TS-451A extrem langsam - Hilfe!

  • Wieso kommen die Leute eigentlich immer gleich auf Malware.

    Hab nen Link zu nem früheren Fund gegeben, ich bin nicht 100% davon überzeugt das es malware ist.

    Ich würde aber mal diese Datei näher untersuchen (wie im angegebenen Thread beschrieben)

  • Ich habe mich damit auf keine Person bezogen. Nur allgemein für mich festgestellt, daß eben relativ schnell einfach mal Malware vermutet wird. Und der von Dir verlinkte Thread dolbyman ist mittlerweile auch schon 3 Jahre alt.

    In der Zwischenzeit hat vermutlich QNAP als auch die Malware-Entwickler Fortschritte gemacht. :beer:


    Ich finde man sollte der Sache auf den Grund gehen. Und wenn Malware im Spiel ist, auch den Angriffsvektor beseitigen.

    NAS neu aufsetzen ist zwar schön und gut, aber dauerhaft nicht wirklich befriedigend.

    Weder für den TE noch für die hier Helfenden.

  • Und der von Dir verlinkte Thread dolbyman ist mittlerweile auch schon 3 Jahre alt.

    Mag ja sein, aber wir wissen ja alle leider net wie der Malware Remover funktioniert.. so wie QNAP programmiert kann es sein das der nur "checksum" Tests macht. Und da brauch ja ein Malware Entwickler" nur seine Crypto Adresse im Script tauschen und schon ist die Checksum net mehr auffällig.


    OneCD im Englischen Forum hat vor Jahren mal den Malware Remover "Reverse Engineered" und QNAP hat alle Posts die damit zusammenhängen nach kurzer Zeit gelöscht

  • Und da brauch ja ein Malware Entwickler" nur seine Crypto Adresse im Script tauschen und schon ist die Checksum net mehr auffällig.

    Da sind wir einer Meinung. Das ist der Nachteil aller auf statischen Erkennungsmuster basierenden Scanner.

    Klar kann QNAP jetzt keinen Scanner mit umfagreicher Heuristik oder Annomalie-Erkennung mitliefern.

    Der TE hat ja geschrieben, daß der Malware-Remover nichts gefunden hat. Zu 100% kann man sich auf keinen Scanner verlassen.

    Nichtsdestotrotz kann ich mir hier irgendwie nicht vorstellen, daß Malware im Spiel ist. Vielleicht auch nur ein Bauchgefühl.

    Mal sehen was sich noch ergibt.

  • Dann einfach Snort vors NAS und mal schauen was sich da wohin meldet.

    Wenn das ein Miner ist, wird er ja irgendwann Kontakt aufnehmen.

  • Jetzt hat mich auch noch die Forumsoftwar darauf aufmerksam gemacht,, dass ich zu schnell nach meiner letzten Message antworten wollte.

    Das hast Du falsch verstanden. Die Forumsoftware macht Dich darauf aufmerksam, dass Du noch keinen neuen Antwortbeitrag erstellen kannst. Sie bietet Dir als Alternative, Deinen letzten Beitrag zu editieren, und darin die Antworten zu verfassen. Dazu solltest Du das, was Du zitieren willst, in den Zitatespeicher legen, weil Du möglicherweise auf die anderen Beiträge während dem Editieren keinen Zugriff hast, es sei denn, in einem anderen Tab, wohl aber auf den Zitatespeicher.


    Und Du hast bislang auch nur auf einen Teil der Rückfragen geantwortet. Wären hilfreich für Analysen.

    gibt es alle paar Sekunden wieder Spitzen in der CPU Auslastung wie hier zu sehen ist (auch die Zombies variieren zwischen 1 und 7)

    keine Ahnung, ob kurze CPU Spitzen relevant sind. Auch interne Systemüberwachung kann solche Effekte haben, würde ich aber seltener erwarten. Was mehrere Zombies angeht, kann es nicht schaden, herauszufinden, welche Programme es sind, vor allem, wenn sie länger als eine Minute existieren. Dann wäre es ein Hinweis auf unsaubere Programme bzw. Dienste, möglicherweise wegen irgendwelchen Inkompatibilitäten mit Abhängigkeiten. Ein häufigerer Reboot stellt dann einen Workaraound dar. Ob bei den zu identifizierenden Diensten/Apps/Programmen dann eine Reinstallation, Update oder Wechsel zu Vorgängerversion helfen kann, lässt sich vermutlich erst durch ausprobieren feststellen, nach Identifikation. Aber welche Version von QTS läuft bei Dir?


