Hilfe, Totalausfall! Nach Stromausfall geht nichts mehr!

  • Hallo,
    nachdem heute kurz der Strom weg war, hat sich mein TS-219P komplett verabschiedet :cursing: .


    Die Power-LED hat nach dem Booten sehr schnell grün geblinkt und ich bin nicht merh auf das NAS drauf gekommen.


    Nach einem Blick in meinen Router habe ich festgestellt, dass das NAS sich vom DHCP eine neue IP geholt hat (war eigentlich mal eine fest eingestellt).
    Aber auch mit der neuen Ip hatte ich keinen Zugriff das Webinterface. Die IP hat zwar auf den Port 8080 weiterverbunden, dannach konnte aber trotzdem keine Verbindung hergestellt werden. Auch per https über den Port 443 ging nix (kam zwar ganz normal die Sicherheitswarnung, wo man dann das Zertifikat runterladen muss, mehr ging dann aber auch nicht)


    Nachdem ich also hier alles probiert habe, habe ich mal den Reset-Knopf gedrück.
    Und tatsächlich: Nun komm ich wieder auf das Webinterface.


    Leider nützt mir das allein auch nicht viel, denn nun erkennt er meine Festplatten nicht mehr :(
    In der Datenträgerverwaltung steht sowohl bei Disk1, als auch bei Disk2 "Keine Disk"
    und bei Logische Datenträger steht "Einzeldisk: Laufwerk 1" und dazu bei Dateisystem "Unbekannt".
    Außerdem blinkt die Power-LED immernoch hecktisch grün vor sich hin.


    Davor waren die Platten übrigens mal als Raid1, also mit Spiegelung eingerichtet, da mir Datensicherheit sehr wichtig war/ist...





    Naja, insgesamt ist das echt super ärgerlich!
    Ich habe mir diese sündhaft teuere NAS eigentlich extra gekauf, weil ich auf der Suche nach einem ausfallsicheren Speicher für unsere Daten war und jetzt habe ich mehr Arbeit damit
    und in der Firma steht alles mehr oder weniger still, da ohne die Daten nichts richtig funktioniert :evil::cursing:


    Ich hoffe mal, dass mir wenigsten jetzt mal jemand hier weiterhelfen kann. Für einfache Sicherheitsfragen fühlt sich ja hier offensichtlich niemand zuständig.
    Und der offizelle Support ist auch nicht gerade besser - ich habe vor einem Monat eine Anfrage bezüglich eines anderen Problems dort hin geschickt und außer einer Standard-Mail mit "Sorry, I will reply this email later" habe ich bislang noch keine Antwort erhalten.
    So langsam überlege ich mir echt, ob die Platte nicht doch ein Fehkauf war und ich mir lieber bei der Konkurrenz was anderes suchen sollte...




    Ach ja, hier auch mal der Inhalt vom Log, ich hoffe, das hilft weiter:

  • Hi,


    wie lange hast du den Reset-Knopf gedrückt? Kam ein Ton oder zwei Töne?


    Zur Sicherheit: Das NAS kann direkt per https angesprochen werden! Wenn man das probiert, merkt man das, das steht hier auch mehrfach im Sicherheits-Forum.


    EDIT: Ich will hier kein Öl auf's Feuer gießen, aber eine Frage sei noch erlaubt: Wenn Firmendaten drauf sind, warum gibt es keine USV? Und warum keine Sicherung?


    Ein RAID erzeugt nur Redundanz und ist eben gerade KEINE Sicherung. Weil, wie sich hier abzeichnet, auch die zweite Platte mit hochgeht, wenn das NAS hochgeht.


    Ich verstehe, dass du unter erheblichem Druck stehst, aber das rechtfertigt keine Angriffe. Angriffe machen ein Hilfe hier eher schwer.


    Ein NAS ist de fakto ein Server, und der gehört geschützt (=USV) und gesichert (=Datensicherung).

  • Danke für die schnelle Antwort :).


    Zitat

    wie lange hast du den Reset-Knopf gedrückt? Kam ein Ton oder zwei Töne?

    Ich habe so lange gedrückt, bis ich was gehört habe.
    Ich kanns dir nun nicht mit absoluter Sicherheit sagen, aber ich denke, es war nur ein Ton.


