Ersetzte Festplatte wird nicht ins Raid 5 integriert

  • Ich habe ein Problem mit meinem Nas TS 419P II.

    Eine Festplatte (Festplatte1) lief vermutlich schon länger nicht mehr, ohne, dass ichs bemerkt habe. Eine zweite Harddisk (Festplatte3) hat nun einen Schreib- Lesefehler gemacht, weshalb das Raid 5 nicht mehr funktioniert. Das Raid 5 ist jetzt im heruntergesetzten Modus. Ich habe die Defekte Festplatte ersetzt durch eine Seagate Constellation CS 3TB, SATA 6Gb/s (ST3000NC002) . Ist die kompatibel?
    Sie wird mit OK angezeigt, das Nas integriert sie aber nicht.


    Ausserdem funktioniert das Helpdesk Ticket nicht (CQN-573-75581).

    Auch die aktualiesierung von Apps scheitert.


    Ich hoffe jemand kann mir helfen.


    Gruss Andreas

  • Solange das RAID noch da ist, Backup der Daten anlegen. Einen Neustart des NAS dürfte das RAID nicht mehr überleben.

  • Die Festplatte ist auf keiner Liste aber diese: ST3000NC002 (Terascale HDD)

    Ich denke meine solle ok sein, bei neueren nas wird sie aufgeführt.

    Das raid 5 besteht momentan noch aus den festplatten 2-4. Ich weiss nicht, ob drr kleine Aussetzer von Festplatte drei das ganze raid zerstört hat.


    Ein paar Neustarts habe ich leider schon gemacht! 😰

  • Das Systemprotokoll schreibt Dir ja wieso Festplatte 1 nicht zum RAID5 als Ersatzfestplatte verwendet werden kann: Sie ist zu klein, sprich zu wenig Speicherplatz. Wieviel Speicherplatz haben denn die bestehenden und die neue HDD denn genau? Gibt vielleicht auch die genauen Bezeichnungen an. Screenshots vom Speichermanager kann auch nicht schaden. Firmwareversion?

  • FriA


    Meine Vermutung: Selbst wenn du die HDD1 in den RAID5-Verbund bekommst fliegt es dir beim Rebuild um die Ohren da du ja auch schon Probleme mit HDD3 hast.


    Wenn du nun ein Backup hast würde ich maximal noch die Konfig sichern, 3 weitere neuen Platten holen und dann eine komplette Neuinitialisierung vornehmen.


    Sorry, du hast 4 identische HDDs drinnen. Eine (HDD1) ist seit Ende 2017 breit. Die Zweite (HDD3) liegt scheinbar im sterben. Was denkst du wie lange noch HDD2 und HHD4 mitspielen werden?

    Lass mich raten alle platten wurden gleichzeitig und dann auch noch vom selben Händler gekauft?


    Gruß

    Christian

  • Die Fehlermeldung ist aber leider falsch.

    Die Platte ist gleich Gross wie die anderen (3000GB).

    Theoretisch reicht es auch, wenn eine Platte ein paar MB kleiner wäre. Aber dies scheint hier nicht der Fall zu sein. Ist auch noch der selbe Hersteller (Seagate) und ein ähnliches Modell.

    Habe noch neu Formatiert, hat aber auch nichts gebracht.

    Das könnte jedoch ein Problem sein. QNAP hat öfters mal Probleme wenn eine Festplatte schon formatiert ist. Also Festplatte nochmals raus und komplett löschen. Es darf keine Partitionierung / Partitionstabelle (MBR /GTP), Volumes etc. darauf sein. Einfach komplett leer.


    Kannst Du noch die SMART-Werte der 3. Festplatte posten.

    Lass mich raten alle platten wurden gleichzeitig und dann auch noch vom selben Händler gekauft?

    Das kann ein Problem sein, muss aber nicht. Auch wenn die 2. Festplatte ausfällt, können die anderen beiden Platten unter umständen noch Jahre lang funktionieren. Deshalb auch ein RAID, denn Festplatten fallen nun mal aus, die Frage ist nur wann. Allerdings sollte man regelmäßig den Zustand überprüfen.

  • Jagnix  Mavalok2

    Das Problem an der Sache ist aber dass wenn man alle Platten gleichzeitig bei einem Händler kauft man mit hoher Wahrscheinlichkeit vier Platten erwischt die beim Hersteller auch hintereinander weg vom Band gelaufen sind ( gleiche Produktionscharge). Fällt nun eine Platte davon aus erhöht sich das Ausfallrisiko Exponenzial für die verbleibenden Platten (da alle Platten die gleiche Laufzeit/Belastung aufweisen). Worst Case gibt es einen (Chargen bezogenen) Serien Fehler der dafür sorgt dass aufgrund der identischen Laufzeit und Belastung alle Platten sogar gleichzeitig ausfallen können. Sowas gab es meines Wissens sogar schon bei den professionellen Platten von Western Digital.


    Darum sollte man gerade bei RAID- Systemen darauf achten dass die Platten am besten aus unterschiedlichen Quellen kommen oder dass man aus einer Quelle aber zeitversetzt bestellt um das Risiko einer Chargengleichheit zu vermeiden.

  • Jagnix

    Ich glaube den Satz bringst du in einer produktiven System Umgebung nur einmal.