    In Deiner Prozessliste habe ich z.B. mindestens einen Dienst gesehen, der wegen Inkompatibilitäten zu einer aktualisierten QTS-Version nicht mehr angeboten wird. Bei Kenntnis der eigenen QTS-Version hilft da auch ein Blick in die Release Notes von QTS. Und dies könnte eine Erklärung von Zombies sein, mit möglichen Nebenwirkungen auf CPU-Spitzen.

  • Leute, ich bin überwältigt! Die Antworten sind so schnell eingegangen, dass ich viele gar nicht gesehen und deshalb auch nicht beantwortet habe. Sorry, werde versuchen in Zukunft etwas aufmerksamer sein!

    Ich fange mal rückwärts an zu antworten:

    Aber welche Version von QTS läuft bei Dir?

    4.4.3.1354 vom 2.7.2020

    In Deiner Prozessliste habe ich z.B. mindestens einen Dienst gesehen, der wegen Inkompatibilitäten zu einer aktualisierten QTS-Version nicht mehr angeboten wird. Bei Kenntnis der eigenen QTS-Version hilft da auch ein Blick in die Release Notes von QTS. Und dies könnte eine Erklärung von Zombies sein, mit möglichen Nebenwirkungen auf CPU-Spitzen.

    Welchen Dienst meinst Du? Gibt's eigentlich eine Möglichkeit, die Prozessliste auszudrucken?

    Der TE hat ja geschrieben, daß der Malware-Remover nichts gefunden hat. Zu 100% kann man sich auf keinen Scanner verlassen.

    Ich vermute, dass mit TE ich gemeint bin (Klaus gefällt mir eher), aber was bedeutet bitte TE?

    Wie sieht denn die autorun.sh aus?

    Wo finde ich die autorun.sh?

    VPN hängt vom Router ab, was für ein Hersteller und welches Modell hast du hier?

    Ich weiß nicht, ob Dir der Name des Router was sagt. Ich bin in Spanien und habe den Standard Router von Movistar:

    Name: MitraStar HGU
    Modell: GPT-2541GNAC

    Der hat keinen VPN Server, aber PassThru für VPN

    Du hast die was gefangen, würde ich jetzt einfach mal so festhalten.

    Also jetzt ein Backup aller Daten erstellen, auf einer so formatierten HD dass du am PC/MAC diese mit dem Vierenschutz scannen kannst.

    Da muss ich erst mal sehen, ob ich so viel Speicherplatz auf HDs zusammenkriege. Leider ist es nicht ganz so einfach die HDs des NAS direkt an den Rechner anzuschließen. Ich sollte die Gelegenheit nutzen, eine große HD für die Updates des NAS anzuschaffen.

    Denn erst der Malware Remover kann im DOM säubern.

    Was ist denn bitte in diesem Zusammenhang das DOM?

    Was ist das für eine VM?

    Welche Resscourcen hast Du der VM gegeben?

    Ausschalten und testweise die VS im Paketcenter deaktivieren.

    Ist ein Win10, nicht das befristete Angebot, sondern eines was ich früher auf dem Rechner hatte. Habe die VS deaktiviert und damit gingen die dauerhaft hohen Werte bei Speicher und CPU natürlich zurück, waren aber immer noch überwiegend über 50% obwohl fast nichts mehr lief.

    Ressourcen: (OK, der komplette Speicher und beide Cores ist ein bisschen heftig, aber ich wollte mal sehen was das Memory sharing und die dynamic memory allocation bewirken.) Normalerweise habe ich 1 Core und 8GB Memory ohne die beiden Optionen eingestellt.

    Aktuell:Bildschirmfoto vom 2020-07-16 18-41-49.png

    Hast Du im Router Port an die NAS freigegeben?

