Backup - Methode, HowTo, Best Practise

  • Hey Leute,


    nach langer Abstinenz (eigentlich ja positiv, da dies nur bedeutet, dass keine gröberen Probleme aufgetreten sind ;)) melde ich mich zurück - und dann gleich mit einem sehr leidigen und oft diskutierten Thema, nämlich Backup. Ich hab mir bereits diverse Forenbeiträge dazu durchgelesen und bin auf mehrere Methoden gestoßen. Nun wollte ich grundsätzlich, aber auch spezifisch nachfrage, wie ich es angehen sollte.



    Folgende Konfiguration ist bei mir vorhanden:


    QNAP TS-459Pro mit Firmware 3.3.6 Build 1110T (Ja, ich weiß, es gibt einige neuere Versionen, aber vor dem Update hätte ich gerne ein komplettes Backup des NAS ;))
    4x 2TB Samsung EcoGreen F3 HDDs im RAID5 Verbund


    Zugriff über LAN - ausschließlich durch MacbookPro.


    Verwendet als Storage für Photos und Filmmaterial, aber auch Backup von MacbookPro.


    Für Backups habe ich mir eine Sharkoon Quickport Docking Station gekauft (http://geizhals.at/326432). Ich hab mir damals als Reserve, falls eine der vier eingebauten HDDs kaputt wird, vorsorglich zwei baugleiche Ersatz HDDs gekauft. Eigentlich war eine davon als Backup HDD gedacht, aber nachdem das Backup damals über eSATA nie funktionierte, sondern nur über USB2.0, verging mir schnell die Lust. Heute ist der Tag gekommen, wo ich über meine Bequemlichkeit und Unwissen springen möchte, um endlich ruhig und entspannt schlafen zu können. Hier meine Fragen:


    1. Soll ich mir die zwei ReserveHDDs aufheben, zumal sie nicht mehr erhältlich sind, falls mit den eingebauten tatsächlich ein Fehler auftreten sollte?


    2. Wenn ja, welche HDDs sollte ich mir als Backup HDDs besorgen?


    3. Wie schaffe ich es mit meiner Sharkoon Quickport Docking Station per eSATA ein Backup des NAS zu machen? Ich möchte hierbei selbst bestimmen können, welche Daten wohin kopiert werden. Denn eine HDD soll nur für Photos sein, eine weitere HDD für Filmmaterial und eine weitere HDD für all das restliche Zeug. Über USB2.0 mag ich das echt nicht machen...


    4. Ich habe im Zuge meiner Recherche im Forum viel von rsync gelesen ... damit lässt sich ein automatisches Backup festlegen? Habe ich das halbwegs richtig kapiert? Kann ich dann weiterhin kontrollieren, welche Daten wohin kopiert werden? Oder ist das soetwas wie bei OSX die Timemachine, sprich alte Daten werden analysiert und nur die seit dem letzten Backup neuen Daten werden kopiert?


    5. Ich habe im Zuge meiner Recherche durch die diversen Beiträge mitgekriegt, dass es da einige Backup Methoden gibt - mache kostspielig, manche kompliziert. Dass die Backup HDD nicht neben dem NAS liegen bleiben soll, ist mir klar. Aber dann gab es Modelle mit täglich-wöchentlich-monatlich-jährlich. In einem mathematisch nahezu perfekt durchdachten Zyklus. Ganz habe ich es nicht mehr im Kopf, aber es wird täglich ein Backup gemacht, am Ende der Woche gibt es ein wöchentliches Backup, alle 4 Wochen gibt es ein monatliches Backup und dann einmal im Jahr ein Gesamtbackup, dann beginnt der Zyklus neu, aber ein komplettes Jahr ist dann doppelt gesichert oder so ähnlich...
    Diese Methode erschien mir ziemlich sicher, aber auch sehr kostspielig und aufwendig. Wenn sich die Kosten im Rahmen halten, soll es mir Recht sein, ABER kann dieser Prozess weitestgehend automatisiert werden, sodass ich nicht jeden Tag selbst Hand anlegen muss, aber dennoch davon ausgehen kann, dass alles perfekt gesichert ist?