    Sollte es zum Beispiel bei einem RAID5 zu einem Ausfall und einen zweiten Ausfall vor oder beim Rebuild des RAID kommen brauchst du dir über den Rest des Systems danach keine Gedanken mehr zu machen weil dein Arbeitgeber dir eine Kündigung mit sofortiger Wirkung ausstellen wird da du durch grob fahrlässiges Handeln einen Datenverlust verursacht hast.


    Da zählt es auch nicht wenn noch so gute Backups vorhanden sind. Kleine Betriebe sind meist nicht auf Redundanz ausgelegt und bevor so ein NAS dann wieder läuft und die produktiv Umgebung wieder vollständig nutzbar ist kann das schon zu argen Problemen im Betrieb führen. Zumal auf einem NAS heutzutage ja nicht nur reine Daten liegen sondern auch diverse Dienste ausgeführt werden oder beispielsweise Datenbanken. Das alles kann während der Ausfallzeit nicht genutzt werden. Also nicht immer nur vom eigenen Bedarf ausgehen sondern auch mal über den Tellerrand hinaus schauen.

  • weil dein Arbeitgeber dir eine Kündigung mit sofortiger Wirkung ausstellen wird da du durch grob fahrlässiges Handeln einen Datenverlust verursacht hast.


    Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber auf welchen Planeten lebst du ? Grob fahrlässig weil ich die Platten bei einem Händler bestelle ? Selten so gelacht.

  • Jagnix

    Meinst du? Dann frag mal andere hier die sich mit einem NAS nicht nur privat aus Spaß an der Freude beschäftigen sondern auch wirklich professionell Umfeld damit täglich zu tuen haben.

  • Moin, wird jetzt etwas off-Topic...

    will niemanden zu nahe treten, aber ich bin in einem Unternehmen das selbst Raid-Systeme vertreibt, eigene und als Partner auch von anderen Herstellern.

    Die Systeme kommen mit den (RAW) Kapazitäten wie bestellt.

    Da ist es definitiv nicht möglich Platten nach Wunsch von verschiedenen Chargen zu erhalten!

    Nun hat die Mehrzahl der Systeme allerdings eine ausreichenden Anzahl Platten, so das die Möglichkeit das sie aus verschiedenen Chargen kommen, sehr hoch ist.

    Ausserdem wird bei den HDDs eine Multivendor Strategie gefahren. Auch hier kann man nicht bestimmen von welchem Hersteller man eine HDD haben will.


    Aber niemand, weder Kunde noch Techniker, baut die Platten aus und schaut auf eine Chargennummer wenn man das Raid zusammenbaut.

    Für den SOHO Anwender mit max. 8 HDDs kann sich diese Frage stellen, aber in der realen Welt gibt es so etwas nicht!

    Und ganz ehrlich: QNAP, Synology und solche Systeme werden im professionellen Umfeld recht sparsam eingesetzt, und wenn dann (Original-Ton Kunde) "unser billiger Datenspeicher" für nicht kritische Anwendungen!


    Das mag für relativ kleine Unternehmen anders aussehen, aber nicht im wirklich mittelständischen/industriellen Umfeld, und das ist das was ich unter professionellem Umfeld verstehe.


    Just my 2 Cents....


    Gruss

  • FSC830

    Multivendor HDDs in einem System? Würde ich persönlich nicht machen aber wenn ihr das macht ist ja auch alles ok denn dann umgeht ihr automatisch das Problem das alle Platten aus einer Charge kommen.


    Sagt dir TandbergDATA was? Die haben damals zum Teil auch nur umgelabelte Qnaps verkauft und waren gut im Mittelstand vertreten.


    Und Professionelles Umfeld bedeutet ganz einfach "über all da wo Geld verdient wird und Daten und Dienste der Firma über die QNAP laufen". Das fängt nicht erst beim Mittelstand oder Industrie an ;-).


    Sag z.B mal dem nächsten Handwerker der für dich tätig das er nicht in einem professionellen Umfeld arbeitet... XD


    Des weiteren sprach ich von einem NAS und keinem SAN oder Professionellen Storage (wie NetApp und co.).

    Wenn eine Firma schon einen ITler beschäftigt sollte dieser sich über so was grundlegend Gedanken machen. Und da gehört definitiv auch dazu zu überlegen wie man sein NAS bestückt um eine gute Ausfallrisikominimierung zu erreichen. Wenn er das nicht macht handelt er nun mal fahrlässig bis grob fahrlässig.

  • Na gut, nun haben wir zumindest einige Begriffe definiert ;).


    Ich rede von den Dir angesprochenen Systemen, nicht nur NetApp, auch von EMC, HDS, FJ, und und und ...

    Da kann man multivendor gar nicht vermeiden, auch weil die Hersteller sich die Hintertür immer offen halten müssen das bei Ausfall eines Lieferanten Ersatz geliefert wird.

    Das ist dann auch die Realität, bei einem neuen Gerät mit nur einer HDD Größe sind die auch meist vom selben Hersteller, aber spätestens nachdem die ersten 2-3 HDDs ersetzt wurden ist das nicht mehr der Fall. Bei Multi-tiering ebenso.


    Das ist immer wieder die Abwägung zwischen Kosten/Nutzen: die beste Ausfallsrisikominimierung ist eine Duplizierung (Spiegelung) an einen anderen Standort, aber das kostet eben wieder Geld.


    :cup:

    Gruss und Ende mit Off-Topic :beer: