JBOD 2x8TB aber nur 8TB verfügbar

  • Guten Abend,
    nachdem ich den ganzen Tag erfolglos nach einer Lösung gesucht habe wende ich mich an euch.


    Habe leider keinen besseren Betreff gefunden.


    Ich habe mir ein TS-453Pro mit 2x 8TB Seagate Archive v2 zugelegt.
    Platten in Slot 1 und 2 installiert und angeschlossen.
    Über das NAS als JBOD installiert.
    Das NAS zeigt mir beide Platten an.
    Es wird ein Speicherpool mit 14,54TB angezeigt.
    Soweit so gut, allerdings sind nur 7,29TB zugewiesen und 50% (7,25TB) nicht zugewiesen.
    Unter Volume des Speicherpools 1 wird mir nur DataVol1 angezeigt.


    Somit scheint "Platte 2" nicht genutzt zu werden.


    Wie kann ich dies nun ändern?
    Für Hilfe wäre ich sehr dankbar!

  • das stimmt nicht ganz,


    wenn du in einem speicherpool ein volume anlegst, wird immer standardmäßig nur 50% des gesamten Speichers zugewiesen.


    Es gibt 2 Lösungen für dein Problem:
    1. noch ein weiteres Volume anlegen, Problem: du musst immer zwischen 2 Volumes unterschieden
    2. Das erste Volume löschen und nochmal neu anlegen mit der vollen Speicherkapazität. Problem: alle Apps und deren Einstellungen liegen auf DataVol1.


    Grüße,


    Acid

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort und die Lösungsvorschläge!
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    Einschub:
    Ist es nicht wie folgt möglich?
    Einstellungen -> Speichermanager -> Volumes:
    "DataVol1" markieren -> Button "Volume expandieren"
    Anzeige: Verfügbare Speicherpoolkapazität 7.25TB
    dort: Volume-Kapazität -> Button "Auf Max. setzen" -> Übernehmen?
    (hier steht auch: Hinweis: Die max Vol-Kapazität des aktuellen Speicherpools beträgt 14.5 TB.)


    Vielleicht kann dies jemand verifizieren?
    Möchte ungern durch eine Formatierung überrascht werden nach Klick auf Übernehmen.


    Vielen Dank!
    Nachfolgend der vorherige etwas angesäuerte Post ;)
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    Es ist also nicht möglich das vorhandene zu erweitern?
    Da beide HDDs in einer RAID Gruppe im JBOD angezeigt werden,
    verstehe ich überhaupt nicht wie QNAP so etwas programmieren kann.
    Das macht doch keinen Sinn ein JBOD mit halber Kapazität anzulegen.


    Ich muss mir um die Daten zu erhalten also erst eine andere 8TB Platte kaufen, die Daten rüberkopieren.
    Danach alles löschen und neu einrichten und alle Apps und Einstellungen wieder neu vornehmen?


    Das finde ich dann allerdings sehr schade, da ich bei meinem billigen Zyxel solch ein Problem nicht hatte.
    Und auch in der Einrichtung dementsprechend nichts am Gerät angegeben wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von dr_mike () aus folgendem Grund: Unnötiges Volltext-/Direktzitat entfernt! - siehe Forenregeln!

  • Hallo,


    das Erweitern sollte auch gehen, ist mir total entfallen. Man(n) kann eben auch nicht alle Menüpunkte im Kopf haben.


    Generell solltest du aber immer ein Backup in der Rückhand haben!
    Vor allem bei solchen hochkapazitären Festplatten ist die Fehleranfälligkeit natürlich ENORM, da dort die magnetischen Spuren sich überlappen.


    Das Problem an 24/7 (NAS) Systemen ist, dass die Platten für alle internen Dinge (Start Stop eines Prozesses, Lese- / Schreibvorgänge in Datenbanken) jedes mal anspringen müssen. Das belastet solche Platten ungemein und kommt im normalen PC Betrieb eigentlich nicht vor, da dort die Platte in der Regel dauernd läuft wenn der PC an ist und garnicht an gehen kann wenn der PC aus ist.


    Im SMART Log der Festplatte kann man diese Daten sehr einfach auslesen: meine WD Reds hatten innerhalb von 4 Wochen mehrere tausend Spin up Vorgänge (also Motor läuft an), dafür sind deine 8TB Platten nicht geeignet. Die sind dafür gedacht, einmal bespielt zu werden und dann höchstens nochmal defragmentiert oder gelesen zu werden. Backup Platten eben.


    So wie ich deinen letzten Post lese, hast du kein extra Backup und nicht genug Speicherkapaztät um eines zu machen. Sehr böse Sache!


    Ich empfehle dir 3 Sachen:
    1. Mach das NAS nochmal platt, kauf dir eine 60tb SSD und pack die in Slot eins. Mach dort das erste Volume drauf, damit die NAS dort all ihre Daten primär lagert. Das wird zwar die Archive Platten nicht wirklich stark entlasten, aber vielleicht bleiben dir 50% der Motorstarts erspart, je nach Einstellungen an deiner NAS.