    Ja, anders geht's ja nicht, oder? HTTPS und HTTP (letzteres weil ich versucht habe ein Letsencrypt Zertifikat zu installieren - leider erfolglos - das muss ich mal in einem anderen Thread schildern)

    Was ist denn in dem Zusammenhang DOM?

    Habe noch nicht so lange QNAP NAS. Habe aber ein TS-431P mit deutlich schwächerem Prozessor. Und da kann ich mich nach etwa 8-10 Minuten nach dem Einschalten anmelden. Aber bis dieses Modell komplett hochgefahren ist, können bei mir durchaus 22-28 Minuten vergehen. Desktop und App Center sind vorher schon verfügbar.

    Genau das verstehe ich nicht! Was macht das NAS um auf diese Zeiten zu kommen? Vor 30 Jahren mit einem meiner ersten richtigen Rechner nach dem Commodore 128 und einer der ersten Windows Versionen dauerte der ganze Bootvorgang inklusive Windows nicht so lange.

    Ich könnte das ja noch nachvollziehen wenn ich ein oder zwei Raids konfiguriert hätte und beim Hochfahren ein kompletter Festplatten Check gemacht würde, aber mit 2 HDs (2TB / 4TB) fast ohne aktive Apps erschließt sich mir das nicht.


    Danke erst mal für Eure Bemühungen. Bevor ich Eure diversen Ratschläge befolgen kann muss ich mir erst mal eine große HD besorgen um ein vernünftiges Update zu machen.


    Grüße, Klaus

  • Ja, anders geht's ja nicht, oder? HTTPS und HTTP (letzteres weil ich versucht habe ein Letsencrypt Zertifikat zu installieren - leider erfolglos - das muss ich mal in einem anderen Thread schildern)

    Also NAS offen im Netz (hab ja schon vorher den Artikel verlinkt warum das keine gute Idee ist) .. und das Zertifikat bring dir nix in Punkto NAS Sicherheit.

  • Ein gutes Gefühl habe ich nicht. Was in dem verlinkten Beitrag steht war mir schon bekannt. Deshalb habe ich auch die verschlüsselten Ordner eingerichtet in denen die wichtigen Sachen aufgehoben werden.

    Meine Versuche ein VPN einzurichten waren bisher nicht sehr erfolgreich. Ich bin gerade dabei mich da schlau zu machen. Mir ist bekannt, dass ein VPN direkt zum NAS nicht die sicherste Lösung ist, aber immerhin deutlich sicherer als die Portfreigabe im Router. Am liebsten wäre mir ein Router mit VPN-Server, aber das ist hier nicht trivial. Der Router von Movistar hängt direkt an der Glasfaser. Da lässt sich nicht so leicht ein Ersatz finden der dann auch noch problemlos den TV-Stream überträgt und mein Budget nicht überschreitet.

    Im Moment versuche ich das VPN per PassThru zum NAS zu bringen. Da sind dann drei Geräte beteiligt: Mein Rechner, der Router (mit seiner Firewall) und das NAS. Mal sehen ob ich das hinkriege.

    Hier war allerdings die Frage zur Geschwindigkeit des NAS das Thema.

  • eshalb habe ich auch die verschlüsselten Ordner eingerichtet in denen die wichtigen Sachen aufgehoben werden.

    Was bringt denn die Verschluesselung ? .. die werden einfah nochmal verschluesselt und dann Loesegeld verlangt. Und wenn Spionage Malware auf dem NAS ist, dann wartet die bis du die Platten entschlüsselst und dann wird geklaut.

    Am liebsten wäre mir ein Router mit VPN-Server, aber das ist hier nicht trivial. Der Router von Movistar hängt direkt an der Glasfaser. Da lässt sich nicht so leicht ein Ersatz finden der dann auch noch problemlos den TV-Stream überträgt und mein Budget nicht überschreitet.


    ein kleiner VPN server (geht bei RasPi los) geht natürlich auch.. und ist nur kleines Geld


    Hier war allerdings die Frage zur Geschwindigkeit des NAS das Thema.

    Na das mal untersucht ob die *.cgi Datei was verbirgt ? (im Englischen QNAP thread erklärt) ,


    und hier mal schnell nach crontab gegooglet

    https://www.reddit.com/r/qnap/…tab_malware_script_entry/


    autorun.sh kann man via webgui ansehen

    Control Panel ->Hardware ->Allgemein

  • Und TE ist der ThreadErsteller, DOM ist der Bereich, in dem QTS Bootbereich liegt (Disk on module?) .