    Zitat

    Zur Sicherheit: Das NAS kann direkt per https angesprochen werden! Wenn man das probiert, merkt man das, das steht hier auch mehrfach im Sicherheits-Forum.

    Ja, per https geht - das eigentlich entscheidende, worum es mir aber in meinem Beitrag im Sicherheitsforum ging, war der htaccess.
    Aber gut, lassen wir das, das ist eh nicht soo wichtig.


    Jetzt muss ich muss ich erst mal sehen, dass das NAS ansich läuft.


    Zitat

    EDIT: Ich will hier kein Öl auf's Feuer gießen, aber eine Frage sei noch erlaubt: Wenn Firmendaten drauf sind, warum gibt es keine USV? Und warum keine Sicherung?

    Sicherhung gibt es zum Teil.
    Ich wollte auch eine richtige Sicherung mit einem zweiten Qnap NAS über die Remote-Replication machen.
    Das ist nur noch nicht gemacht worden, weil wir das NAS erst vor einem Monat angeschafft haben und es sich bei uns momentan noch in der Erprobung befindet
    (ich wollte erst mal einen Monat sehen wie es läuft und letzte Probleme, wie z.B. das mit dem htaccess und den Vorschaubildern in Vista erledingen, bevor ich noch ein zweites Gerät kaufe)


    UVS macht meiner Meinung nach für unsere Anwendungszwecke nicht wirklich Sinn.
    Im Prenzip ist es mir egal, wenn das NAS während des Stromausfalls mal ein paar Minuten lang nicht funktioniert (nur dauerhaft, so wie jetzt sollte es natürlich nicht ausfallen).


    Ich bin auch echt entsetzt, dass bereits ein simpeler Stromausfall reicht um das NAS dauerhaft außer Gefecht zu setzen :shock: .
    Server hin oder her - ein NAS ist im Prenzip auch nur ein Computer mit Linux-Betriebssystem und sollte, genau wie jeder andere Computer, auch nach einem Stromausfall funktionieren.


    Ich kenne einen Freund, der seinen PC an einer schaltbaren Steckdosenleiste hat und und nie runterfährt, sondern täglich einfach nur den Strom abschaltet.
    Und obwohl ich meinen PC sonst ntürlich auch normal runterfahre, kommt es doch immer wieder vor, dass auch ich mal den Stecker ziehe, wenn er sich mal wieder aufhängt.
    Außerdem habe ich auch noch einen Router und eine Dreambox (beide auch mit speziellem Linux und somit denke ich auch relativ nahe am Aufbau vom NAS)


    Und egal was es ist (ob nun der PC meines Freundes, mein PC, die Dreambox oder der Router): Sie alle wurde zusammen wohl schon hundertfach im laufenden Betrieb vom Strom getrennt und hatten nie ein Problem damit.



    Obwohl ich nun schon mehrere Jahre recht viel mit Computern und anderen Geräten arbeite ist da NAS bislang das erste Gerät, dass durch einen Stromausfall ernsthaft Schaden genomen hat (und das gleich beim ersten mal :roll: ).

  • Nabend,


    ich muss schon sagen was ich hier lese ist wirklich allerhand. Aber ich fange mal von vorn an, du nutzt das NAS und spielst Firmendaten drauf die wichtig sind. Hast kein Backup weil du erstmal rumprobieren willst aber hast die wichtigen Firmendaten drauf und kein Backup. Eine USV ist aus deiner Sicht nicht wichtig weil diese nur die Verfügbarkeit im Stromausfall regelt? Das ist falsch! Eine USV schützt auch vor Überspannung, Spannungsspitzen oder wie auch immer man es nennen mag.
    Du hast auch nicht verstanden das ein Raid1 keine Datensicherheit darstellt, sondern lediglich eine Datenverfügbarkeit ist. Übrigens ist letzteres in Verbindung mit einer USV Gold Wert.


    Wenn das soweit richtig ist, tut es mir Leid aber dann wurdest entweder schlecht beraten oder hast etwas verkehrt verstanden. Kannst du mit 100% Sicherheit behaupten das es keine Überspannung gegeben hat und das NAS irreparabel beschädigt wurde?


    noch ein Pluspunkt für eine USV: gesetzt den Fall du sicherst just in dem Moment in dem der Strom ausfällt wichtige Firmendaten dann sind diese auch futsch sofern du keine USV davor geschaltet hast.