    2. Kauf dir unbedingt eine weitere externe Platte auf die du per automatischem Backupjob wöchentlich alle wichtigen Daten sicherst.


    3. Überleg dir ob es wirklich JBOD sein soll. Wenn eine Platte dort aussteigt, sind ALLE Daten futsch. Das liegt an der Eigenschaft des Dateisystems, die immer eine Art Index braucht. Der Index liegt meist verteilt auf beiden Platten, aber nicht redundant. Also alle Dateien die im Index der kaputten Platte standen sind nicht mehr zu retten. Besonders bei Archive Platten würde ich mir wirklich gut überlegen ob ich nicht mindestens einen RAID5 mit aktiver Bitmap verwenden würde. (oder gleich NAS-Zertifizierte Platten mit RAID5)


    Grüße,


    Acid


    P.S. Nur Vorschläge aus meiner Erfahrung ;) Wenn dir die ersten Urlaubsfotos abhanden gekommen sind weil du keine 150€ ausgeben wolltest siehst dus genauso.

  • mal abgesehen von dem Umstand, das die 8TB-Archiv-Platten noch nicht die Kompatibilität haben, um dort eingesetzt zu werden ...
    in einem NAS ist die "Stör-Vibration" für die Archiv-Platte so hoch, das sie wahrscheinlich weit über der Spezifikation läuft ....


    ich würde glaub ich eher zur externen "Sicherungs-Platte" tendieren, die gelegentlich mal "anspringt" ...
    aber nicht als "festes System-Drive" ....


    ich sach nur: c't -- die haben sich erst vor kurzem mit dem Thema Archiv-Drives befasst ....
    und NAS/RAID-Drives haben ganz andere Spezifikationen als die Archiv-Platten ....

  • Hallo AcidBurns87,
    leider hatte ich viel zu tun.
    Nicht schlimm, habe es ja gefunden, mich nur nicht getraut zu erweitern :D


    Da gebe ich dir vollkommen recht, in diesem Falle handelt es sich um "notfalls verzichtbare Daten".
    Alle nicht verzichtbaren werden natürlich extern nochmals gespeichert.


    Ich finde leider nur die Spin_up_Time nach knapp 3 Wochen mit "98".
    Laut Seagate ist sie ja für 24/7 / NAS unter bestimmten Umständen zugelassen soweit ich mich informiert habe,
    wo es auch (sobald man die RAID Gruppen mit den Archives weglässt) positiv in der Anwendung ausschaut.


    Habe schon meine kleinen Platten an den Bruder abgetreten und wollte mich erst vor weiteren Kopie Platten erkundigen.
    Somit scheint hier der Konsens zu herrschen dass ein weiteres 2x8TB Archive JBOD als Kopie nicht anzuraten ist.
    Im Endeffekt bleibt sollte ich also die Red 6TB reinpacken und hoffen, dass diese besser halten als die Archives (wobei das genauso in die Hose gehen kann) und die 8er dann extern als Backup Platten zu benutzen.


    Damit würde laut den Posts dann eine SSD als "NAS OS Platte" unnötig werden?!


    Zu den Tipps:
    Also am besten RAID5 mit z.B. 4 Red Platten.
    Aber im Endeffekt würde man trotz des RAID5 (das war doch meines Wissens nach auch am besten für die Speicherausbeute geeignet) nochmal externe Backup Platten benötigen :-/ :shock: :D


    Ich danke dir jetzt schon für Antworten auch wenn diese gegebenenfalls subjektiv sind.
    Mit dem Verlust gebe ich dir vollkommen recht. Das hatte ich schonmal. Deswegen gehen solche Daten ganz extern ins Backup.



    Hallo Cerberus,
    jede neue Platte muss ja getestet werden und steht nicht sofort als kompatibel bereit.
    Ob die Spezifikation nicht ausreicht ist jetzt erstmal Vermutung,
    aber keine objektiv bestätigte Aussage. Dazu findet man auch Gegenbeispiele die Stresstests bestanden haben (meine ich).


    Zum NAS/RAID c´t :
    Richtiges RAID würde ich mit dieser HDD wirklich nicht versuchen (derzeit). DAfür gibt es zu viele Negativbeispiele im Netz.
    Fürs NAS wiederum, möchte ich die Platten nicht ausschließen, da die Platten in einem Home NAS landen, welches bei weitem nicht so beansprucht wird wie ein Business NAS mit unzähligen Zugriffen, Hostings, etc pp.


    Ich möchte dich nciht kritisieren, aber ich habe viele solche Aussagen ohne grundlegende Beweise gesehen, welche wiederum auch durch Datenblätter in ein paar Fällen wiederlegt wurden.


    Grüße und Danke dennoch!
    Bisher nehme ich alles gerne als Hilfe an =)

  • Zitat

    Laut Seagate ist sie ja für 24/7 / NAS unter bestimmten Umständen zugelassen soweit ich mich informiert habe


    Hast du das schriftlich? Mit evtl. einer genaueren Beschreibung welche "Umstände" das sind?


