Liebe Grüße


    Marcel

  • Zitat von "Terz"


    Die beiden NAS von mir syncen halt den "Arbeitsordner" über 'nen VPN Tunnel und RSYNC.


    Das sagt mir leider nichts mehr ;) Aber da bei mir die Lokalität zwischen Arbeit und Zuhause nicht getrennt ist - außer Studio - habe ich keine 2 Orte, an denen Daten herumliegen. Somit ist alles auf einem Ort vereint, weshalb - wenn ich das richtig verstanden habe - das Syncen zwischen Arbeitsplatz und Zuhause entfällt.



    Ihr meint, ein externes Backup sollte noch vorhanden sein, dann ist ein RAID5 auch absolut in Ordnung. Was ich aber nicht verstehe ist, wenn ich beispielsweise 4TB an Daten auf dem NAS habe, wie soll ich die bitte laufend auf externen HDDs backuppen? Macht es da nicht mehr Sinn, ein weiteres NAS RAID1 zu schalten? Oder habe ich da einen Denkfehler?


    Zitat von "ColaMan"


    Soweit ich verstanden habe, machst du irgendwelche Designer Jobs - Also nehme ich mal an, dass du Photoshop, InDesign, oder ähnliche Daten hast, die relativ groß sind und natürlich nicht erst eine Halbe Stunde laden sollen:) Bei uns in der Firma arbeiten wir auch mit solchen Dateien, aber wir haben festgestellt, dass es häufig zu Fehlern kommt, wenn man versucht NUR übers Netzwerk zu arbeiten...


    Ja, bei mir sind es Photos. Ich dachte mir, es ist einfach sinnvoller, wenn ich das NAS als reines Archiv verwende. Alle Photos, die ich unmittelbar zur Nachbearbeitung brauche, hole ich mir direkt auf die Systemfestplatte oder externe HDD im RAID0. Somit kann ich im NAS langsamere HDDs einbauen, die auch dann länger halten. Also eh so ähnlich wie ihr es in eurer Firma handhabt.


    Danke für den Tipp, immer eine Reserve HDD parat zu haben. Und die verschiedenen Zulieferer.


    Mir ist klar, dass es 100% Sicherheit NIE gibt, aber man kann sich an die 100% annähern. Und für jedes Problem gibt es meiner Meinung nach individuell die »beste« Lösung. Das war auch der Ausgang dieses Threads. Was macht in meinem Fall Sinn zu kaufen ;)


    Nun habt ihr mir schon viele verwertbare Informationen und Antworten gegeben, wo ich jedoch noch immer wenig Durchblick habe, ist, welches QNAP NAS Modell ideal wäre. Sind es bloß die TB Größen, die sich zwischen den Modellen unterscheiden? Wohl kaum, wenn ich mir die Produktbeschreibungen durchlese. Oder ist es in meinem Fall komplett egal, da ich die ganzen Features eh nicht ausnutze?


    Besten Dank!

  • Hi,


    das RAID 5 geht natürlich in Ordnung. Es gibt aber immer wieder Fälle (auch hier im Forum), wo die Leute ein RAID hatten und dann passiert was, und dann ist keine Datensicherung da. Man stellt dann leider fest, dass die Daten weg sind.


    Von daher ist es einfach so, dass man trotz RAID eine Sicherung braucht.


    Sichern sollte man die Daten, die man nicht einfach wiederbeschaffen kann. Also z.B. Fotos und den ganzen Office-Kram, aber nicht eine Kopie der Linux- oder Windows Installations-DVD, und auch nicht dauernd ein Image des ganzen Rechners (kostet nur Platz und bringt nichts, da es primär auf die Nutzdaten ankommt und nicht auf das System).


    Kalkulier mal durch, wie groß deine Nutzdaten sind / sein werden. Dann kannst du rechnen, wie groß dein RAID sein soll und wie groß die Datensicherung sein sollte, die dann auf externe Platten muss. Das NAS sollte noch Slots für die Erweiterung des RAID haben, also vielleicht mit 2 oder 3 x 1 oder 2 TB anfangen und ein 4-fach-NAS kaufen. Oder eben 2 NASse.