    Zum Support: Das du bisher keine Antwort erhalten hast ist in der Tat sehr unschön!



    Christian

  • Hi,


    das Problem ist möglicherweise der Reset gewesen. Kurzes drücken setzt die Einstellungen zurück, was den Verlust der IP erklärt - das ist so geplant. Langes drücken hingegen plättet das System!


    Einer der Profis hier aus dem Forum kann dir vielleicht sagen, wie du herausfindest, ob die Daten noch auf dem NAS sind. Es kann auch sein, dass das NAS so lange braucht um sich zu recovern.


    Ich hab nur ein 109 und kann das nicht nachvollziehen.

  • Zitat

    du nutzt das NAS und spielst Firmendaten drauf die wichtig sind. Hast kein Backup weil du erstmal rumprobieren willst aber hast die wichtigen Firmendaten drauf und kein Backup.

    Naja, ich habe am Anfang die Daten auf das NAS kopiert und von da an mit dem NAS weitergearbeitet.
    Bedeutet also die Daten, die bereits vor der Anschaffung des NAS da waren, sind auch immernoch da - was fehlt, sind Daten, die seit dem neu hinzu gekommen sind.


    Der eigentliche Sinn von dem NAS war ja erst mal, dass alles zentral gespeichert ist. Davor hatte jeder lokal auf seinem PC Daten gespeicher, was recht unkomfortabel war.
    Da aber so ein Qnap-NAS auch nicht gerade ein Schnäppchen ist, wollten wir eben erst mal 1-2 Monate lang sehen, in wie weit diese Lösung dann auch alltagstauglich ist, bevor wir es dann die Umstellung komplett abschließen und die Daten per Remote-Replikation auf ein zweites NAS an einem anderen Standort sichern.


    Zitat

    Eine USV ist aus deiner Sicht nicht wichtig weil diese nur die Verfügbarkeit im Stromausfall regelt? Das ist falsch! Eine USV schützt auch vor Überspannung, Spannungsspitzen oder wie auch immer man es nennen mag.

    Also wegen der Überspannung habe ich noch einen Überspannungsschutz eingebaut.
    Und ich denke, dass sollte normal auch ausreichen.
    Klar kann es immer zu kleinen Schwankungen, Stormausfällen usw. kommen, aber das sollte ein durchschnittlicher PC eigentlich klaglos wegsstecken.
    Ich hatte hier neben dem NAS auch drei PC's und ein paar andere Geräte am Laufen, die natülich auch abgestürzt sind.
    Aber das NAS ist das einzige Gerät, dem dabei was passiert ist.


    Zitat

    Du hast auch nicht verstanden das ein Raid1 keine Datensicherheit darstellt, sondern lediglich eine Datenverfügbarkeit ist.

    Nun ja, ich dachte schon, dass Raid1 zumindest etwas mehr an Sicherheit bringt (falls sich wirklich mal eine Platte verabschiedet). Dass es natürlich kein echtes Backup ist und nicht vergleichbar ist mit der Sicherrung auf eine andere, unabhängige Festplatte war mir klar.



    Zitat

    Kannst du mit 100% Sicherheit behaupten das es keine Überspannung gegeben hat und das NAS irreparabel beschädigt wurde?

    Naja, es ist halt irgendwo in der Werkstatt was kaputt gegangen und deshalb hat der FI-Schalter ausgelöst.
    In wie weit man sich da nun sicher sein kann, dass es da keine Überspannung gegeben hat, kann ich nicht sagen - dafür habe ich von Elektrik zu wenig Ahnung.


    Dass die Beschädigung irreparabel ist, würde ich nicht unbedingt behaupten.
    Immerhin funktioniert das NAS an sich ja noch. Gut, es erkennt keine Fesplatte, aber dass kann ja nun auch ein Software-Fehler sein.


    Zitat

    das Problem ist möglicherweise der Reset gewesen. Kurzes drücken setzt die Einstellungen zurück, was den Verlust der IP erklärt - das ist so geplant. Langes drücken hingegen plättet das System!

    Die feste IP, die das NAS vor dem Stromausfall hatte, war schon vor dem Drücken des Reset-Schalters weg!
    Wenn er nun tatsächlich nur wegen des (langen) Drückens des Resetschalters die Platten formatiert haben sollte, wäre das natürlich echt blöd!