    Ohne DOM oder mit korrumpierten DOM bootet das NAS nicht mehr.


    Gruss

  • Was bringt denn die Verschluesselung ? .. die werden einfah nochmal verschluesselt und dann Loesegeld verlangt. Und wenn Spionage Malware auf dem NAS ist, dann wartet die bis du die Platten entschlüsselst und dann wird geklaut.

    Stimmt, hatte auch noch einen anderen Grund. Ich hatte mal ein Ticket gemacht und der Support wollte Fernzugriff auf das NAS haben. Wollte nicht meine ganze private Korrespondenz etc. freigeben.

    ein kleiner VPN server (geht bei RasPi los) geht natürlich auch.. und ist nur kleines Geld

    Da habe ich sogar noch einige hier rumliegen. Ich werde mal Googln um zu sehen wie ich das einrichten kann.


    Um die anderen Dinge werde ich mich morgen kümmern.


    Erstmal Danke und Grüße

  • Welchen Dienst meinst Du?

    Habe gerade nocheinmal nachgesehen, und festgestellt, dass ich hier redis mit Mantis verwechselt habe. Mantis wird für neuere QTS wie bei mir oder noch neuer wie bei Dir nicht mehr angeboten. Zu redis dagegen, habe ich keine Einstellung gelesen.

    Gibt's eigentlich eine Möglichkeit, die Prozessliste auszudrucken?

    Über die GUI weiß ich keine Möglichkeit. Über die Kommandozeile müsste es mehrere Möglichkeiten geben, z.B. per Redirect auf Drucker. Aber warum willst Du diese ausdrucken? Reicht Dir nicht ein Speichern in Datei, was mit Redirect in Datei ginge?

    Ist ein Win10, nicht das befristete Angebot, sondern eines was ich früher auf dem Rechner hatte.

    Ein Windows 10 samt GUI ist keine gute Idee für eine VM auf solch einem NAS. Wenn Du solch eine VM brauchst, warum nicht auf deinem Laptop oder PC?

    Was macht das NAS um auf diese Zeiten zu kommen?

    Da liegen mir nicht wirklich viel Informationen vor. Habe kein Synology NAS. Aber habe gelesen, dass es Synology NAS mit gleichem Prozessor wie mein TS-453Be gibt, und dort die Start- und Shutdownzeiten auch in Zusammenhang stehen mit der Leistungsfähigkeit von Prozessor (und Hauptspeicher), und auf Zeiten kommt, die eher Deinen Erwartungen entspricht. Einen solchen Zusammenhang kann ich nur bedingt bei QTS feststellen. Habe aber keine Angaben, was für ein Speicher das DOM hat und welchen Anteil dieser Speicher an diesen Zeiten hat. Gehe aber davon aus, dass es weitere Designentscheidungen im QTS gibt, die dafür mitverantwortlich sind. So ruft QTS ähnlich wie Windows beim Booten zu Hause an, um zu klären, was es neues gibt, z.B. verfügbare Updates von QTS und von installierten Apps.

    Und TE ist der ThreadErsteller

    Neben der neudeutschen Bedeutung gibt es auch noch eine deutsche Bedeutung, Themenersteller. In amerikanischen Foren existiert ein Äquivalent als gängige Abkürzung, die auch in mancher Forenhilfe im Glossar benannt unt erläutert wird.

  • Über die GUI weiß ich keine Möglichkeit. Über die Kommandozeile müsste es mehrere Möglichkeiten geben, z.B. per Redirect auf Drucker. Aber warum willst Du diese ausdrucken? Reicht Dir nicht ein Speichern in Datei, was mit Redirect in Datei ginge?