    Ein zweites Raid würde ich erstmal nicht nehmen, sondern anstelle dessen eine vernünftige unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) mit Überspannungsschutz für das NAS und externe Festplantten mit eSATA-Anschluss. Die USV schützt das NAS, die Datensicherung schützt dich (deine Nerven) und deine Daten. Externe Platten sind billig. Kauf dir 2 Plattensätze und sichere da abwechselnd drauf, dann bist du besser geschützt als 105% der normalen Leute.


    (105%, weil du dich hier vorher im Forum erkundigt hast - das zeugt von erheblicher Intelligenz, die schützt auch.)

  • Zitat von "Doc HT"


    das RAID 5 geht natürlich in Ordnung. Es gibt aber immer wieder Fälle (auch hier im Forum), wo die Leute ein RAID hatten und dann passiert was, und dann ist keine Datensicherung da. Man stellt dann leider fest, dass die Daten weg sind.


    Von daher ist es einfach so, dass man trotz RAID eine Sicherung braucht.


    Jetzt muss ich dann aber schon die etwas banale Frage stellen, wozu ich dann überhaupt ein RAID verwenden soll, wenn ich keine höhere Geschwindigkeit brauche, sondern lediglich Sicherung. Ich hatte Backup immer so verstanden, dass ein Backup dann vorliegt, wenn die Daten redundant (in 2facher Ausführung) vorliegen. Diese Daten sind liegen bloß da ohne verwenden oder angerührt zu werden, um im Notfall als Sicherung zu dienen.
    Das bei einem RAID5 die Daten nicht wirklich redundant vorhanden sind, ist mir klar. Falls eine Platte ausfällt, so können die verlorengegangen Daten wieder rekonstruiert werden. Daraus folgt die Frage, wieso nicht ein RAID1 laufen lassen und alles spiegeln? Wäre das vielleicht die bessere Lösung?


    Denn


    Zitat von "Doc HT"


    Sichern sollte man die Daten, die man nicht einfach wiederbeschaffen kann. Also z.B. Fotos und den ganzen Office-Kram, aber nicht eine Kopie der Linux- oder Windows Installations-DVD, und auch nicht dauernd ein Image des ganzen Rechners (kostet nur Platz und bringt nichts, da es primär auf die Nutzdaten ankommt und nicht auf das System).


    Kalkulier mal durch, wie groß deine Nutzdaten sind / sein werden. Dann kannst du rechnen, wie groß dein RAID sein soll und wie groß die Datensicherung sein sollte, die dann auf externe Platten muss. Das NAS sollte noch Slots für die Erweiterung des RAID haben, also vielleicht mit 2 oder 3 x 1 oder 2 TB anfangen und ein 4-fach-NAS kaufen. Oder eben 2 NASse.


    auf das NAS kommen ausschließlich meine Photos, sprich meine Arbeit. Systembackup etc. wird dort nicht drauf sein. Somit sollten alle Daten, die auf dem NAS sind, gesichert sein. Das sind derzeit ca. 3-3,5TB und werden natürlich täglich mehr ;).
    Hierzu auch die Frage: wieso sollte das NAS immer erweiterbar sein? Welchen Vorteil habe ich dadurch? Wenn ich mir jetzt 4x2TB nehme und - nehmen wir an, ich lasse das NAS auf RAID5 laufen - verwende von den 6TB 3,5TB, dann bleiben mir noch 2,5TB. Wenn ich merke, dass sich der Speicherplatz dem Ende neigt, lege ich mir ein neues NAS zu. Zumindest war das mein logischer Schluss - habe ich hier einen Denkfehler, sodass du mir empfiehlst, lieber ein NAS nur mit 2-3 HDDs zu bestücken?