    Die SSD als (externe) Platte für die Vorgänge, welche viele Schreib und Lesezyklen haben (mysql DB z.b.) ist generell nie eine schlechte Idee. Bei Archive Platten (WD oder Seagate, oder was auch immer) würde ich dir dazu dringend Raten; bei 24/7 zertifizierten Platten nicht unbedingt.
    Problem ist: QNAP legt auf jeder Platte mindestens 2 RAID1 Systeme an, also kannst du kein RAID bei den Archive Platten weglassen... :cry:


    Ich will dir auch absolut keine WD Red aufschwatzen. Was ich dir RATEN möchte, sind NAS Platten einzusetzen, die dafür spezifiziert sind. Die Seagate NAS HDDs gibts auch. --> http://www.seagate.com/de/de/i…rives/nas-drives/nas-hdd/


    Problem bei den Archive Platten ist nicht direkt die fehlende 24/7 zertifizierung, sondern der Fakt, dass die Magnetspuren sich überlappen.
    D.h. bei einem Schreibvorgang müssen auch die beiden nächstliegenden Magnetspuren nochmals gecheckt werden, das belastet die Platten.
    Daher sind die EIGENTLICH auch als Datengrab gedacht (und dafür hervorranged geeignet). Also einmal Bespielen und dann beliebig oft Lesen, aber nicht beliebig oft beschreiben. Hier die Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Shingled_magnetic_recording Gibts leider noch nicht auf Deutsch.


    Also nochmal Zusammenfassend:
    Archivplatten:

    • Geringe Dämpfung der Eigenvibration
    • Sehr Sehr Hohe Speicherdichte
    • Geringe Toleranz gegenüber Fehlern (Firmwareseitig)
    • Keine oder wenige Mechanismen zur Sicherstellung der Langlebigkeit
    • Schlechte Chancen bei Datenrettung (wegen überlappenden Spuren)


    24/7 Platten:

    • Gedämpfte Eigenvibration
    • Geringere Speicherdichte
    • Firmware auf Fehlertoleranz und Langlebigkeit der Platte optimiert
    • Guten Chancen bei der Datenrettung
    • Höherer Preis pro GB



    Die Spin_up_Time in den SMART Werten ist die Zeit in Millisekunden, die die Platte das letzte mal gebraucht hat, um vom Standby in den Lese/Schreibbereiten Modus zu kommen. 98 ms ist aber sehr sehr sehr wenig, da stimmt was mit der Auslesesoftware nicht, normalerweise sind diese Werte 4 Stellig (bei den WD Red ca. 5000-6000, bei 2,5" Platten ca. 2000)
    Du suchst den Wert Start_Stop_Count und Load_Unload_Cycle_Count.


    Grüße,


    Acid

  • 24/7:
    http://www.technikaffe.de/anle…_7_einsatz_ist_bestellbar

    Zitat

    e mit der 24/7 Freigabe und den 3 Jahren Garantie ausgeräumt. Seagate nennt hier eine jährliche Schreibmenge von bis zu 180TB


    https://fstoppers.com/gear/sea…akthrough-our-lives-49295

    Zitat

    It's also one of Seagate's most reliable consumer hard drives, rated for 24/7 operation with 800,000 MTBF (Mean Time Before Failure) hours and 180TB of data transfer per year. That's a ton of data (500GB every single day); and if you calculate the mean time before failure, that's a solid 91 years of supposed operability. Something will probably happen before that, honestly, but you don't have to worry about this drive's reliability. These drives run cooler, with less power, and more securely than anything in their class. Each capacity option even has a model with built-in encryption for increased security (likely at the small cost of some speed) and features just about all of Seagates most advanced technologies.


    Zu den RED fühle ich mich überhaupt nicht genötigt.
    Aber bei einer rationalen Entscheidung bleibt ja nicht wirklich eine Alternative meine ich, wenn man auf spezielle NAS Platten steigt.
    Nach Überlegungen, würde ich fast dazu tendieren mir 2x 6TB RED zu holen. Diese in einen JBOD. Danach Daten von den Archive auf die RED.
    Und die Archives als Offline Backup.
    Jetzt ist nur die Frage, ob es möglich ist die Archives dann auch wirklich zu entfernen und durch eine SSD zu ersetzen für das System.
    Was aber andererseits ja durch die NAS Freigabe nicht mehr zwingend wäre, oder?


    Zu den Werten:
    Start_Stop_Count 100
    Load_Cycle_Count 100
    Könnte wirklich falsch ausgelesen werden.

  • Howdy,


    Knackpunkt ist ja dashier:

    Zitat

    Load/Unload cycles* 300.000 600.000 600.000


    der erst wert ist die archive, die anderen beiden wd red und die helium platte.


    das ssd prinzip funktioniert nur, wenn du die nas neu aufsetzt und das erste volume auf die ssd legst; weil im ersten volume automatisch der qpkg ordner erstellt wird wo alle datenbanken etc pp von qnap liegen.
    die ssd ist aber bei den wd reds (und der helium platte laut spezifikation) absolut nicht zwingend.


    grüße,


    acid