TS-412 von Single Disc auf RAID5 dauert ewig - jetzt aus!

  • Hallo Gemeinde,


    mein TS-412 habe ich erst mit einer 2TB HDD gestartet. Nun habe ich mir neulich 2 weitere 2TB-Festplatten gekauft, eingebaut und formatiert. Danach habe ich über die RAID-Verwaltung (und natürlich nach Sicherung der Daten!) eine Migration von Einzeldisk auf RAID5 angestoßen. Nach 2 Tagen war das NAS "schon" bei ca 50%. Die Dienste (Samba, Twonky, etc) liefen alle weiter, auch während der Migration.


    Nun will ich gerade mal nachsehen und der Prozess "scheint" abgebrochen, da ich jetzt in der RAID-Verwaltung keine %-Angabe mehr sehe. Nur die 3 Festplatten jeweils als Single-Disk-Laufwerke. Das NAS blinkt grün/rot als ob die Migration noch laufen würde. Im log steht nix von Abbruch. Die Platten-LEDs sind aber ruhig, also läuft da nix mehr. Was mach ich nun? Per Web-File-Manager kann ich sehen, dass die Daten noch da sind, aber der Samba ist aus.


    Was kann ich tun? Was muss ich tun? Dauert die Migration immer so lange? Außerdem habe ich irgendwo gehört, dass das NAS im RAID5-Betrieb langsamer sein soll... Stimmt das?


    Danke und Gruß
    JamFX

  • Hallo JamFX,


    ist ja schon lange her, aber ich versuch mein Glück. Ich habe scheinbar genau Dein Problem. Habe ein neues NAS TS-412, neueste FW und erst eine Seagate 3TB eingebaut (neu, leer). Auf diese dann über Netzt tagelang ca 2TB Daten gespielt. Als nächstes dann zwei weitere 3TB Seagate eingebaut (eine Austausch von Seagate, denke neuwertig, die andere vorher am PC gründlich mit Seatools geprüft, fehlerfrei).


    Jatzt hat schon zum zweiten Mal die Migration von Einzeldisk (1) auf RAID5 ohne irgendwelche Hinweise abgebrochen. Erst nach ca 30%, das zweite Mal nach mehr als 45% (war nachts). Beim zweiten Mal habe ich absolut nichts gemacht auf dem NAS, um nicht irgendwie zu stören.


    Hattest Du damals noch Erfolg? Wie, wenn ja?


    Besten Gruß
    duke-f

  • Hi,


    ich hatte damals keinen richtigen Erfolg. Ich habe das Problem so gelöst, dass ich die Platten leergefegt und das RAID 5 neu aufgesetzt habe. Dann habe ich die Daten von außen eingespielt. Aber 2TB per Gigabit ist jetzt auch nicht die Ewigkeit gewesen. Nicht schön, aber nur so habe ich es geschafft.
    Gruß
    JamFX

  • Na gut, leider habe ich nicht die Kapazität um alles leer zu räumen. Und irgendwie läßt mich das doch zweifeln, was die Sicherheit dieses Gerätes hinsichtlich Festplattenausfalls bei RAID5 betrifft.


    Ich versuche es jetzt nochmal und wenn es dann nicht funktioniert, denke ich darüber nach, alle viel Platten als Einzellaufwerke zu nutzen. Geht zwar am ursprünglichen Sinn vorbei, aber was hilft's?


    Danke Dir
    duke-f

  • Hi,
    Also bei einem Freund von mir hat die RAID Rekonstruktion nach einem Ausfall gut funktioniert. Also sicher ist das Gerät schon.
    Gruß JamFX

  • Na gut, war wohl schon etwas pessimistisch formuliert. Ganz falsch kann es nicht sein, sonst wäre das nicht so verbreitet. Hab mich ja extra für QNAP entschieden, weil es als einer der Marktführer gilt undda fühle ich mich eigentlich schon wohl.

  • Zur Datensicherheit taugt ein RAID sowieso nicht, es bringt lediglich höhere Verfügbarkeit, weil das RAID halt einige (nicht alle!!) Arten von Festplattenausfällen abfangen kann. Dann ist aber die Wiederherstellwahrscheinlichkeit grad grosser RAID-Volumes das nächste Thema...