    Zitat von "Doc HT"


    Ein zweites Raid würde ich erstmal nicht nehmen, sondern anstelle dessen eine vernünftige unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) mit Überspannungsschutz für das NAS und externe Festplantten mit eSATA-Anschluss. Die USV schützt das NAS, die Datensicherung schützt dich (deine Nerven) und deine Daten. Externe Platten sind billig. Kauf dir 2 Plattensätze und sichere da abwechselnd drauf, dann bist du besser geschützt als 105% der normalen Leute.


    @ USV: reicht ein VFD oder doch VI? Und wieviel VA sollte das Teil haben? Ich hätt jetzt entweder APC Back-UPS RS 800VA (BR800I) oder APC Back-UPS RS LCD 550VA Master Control (BR550GI) genommen.


    Um ehrlich zu sein, ich versteh den Sinn die Daten auf externen HDDs über eSATA zu sichern, immer noch nicht ganz. Erstens wegen der großen Datenmengen und zweitens wegen des Aufwands. Ist es nicht sinnvoller das über ein weiteres RAID automatisch syncen oder überhaupt gleich spiegeln zu lassen? Oder war dieser Vorschlag, um die Kosten in Grenzen zu halten? Oder weil du noch nicht wusstest, dass ich all die Daten auf dem NAS gesichert haben möchte?


    Zitat von "Doc HT"

    (105%, weil du dich hier vorher im Forum erkundigt hast - das zeugt von erheblicher Intelligenz, die schützt auch.)



    Haha, great! ;) Na immerhin etwas, nachdem ich mich leider viel zu wenig mit dieser Materie auskenne.

  • Hallo,


    ich hab natürlich jetzt nicht alles gelesen, aber ein NAS ist kein Backuplösung! Nur ein Verfügbarkeitslösung! (So für ein RAID5 zu einer höheren Verfügbarkeit.)


    Datensicherungen sind z.B. Bandsicherungen (am besten eine Doppellösung: eine Bandsicherung bei dir im feuerfesten Safe, und eine per Kurier (das ist am sichersten) oder mit sicherer Verbindung zu deinem Anwalt oder Provider der sich auf sichere Datenarchivierung spezialisiert hat.
    Das wäre jetzt vermutlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen, aber man kann da ja an einigen Stellen abstriche machen..


    ??? Und warum fallen 2 Platten aus der gleichen Charge ungefähr gleichzeitg aus ??? (das ist Wohl wie mit Zwillingen, die sterben auch immer zu gleichen Zeitpunkt! :)


    --> RAID1 ist heute eine besser Lsg! HASTE RECHT!


    Im Allg. würde ich dir empfehlen so wenig Technik wie mögl. einzusetzen. Dann geht auch weniger schief gehen!!!


    Zu den USVs:
    Wenn du eine USV sollten alle "Backbone"-Geräte an einer USV hängen, also Computer Switches, Router, APs.
    Auf den NAS-Geräten sollten die I-Nodes(kleinste logische Einheit im extN-Dateiformat) quasi mit sehr schwachen Echtzeitanforderungen auf die Festplatten geschrieben werden (Echtzeitanforderungen wird das nicht wirklich gerecht aber mit einem 2.6 linux wüsste ich auch nicht das das geht).
    Wenn bei einem Backup eine Stromausfall ist muß man es wiederholen! --> keine USV


    Nochmal kurz:
    Backup --> nicht mit NAS!
    Backup braucht:
    (a) Backupstrategie --> Was will ich wie oft, und wie sicher Ablegen! (Außerdem wie lang ist die Haltbarkeit meiner Datenformate)Wenn man das weiß, kann man sich für Technik entscheiden.
    (b) Backuptechnik --> So einfach wie möglich! Unbedingt die Haltbarkeiten der der Backupmedien beachten (Lagerhaltbarkeit & Anzahl der Überschreibungen..)
    (c) Anschaffung Technik
    (d) Umsetzen der Backupstrategie mit Verifikation. Nicht nur technische Möglichekeit der Verifikation nutzen (Checksum..), sondern auch manuelles zurückspielen Testen
    (e) Ganz wichtig und immer wieder vergessen: Ein feine Dokumentation zu der Strategie und technischen Umsetzung schreiben.