  • Nabend,


    ich erspare mir jetzt das zitieren, fakt ist das du für deine Daten verantwortlich bist und eben auch für ein zeitnahes Backup zu sorgen hast. Ich bin auch kein Elektriker aber unser Elektromeister hat es mir mal erklärt und ab da an wusste ich, es geht nicht ohne USV, du solltest mal darüber nachdenken ;).

    Zitat von "Max48"

    Wenn er nun tatsächlich nur wegen des (langen) Drückens des Resetschalters die Platten formatiert haben sollte, wäre das natürlich echt blöd!


    Genau das wird im Handbuch beschrieben deshalb sollte man auch nicht wie wild resetten oder sonst etwas tun, sondern Ruhe bewahren! Da dich das aber nicht weiter bringt schauen wir doch mal was noch zu retten ist ;).


    Hast du eine dritte leere Festplatte zur Hand mit der du dein NAS komplett neu aufsetzen könntest? Wenn ja dann versuch das bitte und nach dem erfolgreichen einrichten gucken wir mal ob man an die Daten kommen. Alternativ dazu könntest du die Festplatte auch am PC auslesen siehe hier im Forum ext3 Treiber usw.


    Christian

  • Zitat von "christian"

    Hast du eine dritte leere Festplatte zur Hand mit der du dein NAS komplett neu aufsetzen könntest? Wenn ja dann versuch das bitte und nach dem erfolgreichen einrichten gucken wir mal ob man an die Daten kommen. Alternativ dazu könntest du die Festplatte auch am PC auslesen siehe hier im Forum ext3 Treiber usw.

    Also eine dritte, leere Festplatte habe ich nicht direkt zur Hand.
    Das einzige, was ich noch hätte, wäre eine externe USB-Festplatte - notfalls könnte ich die noch zerlegen und die Festplatte rausbauen :? .


    Das mit dem Auslesen am PC hatte ich mir auch schon gedacht.
    Sollte ja mit Ext2 IFS funktionieren.
    Was mir nur noch nicht so ganz klar ist: Wie rette ich dann am Besten meine Daten - wenn ich dich nun richtig verstanden habe, ist die Platte ja neu formatiert :roll: .


    Wobei Doc HT was von ein, oder zwei Tönen schrieb.
    Gibt es da nun einen Unterschied, wir bei einem Ton die Platte vielleicht noch nicht formatiert?

  • Hi,


    ein kurzer Druck wird glaube ich mit einem Ton quittiert, und dabei wird noch nicht gelöscht. Das müsste aber in der Dokumentation stehen - ich möchte das nicht probieren...


    Hast du den Händler des NAS vor Ort? Könntest du dort deine Platten einfach in ein baugleiches NAS hängen und probieren, ob dieses dann hochfährt?


    Was möglich sein KÖNNTE oder SOLLTE, ist das einfache Neuinstallieren des Systems, sprich: Update der Firmware, ohne die Platten des NAS zu formatieren, falls du das NAS ansprechen kannst.


    Das sollte ggf. über den Finder gehen können. Die Daten bleiben ja (normalerweise!) auch bei einem Update der Firmware erhalten. Gefährlich wird es, wenn bei dieser Prozedur die Platten formatiert werden.


    Hast du den Browsercache schon geleert, seit die Probleme bestehen?

  • Zitat

    Ich habe mir diese sündhaft teuere NAS eigentlich extra gekauf, weil ich auf der Suche nach einem ausfallsicheren Speicher für unsere Daten war und jetzt habe ich mehr Arbeit damit
    und in der Firma steht alles mehr oder weniger still, da ohne die Daten nichts richtig funktioniert


    In der Verwaltung und auch Privat laufen zwei QNAP 209 mit Raid1, jedes QNAP hat eine separate Unterbruchslose APC Stromversorgung, welche mit einem USB Kabel auf das QNAP verbunden ist, bei Stromausfall werden die QNAP automatisch nach 20 Minuten heruntergefahren.
    Für die Datensicherung sind für jedes QNAP zwei externe USB Harddisk vorhanden. Mitte Woche wird mit der ersten USB HD eine Sicherung durchgeführt und Ende Woche mit der zweiten USB HD, die USB HD sind mit FAT32 formatiert damit diese bei Bedarf direkt am PC angeschlossen werden können um im Notfall mit den Daten weiterzuarbeiten.