    Ja klar, drucken war im Sinn von speichern gemeint, um z.B. festzuhalten was da alles so läuft. Mit dem OS des NAS stehe ich noch auf Kriegsfuß. Ist alles etwas unkonventionell. Einen Server zu administrieren und abzusichern habe ich schon oft durchgespielt, wenn ich aber per Kommandozeile auf das NAS zugreife verstehe ich erst mal nur Bahnhof. Mal schnell ein config zu editieren oder was auch immer scheitert schon am fehlenden Editor. Ob vi vorhanden ist habe ich nicht überprüft weil ich eh nicht damit umgehen kann. Habe versucht nano zu installieren und bin gescheitert. Wo setze ich mit redirect an? Redirect was? um die laufenden Prozesse auszugeben (sorry wenn das für die Profis unter Euch eine doofe Frage ist).

    Ein Windows 10 samt GUI ist keine gute Idee für eine VM auf solch einem NAS. Wenn Du solch eine VM brauchst, warum nicht auf deinem Laptop oder PC?

    Das ist auch nur eine Notlösung um nicht mein Notebook vollzumüllen. Leider habe ich in der Vergangenheit Komprimierprogramme benutzt die dann eingestellt wurden. Jetzt stoße ich immer wieder auf diese verdammten Dateien die ich nur noch mit den alten Windows Programmen lesen kann (oder kann jemand jpm, ldf oder lwf unter Linux) und werfe dazu die VM an. Wenn ich hoffentlich irgendwann alle ins pdf-Format umgewandelt habe geht die VM in Rente!

  • Das QTS basiert auf Linux, daher sollte man zumindest rudimentäre Linuxkenntnisse besitzen.

    Der vi ist vorhanden, nutzt aber nichts, wenn man ihn nicht bedienen kann ;).


    Ein redirect geht mit >, also z.B. ps -ef > proc.txt leitet die Ausgabe in die Datei proc.txt um.


    Gruss

  • sollte man zumindest rudimentäre Linuxkenntnisse besitzen

    Habe ich, wobei die Betonung auf rudimentär liegt! Du wirst aber zugeben, dass die Dateistruktur von QTS sich doch deutlich von der eines üblichen Servers unterscheidet. Danke für den Hinweis!

  • Habe ich, wobei die Betonung auf rudimentär liegt!

    Wenn ich lese, dass Dein Hauptbetriebssystem Ubuntu Xenia sei, dann gehe ich davon aus, dass Deine Linuxkenntnisse mehr als rudimentär sind. Wenn diese Einschätzung falsch ist, wie Deine Selbsteinschätzung mit rudimentär unterstellt, dann solltest Du da schnellstmöglich daran etwas ändern. Um daran etwas zu ändern, fallen mir drei Ansätze ein:

    • Da gibt es das Standardwerk zu Linux in Buchform von Michael Kofler, gedacht für Linux-Anfänger. Der Titel ist Linux, der Untertitel das umfassende Handbuch. Die jüngste Ausgabe ist die 16.Auflage vom Oktober 2019, erschienen im Verlag Rheinwerk. Es ist auch als Ebook oder als Kombiausgabe verfügbar. Vom gleichen Autor gibt es noch weitere Linuxbücher, auch zu Ubuntu. Aber das hier genannte gilt als Standardwerk.
    • Für Autodidakten gibt es umfangreiche Dokumentation zu Linux bei Ubuntu. Vieles, was für Ubuntu gilt, ist auch in anderen Linuxdistributionen verfügbar und damit übertragbar. Und Du verwendest ja bereits Ubuntu.
    • Dann gibt es auch noch das Linux Professional Institut (LPI). Diese betreuen ein distributionsübergreifendes Zertifizierungsprogramm. Das Professional steht dabei für professionelle Systemadministratoren. Das Zertifizierungsprogramm ist mehrstufig. Die erste Stufe ist ausreichend für den Heimanwender oder auch für kleine Firmen. In der zweiten Stufe wurden die Themen der ersten Stufe vertieft und um weitere Themen ergänzt. Diese Stufe deckte die Anforderungen der meisten Firmen ab, soweit nicht spezielle Themen und Anforderungen noch ergänzt benötigt werden. Meine Kenntnisse dazu sind veraltet. Hatte meine Zertifizierung 2004 autodidaktisch gemacht und ist somit 2014 ausgelaufen. Das Institut bietet auch eine Übersicht von Lehrplan, Testfragen, Lernmaterial, Bildungsträgern, Testzentren. Wer nicht einmal über rudimentäre Linuxkenntnisse verfügt, findet dort auch ein Essentials-Zertifizierungsprogramm, das sich an Anfänger wendet, um entsprechende Anwenderkenntnisse zu erwerben. Ich vermute auch ähnliche Ressourcen für dieses Programm. Habe es aber nie überprüft. Kam erst später hinzu. Und ich hatte bereits ein halbes Jahrzehnt UNIX-Kenntnisse, bevor Linux das Licht der Öffentlichkeit erblickt hat.

    Du wirst aber zugeben, dass die Dateistruktur von QTS sich doch deutlich von der eines üblichen Servers unterscheidet. Danke für den Hinweis!

    Keine Ahnung, was Du damit meinst und wie Du übliche Server definierst. Ich betrachte Linux Standard Base (LSB) als Standard, sowohl für Desktop als auch für Server. Es gibt auch Versionen, die als ISO-Standard anerkannt sind. Und LSB ist auch die Grundlage für die Zertifizierungen und Lehrplan des LPI. Nach meinem veralteten Kenntnisstand ist keine Distribution nativ voll LSB-konform. Aber bei den größeren Distributoren gab es Anleitungen, wie diese LSB-konform installiert und betrieben werden können. Ob dies immer noch so ist, habe ich nicht geprüft.


    Und wie Du sowohl hier im Club als auch an anderen Stellen lesen kannst, steht NAS für Netzwerkspeicher, nicht für Netwerkserver! Wird oft verwechselt. So ist ja bereits die Intel Celeron CPU Deines NAS bereits keine Server CPU. Daher hinkt Dein Vergleich mit Servern nicht nur bei Software sondern auch bei Hardware. Ein Netzwerkspeicher ist ein embedded System. Dafür gibt es spezielle Konventionen und Hardware in Linux. QNAP und QTS bedienen sich daran, selbst wenn sie manche Dinge dann doch wieder proprietär abwandeln oder erweitern. Gerade wenn Du einen Blick auf Einsteigergeräte von QNAP wirfst, wirst Du noch viel stärker diese Natur von embedded Systemen feststellen als wie bei mittleren Produktreihen wie auch Deinem Modell.

    Mit dem OS des NAS stehe ich noch auf Kriegsfuß. Ist alles etwas unkonventionell. Einen Server zu administrieren und abzusichern habe ich schon oft durchgespielt, wenn ich aber per Kommandozeile auf das NAS zugreife verstehe ich erst mal nur Bahnhof.

    Wie bereits geschrieben, ist QTS nicht so unkonventionell wie Du meinst. Von welchen Konventionen schreibst Du? Und Server sind nicht der richtige Bezugspunkt sondern embedded Systeme wie z.B. Telefonanlagen, Alarmanlagen, Haustechnikzentralen, Steuerungen von Versorgungszentren (wie Wasserwerken oder Kraftwerken) ...


    Eine Hilfestellung sind Bedienungsanleitungen bei embedded Systemen. Diese liegen üblicherweise nicht auf den Systemen selbst, wegen der oftmals begrenzten Ressourcen von embedded Systemen. Bei Servern findet man die Bedienungsanleitung schon eher auf Servern, aber auch nicht zwangsläufig. Habe jetzt nicht geprüft, welche Handbücher Du online bei QNAP findest, und in welchen Sprachen. Aber selbst in Deutsch findest Du Anleitungen, Schulungen und NASpedia bei QNAP. Auch hier im Club findest Du Artikel und weitere Infos. Nachdem Du ein Ubuntusystem nutzt, kannst Du auch das Info- und Hilfesystem Deines Ubunturechners verwenden, um die entsprechenden Prozesse, Themen und Werkzeuge zu suchen, zu finden, kennenzulernen und anzuwenden.

  • Wenn ich lese, dass Dein Hauptbetriebssystem Ubuntu Xenia sei, dann gehe ich davon aus, dass Deine Linuxkenntnisse mehr als rudimentär sind. Wenn diese Einschätzung falsch ist, wie Deine Selbsteinschätzung mit rudimentär unterstellt, dann solltest Du da schnellstmöglich daran etwas ändern.

    Vielen Dank für Deine ausführlichen Erklärungen und Hinweise!