    Bis dann!


    p.s. Abschließen kann ich nur sagen das NAS-System meiner Meinung nach schon ab 2 Systemen einen Arbeitsgewinnn darstellen (hat aber nix mit Backu zu tun)

  • Hi,


    ganz einfach: Wenn Gerät tot, dann auch Raid tot, dann auch Daten tot. Eine Sicherung ist nur dann eine Sicherung, wenn sie vom zu sichernden Gerät getrennt ist.


    Das Raid hilft dir, die Daten redundant vorzuhalten, falls mal eine Platte kaputt geht - mehr nicht. Da man Platten aus einem Raid u.U. nicht ohne weiteres wiederherstellen kann, ist da sogar mehr Vorsicht geboten als bei "dummen" Einzelplatten.


    Das NAS böte dir den Vorteil, dass du die Platten da auch als Einzellaufwerke betreiben kannst, also je nach NAS 2 x 2TB, 4 X 2TB etc. Wenn das ganze an einer USV hängt, ist es sicherer als im Rechner, weil eben von diesem getrennt. Wenn man die Platten jeweils als Einzellaufwerk betreibt, hat man mehr Platz als im Raid.


    Wie gesagt: Ein Raid macht auch so Sinn, aber eben gerade NICHT als Sicherung! Die geht (leider) immer extra.


    Die neuere Firmware des NAS kann glaube ich doch die Daten zippen - das wäre was zum sichern, wobei man puristisch gesehen Daten zum sichern eben gerade immer im Original sichern würde.


    Wie groß ist dein Datenbestand, und wie schnell wächst der? Ich denke, man sollte das mal überschlagen, was du wirklich an Platz brauchst, das klingt so, als müsste man wirklich mal rechnen.

  • Hm, ok. Jetzt wirds langsam kompliziert ;) Doch nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt hatte. Meine Ausgangsfrage war bloß, welches QNAP Produkt wohl am Geeignetsten für mich ist und welche Festplatten ich einbauen soll ...


    Zitat von "Doc HT"


    Wie groß ist dein Datenbestand, und wie schnell wächst der? Ich denke, man sollte das mal überschlagen, was du wirklich an Platz brauchst, das klingt so, als müsste man wirklich mal rechnen.


    Zu meiner Datengröße: wie schon oben mal gesagt, sind es derzeit 3-3,5TB. Im Schnitt kommen jede Woche ca. 20GB dazu. Im Monat sind das also ca. 80GB. Im Jahr also ca. 960GB. Sagen wir einfachhalber 1TB im Jahr bei derzeitiger Lage.



    a. Ich sag jetzt mal, nach jedem Job bzw. mindestens 1x pro Woche ein Backup. Datenformate: ich weiß zwar jetzt nicht ganz was du damit meinst, aber wenn es das ist, was ich darunter verstehe, sind es Photo RAW Daten. Wie lang diese halten - puh, keine Ahnung. Solange es Programme gibt, die diese Formate lesen können, oder? Wenn die Kamerahersteller meinen, es gibt irgendwann mal etwas besseres als RAW, dann wird wohl auch das Format aussterben, nehme ich jetzt an.
    b. Ich hab bis jetzt immer nur auf HDDs oder CD/DVDs gespeichert. CD/DVDs gehen ja relativ bald drauf. Meine über 10Jahre alten CDs (gebrannt) sind mittlerweile teilweise nicht mehr lesbar. Also dann doch lieber HDD. Mit Bändern habe ich noch nie experimentiert. Wie hoch sind da ca. die Kosten? Und wie gesagt, ich bin kein Geheimdienst ;)
    c. ok.
    d. ok. Aufwand, den ich gerne vermeiden möchte ;) So realitätsfremd es klingen mag, ich möcht mich so wenig wie möglich mit technischem Geplänkel aufhalten müssen. Einmal einrichten und dann sollte das Rad funktionieren.
    e. ok.



    Zitat von "Doc HT"


    ganz einfach: Wenn Gerät tot, dann auch Raid tot, dann auch Daten tot. Eine Sicherung ist nur dann eine Sicherung, wenn sie vom zu sichernden Gerät getrennt ist.


    Also, selbst wenn die HDDs in Ordnung sind, sobald das Gerät kaputt ist, kann ich die HDDs nicht herausnehmen, wo anders reinstecken und weitermachen bzw. die Daten herausholen?! :shock: Wenn dem so ist, dann bringt mir ja das ganze RAID garnichts, selbst ein RAID1 nicht...


    Da wäre es doch echt sinnvoller - bitte korrigiert mich, wenn ich Blödsinn schreibe - das NAS ohne RAID laufen zu lassen, die volle Kapazität zu nutzen und echt noch ein zweites NAS laufen zu lassen als Spiegelung. Zusätzlich könnte ich die Daten auch jede Woche mit meinem Webspace/host synchronisieren bzw. dort ablegen. Da hätte ich auch unlimitiert Speicherplatz.
    Oder ist ein zweites NAS als RAID1 auch kein wirkliches Backup?



    Auf jeden Fall hier nochmals ein Dank an Euch. Ich bin zwar nun weiter weg von meinen ursprünglichen Fragen gekommen, aber wer weiß, ob sich dieser Umweg nicht bezahlt macht ;) und hoffentlich komme ich dann (irgendwann) wieder zurück zu meinem Ausgangspunkt.

  • Hallo CeremonyGod,


    ich klinke mich hier mal ein mit einem Vorschlag den ich hier im Forum schon öfter gemacht habe.


    Dein Anwendungsszenario erfordert meiner Meinung nach kein RAID, da dies wie Doc schon ausgeführt hat, lediglich ein Lösung ist die hohe Verfügbarkeit beim Ausfall von Festplatten darstellt.
    Da du als Hauptanwendung die Fotoverarbeitung genannt hast sind ja 3 unterschiedliche Situationen vorhanden:

    • Das Original Material
    • Das bearbeitete Material
    • Das fertige Material


    Original Material:
    Ich gehe davon aus, dass du das Original Ausgangsmaterial immer gesichert haben willst. Dafür empfehle ich eine einfache Archivierung auf günstige Festplatten. Die günstigsten HDs sind interne HDs. Ich verwende ein Sharkoon Dockingstation QuickPort Combo eSATA um Mediadaten die sich nicht verändern (wie eben die Originaldaten) einmalig zu kopieren und danach im Schrank sicher zu lagern. Das kann man einmal täglich machen oder je nachdem wie oft man eben neue Daten einspielt.


    Bearbeitetes Material:
    Änderungen an Dateien müssen anders gesichert werden da man hier eventuell auch vorherige Versionen wieder herstellen möchte. Ich gehe mal auch davon aus, dass du als Profi nicht Änderungen an den Originaldateien, sondern an Arbeitskopien machst um eben nicht versehentlich das Originalfoto zu verlieren. Solche Dateien sichere ich inkrementell und 2 mal täglich auf eine zusätzliche externe eSATA Festplatte. Ich verwende diese hier: Verbatim Externe Festplatte 1 TB ESATA & USB 2.0
    Darauf fahren dann inkrementelle Sicherungen mit Hilfe von rsnapshot. Da hier nur Änderungen gesichert werden ist dies sehr Platzsparend. Bei einem Ausfall ist maximal die Arbeit eines halben tages verloren, was im schlimmsten Fall zu verkraften ist für mich. Eine Zeit lang habe ich stündliche Sicherungen gemacht, bis ich festgestellt habe dass dieser Rhythmus etwas zu viel des guten ist.
    Die Inkrementellen Backups habe ich bei mir bis zu 3 Monate vorrätig. Und wenn die 1 TB Platte mal nicht ausreicht, weil das Datenaufkommen besonders hoch war in einem Zeitrahmen, dann schaffe ich Platz indem ich altes Material von dem ich sicher bin dass ich die Arbeitskopien nicht mehr benötige lösche. z.B. behalte ich den aktuellen Monat und lösche alles was älter ist.