    Ohne Backup geht es also nicht, hierfür würde ein RAID auch nie erfunden.
    --> http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=242&t=18680
    --> http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=166&t=16105


    Vor diesem Hintergrund ist also Deine Überlegung, dann doch vielleicht gleich Einzeldisks zu fahren, imho durchaus sinnig.


    Möglicherweise ist auch eine der weiteren neuen Disks nicht in Ordnung, das kommt sogar relativ häufig vor (Stichwort DOA), auch das kann natürlich eine RAID-Migration dann scheitern lassen, ohne dass die NAS was dazukönnte. Daher gerade für RAID-Verbunde nur Festplatten verwenden, die vorher (z.B. mit entsprechen PC-Tools wie HD-Tune und Belastungstest am PC) gründlich getestet wurden. Ausserdem sollten für RAID-Verbunde nur von QNAP empfohlene HDDs verwendet werden.


    GLG GBD

  • Danke auch Dir, GorillaBD, die Beiträge sind schon beim überfliegen recht hilfreich. Es gehört ein bischen zu dem: Ist doch kalr - sagt der gesunde Menschenverstand schon. Aber es ist doch immer wieder mal gut, es sich klar vor Augen zu führen.


    Vielleicht sollte ich kurz meine Absichten schildern:


    Mit dem NAS will ich in erster Linie praktisch alles kombiniert von überall griffbreiet haben - es sind rein private Dinge. So sind beispielsweise Musik und Videoaufnahmen vom TV dabei. Diese wären zwar schade wenn weg (weil teilweise aufwändig kopiert/geschnitten), aber absolut kein Weltuntergang.
    Weiter sind dabei private Aufnahmen von Musik und Videos mit DAT und MiniDV. Auch da wäre es schade sie zu verlieren, weil viel Aufwand dazwischen liegt, auch wenn die Originalbänder (hoffentlich noch lesbar) alle noch da sind. Aber deshalb sind diese auch mehrfach gesichert (auf DVDs, auf weiteren externen Platten). Schließlich gibt es noch Fotos, die wiederum aber auch überall doppelt oder mehrfach gesichert sind. Und: Selbst wenn die Bude abbrennt oder ausgeraubt würde, gibt es eine Kopie in einer anderen Wohnung (sogar in einer anderen Stadt - fast also schon kriegssicher :D )


    Bin halt eben etwas perfektionist. Beispielsweise sitze ich an Wochenenden gelegentlich in jener fernen Stadt und habe dann die Idee, auf etwas zugreifen zu können. Und höre ich dann "RAID5" und was das kann kommt der Gedanke: Das wär's genau. Besser wird aber wahrscheinlich, wie Du sagst, Einzellaufwerke, auf die jeweils sinnvoll gruppiert Videos, Fotos, ... aufgeteilt wird.


    So, war etwas lang, aber ich denke es hat derjenige der Antwort gibt auch ein Anrecht auf etwas Hintergrund.


    duke-f

  • Also ich bin weiterhin der Meinung, dass du dein RAID-5 bauen solltest. Wenn du die Daten doch noch "wo anders" gesichert hast, würde ich mir die Mühe machen, diese von dort abzuholen und auf mein RAID-5 zu spielen. 2TB ist zwar ne Menge, aber doch wohl zu bewältigen. Mit externen Platten per eSATA und einer 3-4TB großen Platte kannst du die Daten wegsichern und ggf. auch wieder einspielen.


    Also jetzt einmal mehr Arbeit und in Zukunft mehr Ausfallsicherheit dazu. Unabhängig davon kannst du ja trotzdem Ordner oder sogar virtuelle Laufwerke daraus basteln, die dann deine Daten sortiert vorhalten.
    Gruß
    JamFX

  • Ich bin gerade geneigt, das Schicksal entscheiden zu lassen.
    Macht das NAS jetzt noch die Migration, wird es ein RAID. Macht es das nicht, bleibt's bei den Einzellaufwerken. Ein, zwei Versuche gebe ich ihm noch.

  • Okay - das Rätsel scheint zumindest teilweise gelöst: Nach 50% ist die Migration wieder abgebrochen - diesmal mit Fehlermeldung, Platte 2 sei Anomal. Jetzt läuft ein umfassender Test.