    Das ist ja nun alles etwas "Off topic" und ich will deshalb auch nicht tiefer einsteigen, kann mir eine Bemerkung dazu aber nicht verkneifen:

    Warum sollte ich schnellstmöglich meine rudimentären Kenntnisse aufstocken? Bisher bin ich als Autodidakt ganz gut zurecht gekommen. Habe mit einem C64 angefangen und über die Jahre einige Rechner / Server konfiguriert und nur in meiner Frühzeit Windows als Betriebssystem benutzt weil die meisten Notebooks unter Linux nur beschränkt funktionsfähig waren. Auf meinen Desktops hatte ich von Anfang an Linux als zweites Betriebssystem, später umgekehrt.

    Als Rentner muss ich nicht zum Profi werden. Wenn's irgendwo hakt eigne ich mir die notwendigen Kenntnisse an. Kofler habe ich noch in der ersten Auflage.

    Die Angabe zu meinem Ubuntu Xenia steht dort seit meiner Anmeldung. Muss ich mal aktualisieren. :rolleyes:

    Gruß

  • Warum sollte ich schnellstmöglich meine rudimentären Kenntnisse aufstocken?

    Aus dem gleichen Grund wie weiter oben das Thema NAS offen im Internet angeschnitten wurde. Windows sagt Dir ja explizit in einigen Situationen, dass Du Dich an Deinen (System-) Administrator wenden sollst. Dabei fragt Windows nicht nach, ob Du Schüler, Rentner, oder berufstätig bist, oder die Situation in Deiner Freizeit auftritt. Reine Anwenderkenntnisse reichen nicht aus. Und mit schnellstmöglich meinte ich nicht notwendigerweise das Absolvieren sondern das Beginnen. Dein Lerntempo bestimmst Du. Schließlich hast Du ja auch ein Leben jenseits von NAS und Computer.

    Bisher bin ich als Autodidakt ganz gut zurecht gekommen.

    Da spricht nichts dagegen, als Autodidakt weiter zu machen. Alle drei von mir genannten Beispiele sind für Autodidakten geeignet. Lediglich bei zwei dieser drei Optionen waren auch konventionelle Varianten verfügbar erwähnt.

    über die Jahre einige Rechner / Server konfiguriert

    Dann sind Deine Hardwarekenntnisse vermutlich auch umfangreicher als meine.


    Ich kenne Systemvoraussetzungen von Linux. Habe Linux von Anfang an beobachtet und bereits zu nutzen begonnen, als es noch begrenzte Bekanntheit hatte. Erst eineinhalb Jahre später installierte ich das erste Mal Linux selbst, auf eigenem Rechner, mit damals gigantischen 2 MB Hauptspeicher (während Standardinstaller bereits 4 MB erforderten). Installationsprobleme habe ich mit Linux nicht auf PCs oder Notebooks erlebt, nur einmal auf einem Server der mittleren Datentechnik (einer Regionalbank).

    Als Rentner muss ich nicht zum Profi werden.

    Klar. Aber Anwenderkenntnisse reichen für die Konzeption, Einrichtung und Betrieb der eigenen IT-Infrastruktur ebenfalls nicht aus. Im vergangenen Jahrtausend wurden die großen Linuxdistributionen mit einem Begleithandbuch vertrieben. Diese Handbücher haben die Grundzüge der Systemadministration dem Leser näher gebracht. Und das oben aufgeführte Thema von NAS offen im Netz verdeutlicht die Wichtigkeit von Systemadministrationskenntnissen auf (semi-)professionellem Niveau, sobald ein Rechner oder IT-Infrastruktur ans Internet nicht nur vorübergehend angebunden wird. Der Profi sollte schon mehr wissen und auch in größerer Tiefe. Nach klassisch deutschem Bildungsverständnis habe ich keine formale Ausbildung im IT-Bereich. Und es verwundert mich, wenn ich mit Profisystemadministratoren zu tun habe, auch Teams und Teamleiter anzutreffen, die nicht einmal das ganze Spektrum der rechtlichen Anforderungen für ihr eigenes Aufgabengebiet kennen, so dass sie mich um entsprechende Infos und Quellen bitten, damit sie ihre Lücken schließen. Keine Ahnung, was sie für eine Ausbildung hatten. Ich würde diese nicht als unqualifiziert bezeichnen. Es ist eher wiederholt meine Beobachtung, dass ich gerade und selbst in größeren Unternehmen auf Administratoren und -teams stoße, die von der Weiterentwicklung rechtlicher Rahmenbedingungen und rechtlicher Anforderungen nur einen unzureichenden Teil selbst für ihr eigenes Aufgabengebiet mitbekommen, während andere zumindest für ihr Aufgabengebiet über ausreichend aktuellen Kenntnisstand verfügen.