    Fertiges Material:
    Das fertiggestellte Material wird wiederum ebenso wie das Original Material auf interne Festplatten die am Sharkoon angeschlossen sind gesichert und archiviert. Hier am besten eine andere Festplatte verwenden. Zur Lagerung verwende ich übrigens die Sharkoon HDD Quick Protect um die Platten geschützt zu stapeln.


    Auf diese Weise hast du eine Backupstrategie die dir Datensicherheit zu einem vernünftigen Preis mit möglichst viel Komfort bietet. Selbst bei einem Total Ausfall des NAS könntest du die Archiv Festplatten zur Not auch direkt in deinen PC einbauen um auf die Daten zugreifen zu können (oder du stöpselst deinen Sharkoon an den PC ;) ). Um das NAS sofort wieder in Betrieb zu nehmen nachdem die Festplatten kaputt sind würde dir auch eine leere Festplatte ausreichen die du einfach einbaust um dann die Backupdaten wieder aufzuspielen. Auch beim Austausch einer defekten RAID Platte brauchst du ja eine leere.


    Ich hoffe ich konnte dir eine zusätzliche Sichtweise zur Backupstrategie anbieten :)


    Gruß Complicated

  • Zitat von "CeremonyGod"

    Also, selbst wenn die HDDs in Ordnung sind, sobald das Gerät kaputt ist, kann ich die HDDs nicht herausnehmen, wo anders reinstecken und weitermachen bzw. die Daten herausholen?! :shock: Wenn dem so ist, dann bringt mir ja das ganze RAID garnichts, selbst ein RAID1 nicht...


    Jetzt muss ich hier mal versuchen, ein bisschen Ruhe reinzubringen.


    Theoretisch kannst du die Platten genauso wechseln, aber wenn das NAS einen Stromschlag bekommt, kann alles hin sein. Wenn ein Virus deine Daten zerfrisst, macht das RAID genau, was es tun soll: es synchronisiert. Im Zweifelsfall synchronisiert es also alle Daten weg!!!! Das gleiche passiert, wenn du versehentlich was löscht. Ergo: RAID ist KEINE Sicherung. Nie.


    Ich würde folgendes machen: Ein NAS kaufen, das mindestens Platz für 2 Platten hat. Mindestens ein 239 oder 259, da du bei den Datenmengen Power brauchst zum kopieren der Daten auf's / vom NAS und für das öffnen der Dateien. Man will ja flüssig arbeiten. Oder eben ein 439 oder 459. Da gehen maximal 8 TB rein.


    Ich würde vermuten, dass du nicht alle Bilder wirklich im Zugriff brauchst. Deswegen: Das, was du archivieren kannst, packst du auf externe Festplatten, die dann ganz weggepackt werden. Damit kriegst du Kapazität auf dem NAS frei. Natürlich kannst du ein RAID laufen lassen, aber ich würde die benötigten Festplatten nicht ins RAID stecken, sondern sie als Sicherungsplatten verwenden.


    Den aktuellen Datenbestand hast du auf dem NAS. Dieser wird regelmäßig ebenfalls auf eine externe FP gesichert, am besten im Wechsel FP A für die geraden Woche, FP B für die ungeraden.


    Ich würde auf jeden Fall ein NAS nehmen, weil das Gerät die Daten außerhalb des Rechners speichert und v.a. weil man auf den gleichen Datenbestand mit verschiedenen Rechnern ggf. gleichzeitig zugreifen kann. Man kann bei Bedarf dann auch mal von außen an die Daten ran etc.


    Wenn du das NAS mit einer USV absicherst, bist du schon auf einer sehr sicheren Seite.


    Es gibt Geräte, in die man 3,5 Zoll-FP einfach reinstecken kann (z.B. Sharkoon Quickport). Wenn du das als eSATA-Variante nimmst, kannst du deine Daten schnell sichern.

  • @ Complicated:


    deine Variante mit den externen Festplatten war ZUSÄTZLICH zum NAS gedacht, oder? Zumindest klingt das plausibel und vernünftig für mich, auch wenn etwas Arbeit dran hängt. Aber scheinbar kommt man daran nicht rum, denn syncen soll beim Backup wegfallen, so wie ich das verstanden habe?