    6. Welche anderen Methoden gibt es noch, die relativ sicher sind ohne gleich die Kosten und den Aufwand in unendliche Höhen zu schießen. Um ehrlich zu sein, 1x die Woche ein Backup würde ich schon machen, wenn dieses Backup nicht 5h dauert ... ich mag nebenher auch noch arbeiten können. Klingt für euch Profis vielleicht vermessen und arrogant, deshalb meine Frage: gibt es so eine Möglichkeit überhaupt?



    Zusammenfassung:


    Fürs erste würde es mir schon reichen, wenn ich die Daten über eSATA mit Hilfe meines Sharkoon Quickports provisorisch sichern könnte und nicht bloß über USB2.0
    Langfristig suche ich nach einer im Kleinbetrieb (aber 1-Mann Unternehmen) leicht umsetzbaren Backuplösung.
    Als zusätzliche Info - falls das für die langfristige Backupplanung eventuell relevant ist: in den nächsten 6-8 Monaten wird ein weiteres NAS (voraussichtlich mit 6 Slots) folgen, da die Speicherkapazitäten langsam ans Limit gelangen.



    Vielen Dank!


    Beste Grüße!

  • Zitat

    1. Soll ich mir die zwei ReserveHDDs aufheben, zumal sie nicht mehr erhältlich sind, falls mit den eingebauten tatsächlich ein Fehler auftreten sollte?


    Naja.. Kann man machen, muss man aber nicht.
    Musst mal gucken wie es Garantietechnisch damit aussieht... Und die Platten kosten echt kein Geld mehr :-/


    Zitat

    2. Wenn ja, welche HDDs sollte ich mir als Backup HDDs besorgen?


    Siehe 1)


    Zitat

    3. Wie schaffe ich es mit meiner Sharkoon Quickport Docking Station per eSATA ein Backup des NAS zu machen? Ich möchte hierbei selbst bestimmen können, welche Daten wohin kopiert werden. Denn eine HDD soll nur für Photos sein, eine weitere HDD für Filmmaterial und eine weitere HDD für all das restliche Zeug. Über USB2.0 mag ich das echt nicht machen...


    Mal das hier anschauen:
    http://forum.qnapclub.de/viewforum.php?f=293&start=0


    Zitat

    4. Ich habe im Zuge meiner Recherche im Forum viel von rsync gelesen ... damit lässt sich ein automatisches Backup festlegen? Habe ich das halbwegs richtig kapiert? Kann ich dann weiterhin kontrollieren, welche Daten wohin kopiert werden? Oder ist das soetwas wie bei OSX die Timemachine, sprich alte Daten werden analysiert und nur die seit dem letzten Backup neuen Daten werden kopiert?


    inkrementelle Backups wären das. Wobei rsnapshot (rsnap qpkg) eher was ist. (Siehe 3)


    Zitat

    5. Ich habe im Zuge meiner Recherche durch die diversen Beiträge mitgekriegt, dass es da einige Backup Methoden gibt - mache kostspielig, manche kompliziert. Dass die Backup HDD nicht neben dem NAS liegen bleiben soll, ist mir klar. Aber dann gab es Modelle mit täglich-wöchentlich-monatlich-jährlich. In einem mathematisch nahezu perfekt durchdachten Zyklus. Ganz habe ich es nicht mehr im Kopf, aber es wird täglich ein Backup gemacht, am Ende der Woche gibt es ein wöchentliches Backup, alle 4 Wochen gibt es ein monatliches Backup und dann einmal im Jahr ein Gesamtbackup, dann beginnt der Zyklus neu, aber ein komplettes Jahr ist dann doppelt gesichert oder so ähnlich...
    Diese Methode erschien mir ziemlich sicher, aber auch sehr kostspielig und aufwendig. Wenn sich die Kosten im Rahmen halten, soll es mir Recht sein, ABER kann dieser Prozess weitestgehend automatisiert werden, sodass ich nicht jeden Tag selbst Hand anlegen muss, aber dennoch davon ausgehen kann, dass alles perfekt gesichert ist?


    Bei einem Backup geht es nur darum zumindest 1x die Daten auf einen externen Datenträger zu haben und die Hoffnung, dass es Funktioniert und man es nie einsetzen muss.
    Darunter wieder gibt es Backupstrategien: Wie sichere ich was und wann mache ich das (Täglich, etc). Kommt auf das Umfeld drauf an und in wie fern man sich damit "sicherer" fühlt.


    Zitat

    6. Welche anderen Methoden gibt es noch, die relativ sicher sind ohne gleich die Kosten und den Aufwand in unendliche Höhen zu schießen. Um ehrlich zu sein, 1x die Woche ein Backup würde ich schon machen, wenn dieses Backup nicht 5h dauert ... ich mag nebenher auch noch arbeiten können. Klingt für euch Profis vielleicht vermessen und arrogant, deshalb meine Frage: gibt es so eine Möglichkeit überhaupt?


    In der Tat, ist es so, dass es im IT-Bereich nix teureres als das Thema Backup's gibt. Auch die grossen Firmen investieren hier am meisten. Eine Professionelle Datenrettung in einem Labor kostet in der Regel schon mal einen 4-5 Stelligen Betrag :-/
    Liegt zum einen daran, dass man nicht wirklich etwas davon hat, im Falle eines Falles ein funktionstüchtiges hat.
    Mache es so wie es für Dich nach bestem gewissen ist.


    Zitat

    Fürs erste würde es mir schon reichen, wenn ich die Daten über eSATA mit Hilfe meines Sharkoon Quickports provisorisch sichern könnte und nicht bloß über USB2.0


    Was genau funktioniert dann nicht über eSATA?


    Zitat

    Langfristig suche ich nach einer im Kleinbetrieb (aber 1-Mann Unternehmen) leicht umsetzbaren Backuplösung.


    Wäre ja eine... Du müsstest halt bei deinem obigen verfahren eine Woche aufarbeiten :-/ Eventuell hätte man auch Kundenkontakte verloren? Doch nicht lieber täglich sichern?


    Zitat

    Als zusätzliche Info - falls das für die langfristige Backupplanung eventuell relevant ist: in den nächsten 6-8 Monaten wird ein weiteres NAS (voraussichtlich mit 6 Slots) folgen, da die Speicherkapazitäten langsam ans Limit gelangen.


    :D Hättest Du das net oben beschreiben können? ^^
    Im Prinzip ist es aber so wie genannt ;) Speicherplatz kostet heut zu Tage ja nix mehr. Allerdings muss unabhängig davon wieviel Kapazität es ist, das ganze auch sichern können. Zumindest das was auch wichtig ist.


    Wenn Du 2 Standorte hast (wie Home und arbeit), dann würde sich eventuell auch ein tägliches syncen über VPN anbieten (je nachdem wieviel zuwachs täglich hinzu kommt und die DSL Leitung da mitmacht). So hat man da kein stress ;)


    Grüsse, David

  • Zitat von "Terz"


    Was genau funktioniert dann nicht über eSATA?


    Ich steck meine Sharkoon Dockingstation an, sie wird auch erkannt, aber ich kann nicht auswählen, welche Daten ich wohin speichere. Es geht nur die Option »Backup« mittels Klick.

  • Also, da keine Antwort, werde ich versuchen, mein Problem etwas genauer zu beschreibe.


    Wenn ich eine 2TB Samsung EcoGreen F3 HDD über die Sharkoon Quickport Dockingstation per eSATA an mein QNAP TS-459Pro anschließe, wird es im QNAP Menü unter »External Device« erkannt. Das ist kein Problem. Ich kann auch unter der Rubrik »Backup - External Drive« meine 2TB F3 HDD anwählen (unter Back up to an external storage device), ABER ich kann oben nur die Available Shares auswählen und sagen, welche ich gebackupped haben möchte...ich kann nicht in die Unterordner gehen bzw. einzelne Dateien oder Ordner auswählen - genau das bräuchte ich aber. Wie kann ich denn auf meine Dateistruktur zugreifen, sodass ich gezielt gewisse Ordner auf gewisse HDDs backuppen kann?


    Weil meine derzeitige Lösung ist, Sharkoon Dockingstation per USB an Laptop und über LAN dann auf QNAP zugreifen...das dauert aber EWIG, weil der Datendurchsatz dann nur mehr USB2.0 ist und nicht eSATA!


    Danke für Eure Hilfe!!!

  • :idea: Jetzt weiss ich was Du meinst.


    In der tat ist es nur möglich shares zu sichern. Wie z.B. Multimedia. Das noch einmal innerhalb von z.B. Multimedia selektieren funktioniert nicht.
    Man müsste also wenn dann das ganze auf verschiedene Shares verteilen.


    Grüsse, David

  • Hm, das heißt, ich muss zwangsläufig neue Shares erstellen, wo ich dann meine Ordner reinkopiere und dann erst kann ich backuppen?
    Das ist ja super umständlich. Gibt es denn keine andere Lösung?


    Wie soll ich 6TB auf einmal backuppen? Da bräuchte ich ja ein zweites NAS nur fürs Backup!! Nichts gegen ein zweites NAS, aber das wäre dann wieder ein Storage, aber nicht zum Backuppen. Ich hätte das gerne auf einzelne HDDs gespeichert und jede Woche einmal nur die neuen Daten »gesynct«, sprich gebackupped...damit der Zeitaufwand sich im Rahmen hält. Gibt es denn hierfür keine einfachere Lösung?


    Danke!

  • Genau sowas suche ich auch - externes Dock - Platte(n) rein, Backup wie vordefiniert draufkopiert - Platte raus und sicher weggepackt. Fertig. Gibts da denn echt nichts?

  • Zitat von "CeremonyGod"

    Wie soll ich 6TB auf einmal backuppen? Da bräuchte ich ja ein zweites NAS nur fürs Backup!! Nichts gegen ein zweites NAS, aber das wäre dann wieder ein Storage, aber nicht zum Backuppen.


    Die definition von Backup ist aber mit den 2ten NAS erfüllt. Zumal diese auch räumlich getrennt sein kann und nur zum Zwecke des Backups betrieben wird. Mit Unison, rsync etc können auch komplexere Backup/Syncaufgaben durchgeführt werden. Wenn man es mit den Standardmitteln machen will, so wird man um eine entsprechende strategische Planung der Shares nicht umherkommen. Ev. mit DFS wieder zusammenführen (wenn es sich nur um Windowskompatible handelt).


    Bei 6TB hört sich auch das nachdenken über Tapes etc. auf. Auch einzelne USB-Platten zu sichern ist da schon Problematisch, weil man irgendwann das auf mehrer Platten aufteilen muß, dann ist man aber schon wieder bei der Planung. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, es muß einfach und idiotensicher sein, am besten automatisch. Dann wird es auch auf Dauer funktionieren.


    Der Umzug auf die neue NAS kann ja als Anlass genommen werden, deine bisherige Strategie mal zu testen :)

  • Wenn es noch aktuell ist:


    Also ich kann über Remote Replikation einzelne Ordner auswählen und sichern.
    Das läuft bei mir alles vollautomatisch und hat bisher auch super gepasst.


    Also:
    Orner Music innerhalb von QMultimedia wird gescihert.
    Ordner Video innerhalb von QMultimedia wird seperat gescihert.


    Ich habe von den Sharkoon auch 2 und es klappt per eSata ohne Probleme.


    Einfach mal in der WEB GUI unter Sicherung und dann Remote Replikation schauen.
    Das erklärt sich fast ganz von selber.


    BG
    Tuennes