    Wenn's irgendwo hakt eigne ich mir die notwendigen Kenntnisse an. Kofler habe ich noch in der ersten Auflage.

    Wie das Thema NAS offen im Internet verdeutlicht, ist es zu spät, sich die notwendigen Kenntnisse erst dann anzueignen, wenn es hakt. Es gibt verschiedene Themen, bei denen man sich entsprechende Gedanken gemacht haben sollte, bevor man diese beginnt. Ferner sollte man sich mindestens einen Teil davon auch textlich, schriftlich, grafisch oder eine angemessene Kombination davon festhalten, um ein sinnvolles Konzept zu erstellen, umzusetzen und zu betreiben, nach den eigenen Anforderungen. Diese Themen erst dann zu vertiefen, wenn man auf Probleme stößt, kann oft ausreichen. Aber sich mit den Grundzügen nicht auseinander gesetzt zu haben, bevor man damit beginnt, provoziert geradezu (oft unnötige) Schwierigkeiten. Bei der Umsetzung passiert es ohnehin oft genug, dass man die eigenen Konzepte nicht sofort komplett umsetzt und daher Elemente zurück stellt. Aber wenn man sich dazu Notizen oder sonstige Aufzeichnungen erstellt, verliert man nicht so schnell den Überblick, wo Elemente zurückgestellt wurden oder durch erste Erfahrungen das Konzept bereits überarbeitet wurde. Nicht jeder Anwender und jeder Rentner leistet sich einen profesionellen Systemadministrator, an den er diese Themen delegieren kann. (Dies lässt sich als Managed Service auch mieten, ohne gleich eine Person fest selbst einstellen zu müssen.) So zumindest meine Erfahrung.


    Es reicht nicht, solch ein Buch zu haben. (Oder wie soll ich sonst die frühere Frage nach dem Editor verstehen?) Es ist hilfreich, es auch durchgearbeitet zu haben, mit praktischen Übungen am Rechner. So zumindest meine Lernerfahrung. Und seit der ersten Auflage hat sich viel verändert, sowohl an der Hardware, der Firmware als auch dem Betriebssystem Linux und der Anwendungssoftware.


    Und meine Anregung war ja nicht, sich beim LPI zertifizieren zu lassen, sondern das angebotene Lernmaterial und Lehrplan zu nutzen, um sich die wichtigsten Themen für die häusliche Infrastruktur zu erarbeiten. Weiß jetzt allerdings nicht, in wie weit bei häuslichen Infrastrukturen die Anforderungen gerade aus dem Bereich Multimedia bereits über diese Grundkenntnisse hinaus gehen. Und es ist sicherlich ebenfalls nicht notwendig, alle Optionen zu kennen. Geschätzt dürften etwa 75-80% der Themen für LPIC-1 daher eine solide Grundlage sein, wenn man keinen externen Systemadministrator beauftragt hat, vermutlich in geringerer Kenntnistiefe.


    Und LPI Linux Essentials ist garantiert weniger als profesionelle Kenntnis. Die Kenntnis der Kommandozeile ist für ein QNAP NAS schon sehr hilfreich, selbst wenn man erweiterte Konfigurationsmöglichkeiten nicht benötigt. Damit lassen sich auch weitergehende Analysen betreiben als wie über die GUI verfügbar, und nicht erst dann, wenn es zu spät ist.

    Habe mit einem C64 angefangen

    Das war auch eines der Geräte, die es bei mir in der Schule gab, bevor ein entsprechendes Schulfach überhaupt eingeführt wurde. Hatte ein Lehrer in Form einer Interessengruppe zusätzlich zum Pflichtunterricht in meiner Jugend an der Schule angeboten.

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