    N.b. die USB Harddisk werden nach der Sicherung an einem sicheren Ort aufbewahrt damit bei Wassereinbruch oder Feuerausbruch die Daten nicht vernichtet werden, selbstverständlich könnte man das sogar dreimal pro Woche durchführen wie es von IT-Experten vorgeschlagen ist.


    Walter


    :idea:

  • Zitat von "Walter Buergin"

    In der Verwaltung und auch Privat laufen zwei QNAP 209 mit Raid1, jedes QNAP hat eine separate Unterbruchslose APC Stromversorgung, welche mit einem USB Kabel auf das QNAP verbunden ist, bei Stromausfall werden die QNAP automatisch nach 20 Minuten heruntergefahren.
    Für die Datensicherung sind für jedes QNAP zwei externe USB Harddisk vorhanden. Mitte Woche wird mit der ersten USB HD eine Sicherung durchgeführt und Ende Woche mit der zweiten USB HD, die USB HD sind mit FAT32 formatiert damit diese bei Bedarf direkt am PC angeschlossen werden können um im Notfall mit den Daten weiterzuarbeiten.


    N.b. die USB Harddisk werden nach der Sicherung an einem sicheren Ort aufbewahrt damit bei Wassereinbruch oder Feuerausbruch die Daten nicht vernichtet werden, selbstverständlich könnte man das sogar dreimal pro Woche durchführen wie es von IT-Experten vorgeschlagen ist.


    Walter

    Und was willst du uns jetzt damit sagen?
    Ich weiß, dass es bessere Sicherungskonzepte gibt und es sinnvoll ist seine Daten auch auf zustätzlichen USB-Festplatten zu sichern.


    Aber um nochmal auf mein Zitat zurück zu kommen:

    Zitat

    Ich habe mir diese sündhaft teuere NAS eigentlich extra gekauf, weil ich auf der Suche nach einem ausfallsicheren Speicher für unsere Daten war und jetzt habe ich mehr Arbeit damit

    Ich habe bewusst "ausfallsicher" und einfach nur "sicher" geschrieben ;).


    Ziel war nicht alleine die Sicherheit in dem Sinne, dass ich bei einem Datenverlust alles wieder herstellen kann (dafür wollte ich ja eigentlich im Laufe des nächsten Monats die Remote-Replikation einrichten) sondern auch die Ausfallsicherheit in dem Sinne, dass ich mich eben möglichst wenig mit Datenwiederherstellung usw. beschäftigen muss und meine Backups (die ich wie gesagt nächsten Monat erstellen wollte) nach Möglichkeit nie brauche.



    Und ich kann mich nur wiederholen, wenn ich sage, dass ich momentan echt verärgert bin, da das TS-219P dem Anspruch der Ausfallsicherheit ganz offensichtlich nicht gerecht wird.
    Aus meiner heutigen Sicht muss ich klar sagen, dass meine ganz normalen 0815 Standard-PCs mehr Ausfallsicherheit bieten als euer NAS.
    Und das ist schon traurig!


    Das ist ja so, wie wenn bei einem Erdbeben das komplette Büro unbeschadet stehen bleibt und innen drin der Tresor auseinander fällt.
    Klar, ich kann nun (im übertragenen Sinne) mit dem USV noch einen zweiten Tresor um den Tresor herum bauen.


    Das kann doch nicht euer Ernst sein, wenn ihr mir sagt, dass das, so wie es bei mir gelaufen ist, normal ist und ich im Prenzip selbst schuld bin, wenn ich kein kein UVS verwende.


    Ich gebe euch natürlich dennoch absolut recht - ein UVS ist absolut sinnvoll, falls es wirklich mal zu Überspannungen usw. kommt.
    Nur sollte man das UVS im Ernstfall meiner Ansicht nach auch nur dann tatsächlich benötigen, wenn derart starke Unregelmäßigkeiten auftreten, dass die restliche (nicht am UVS angeschlossene) Hardware dabei auch Schaden nimmt.