    Komisch nur, dass diese Platte direkt vor dem Umbau mit Seatools for DOS umfassend getestet wurde und absolut keinen Fehler zeigte. Lediglich habe ich das empfohlene Firmwareupdate durchgeführt.

  • :D Richtig, wieder was gelernt. Hab das Seagate Tool naiverweise als das für Seagate am kompetenteste gehalten.


    Ich nehme mir jetzt wirklich die Zeit und lasse beide neuen Platten am NAS gründlich prüfen und tausche sie dann ggf auch mal gegenseitig aus.


    Gruß
    duke-f

  • Für alle, die interessiert sind, wie es ausging:


    Hab die defekte Platte ausgebaut und durch eine neue ersetzt.


    Zur Erinnerung: Diese hatte mit SeaTools unmittelbar vor dem Umbau keine Fehler gezeigt. Vor dem Umbau in das NAS habe ich lediglich die (nach gestriger Bestätigung durch Seagate) korrekte neueste Firmware CC4H eingespielt. Nach dem Problem im NAS habe ich dann nochmal mit SeaTools geprüft, dieser Test ist nach Stunden abgebrochen - ohne weitere Meldung. Er lief erst bis etwa 65% und fing dann plötzlich wieder bei 0% an, danach ist dann bei vermutlich wieder um die 65% Schluss gewesen - ich war nicht daneben.


    Dann habe ich die Platte mit SeaTool komplett löschen lassen - hat wieder mehr als ein Tag gedauert, lief aber ohne Fehler durch. Wieder mit SeaTools (immer for DOS) umfangreich geprüft und siehe da: Fehlerfrei.


    Erneut ins NAS eingebaut, meldet dieses unter SMART den zustand "Normal" stat "Gut" und zeigt 108 unkorrigierbare Fehler, der Wert ist 001. Der Seagate Support meint, es könne sein, dass das komplette Löschen (überschreiben mit 0) das Problem gelöst habe und [Zitat] "Die Smartwerte richten sich nach den Einstellungen und sind für jedes Gerät anders. Deswegen zählt für uns nur der Seatools Test." Die weitere Verwendung der Platte im NAS wird aber nicht angeraten.


    Hab dennoch mit dieser Platte eine Migration auf RAID5 gemacht - auch wenn ich nicht sicher bin, dass dies die für mich optimale Einstellung ist, wollte es aber jetzt einfach so haben. Und das hat nun problemlos geklappt - nach Stunden, versteht sich. Anschließend habe ich aber dann doch gleich umgebaut und eine neue Platte eingesetzt (Es gibt einen Lieferanten, der innerhalb eines Tages per DHL liefert - 13:00 online bestellt, am nächsten Nachmittag in der Packetstation [ist hoffentlich jetzt keine Werbung :?: ]). Jetzt wird das RAID5 gerade aktualisiert. Ich warte jetzt noch auf die Antwort von Seagate, ob man mir die alte Platte auf Gewährleistung ersetzt.

  • Zitat von "duke-f"

    Die weitere Verwendung der Platte im NAS wird aber nicht angeraten.


    Ein auch aus meiner Sicht richtiger Ratschlag.


    Die toxische Platte würde Dein RAID instabil machen, das ist sicher. Unvorhersagbar ist nur, wann und in welcher Ausprägung.


    Seagate tauscht solche Platten aus, das braucht man nicht vorher zu erfragen, einfach eine RMA über die Seagate-Webseite beantragen und ab damit.


    GLG GBD

  • Zitat von "GorillaBD"

    ...einfach eine RMA über die Seagate-Webseite beantragen und ab damit.


    Sie ist unterwegs zu Seagate.


    Seltsamerweise war sie laut Seagate-Site schon außerhalb Garantie, daher war das Nachfragen nötig. Man hat das aber nach Senden der Rechnung anstandslos korrigiert.

    Einmal editiert, zuletzt von GorillaBD () aus folgendem Grund: Zitat berichtigt.

  • Das kann passieren, weil das Garantieabaufdatum wird im Herstellerwerk in die FW der HDD programmiert, liegt die Platte dann auf Schiffen, bei Einzelhändlern und Grosshändlern och eine Weile rum, bis sie den Endkunden erreicht, können dann womöglich ein paar Wochen oder Monate ab Kaufdatum fehlen.


    GLG GBD