    @ Doc HT:


    Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob du mich nicht eventuell missverstanden hast. Ich wollte eigentlich das NAS als Archivierungsort verwenden. Alle Bilder kommen aufs NAS und verbleiben dort. Wenn sie benötigt werden, ziehe ich sie mir auf eine externe HDD oder interne HDD. Gelöscht werden die Bilder auf dem NAS nie. Einmal dort gelagert, sollen die - theoretisch - für immer und ewig dort verbleiben. Das heißt, dass zwangsläufig die Datenmenge immer größer wird.


    Aber vielleicht habe ich auch dich missverstanden? Meintest du, dass ich Daten, die x-Jahre alt sind, auf externe HDDs speichern soll und dann im Schrank aufbewahren? Auf dem NAS befinden sich somit nur Daten aus dem laufenden Jahr (zum Beispiel)? Und diese Daten werden dann nochmals im Wechsel auf externen HDDs gespeichert?
    Wäre wieder eine neue Variante...hmm...da stellt sich für mich eine neue Frage: wie schnell kann bei RAID0 oder RAID5 der Zugriff übers Netzwerk erfolgen, sodass ich mit größeren Dateien arbeiten kann ohne Wartezeiten zu haben? Denn wenn ich die Daten vom NAS eh auf externen HDDs gebackupped habe, dann brauche ich ja nicht zwangsläufig ständig die Daten, die ich gerade brauche, vom NAS auf die interne HDD schieben, sondern kann gleich aufs NAS zugreifen und so arbeiten, oder keine gute Idee?



    Ich hoffe, ich verwirre euch nicht so, wie ich mich grad selbst ... :-/

  • Zitat von "CeremonyGod"

    Wäre wieder eine neue Variante...hmm...da stellt sich für mich eine neue Frage: wie schnell kann bei RAID0 oder RAID5 der Zugriff übers Netzwerk erfolgen, sodass ich mit größeren Dateien arbeiten kann ohne Wartezeiten zu haben? Denn wenn ich die Daten vom NAS eh auf externen HDDs gebackupped habe, dann brauche ich ja nicht zwangsläufig ständig die Daten, die ich gerade brauche, vom NAS auf die interne HDD schieben, sondern kann gleich aufs NAS zugreifen und so arbeiten, oder keine gute Idee?


    Das wäre meiner Meinung nach die allerbeste Variante für dich, da du der einzige User auf den NAS bist.
    Mit einer TS-259 oder TS-459 hast du sehr hohen Transferspeed dank dem Dual Atom D510. Da brauchst du auch kein RAID da das Gbit LAN ca. 110 MB/s ermöglicht.
    Erstelle dir iSCSI-Laufwerke di du dir lokal einbindest wie eine Festplatte - Physisch liegen die Daten dennoch auf dem NAS.
    http://www.qnap.com/de/pro_application.asp?ap_id=141


    Du kannst dann mit jeder Anwendung direkt auf die Daten zugreifen und sie bearbeiten, ohne sie zunächst auf ein lokales Laufwerk zu kopieren. Dazu verwendest du die externen Archive als Sicherung, die du dann direkt am PC durchführst da die iSCSI-Targets nur hier lokal verfügbar sind.


    Gruß Complicated

  • Hi,


    wenn das NAS dein Backup ist, sieht das ganze etwas anders aus, da du die Daten dann eh nochmal woanders hättest.


    Zu Raid 0: Das GAR NICHT. Raid Null ist ein Datenkiller. Die etwas größeren NASse (ab den X39ern auf jeden Fall) sind alle schnell genug für das Datenmanagement ohne Raid 0.

  • Hm, okey. Danke für eure Hilfe. Ich werde mir einfach mal ein NAS bestellen ;)


    iSCSI sagt mir derzeit noch garnichts, aber ich werde mir den Link anschauen.


    Vorerst letzte Frage: gibt es eine Möglichkeit, das Backup automatisch durchführen zu lassen? Oder ist das nicht sinnvoll?