    Anders gesagt:
    Wenn morgen der Blitz einschlägt, alle PCs kaputt sind und die Festplatte (dank UVS) immernoch läuft, dann bin ich echt zufrieden,
    wenn ich aber kein UVS habe und es aber nur einen "einfachen" Stromausfall gibt, bei dem keiner der Computer beschädigt wird und das NAS diesen diesen als einziges Gerät im gesamten Büro nicht überlebt, dann ist das nicht in Ordnung.

  • Hi,


    ich merke, dass sich die Diskussion hier langsam verdreht, deswegen ohne jede Polemik etc.:


    Es hilft hier nur systematisches Vorgehen zur Fehlersuche: Du musst probieren, ob das NAS überhaupt noch geht.


    1. Wenn du die Daten nochmal irgendwo hast außer auf dem NAS, dann setz es komplett neu auf mit den Festplatten, die vorher drin waren.
    2. Wenn (ein Teil) der Daten nur auf dem NAS ist, brauchst du eine leere Festplatte, um damit testen zu können, außer die Daten sind egal, dann gilt 1.
    3. Alternativ kannst du die Platten an einen anderen Rechner hängen, die Daten suchen und ggf. auslesen, dann die Daten verifizieren, und danach dann das NAS neu aufsetzen.


    Es kann sein, dass nach dem aufsetzten alles wieder geht. Es kann auch sein, dass durch den Stromausfall das NAS beschädigt wurde, theoretisch auch die Platten.


    Was genau ggf. kaputt ist, kann dir keiner hier sagen. Ich hoffe, die o.g. Punkte sind hilfreich.

  • eol1: Ich hatte auch das Gefühl, dass sich die Sache langsam verdreht,
    deshalb: Danke für diesen konstruktiven Post :thumb: !


    Ich dachte auch, ich werde morgen mal Möglichkeit Nummer 3 probieren, also eine der beiden Festplatten in einen Computer einbauen und versuchen dort an meine Daten ran zu kommen.


    Was meint ihr, wie soll ich vorgehen? Windows mit Ext2 IFS, oder besser gleich Linux Live-CD (und wen ja welche)?
    Ich kann mich so dunkel daran erinnern, dass ich vor länger Zeit schon mal eine in ext3 formatierte Platte meiner Dreambox an meinem Windows-PC hängen hatte und dass das Anfangs nicht ging, da ich zuvor auch einfach den Stecker von der Dreambox gezogen hatte und die Platte folglich nicht korrekt unmounted war.


    Wenn ich das nun richtig kombiniere, dann wurde die Platte mitten im Betrieb durch den Stromausfall außer Gefecht gesetz (und folglich nicht korrekt ausgehängt) und da sie dannach nicht mehr erkannt wurde, vom Zustand her auch nicht mehr verändert.
    Somit sollte sie also insgesamt noch immer als aktiv markiert sein und daher von Ext2 IFS nicht akzeptiert werden.

  • Hi,


    die Frage, mit welchem System du die Platte ausliest, erscheint mir relativ "egal", da es ja nur darum geht, ob das System die Platte finden kann. Oder ändert Linux die Platten beim mounten?


    Christian gab einen Hinweis auf ein Tool, dass hier im Forum schon öfter genutzt wurde, ich selber habe als Rettungssystem Ubuntu im Einsatz. Wenn man die Platte an einen externen Rechner anschliesst, sollte dort ja nichts verändert werden, soweit ich das verstehe, von daher dürfte dabei doch eigentlich auch nicht "mehr" kaputtgehen können???


    Wenn es ein Raid war, sehe ich das Problem eher darin, das da die Schwierigkeiten entstehen - Was für ein Raid war es denn? Raid 1 wäre tödlich, da brauchst du beide Platten zum wiederherstellen...


    Mir scheint die Frage mit der dritten Platte interessant zu sein. Wenn du die ins NAS hängst, kannst du es gefahrlos neu aufsetzen. Wenn man dann die alte zweite Platte wieder reintut, sollte es sich recovern können.


    Was meinen die Profis hier dazu? Und das sollte man ev. den Support mal fragen.


    Lieber zwei Tage warten, als die Daten endgültig futsch...

  • eol1:

    Zitat von "Doc HT"

    Was für ein Raid war es denn? Raid 1 wäre tödlich, da brauchst du beide Platten zum wiederherstellen...


    das verwechselst du mit RAID0, RAID1 ist die Spiegelung, wo beide Festplatten den identischen Inhalt haben.


