Brauche Ideen für eine 'abholende' Backup-Lösung

  • Hallo, ich bin neu hier und bin beeindruckt, wieviel kompetente Beiträge hier zu finden sind:)


    Ich erarbeite gerade ein Sicherungskonzept für unser Netzwerk (2 Homeoffices und Privat).

    Dazu fehlt mir nun noch eine gute Idee, wie ich das Backup-NAS (QNAP TS-431P) einrichte.


    Grobe Konfiguration:

    - mehrere Windows10-PC's sichern ihre Userdaten per Dateiversionsverlauf-Funktion auf einem File-Server (QNAP TS-451D2-4G)

    - generell werden Daten, wie Bilder, Videos, Dokumente, auf dem File-Server in User- und Public-Ordern verwaltet

    - der File-Server ist als Speicherpool mit einem RAID5 (4x4TB) als Thick-Volume ausgestattet

    - Installations-Backup der PC's per Acronis-Images auf externe USB-Festplatten


    Nun möchte ich das Backup-NAS gelegentlich anwerfen, manuell oder zeitgesteuert, damit dieser autom. eine Komplett-Datensicherung des File-Servers durchführt.

    Welche Lösung, die Daten zwecks Backup abholen kann, sind denkbar?

    Mit Snapshot, was ich auch sehr interessant finde, könnte ich nur vom File-Server zum Backup-NAS arbeiten. Richtig?


    freue mich auf eure Ideen...

    Ralf

  • Das ist doch ganz einfach!?

    Backup-NAS zeitgesteuert hochfahren und per NAS-to-NAS Replication Job die gewünschten Daten abholen.

    Oder im Falle von HBS3 als One-way Sync Job einrichten.


    Wo hast Du damit Schwierigkeiten?


    Gruss

  • Hallo FSC830,

    danke für die schnelle Antwort.


    NAS to NAS gibt es auf diesen Geräten nicht mehr, nur noch HDS3.

    Meinst Du als One-Way-Sync-Job den RTRR-Dienst?

    Rsync könnte meines wissens nur 'pushen', nicht 'pullen', oder?

  • 1. Heißt das HBS3 ;)

    2. NAS-to-NAS findet man im HBS3 genau da, wo ich es beschrieben habe, unter Synchronisation (es steht nur nicht mehr NAS-to-NAS da)

    3. Habe ich RTRR geschrieben, und damit kannst Du das Backup "holen" (pull). Von Rsync habe ich nichts geschrieben ;).

    Im Zweifel hilft RTFM (Read the fine manual) oder so ähnlich...


    Gruss

  • FSC830

    ....von RTRR hattest du nicht geschrieben... ;)

    Mod: Zitat ohne Quellenangabe ... korrigiert! :handbuch::arrow: Forenregeln beachten und Die Zitat Funktion des Forums richtig nutzen

    Oder im Falle von HBS3 als One-way Sync Job einrichten.

    Ok, RTRR scheint ja schon mal zielführend zu sein.

    Wenn ich als das Backup-NAS starte und der RTRR-Dienst aktiv ist, legt der direkt los und sucht geänderte Dateien und kopiert die vom File-Serer zum Backup-NAS. Ist das so richtig?


    Die Sache mit den Snapshots klingt auch sehr interessant. Die ließen sich vom File-Server zum Backup-NAS per Snapshot-Replica pushen. Nur weiß der File-Server nicht, wann das Backup-NAS alive ist.

    Gäb es dafür auch eine Lösung. Oder kann ich automatisiert die Snapshots pullen / importieren?

    Vllt. auch hierzu eine Idee? ;)

  • RTRR nicht geschrieben? Stimmt :rolleyes:, aber Du hättest meine Gedanken lesen können! :P


    Ich nutze auf den QNAPs keine Snapshots, kenne mich daher auch nicht damit aus.

    Man muss auf dem Backup-NAS einen Zeitplan zum Einschalten und runterfahren erstellen, auf dem anderen NAS muss der Serverdienst für RTRR aktiviert werden.

    Auf dem Backup NAS die Sync Jobs einrichten, ebenfalls mit Zeitplan. Berücksichtige dabei, das ein NAS u.U. ca. 15 Minuten benötigt, bis es vollends gestartet ist.

