VM Ubuntu 20.04 (Auto)mount durch /etc/fstab bei Systemstart

  • Hallo zusammen,

    Ich habe ein TS873 mit Firmware: 5.0.0.1858

    Ich habe nun erfolgreich ein Ubuntu 20.04 auf der systemeigenen Virutalization Station aufgesetzt.

    Nun versuche ich schon seit 4 Tagen und gefühlten 1.000.000 gegoogelten Seiten freigegebene Laufwerke

    des NAS auf Ubuntu automatisch mounten zu lassen. Zuerst in den /home/Benutzer Ordner, später in

    dem /mnt Ordner. Da ich mir dachte: Möglicherweise steht das /home/Benutzer Verzeichnis noch nicht

    zur Verfügung zum Zeitpunkt vom Aufruf der /etc/fstab.


    Ich muss sagen, es ist nicht nur mein erstes NAS, sondern auch mein erstes Linux-System. ABER bis auf das

    automatische mappen durch die /etc/fstab hat alles prima funktioniert. Und da ich auch beruflich Systeme
    (zwar keine Linux, aber sowohl Windows als auch SAP) administriere und auch programmiere, bilde ich mir

    ein Anweisungen lesen zu können. 8o


    Wie gesagt habe ich jede Menge verschiedene Foren durchstöbert und alle möglichen Zusatzoptionen in der

    /etc/fstab ausprobiert (auto, _netdev, soft usw...). Keine führte zu einem Automount bei Systemstart. Seltsam

    finde ich, dass wenn ich den Befehl "sudo mount -a" manuell ausführe alle Mounts aus der /etc/fstab ausgeführt

    werden.

    Also habe ich versucht über die /etc/crontab mit einem "@reboot" Eintrag mit einem Sleep verzögert einen

    "sudo mount -a" abzusetzen, weil ich dachte das auch das Netzwerk/die Laufwerke zum Zeitpunkt vom Aufruf

    der /etc/fstab noch nicht zur Verfügung stehen könnten. Aber auch das war erfolglos.

    Kann es sein das diese "Autostart-Dateien" (fstab & crontab) aus irgend einem Grund gar nicht ausgeführt

    werden? Kann ich das irgendwie überprüfen? Langsam verzweifle ich und mir gehen die Ideen aus wonach

    ich noch googeln soll.

    Vielleicht hat ja jemand hier Ideen dazu.

    Gruß
    Keks!

  • /etc/fstab ist veraltet.

    State of the Art wäre eine system unit zum mounten des Shares.

    Da könnte man auch Bedingungen einbringen, so daß die unit erst ausgeführt wird, wenn z.B. das Netzwerk schon verfügbar ist.


    Gruss

  • Besten Dank für den Tipp! :thumbup:

    Nach dem ersten kurzen Kontakt mit den System Units hab ich zwar immer noch das selbe Problem, aber das Thema scheint ja recht umfangreich. So hab ich wenigstens wieder was, wonach ich googlen kann... :handbuch:

  • Wo klemmt es denn?

    Ich habe es auf meinem Ubuntu eingerichtet, geht absolut problemlos, die Laufwerke werden korrekt eingehangen.


    Gruss

  • Die /etc/fstab funktioniert weiterhin, z. B. für nfs mit diesem Eintrag

    Code
    nas:/freigabe /mnt/freigabe nfs  rw,vers=3  0  0

    Das Verzeichnis /mnt/freigabe muss bestehen, darf (und sollte) leer sein.


    Damit du Spaß an der NFS-Freigabe hast, sollten auf dem Qnap NAS als auch in der virtuellen Maschine dieselben Benutzer angelegt sein, und zwar mit denselben Benutzer-Ids (das war dir der Befehl id unter uid anzeigt. Die Ids können auch nachträglich geändert werden mit usermod -u, was aber etwas lästig ist, weil du dann noch für alle Dateien, die diesem Benutzer gehören, mit chown -R den Eigentümer ändern musst.


    Der Vorteil von nfs ist, dass du dann den direkten Zugriff hast und auch z. B. Dateiberechtigungen in den gemounteten Dateien sehen und ändern kannst.


    Ein Mount in /etc/fstab über SMB: (bzw. CIFS:) ist auch möglich. Allerdings wird dann beim Mount eine Anmeldung mit Name und Passwort benötigt. Z. B.

    Code
    //nas/freigabe /mnt/freigabe smbfs rw,username=benutzer,password=kennwort 0 0

    Das Passwort steht im Klartext in fstab! Wen das stört, der schreibt

    Code
    //nas/freigabe /mnt/freigabe smbfs rw,credentials=/pfad/zu/datei/.smbcredentials 0 0

    Dann stehen Anmeldename und Passwort in der Datei .smbcredentials im Klartext.


    Falls der Benutzer fehlt, dann wird der aktuelle Benutzer genommen. Beim manuellen Mount ist das der Benutzer, mit dem du gerade arbeitest, beim Systemstart der VM ist das root. Und da es root nicht als Anmeldename am NAS geben wird, könnte das den von dir beschriebenen Effekt erklären.


    Eine weitere Fehlermöglichkeit ist, dass beim Systemstart der VM der SMB-Server des NAS noch nicht komplett hochgefahren ist. Dann könntest du mal die zusätzliche Option _netdev versuchen.

    Einmal editiert, zuletzt von Anthracite ()

  • Hallo zusammen,

    Danke für die Antworten.

    Durch einen "Randkommentar" in irgendeinem Forum hab ich herausgefunden das es am Ubuntu 20.04 selbst lag.

    Hab mir 21.10 herunter geladen (obwohl es in der Liste von der Qnap Virtualization Station nicht bei den unterstützten Systemen mit bei steht)

    Und siehe da... Der erste Versuch funktioniert sofort... Gleich über die /etc/fstab

    Tja, sowas nennt man einfach Pech... 🙄

    Trotzdem nochmal Danke!

  • Mit meinen System Units unter Ubuntu 20.04 klappt der mount einwandfrei. /etc/fstab nutze ich schon länger nicht mehr.


    Gruss

  • Ich habe für diesen Zweck mit autofs sehr gut Erfahrungen gemacht.

  • Sorry. War 5 Tage offline... "Danke Vodafone" fürs "schnelle Pannenbeheben... X(

    Also nächste Schätzung: Es ist wohl nicht das Ubuntu, sondern das OpenJDK das ich für ne serviio Installation brauche. Vor dem OpenJDK (Version 8, wie es in der Installationsanweisung von serviio beschrieben ist) ging das mounten noch. Jetzt nicht mehr. Muss ich aber erst ausprobieren. Wird wohl wieder bis zum WE warten müssen...

  • So. Es läuft endlich. Nachdem ich SMB-Client und CIFS-Tools nachinstalliert habe.
    (Obwohl beide Pakete angeblich schon installiert waren...) :rolleyes:

    Danke für die Antworten. Haben mich Linux-Newbie schritt für Schritt weiter gebracht!