    Zitat von "Doc HT"

    Wenn man dann die alte zweite Platte wieder reintut, sollte es sich recovern können.


    Das würde ich nicht machen, da es im schlimmsten Fall die neue Platte auf die gefüllte alte Platte spiegelt und somit alle Daten gelöscht werden.

  • Stimmt, da habe ich doch aus versehen Raid 1 geschrieben... Danke für die richtigstellung, eraser.


    Gibt es eine Anleitung zum recovern der Raid-Systeme, oder steht das im Handbuch?

  • Zitat

    die Frage, mit welchem System du die Platte ausliest, erscheint mir relativ "egal", da es ja nur darum geht, ob das System die Platte finden kann. Oder ändert Linux die Platten beim mounten?

    Also was genau da passiert weiß ich auch nicht.
    Ich kann dir nur aus meiner Erfahrung sagen, dass die Festplatte aus meiner Dreambox (Sat-Receiver mit Linux-Betriebssystem - Platte ist auch in ext3 formatiert) von Ext2 IFS unter Windows nur dann erkannt wird, wenn die Dreambox davor ordnungsgemäß runtergefahren wurde - wenn ich da davor einfach nur den Stecker ziehe, geht später am PC devinitiv nichts. (wobei die Dreambox selbst damit - im Gegensatz zum NAS - keine Probleme hat).


    Und zum Raid: Es ist devinitiv Raid1, also wie Eraser-EMC2- schon korrekt gesagt hat, mit Spiegelung.
    Wobei ich mir da jetzt immernoch nicht ganz sicher bin, was das nun für die Wiederherstellung bedeutet - dass beide Platten den selben Inhalt haben, ist klar, nur gibt es da dann noch irgendwelche anderen Besonderheiten, oder sind das wirklich zwei "ganz normale" Platten, die ohne weitere Zusatzteinstellungen/Tools auch im PC lauffähig sind?!

  • Ich würde definitv eine Linux-Recovery-Lösung gegenüber einem Windows mit ext2-Treibern vorziehen.


    1. Von CD/DVD booten
    2. Die zu prüfenden Platten als Read-Only mounten. Dann bist Du sicher, dass durch das Linux der Inhalt der Platten nicht verändert wird.
    3. Prüfen, was an Daten noch vorhanden ist und ggf. auf eine andere Platte kopieren


    Zweiter, alternativer Vorschlag:


    1. Bau die Platte aus dem USB-Laufwerk ins NAS ein und setze damit neu auf. Dann weist Du, ob das NAS überhaupt noch geht.
    2. Baue einer der zu untersuchenden Platten ins USB-Gehäuse ein und schließe das mal an. Mit etwas Glück wird die Platte beim Zugriff über USB als ext3 erkannt.


    Ich kann nachvollziehen, dass Du etwas angesäuert bist, aber Du musst Dir hier leider zunächst an die eigene Nase packen. Dein NAS, von wem auch immer und ob es nun 100, 1000 oder 10000 EUR kostet, kann die Fehler, die gemacht worden sind nicht abdecken und ist dafür auch nicht ausgelegt. Bei anderen Herstellern kommt der Support zu Dir in die Firma, schüttelt die Hand und sagt: "Das war aber nicht gut, was da passiert ist, das wird teuer..."und kassiert nach ein paar Stunden eine 4-stellige Summe. Freu Dich das der Support hier für lau ist.


    Jan

  • Zitat

    Ich würde definitv eine Linux-Recovery-Lösung gegenüber einem Windows mit ext2-Treibern vorziehen.


    1. Von CD/DVD booten
    2. Die zu prüfenden Platten als Read-Only mounten. Dann bist Du sicher, dass durch das Linux der Inhalt der Platten nicht verändert wird.
    3. Prüfen, was an Daten noch vorhanden ist und ggf. auf eine andere Platte kopieren

    Gut.
    Und welche Live-CD sollte ich dazu am besten verwenden?
    Und wie soll ich als Read-Only mounten? - Wenn man den PC mit der Live-CD hochfäht, mounted der doch normalerweise schon automatisch...