    Im Energiezeitplan gibt es noch eine Option "Verschieben eines Shutdowns wenn eine Replikationsjob aktiv ist" (sinngemäß), diese Option solltest Du auch wählen, damit nicht mitten im Job das NAS wieder runterfährt.

    Diese Option greift leider immer nur auf dem aktiven NAS, d.h. wenn Du das NAS von dem die Daten geholt werden per Zeitplan runterfährst, dann bricht der Job natürlich ab.

    Eine e-mail Benachrichtigung würde ich auch einschalten, aber nur für die ersten Tage bis Du sicher bist, das alles läuft.

    Danach habe ich es bei mir so eingestellt, das ich nur noch bei Fehlern Mails kriege, sonst wird mir das zu viel.



    Gruss

  • DAnke für die guten Tipps. So langsam versteh ich den Zusammenhang.

    Ich fasse nochmal zusammen, vllt. auch für andere Leser interessant....

    1) Auf dem File-Server den RTRR-Dienst aktivieren

    2) auf dem Backup-NAS im HBS3/Speicherplätze/Erstellen/Externes NAS wählen und konfigurieren

    3) auf dem Backup-NAS im HBS3/Synchronisierung/Erstellen/Aktiver Synchronisierungsauftrag wählen und konfigurieren

    (Achtung: nicht Ein-Weg-Synchronisierungsauftrag! Der läuft anders herum)


    Optimal wäre es nun für meine Lösung, dass ich das Backup-NAS generell nur zum Sichern ans Netz anschließe.

    So kann ich es an einem sicheren Ort lagern (wg. Feuer, Diebstahl) und es wäre vor Überspannungen sicher (lebe auf dem Land an einem Netzarm. Passiert hier schon mal!)

    Jetzt fehlt mir noch eine Automatisierung der Lösung, damit ich folgenden Ablauf zustande bekomme (Zeitsteuerung hilft jetzt nicht mehr):

    1) Netz und LAN einstöpseln

    2) Backup-NAS einschalten

    3) autom. start des Sync.-Auftrags

    4) herunterfahren nach fehlerfreiem Abschluss des Sync.-Auftrags

    5) wenn das Backup-NAS aus ist, abstöpseln und wieder sicher lagern


    Ideen?8)

  • Hallo


    Zum Thema Überspannung, hier hilft eine Steckerleiste mit Schutzfunktion oder noch besser eine USV. Vom Einsatz einer Zeitschaltuhr würde ich abraten.


    Bei mir läuft der Zeitgesteuerte Vorgang wie folgt ab:


    Das Ziel-NAS fährt 30 Minuten vor dem Start des BackUps hoch und bleibt für 2 Stunden aktiv. Das BackUp wird als Ein-Weg-Synchronisierung vom Daten-NAS (24/7 Betrieb) gestartet, es gibt für jeden Tag einen Auftrag. Somit bleibt jede Synchronisierung für 7 Tage bestehen (meine Art der Versionierung). Das Ziel-NAS hat dem entsprechen mehr Speicherplatz als das Daten-NAS.


    Was das LAN ein- und ausstöpseln betrifft, hier hilft eventuell die Verwendung von WLan am NAS. Hier gebe es auf jeden Fall kein Kabel welches aus und eingestöpselt werden muss.

  • Alternativ das NAS an einem anderen Standort mit VPN Zugang zum "Daten" NAS betreiben.


    Gruss

  • Xydoc

    Danke für deine Ausführung.


    In Sachen Überspannung ist meine Erfahrung, dass diese einfachen Überspannungsschutz-Steckdosen nur kleine Attacken abhalten.

    Ich habe bei uns sogar ein professionellen 3-stufigen Üspg.-schutz. 1ter im Zählerkatsen, 2ter in der Unterverteilung, 3te in den Steckdosen.

    Trotzdem sind uns schon E-Geräte dahergeflogen.....

    Ausstöpseln ist das einzig wirklich Sichere!

    Mir persönlich würde ein Backup pro Monat reichen. Da passt das mit dem stöpseln.

    Innerhalb des Monats vertraue ich Üspg.-schutz und RAID5.


    FSC830

    Schöner Gedanke - aber hier auf dem Land ist die Bandbreite unterirdisch.... :(

    Sonst wäre eine Cloud-Sicherung auch eine alternative.