NAS-Festplatte auslesen mit Tools

  • Hallo,


    Ich habe gerade versucht eine Festplatte aus meinem NAS über verschiedene Windows-Tools auszulesen. Aber egal, ob ich das Tool von Paragon oder diverse andere Tools probiere, es funktioniert nicht.


    Die Festplatte wird zwar erkannt, zeigt sogar den korrekten Volumennamen an, den ich in der NAS vergeben habe, aber der Inhalt ist leer. Dabei sind Tonnen von Daten drauf.


    Könnte das Problem sein, das die Volumengröße größer 2TB ist? Es handelt sich hier um eine 6TB Platte, sie wurde als Single-Volumen angelegt und genutzt, also kein Raid. Die Partitionsgröße liegt bei über 5TB. Ist das das Problem?


    Wie könnte ich es sonst machen. Ich habe gelesen, das man auch einfach ein virtuelles Debian-System aufsetzen kann und die Platte da mounted.


    Ich möchte einfach nur ein Weg vorbereiten, wie ich im Notfall an meine Daten komme, wenn die NAS mal ausfällt.


    Pasadena

    Einmal editiert, zuletzt von dr_mike () aus folgendem Grund: Thema verschoben.

  • Welches NAS, welche Firmware und ist das eine Einzelfestplatte oder eine aus einem RAID1?
    Bei Platten, die unter aktueller Firmware ersteingerichtet werden, baut das NAS diesen "Speicherpool", mit "Volumes", die intern ein komisches eigenes Dateiformat sind.
    Bei Platten, die unter einer Firmware 3.x ersteingerichtet wurden, sind die noch "reines" EXT3/4 und bei Einzeldisk oder RAID1 mit den entsprechenden Tools unter Windows (oder unter einem USB-Stick-Rettungslinux gemountet natürlich auch) lesbar.
    Bei Platten, die ab irgendeiner 4.x neu eingerichtet wurden, ist es damit leider wohl vorbei.
    Also nicht mehr Netz (Backup) und doppelter Boden (Lesbarkeit Einzelplatte ausgebaut), sondern nur noch Netz.


    lG Matthias

  • Hallo,


    Danke für die Info. Sowas habe ich mir schon gedacht. Es handelt sich zwar um eine Einzeldisk ohne Raid, aber es ist die Firmware 4.2.x. Damit hat es sich wohl erledigt.


    QNAP könnte natürlich mal dazu beitragen. Es kann doch immer ein Notfall geben, wo man dann "fremdgehen" muss, um wieder an seine Daten zu kommen. Oder geht das in Zukunft nur noch über die QNAP Hotline? Oder etwas gar nicht mehr?


    Trotzdem vielen Dank!
    Pasadena

  • Darf ich da nochmal was nachfragen.


    Ich hab unter 3.7.3 einen Raid 6 mit 4 Hdds. Sofern ich das richtig verstanden hab kann ich die relative einfach unter Win auslesen.
    Nun mach ich grad ein Firmwareupdate auf 4.1.4
    Wenn ich nun eine Hdd tausche, wie wird das Dateisystem dann aussehen ? Nach wie vor extern auslesbar oder nicht ??


    danke

  • Ohne Gewähr: Ein unter einer alten Firmware gebautes RAID oder auch mit lesbarem Format beharkte Einzeldisk sollte mit den üblichen Bordmitteln, die zum Lesen einer ext3/4 bzw. eines üblichen Linux-Softraids nötig sind, lesbar sein (drum steh ich auch auf RAID1, da sind ALLE Daten auf JEDER einzelnen Disk komplett und nicht verstreut zum Zusammensuchen) und v.a. sollte eine 4.x solche Festplatten nicht in einen Pool/Volume/whatever neuer Art umbauen. Demnach sollte da ein "altes" RAID6 auch ein "altes" RAID6 bleiben. Diejenigen, die mit großen, organisch gewachsenen NASen genau Dein Szenario schon durchhaben, mögen mich korrigieren, wenn ich falsch liege, ich habe mit RAID jenseits 1 und mit FW jenseits der 3.8.1 keine eigenen Erfahrungen...


    lG Matthias

  • OK. Würde auch bedeuten, wenn ich einzelne Platten ersetzt bleibt das alte System bestehen .... meinem logischen Verständniss nach jedenfalls.


    Dann wäre es doch eigentlich auch sinnig, wenn man so ein System generll neu aufsetzten würde, dies unter einer alten Firmware zu machen und nicht unter der 4.x.x


    Oder hab ich da einen Denkfehler ??

  • Für mich, der ich diese Volumes/Pool/whatever ohne eigene Anschauung aber anhand der diversen Forumsbeiträge für etwas suspekt halte, würde es Sinn machen. Wenn man von den Features der 4.x nichts nutzen will oder muß und wenn man mit in der 3.x eventuell nicht gefixten Sicherheitslöchern leben kann (z.B. weil die Kiste zuverlässig NICHT von draußen erreichbar ist), dann kann das ein Ansatz sein. Bei einer neuen Kiste sollte allerdings ab Werk schon 4.x droben sein, da muß man die brandneue Kiste als erstes erst mal ziemlich heftig downgraden...


    Ich bilde mir ein, daß eine Reihe "kleiner" NASen, durchaus auch mit mehr als nur 2 Bays aber evtl. mit den etwas weniger performanten CPUs (die damit auch manche Apps ausschließen) auch mit Version 4.x NICHT diese Pools/Volumes/whatever haben, aber da kann ich falsch liegen >> wo sind die Profis?


    Andererseits: Wenn man sowieso eine saubere Backupstrategie (Daten sowieso, und für Wiederherstellung auch die Einstellungen) hat, dann ist im Katastrophenfall plattmachen/neuaufsetzen/zurückspielen einfacher und dann kann einem die Datenstruktur auf den Festplatten in der Kiste völlig egal sein. Wichtig ist dann v.a., daß man auch bei plattem NAS an die Daten auf dem Backupmedium überbrückungshalber quick&dirty flott und ohne Klimmzüge rankommt (>> dann naheliegend: Dicke externe Festplatten in einem pflegeleichten Format für schnellen Zugriff, also tendenziell bei Windows-Umgebung eher NTFS statt ext3/4)....


    Heißt, wenn ich mir jetzt eine zusätzliche NASe hinstelle, ich würde vermutlich 4.x billigend in Kauf nehmen und ausprobieren, für "never change a running system" hab ich ja immer noch meine alte Kiste.....


    lG Matthias