    Zitat

    Bei anderen Herstellern kommt der Support zu Dir in die Firma, schüttelt die Hand und sagt: "Das war aber nicht gut, was da passiert ist, das wird teuer..."und kassiert nach ein paar Stunden eine 4-stellige Summe. Freu Dich das der Support hier für lau ist.

    Fang mal nicht an Äpfel mit Birnen zu verleichen ;) .
    Natürlich ist es toll, dass man hier kostenlosen Support erhält - aber man sollte das nicht mit persönlichen Support vor Ort vergleichen.
    Wenn jemand kommt, das Problem erledigt und ich damit keine Arbeit habe, ist das was ganz anderes und kann auch ruhig was kosten.


    Zwar gebe ich zu, dass ich selbst auch gerne an sowas bastele und nicht bereit wäre 4-Stellige Summen für sowas auszugeben, aber solange die Kosten in einem angemessen Rahmen bleiben ist das vom Prinzip her schon OK.
    Man sollte immer bedenken: Der Grundsatz "Zeit = Geld" gilt auch hier - während ich mich mit dem NAS beschäftige, verbrauche ich im weitesten Sinne gesehn auch Arbeitszeit, in der ich sonst vielleicht was verkaufen könnte und damit Geld verdienen könnte. Somit ist der Support wenn man so will auch nicht ganz für lau.
    Zwar kostet es nun nichts in dem Sinne, dass man etwas bezahlen muss, "zahlen" muss man am Ende aber trotzdem, weil man durch sowas einfach Arbeitszeit und somit unterm Strich auch Einnahmen verliert. Zumal ein Fachmann, der sich auf die Geräte speziealiesiert hat das Problem vermutlich auch sofort lösen kann, während es sich so zusehens hinzieht und während dieser "Wartezeit" ohne Daten ja auch die anderen Mitarbeiter im Büro in Schwierigkeit stecken...


    Hinzu kommt noch, dass der kostenlose "Support" hier ja eigentlich auch gar kein Support ist. Letztendlich ist das Forum doch nur eine Platform, auf der User anderen Usern helfen. Natürlich helfen auch die Administratoren und Moderatoren mit (wofür ich auch sehr dankbar bin :) ), aber der Großteil der Hilfestellungen stammt am Ende doch von anderen Usern und wird nicht von Qnap finanziert.


    Und den echten Support (per Mail) kann man wirklich vergessen.
    Nicht nur, dass man alles auf Englisch schreiben muss, auch die Reaktionszeit ist miserabel!
    Bezüglich meiner Anfrage von vor einem Monat wurde ich (wie bereits erwähnt) bislang lediglich vertröstet und zu dem Problem, über das wir hier Diskutieren habe ich bislang noch gar keine Rückmeldung bekommen (habe dazu am Freitag eine Anfrage abgeschickt).

  • Nabend,


    Zitat von "Max48"

    Man sollte immer bedenken: Der Grundsatz "Zeit = Geld" gilt auch hier - während ich mich mit dem NAS beschäftige, verbrauche ich im weitesten Sinne gesehn auch Arbeitszeit, in der ich sonst vielleicht was verkaufen könnte und damit Geld verdienen könnte. Somit ist der Support wenn man so will auch nicht ganz für lau.
    Zwar kostet es nun nichts in dem Sinne, dass man etwas bezahlen muss, "zahlen" muss man am Ende aber trotzdem, weil man durch sowas einfach Arbeitszeit und somit unterm Strich auch Einnahmen verliert. Zumal ein Fachmann, der sich auf die Geräte speziealiesiert hat das Problem vermutlich auch sofort lösen kann, während es sich so zusehens hinzieht und während dieser "Wartezeit" ohne Daten ja auch die anderen Mitarbeiter im Büro in Schwierigkeit stecken...


    Hinzu kommt noch, dass der kostenlose "Support" hier ja eigentlich auch gar kein Support ist. Letztendlich ist das Forum doch nur eine Platform, auf der User anderen Usern helfen. Natürlich helfen auch die Administratoren und Moderatoren mit (wofür ich auch sehr dankbar bin ), aber der Großteil der Hilfestellungen stammt am Ende doch von anderen Usern und wird nicht von Qnap finanziert.


    Macht mich schon irgendwie sauer wenn ich sowas lese und die Platform finanziert natürlich auch von allein :-/


    Christian