Welche Festplattenkonfiguration auswählen? HDD und SDD

  • Hallo,


    ich bin gerade dabei mein TS-463U NAS einzurichten und das Gerät erschlägt einen ja mit Funktionen im Vergelich zu meinem alten TS-459.


    Ich kann mich gerade nicht entscheiden, wie ich das System in Bezug auf meine Platten konfigurieren soll.


    Ich habe folgendes zu Verfügung:


    2 x 6 TB HDD

    1 x 1 TB SSD


    Eigentlich wollte ich die 2 x 6 TB im RAID 1 laufen lassen und die wichtigsten Daten nochmals per Synchronjob auf die SSD kopieren lassen. Da aber die wichtigsten Daten, wie die ganzen privaten Bilder, nur 350 GB groß sind, würde ich die SSD nicht richtig nutzen.


    Was ist eure Empfehlung? (Ich könnte die privaten Bilder auch per USB auf eine extren Platte gelegentlich sichern)


    Speicherpool

    SSD Cache


    Das NAS ist per 10GE an meinem Switch angebunden.


    Freue mich auf eure Hinweise.


    Danke

  • Ich würde Cache vergessen(wofür?..und dann immer nur redundant) und die 2 6TB HDD in einem RAID1..den kann man später zu RAID5 oder RAID6 aufrüsten


    Backups immer extern machen

  • Eine Sicherung von HDD auf SSD ist kein Backup. Beide Speichermedien sind in der NAS. Falls z. B. der Controller ausfällt ist Essig mit Backup.

    Da halte ich Backup auf eine externe HDD noch zielführender. Und über den Cache liest man unterschiedliche Meinungen. Überwiegend bringt er nicht so viel mutmaße ich jetzt mal. Es wäre eine Idee, QTS und alle Apps auf die SSD zu legen, und die beiden HDD stur als RAID1 laufen zu lassen. Glaube das geht aber auch nur beim einrichten und nur die SSD darf anfangs eingebaut sein. Wobei ich das auch leber als RAID1 machen würde. Also 2x 1TB SSD für System + Apps.

  • Ich habe mein NAS wegen der HDD-Lautstärke für das System auf SSD umgestellt:

    - Raid 1 mit 2 SSD (WD red) als Speicherpool (1 Thick-Volume) als System-Volume. Hier liegt das System, alle Apps, Container usw. D.h. alle dauerhaften Zugriffe durch die Container (Homeassistant, Unifi) laufen auf die SSD.

    - Raid 1 mit 2 HDD (Ironwolf-leider sehr laut) als Speicherpool mit Thick-Volume für die Daten.


    Damit kann man auch die Snapshots unabhängig einstellen.


    Damit ist das NAS sehr leise geworden. Die HDDs laufen leider immer noch (dauerhafte Rotation, Zugriffe alle paar Minuten, vermutlich durch das auch darauf gespiegelte System-Raid).

    Vorteil: Die dauerhaften Zugriffe der Container auf die SSD behindern nicht mehr das Lesen/Schreiben auf die HDD.

    Diese Lösung empfinde ich als guten Kompromiss.

    Backup läuft per SyncJob auf eine externe HDD.

  • Ok danke für die Anmerkungen.


    Ich habe jetzt zum Testen und Kennenlernen des TS-463U eine HDD und eine SDD im Gerät. Die HDD ist als Volumen1 (System) eingetragen. Auf dieser Platte liegen also nun die ganzen QNAP spezifischen Daten.


    Also ändere ich des System, dass die SSD die erste Platte ist, damit dort das System draufliegt. Eine Erweiterung auf RAID 1 ist ja jederzeit auch nachträglich noch möglich.


    Die beiden 6TB Platten auch als RAID 1 und Volumen 2 einrichten.


    Ich würde alles als statisches Volumen konfigurieren.


    Was mir aber auch hier nicht so gut gefällt ist, dass 1 TB nur für das System etwas viel ist. Wie könnte man die Systemplatte noch sinnvoll nutzen?


    Frage:


    Reicht es einfach das Volumen 1 zu entfernen, Platte raus und dann die SSD reinschieben, damit diese zur Systemplatte dann wird?

  • Das Ändern der System-Platte wird nur mit Initialisierung funktionieren.

    Wenn das NAS noch frisch und die Platten leer, dann runterfahren, einfach alle Platten raus, SSD rein und starten. Dann erfolgt die Neueinrichtung.

    Wenn du schon Daten hast, dann Backup machen und NAS-Setting sichern. Dazu gibt es im Forum viele Beiträge (Stichwort Systemplatte tauschen).

    D.h. wenn die SSD irgendwann defekt/verbraucht ist, musst du neu initialisieren. Das sparst du dir, wenn du direkt ein Raid1 verwendest.


    Ein statisched Volume wirst du nicht in ein Raid umwandeln können. Du kannst m.W. nur bestehende Raids migrieren. Das würde später also wieder auf eine Neuinstallation hinauslaufen.

    Für einen Raid-Speicherpool spricht auch die Snapshot-Funktion. Ob man einen Speicherpool auch auf eine Einzalplatte einrichten kann, weiß ich adhoc nicht.

    Ich würde einen Raid1 Speicherpool mit Thick-Volume machen. Dabei Platz für Snapshots lassen und dann am besten als fest reservierten Platz definieren. Ich fandndas die flexibelste Vatiante für ein Raid, aber da gehen die Meinungen ja auseinander...


    Ja, 1TB für das System ist eigentlich zu viel. Ich habe die 1TB WD red günstig bekommen, da war das egal. Der spätere Raid-Tausch und die Lautstärke war mir wichtiger. Du musst aber ggf. 10% SSD OverProvisioning und ggf. 10% für Snapshots berücksichtigen. Da bleiben dann nur noch ~700GB.

  • QNAP schreibt, dass Thick nicht empfohlen wird.


    Wenn ich nun ein RAID 1 aus 2 x 1TB SSD und RAID 1 aus 2 x 6TB HDD mache und das als Thin-Volumen konfiguriere, dann verstehe ich die Hinweise von QNAP so, dass dann die Daten intelligent verteilt werden, also auch die SSD genutzt wird. Ist das richtig?

  • Da musst du dich mal im Forum oder bei Qnap durchlesen.

    Thin wird verwendet, wenn man mehr Speicher logisch bereitstellen will als die Platten physisch haben. Den physischen Speicher erweitert man dann durch Hinzufügen weiterer HDDs.

    Für privat braucht man das eher nicht. Das Thick Volume ist hier wie eine Partition mit fester Größe definiert.

    Die Größe kannst du später auch ändern, wenn du z.B. die Platten durch größere tauschst.


    Edit: Qnap spricht hier vermutlich von einem Speicherpool mit mehreren Volumes über mehrere HDDs hinweg, das dynamisch mit weiteren HDDs vergrößert wird. Du willst ja nur das Raid1 mit 2 HDDs. Da ist die Größe sowieso durch die HDDs festgelegt.


    Ich will dir auch nichts auf schwatzen ;)

    Die Vorschläge sind nur die für mich passende Konfiguration.

    Einmal editiert, zuletzt von rws ()

  • Das war sicher der 90% Alarm des Speicherpools, weil dein Volume alles belegt. Den kannst du deaktivieren.

    Den Alarm des Volumes kannst du aktiv lassen.


    Hast du Snapshots aktiv? Evtl. geht das mit dynamischem Speicher im dem Volume.

    Wenn man einen festen Speicherbereich für Snapshots möchte, dann muss das Volume verkleinert werden und dann der freie Platu für die Snapshot-Reservierung verwendet werden (5, 10 oder 15% des Volumes).

    Das kannst du dir noch überlegen.

    Der Snapshot-Bereich wird je Speicherpool definiert.

    Ein Volume-Resize bringt m.E. ein Rais-Sync mit sich. Könnte dann also etwas laufen.

  • Perfekt das wars.


    Danke und nun las sich mich mal überraschen wie das alles läuft und Snapshot nutze ich nicht.

  • Prima, dann viel Spaß damit :)

    Ich hoffe, du bist mit Tipps zufrieden und die Variante passt zu deiner Nutzung...

  • Ich muss nun doch zum Thema Snapshot nachfragen.


    Habe mich mal da mit befasst und das scheint ja eine gute Möglichkeit zu sein, zusaätzlich Sicherheit zu bekommen, gerde wenn man mal was löscht oder ein Familienmitglied etwas löscht was nicht gelöscht werden sollte.


    Ich muss jetzt irgendwie Platz für die Snapshots schaffen. Kannst du mir bitte auch hier nochmals helfen wie ich da snun mache?

  • Snapshots funktionieren so ähnlich wie inkrementelle Backups - nur ohne die initiale erste Komplett-Kopie.

    Der erste Snapshot "merkt" sich die Zeitstempel aller Dateien.

    Der zweite Snapshot kopiert die folgenden Änderungen.

    Du kannst also geänderte Dateien auf den vorherigen Stand zurücksetzen (also den letzten Snapshot).

    Wie das mit gelöschten Dateien genau funktioniert, habe ich noch nicht getestet. Ich denke, dabei wird die alte Datei "gemerkt" zum letzten Snapshot-Stand.


    Bei Thin-Volume könnte man nun mehr Speicher im Speicherpool reservieren (den man physisch gar nicht hat - mit den Risiko, dass irgendwann der Speicher ausgeht).

    Bei Thick-Volume verwendest du nur den tatsächlich vorhandenen Speicher.

    Bei den Snapshots kannst du dynamsiche Reservierung oder feste Reservierung angeben. Feste Reservierung geht in Schritten von 5, 10 oder 15% der Volume-Größe.

    Du müsstest dein Volume also vorher verkleinern, so dass noch die gewünschte Größe frei ist (ich habe 15% verwendet).

    Das machst du unter Speicher/Snapshots, Volume anklicken, "Verwalten" wählen, "Volumegröße ändern" wählen.

    Das könnte dann etwas dauern...


    Danach kannst du Speicher/Snapshots, Momentaufnahme. Dort kann man rechts oben "garantierter Speicherplatz" wählen.

    1.JPG


    Dort kannst du die Snapshot-Reservierung angeben:

    2.JPG


    Wenn dann noich freier Speicher übrig bleibt, könntest du das Volume wieder entsprechend vergrößern.

    Schau mal bitte, ob du damit zurecht kommst. Viel Erfolg.

  • Ob dasQTier bei dir viel bringt muss du mal testen.

    Ich habe das nach ein paar Wochen wieder verworfen.

    Nutz die HDs sinnlos ab und bringt @home nicht viel bei GBit schon mal gar nix.

  • Laut Qnap kommt ein Warnhinweis, dass durch Snapshots die Leistung um bis zu 30% reduziert werden kann.


    Das macht mich nachdenklich, ob es Sinn macht.

  • Wenn Daten geändert werden, dann wird jeweils die alte Version gesichert. Das kostet auch etwas Zeit und Performance. Ist eine Abwägung zw. Sicherheit (gegen ungewollte Änderungen) und Performance. Aber du lastest dein NAS ja nicht zu 100% aus und hast nicht Beanspruchung wie ein Firmen-Fileserver.

  • Ist es möglich die Snapshots auch auf einer externen USB Festplatte zu speichern?

  • Soweit ich weiß extern nur per Replica an ein anderen QNAP. Man kann lediglich den initialen Snapshot auf eine externe HDD bringen um ihn am Zielsystem zu importieren.